Gewählt
Prof. Dr. med. Thomas von Holst, Universitäts-Frau- enklinik Heidelberg, ist zum Präsidenten der Deutschen Menopause-Gesellschaft e.V.
für die Wahlperiode 1999 bis 2001 gewählt worden.
Dr. med. Hans Hellmut Koch (54), Internist – Endo- krinologie, seit 1986 Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Klinikum Nürnberg, ist zum neuen Präsidenten der Baye- rischen Landesärztekammer (München) gewählt worden.
Dr. Koch war bereits Vizeprä- sident dieser Ärztekammer.
Er wurde Nachfolger von Dr.
med. Hans Hege (74), Fach- arzt für Allgemeinmedizin in München, der nicht mehr kandidiert hatte. Vizepräsi- denten sind Dr. med. Maria E.
Fick (51), Fachärztin für All- gemeinmedizin in Landshut (Neuwahl), und Dr. med.
Klaus Ottmann(55), nieder- gelassener Urologe in Kitzin- gen (Wiederwahl). EB
Geehrt
Mit der Ludwig-Heilmey- er-Medaille in Gold wurde Prof. Dr. med. Hanns Gott- hard Lasch, bis 1993 Inhaber eines Lehrstuhls für Innere Medizin an der Universität Gießen, in Anerkennung sei- ner wissenschaftlichen Arbei- ten auf dem Gebiet der Blut- gerinnung, insbesondere bei der Abklärung der Verbrauchs- koagulopathie beziehungswei- se der disseminierten invasi- ven Gerinnung, ausgezeich- net. Die Ludwig-Heilmeyer- Medaille in Silber der Ludwig- Heilmeyer-Gesellschaft ging an Priv.-Doz. Dr. med. Roland Schmid, leitender Oberarzt an der Medizinischen Univer- sitäts- und Poliklinik, Uni- versitätsklinikum Ulm, in An- erkennung seiner Forschungs- arbeiten zur Klärung des Wir- kungsmechanismus von Sulfa- salazin als spezifischer Hemm- stoff der Translokation des Transkriptionsfaktors NF- Kappa B vom Zytoplasma in den Zellkern und damit der Aktivierung proinflammatori-
scher Zytokine, Chemokine und Adhäsionsmoleküle.
Prof. Dr. med. Dr. h. c.
Liang Chih Tung, leitender Oberarzt der Poliklinik und Ersten Hilfe der Chirurgi- schen Klinik I (Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie) der Freien Universität Berlin, erhielt die medizinische Eh- rendoktorwürde der National Yang-Ming University in Tai- pei, Taiwan, in Anerkennung der langjährigen Bemühun- gen um die Kooperation zwi- schen der Freien Universität Berlin und der Medizinischen Fakultät der National Yang- Ming University und dem Veterans General Hospital Taipei.
Adolf Gericke (63), Ver- waltungsdirektor, stellvertre- tender Geschäftsführer der Verwaltungsstelle Münster der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Münster, er- hielt in Anerkennung seines langjährigen Einsatzes im Dienst der Ärzteschaft das Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft, verliehen von der Bundesärztekammer. Adolf Gericke war fast 43 Jahre im Dienst der KV Westfalen-Lip- pe tätig; im Februar 1955 trat er in die Verwaltungsstelle der KV in Münster ein; 1960 wurde er zum stellvertreten-
den Abteilungsleiter ernannt.
1967 übernahm er die Leitung der Buchhaltung. 1975 wurde er zum Leiter der Hauptabtei- lung „Finanzen und Verwal- tung“, Anfang 1980 zum stell- vertretenden Geschäftsführer und zum Verwaltungsdirektor ernannt.
Ministerialdirektor a. D.
Dr. jur. Rudolf Grupp (61), Königswinter, bis Mitte De- zember 1998 Leiter der Ab- teilung 3 „Gesundheitsvorsor- ge, Krankheitsbekämpfung“
im Bundesministerium für Gesundheit, Bonn, und Mini- sterialdirektor a. D. Dr. jur.
utr. Manfred Zipperer (60), St. Augustin, bis Mitte De-
zember 1998 Leiter der Ab- teilung 2 „Gesundheitsversor- gung, Krankenversicherung“
im Bundesministerium für Ge- sundheit, erhielten in Aner- kennung ihres langjährigen Einsatzes bei Behörden und Ministerien auf Bundes- und Landesebene und ihres ge- sundheitspolitischen Wirkens das Ehrenzeichen der deut- schen Ärzteschaft, verliehen durch den Vorstand der Bun- desärztekammer.
Dr. Grupp war zunächst von 1965 bis 1969 beim Wirt- schaftsministerium des Lan- des Baden-Württemberg tä- tig, ehe er 1969 als Referent im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung tätig wurde (bis 1976); 1971 ist er im Bundesarbeitsmini- sterium zum Referatsleiter ernannt worden, zuständig für Fragen der beruflichen und medizinischen Rehabili- tation. Darüber hinaus war er 1975 und 1976 Referatslei- ter für Grundsatzfragen und die Gesetzgebung im Be- reich der Rehabilitation. Von 1977 bis 1986 war Grupp als Ministerialrat Referatsleiter für Grundsatzfragen in der gesetzlichen Krankenversi- cherung und zuständig für die Geschäftsführung der
Konzertierten Aktion im Ge- sundheitswesen. Von 1986 bis 1993 war Grupp Unter- abteilungsleiter im Bundes- arbeitsministerium, ab 1990 nach einer Ressortumgliede- rung in gleicher Funktion im Bundesministerium für Ge- sundheit, ehe er im Dezem- ber 1993 zum Abteilungslei- ter im Bundesministerium für Gesundheit ernannt wur- de.
Dr. Zipperer war nach seinem juristischen Studium zunächst Referendar am Oberlandesgericht des Be- zirks Bamberg (1964 bis 1968), ehe er 1968 in das Bun- desministerium für Arbeit und Sozialordnung als Refe- rent eintrat. Er wechselte 1991 in die Krankenversiche- rungsabteilung des Bundes- ministeriums für Gesundheit, wurde dort 1992 zum Ministe- rialdirigenten und Leiter der
Unterabteilung „Krankenver- sicherung“ ernannt, ehe er zu Beginn des Jahres 1996 zum Leiter der Abteilung 2 er- nannt und zum Ministerialdi- rektor befördert wurde.
Prof. Dr. med. Manfred Bauer(61), Leiter der Psychia- trischen Abteilung der Städ- tischen Kliniken in Offen- bach/Main, erhielt in Aner- kennung seiner Verdienste um die psychiatrische Versor- gung und sein jahrzehntelang währendes Engagement vor allem in dem von ihm 1980 gegründeten Verein „Lebens- räume“ das Bundesverdienst- kreuz 1. Klasse des Verdienst- ordens der Bundesrepublik
Deutschland. EB
A-645 Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 10, 12. März 1999 (69)
V A R I A PERSONALIEN
Adolf Gericke
Foto: privat
Rudolf Grupp Fotos (2): privat/Archiv
Manfred Zipperer
Ausschreibungen
Förderpreis Dr. Walter Freundlich und Luise Freund- lich-Stiftung – zur Förderung der medizinischen Forschung, Dotation: bis zu 60 000 DM, zur Auszeichnung von wissen- schaftlichen Arbeiten junger Ärztinnen und Ärzte – insbe- sondere von Dissertationen – auf dem Gebiet der Erfor- schung entzündlicher rheu- matischer Erkrankungen. Be- werbungen (bis acht Wochen nach der Ausschreibung) an den Vorstand der Stiftung, c/o Frankfurter Sparkasse, Abtei- lung 4 44 01 00, Neue Mainzer Straße 47-53, 60255 Frank- furt/Main.
Reisestipendium Tropen- dermatologie – Der Verein
„Society for Dermatology in the Tropics e.V. – Verein zur Förderung der Dermatologie in den Tropen“ bietet Ärzten und Pflegepersonal ein Reise- stipendium für eine minde- stens dreiwöchige Tätigkeit an einer dermatologischen Einrichtung in den Tropen an. Das Stipendium kann auch von ausländischen Ärz- ten für einen Aufenthalt in Deutschland genutzt werden.
Informationen: Society for Dermatology in the Tropics e.V., Paul-Lechler-Straße 24, 72076 Tübingen, E-Mail:
TropDerm@derma.de. EB
Verleihungen
Werner-Creutzfeldt-For- schungsstipendium – Dota- tion: 50 000 DM, gestiftet von der Firma Astra GmbH, We- del, verliehen anläßlich der 53. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten e.V. in Kiel, an zwei Wissen- schaftler, und zwar an Priv.- Doz. Dr. med. Karl-Heinz Herzig, I. Medizinische Klinik der Universität Kiel, und an Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rosewicz, Universitätsklini- kum Benjamin Franklin, Ber- lin. Rosewicz erhielt das Stipendium zur Förderung seines Forschungsvorhabens
„Molekulare Wirkmechanis- men der antiproliferativen Ef-
fekte von Interferon alpha auf humane, neuroendokrine Tu- morzellen“. Herzig erhielt das Stipendium zur Förderung seines Forschungsvorhabens mit dem Titel „Die Technik, das DBI-codierende Gen in Mäusen/Ratten auszuschal- ten und anschließend den Phänotyp dieser Tiere zu un- tersuchen“.
Vinzenz-Czerny-Preis für Onkologie – verliehen von der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und On- kologie e.V., gestiftet von der Firma Lilly Deutschland GmbH, Dotation: 15 000 DM, an Prof. Dr. med. Dirk Scha- dendorf, Leiter der klinischen Kooperationseinheit Derma- to-Onkologie des Deut- schen Krebsforschungszen- trums (DKFZ) an der Uni- versitätsklinik Mannheim, und an Dr. med. Angelika Burger, derzeit Habilitandin an der Klinik für Tumorbiolo- gie der Universität Freiburg.
Schadendorf erhielt den Preis in Anerkennung seiner Ver- suche, die erstmals gezeigt haben, daß sich das Melanom im Spätstadium mit einer ge-
zielten Aktivierung des Im- munsystems bekämpfen läßt.
Frau Dr. Burger begann vor sechs Jahren während ei- nes Forschungsaufenthalts in der Arbeitsgruppe von Prof.
Arun Seth am amerikani- schen National Cancer In- stitute (NCI), nach den Un- terschieden in der Gen- expression zwischen Zellen von Brustkrebstumoren und
„normalen“ Brustzellen zu fahnden.
Wissenschaftspreis „Neo- natalogie und Pädiatrische Intensivmedizin“ – verliehen anläßlich der 24. Jahres- tagung der Gesellschaft für Neonatalogie und Pädiatri- sche Intensivmedizin e.V., Dotation: 10 000 DM, an Oskar-G. Jenni, Zürich.
Der Preisträger hatte in dem Fachjournal „Pediatrics“
über die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe der Klinik für Neonatalogie der Uni- versität Zürich berichtet, wo- nach durch Hochlagerung des Oberkörpers die für Frühge- borene gefährlichen Apnoen und Hypoxämien gemindert werden.
Die Gesellschaft für Neo- natalogie und Pädiatrische In- tensivmedizin schreibt den Wissenschaftspreis, ebenfalls dotiert mit 10 000 DM, erneut aus. Mit dem Preis werden Arbeiten mit klinisch be- deutsamer Fragestellung im Schwerpunkt Neonatologie oder pädiatrischer Intensiv- medizin ausgezeichnet. Be- werbungen an: Prof. Dr. med.
Gerhard Jorch, 1. Vorsitzen- der der Fachgesellschaft, Uni- versitätsklinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Wiener Straße, 39112 Magde- burg (bis zum 31. März 1999).
Preis für Rechtsmedizin – verliehen von der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedi- zin e.V. anläßlich der 77. Jah- restagung der Fachgesell- schaft in Hannover. Die Preisträger für 1998: Dipl.- Biologe Manfred Kayser, Berlin, Dr. Peter de Knijff, Leiden/Niederlande, und Dr.
Lutz Roewer, Berlin. Die Wissenschaftler erhielten den Preis in Würdigung ihrer wis- senschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Y-chromoso- malen Polymorphismen.
A-646 (70) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 10, 12. März 1999
V A R I A PREISE
Nachwuchsgruppen-Wett- bewerb 1998 – „Nordrhein- westfälische Forschung im Dienste der Gesundheit“ – ausgeschrieben vom Ministe- rium für Schule und Weiter- bildung, Wissenschaft und Forschung NRW. Die Förder- mittel von insgesamt zehn Millionen DM dienen dem Aufbau eigenständiger Ar- beitsgruppen; sie gingen zu gleichen Teilen an drei Ärzte und einen Biologen: Dr. med.
Sigrun Heß (33), Institut für Virologie der Universität zu Köln, zur Entwicklung einer Vakzine gegen Papillomvi- ren; Dr. med. Andreas Jacobs (34), Arzt für Neurologie, Neurologische Universitäts- klinik Köln, zur Etablierung eines Verfahrens der nichtin- vasiven bildlichen Darstel- lung der Genexpression mit- tels Positronen-Emissions- Tomographie (PET) bei der Gentherapie neurologischer Erkrankungen; Dr. med. Frank
Lammert (32), Medizinische Klinik III der Technischen Hochschule Aachen, zur Eta- blierung einer genetischen Frühdiagnostik und Risikobe- stimmung bei der Bildung von Gallensteinen; Dr. rer. nat.
Markus Uhrberg (35), Institut für Transplantationsdiagno- stik der Universität Düssel-
dorf, zur Erforschung der Funktionen natürlicher Kil- lerzellen (NK-Zellen) bei der körpereigenen Abwehr von Infektionen und Tumoren.
Das Preisgeld wird unter dem Vorbehalt einer positiven Entwicklung der Projekte über einen Zeitraum von fünf Jahren ausgeschüttet. EB Von links: Dr. Wolfgang Lieb, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Bil- dungsministerium, mit den vier Nachwuchswissenschaftlern Andreas Jacobs, Markus Uhrberg, Sigrun Heß, Frank Lammert Foto: Paul Esser, Düsseldorf