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S „Das kleine Kind“: ein Risikofaktor in der Schwangerenvorsorge

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Academic year: 2022

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Prof. Dr. Josef Wisser Universitätsspital Zürich

„Die Kunst der Vorsorge besteht darin, diejenigen Feten mit tatsächlichen Risiken von konstitionell kleinen Feten zu unterscheiden.“

„Das kleine Kind“: ein Risikofaktor in der Schwangerenvorsorge

S

chwangerenvorsorge zielt auf die Erkennung von Risiken für Mutter und das ungeborene Kind ab und eröffnet so Handlungsoptionen, um die maternale und perinatale Morbidität und Mortalität zu reduzieren.

Die Evaluation des Feten im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel ermöglicht über die Bio- metrie unter Zuhilfenahme geeigneter Referenz- kurven, einen kleinen Feten zu erkennen. Defini- tionsgemäß sind 10 % aller Schwangeren betroffen, bei denen durch dopplersonografische und kardio- tokografische Untersuchungen das Risiko einer kardiovaskulären Beeinträchtigung erkannt wer- den kann. Kleine Feten, die eine hämodynamische Beeinträchtigung aufweisen und somit wachs- tumsretardiert sind, haben ein erhöhtes perinata- les Mortalitäts- und Morbiditätsrisiko. Des Weite- ren zeigen epidemiologische Untersuchungen, dass bei wachstumretardierten Feten im Kindes- alter die kognitive Entwicklung verzögert ist und sie im Erwachsenenalter zu Erkrankungen wie Diabetes mellitus, koronare Herzkrankheit, Adi- positas und Schlaganfall neigen.

Darüber hinaus kann der Befund eines kleinen Feten auf mütterliche Risikofaktoren wie eine

Präeklampsie oder eine Autoimmunkrankheit hindeuten, die einer engmaschigen Betreuung bedürfen.

Wenn wir ein Zehntel aller Schwangeren mit dem Befund eines kleinen Feten konfrontieren, besteht die Kunst der Vorsorge darin, diejenigen Feten mit tatsächlichen Risiken von konstitionell kleinen Feten zu unterscheiden. Lediglich in der ersten Gruppe ist eine für die Schwangere zum Teil auch mit großen Sorgen einhergehende Vorsorge ange- zeigt, während in der zweiten Gruppe eine Beruhi- gung und Entwarnung geboten ist. Um diese Diffe- renzierung treffen zu können, sind Erfahrung und Expertise nötig. Für die Betreuung der Risiko- schwangeren bedarf es dann perinatologischer Zentren mit neonataler Intensivmedizin, um die bestmögliche medizinische Versorgung für das Kind und die Mutter zu gewährleisten.

Mehr zum „kleinen Kind“ können Sie auf S. 28 lesen – ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre dieser Ausgabe von gynäkologie + geburtshilfe.

Prof. Josef Wisser

gynäkologie + geburtshilfe 2021; 26 (5) 3

Editorial

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