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Archiv "Ethikausschuß: Keine Experimente an Feten zulässig" (25.06.1984)

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Arztebewegung (Zu- und Abgang) im Zeitraum 1982-1990

DEUTSCHES ARZTEBLATT

NACHRICHTEN

Ausland

Ethikausschuß:

Keine Experimente an Feten zulässig

PARIS. Der vom Staatsprä- sidenten Ende 1983 einge- setzte konsultative Ethik- ausschuß für das Gesund- heitswesen hat seine erste Direktive der Gewebsent- nahme von Feten oder Em- bryos gewidmet. Demnach sind Experimente in utero verboten; Feten dürfen nicht zu Zwecken der For- schung oder für Gewebs- entnahmen zu therapeuti- schen Zwecken künstlich am Leben erhalten wer- den. Ebenso sind eine kommerzielle Verwendung von Feten und die Vergü- tung einer Gewebsentnah- me verboten. Die Beteili- gung an einer Gewebsent- nahme darf aus Gewis- sensgründen verweigert werden.

Erlaubt ist, Feten zu dia- gnostischen Zwecken zu untersuchen, beispielswei- se zur Bestätigung einer pränatal gestellten Diagno- se. Gewebe von toten Fe- ten dürfen zu therapeuti- schen Zwecken nur in Aus- nahmefällen, und wenn es keine andere Therapie gibt, entnommen werden.

Dies darf nur unter Kon- trolle eines nach Direkti- ven des nationalen Aus- schusses gebildeten Ethik- komitees erfolgen. — Insbe- sondere muß sicherge- stellt sein, daß keine Ver- bindung besteht zwischen den einen Schwanger- schaftsabbruch vorneh- menden Ärzten und den später untersuchenden Ärzten.

Diese Direktive ist nicht rechtsverbindlich, soll aber in Gesetzgebung und Rechtsprechung berück- sichtigt werden. gn

Aus Bund und Ländern

Wissenschaftsrat besorgt über Kosten der Hochschulmedizin

KÖLN. Investitionen für die Hochschulen in Höhe von 8,1 Milliarden DM in den Jahren 1985 bis 1988 hat der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen zum 14. Rahmenplan für den Hochschulbau befür- wortet, die am 11. Mai in Berlin verabschiedet wur- den.

Dabei zeichnen sich drei Schwerpunkte ab: Einrich- tungen der Infrastruktur, insbesondere Universitäts- bibliotheken. Investitionen für rasch expandierende, wirtschaftlich und tech- nisch interessante For- schungsgebiete wie Infor- mationstechnik, Mikroelek- tronik, Gentechnik und bio- logische Verfahrenstechni-

ken. Und schließlich die Sa- nierung von Universitätskli- niken, die sich zum Teil noch in Bauten aus dem vergangenen Jahrhundert befinden.

So werden zur erstmaligen Aufnahme in den 14. Rah- menplan zwei Bauvorha- ben zur Sanierung der Chir- urgischen Kliniken in Gie- ßen (113 Millionen DM) und an der Universität des Saar- landes (71 Millionen DM) empfohlen.

Der Wissenschaftsrat sieht mit Sorge, so heißt es in den jüngsten Empfehlun- gen, „daß der Anteil der In- vestitionen für medizini- sche Einrichtungen der Hochschulen seit mehre- ren Jahren etwa die Hälfte der Hochschulinvestitio- nen insgesamt ausmacht".

Er will solchen Vorhaben deshalb in Zukunft „kriti- sche Aufmerksamkeit wid- men". EB

In welche Berufsfelder werden in den näch- sten Jahren die neu approbierten Ärzte strömen? Und: ist auf allen Feldern genü- gend Platz, den einströmenden Nachwuchs aufzunehmen? Das Flußdiagramm, basie- rend auf Berechnungen des Zentralinsti- tuts für die kassenärztliche Versorgung, vermittelt einen kleinen Eindruck von den zu erwartenden Zu- und Abgängen. Von den 95 000 Approbationen bis 1990 bleiben zunächst 10 000 außen vor; diese Ärztinnen und Ärzte werden, wenn auch die neue Arztgeneration sich ähnlich verhält wie die frühere, ihren Beruf ohnehin nicht aus- üben. 42 000 werden zunächst ins Kranken- haus und 4000 in den öffentlichen Dienst, die Industrie u. a. gehen. In diese „sonsti- gen Berufe" werden unter dem Strich nur soviel einziehen können wie zuvor ausge- schieden sind. Im Krankenhaus wird es nicht anders aussehen. Auch dort wird es, im Zeichen der Kostendämpfung und des Bettenabbaus, keine zusätzliche Aufnah- mekapazität für Ärzte geben. Allein die Zahl der Kassenärzte wird um zusätzliche 15 000 ansteigen, bis auch die letzten Be- darfslücken gefüllt sind. Was aber wird mit dem „Rest", den 39 000? Sie sind, nach heutigen Kriterien gemessen, eigentlich nicht bedarfsnotwendig. Dieses harte Urteil legt jedenfalls die schlichte Zahlenanalyse heute nahe.

*Alle Berechnungen basieren auf den Zah- len von 1981. Die jüngste Arztestatistik konnte, um die Vergleichbarkeit der Zahlen untereinander zu wahren, nicht verwandt werden. NJ

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 25/26 vom 25. Juni 1984 (21) 1989

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