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GESTALTERISCHE EXPERIMENTE

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Academic year: 2022

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(1)

L E R N K I S T E F Ü R

G ESTALTER ISCHE EXPE R IME NTE

I M F A C H W E R K E N

Vertiefungsarbeit von Robert Steiner, H10

Eingereicht bei Lisa Späni Mai 2013

Pädagogische Hochschule Schaffhausen

(2)

INVENTAR

ERDGESCHOSS

FACH 1

1.01 Palisander 1.02 Lärche 1.03 Eiche 1.04 Esche 1.05 Buche

1.06 Fichte / Rottanne 1.07 Ahorn

1.08 Kirschbaum 1.09 Tannenholz 1.10 3-Schicht-Platte 1.11 Tannenbrett 1.12 Sperrholz Birke 1.13 Wellkarton

beschichtet 1.14 Sperrholz Aviatik 1.15 Sperrholz Pappel 1.16 Kartonwabenplat

te (SWAP)

1.17 MDF (Mitteldichte Faserplatte) 1.18 OSB

1 2 3

4 5 6

1.12 1.11

1.10 1.01

1.02

1.03

1.04

1.05

1.06

1.07

1.08 1.09

1.17 1.13

1.14 1.15

1.16

1.18

(3)

FACH 2

1.19 Doppelstegplatte 1.29 Netzplane

1.20 Acrylglas 1.30 Weissblech (Eisenblech) 1.21 Industriefilz 1.31 Axprintfolie

1.22 Schmirgelpapier 1.32 Offsetplatte(Aluminium) 1.23 Baumwollstoff 1.33 Ton rot, mit Engobe bemalt ,

glasiert und gebrannt

1.24 Leder 1.34 Polystyrol, Untertapete, 3mm

(Depron)

1.25 - 1.35 Drahtgitter / Maschendraht

1.26 Bauplastik 1.36 Schaumstoff

1.27 - 1.37 Tyvek

1.28 Ton weiss, mit Farbstift bemalt, zur Hälfte glasiert und gebrannt

1.38 Speckstein

2.01 Birkenrinde 2.02 Zweige vom

Korkenzieher-Hasel 2.03 Efeuranke

2.04 Waldrebe (Niele) 2.05 Flechte

2.06 - 2.07 -

2.08 Kaktusstück

1.36 1.37 1.38

1.19

1.21

1.22

1.23

1.24

1.25 1.26 1.27 1.28

1.29 1.30

1.31 1.20

1.32 1.33

1.34 1.35

2.01 2.02

2.03

2.04 2.05

2.06 2.07

2.08

(4)

FACH 3

FACH 4

3.01 Schafwolle

3.02 Baumwollknospe 3.03 Waldrebe

3.04 Wollgras 3.05 Federn

4.01 Bambusrohr

4.02 Eisendraht geglüht 4.03 Korkzapfen

4.04 Buchenrundholz gerillt

4.05 Buchenrundholz glatt

4.06 -

4.07 Acrylglas 4.08 Schweissdraht 4.09 Gewindestange 4.10 Veloschlauch 4.11 Kir-Rohr

4.12 Kunststoffschlauch 4.13 PVC-Schlauch

3.01

3.02 3.03

3.04

3.05

4.01

4.02

4.03

4.04 4.05 4.06

4.07 4.08

4.09

4.10 4.11

4.12

4.13

(5)

FACH 5

5.01 Zimtstange 5.13 Zierkürbis

5.02 Kastanienschale 5.14 Eukalyptuskapsel

5.03 - 5.15 Lotusblume (Samenkapsel)

5.04 - 5.16 -

5.05 Brachychiton (Malvengewächs) 5.17 -

5.06 - 5.18 Luffa („Schwamm-Gurke“)

5.07 Halbe Baumnuss 5.19 Tannenzapfen

5.08 - 5.20 Andenbeere / Physialis

5.09 Getrocknete Zitrone 5.21 Weizenähre

5.10 - 5.22 Föhrenzapfen

5.11 - 5.23 -

5.12 - 5.24 2 Kastanien, 1 Mal mit Trieb

5.01 5.02 5.03

5.04 5.05

5.06

5.07

5.08

5.09

5.10

5.11

5.12 5.13

5.14

5.15 5.16

5.17

5.18

5.19

5.20 5.21

5.22 5.23

5.24

(6)

FACH 6

6.01 - 6.17 Murex

6.02 Falsche Napfschnecken (2x) 6.18 Seesterne (2x)

6.03 - 6.19 Schale eines Seeigels (2x)

6.04 Turmschnecke 6.20 Tierknochen

6.05 - 6.21 Porzellanschnecke

6.06 - 6.22 -

6.07 - 6.23 -

6.08 Jakobsmuschel 6.24 Herzmuschel

6.09 Schlangenkopfschnecke (2x) 6.25 Miesmuschel

6.10 - 6.26 Murex

6.11 - 6.27 Weinbergschnecke (2x)

6.12 Tigermuschel 6.28 Fechterschnecke

6.13 Krabbenschere 6.29 Kegelschnecke

6.14 - 6.30 -

6.15 Kegelschnecke 6.31 -

6.16 -

6.01

6.02

6.03

6.04 6.05 6.06 6.07

6.08 6.09

6.10 6.11

6.12 6.13 6.14

6.15 6.16

6.17

6.18

6.19

6.20 6.21

6.22

6.23 6.24

6.25

6.26 6.27 6.28 6.29 6.30

6.31

(7)

OBERGESCHOSS

FACH 7

FACH 8

7.01 Zylinder (3x, wobei 2x dünn)

7.02 Quader 7.03 Ellipse 7.04 Prisma 7.05 Ei

7.06 Würfel (4x) 7.07 Kugeln (4x) 7.08 Pyramide (2x) 7.09 Kegel

8.01 Magnetstäbe (60) 8.02 Magnetkugeln (32)

7 8 9

7.01 7.02

7.03 7.04

7.05

7.06 7.07 7.08

7.09

8.01

8.02

10 11 12

(8)

FACH 9

FACH 10

FACH 11

9.01 Memory-Kärtchen (44)

10.01 Farbige Hölzchen. Jeweils zwei pro Farbe, aber je fünf bei den Farben Rot, Gelb, Ultramarinblau,

Kobaltblau, Magenta und Ocker.

11.01 36 Edel- und Schmucksteine, 1 Koralle.

Einige Namen:

Amethyst, Citrin, Tigerauge,

Rauchquarz, Quarz, Kristall, Sodalith, Malachit, Hämatit, Karneol, Türkis, Chrysokoll, Obsidian

(9)

FACH 12

DACHSTOCK

12.01 Farbkärtchen gross 12.02 Transparentfolien 12.03 Folienfächer

Klebefolien 12.04 Folienfächer

transluzent 12.05 Formfächer 12.06 Farbkärtchen klein

Ordner mit Unterlagen: Titelblatt, Inventar (8 Seiten), Gestaltungsaufträge zur Lernkiste (3 Seiten), Werkweiser 2: Gestaltungsaufträge konkret (7 Seiten),

Gestaltungsvokabular (3 Seiten), Rückmeldeblatt zur Lernkiste (Info und Kopiervorlage), Memory (Kopiervorlage, 3 Seiten) und Farbfolien.

Memory-Stick mit Bildern und digitalen Ordnerunterlagen, im Ordner Farbkarte

12.01 12.02

12.03

12.04

12.05

12.06

(10)

VOR WORT

„So, zum Schluss malt ihr es noch an.“

Lieber Ausleihender, liebe Ausleihende

So nicht! Selbst gestandenen Lehrpersonen rutscht dieser willkürliche

Gestaltungsauftrag hin und wieder mangels Ideen, Materialien oder besseren Wissens heraus. Doch wer behauptet, es gäbe keine anregenden und flexibel einsetzbaren Alternativen, liegt glücklicherweise falsch. Und wer sich bisher ständig den Kopf über sinnvolle Gestaltungsaufträge zerbrochen hat, darf aufatmen. Zum bereits bestehenden Angebot an Lernkisten für technische Experimente im Fach Werken kommt hiermit neu eine Lernkiste für gestalterische Experimente hinzu, einsetzbar auf der Primarstufe! Zu einer guten Werkaufgabe gehören nämlich nicht nur technische, sondern auch gestalterische Experimente und dem Umstand, dass letztere oft vernachlässigt werden, haben wir diese Lernkiste zu verdanken. Hiermit wird eine Marktlücke geschlossen und zugleich gestalterisch gehaltvoller Unterricht gefördert.

Ziele der Lernkiste:

Damit die Kinder gestalterische Aufträge verstehen und ganz generell erfahren, was alles zum Thema Gestaltung dazugehört, fokussiert die Lernkiste den visuellen Aufbau eines Gestaltungsvokabulars. Dazu habe ich passende Aufträge formuliert (siehe:

„Gestaltungsaufträge zur Lernkiste“).

Von mir ausgearbeitete Gestaltungsaufträge zum Werkweiser sollen Sie motivieren, gestalterische Experimente im Fach Werken zu planen und durchzuführen.

Ob und inwiefern sich meine Arbeit positiv auf die erwähnten Ziele auswirkt, kann erst durch Ihre Rückmeldung festgestellt werden. Aus diesem Grund finden Sie in diesem Ordner ein Rückmeldeblatt, welches dazu dient, die mit der Lernkiste gemachten Erfahrungen weiterzugeben und allenfalls Hinweise und Verbesserungspunkte zu notieren. Dies wiederum gibt mir die Möglichkeit, die Lernkiste zu einem späteren Zeitpunkt anzupassen und zu verbessern.

Falls Sie noch mehr über die Hintergründe und Entstehung dieser Lernkiste wissen möchten oder aber sich für die Gestaltungstheorie interessieren, empfehle ich Ihnen, meine schriftliche Arbeit „Lernkiste für Gestalterische Experimente im Fach Werken“

zu lesen. Sie ist im DZ ausleihbar.

Last but not least möchte ich die Lernkiste anhand der grafischen Darstellung einer Unterrichtsplanung in der Werklandschaft ansiedeln (vgl. Werkweiser 2, S. 16/17). Ein Blick aus der Vogelperspektive ist oft hilfreich, um die Wichtigkeit eines Themas abschätzen zu können, wobei diese Empfindung natürlich subjektiv ist.

(11)

Ich persönlich betrachte Teilbereiche gerne in einem grösseren Zusammenhang. Blau markiert ist jeweils der ungefähre Anteil an

gestalterischen Inhalten.

Ich wünsche Ihnen und den Kindern viel Freude beim Experimentieren, Gestalten, Ausprobieren und spielenden Lernen!

Voraussetzungen

Didaktische Analyse Sachanalyse

Lernziele Aufgabenstellung

Verlaufsplanung

Durchführung

Evaluation

Auftrag Ziele Einschränkungen

Vorgehen

Materialuntersuchung Materialerprobung

Techn. Experiment

Werkanalyse Lehrgang

Werkaufgabe Gest. Experiment

Unterrichtsplanung im Fach Werken

(12)

GESTAL TUNGSAUFTRÄGE ZUR LERNKISTE

Natürlich ist es hilfreich, wenn man nicht nur das Material, sondern auch gleich einige Umsetzungsideen hat. Deren Praxistauglichkeit wurde jedoch nicht getestet. Die Aufträge dürfen gerne verbessert / angepasst werden, indem Notizen hinzugefügt werden.

Farbe

1. Farbige Hölzchen und Farbkärtchen nach Kontrasten sortieren. Hinweis: Den Farben der Hölzchen wurde weder schwarz noch weiss zugefügt. Sie sind also weder getrübt noch aufgehellt (hellklar) noch abgedunkelt (dunkelklar). Allerdings wurden nicht bloss die drei Primärfarben Gelb, Magenta und Cyan benutzt,

sondern auch weitere Farben.

a) Komplementärfarben (Umkehrfarben) Bsp.:

b) Warme und kalte Farben Bsp.:

c) Quantitätskontrast: Wie wirken Farben, wenn sie unterschiedlich viel Platz beanspruchen?

Bsp.:

2) Folienfächer: Beim Übereinanderlegen der Folien auf dem Hellraumprojektor entstehen unterschiedliche Farbmischungen. Wer kann eine bestimmte Farbe mischen? Vergleich mit Farbkärtchen.

3) Wer kann alle Farben eines Edelsteines bestimmen? Mit den Farbkärtchen kann versucht werden, die einzelnen Farben zu isolieren.

4) Die Kinder sollen einen Gegenstand aus dem Klassenzimmer, der eine bestimmte Farbe hat, von weitem betrachten und ihm dann ein Farbkärtchen zuordnen, das möglichst genau der Gegenstandsfarbe entspricht. Was passiert mit dem

(13)

Farbton, wenn der Gegenstand nun in einem anderen Licht steht? Welcher Farbton ist auf der Schattenseite?  Die Kinder erfahren, dass der Farbton eines Gegenstandes mit den Lichtverhältnissen im Zusammenhang steht. Mögliches Unterrichtsarrangement: Die Farbkärtchen werden auf Tischen verteilt und die SuS stehen zu derjenigen Farbe, welche sie für die Gegenstandsfarbe halten.

Lehrperson bringt dann den Gegenstand zu den SuS und vergleicht direkt mit den Farben. Wer ist am nächsten dran?

5) Farben benennen in PA: Die Kinder benennen Farben nach Gutdünken und machen dann gegenseitig ein Quiz daraus. Die Farbnamen sollen bewusst nicht den üblichen Namen entsprechen. Bsp.: Anstatt „Dunkelblau“ wird die Farbe

„Meer“ oder „Zwetschge / Pflaume“ genannt. Die Namen werden auf Kärtchen geschrieben und dann versucht der jeweilige Partner, die Farben den Kärtchen zuzuordnen. Wenn die Zuordnung stimmt, erhält der Farbname einen Punkt. Am Schluss werden die besten Farbnamen präsentiert, also diejenigen Namen, bei denen die meisten richtigen Zuordnungen gemacht worden sind.

6) Farbenquiz in PA oder GA, bei welchem den Farben Gefühle zugeordnet werden. Wer die Farbe zum Gefühl (z. B.: „Diese Farbe macht mich fröhlich“ –

„Gelb?“ – „Richtig!“) herausfindet, kriegt die Farbkarte.

Form

1) Formen ertasten: Die geometrischen Formen (Kegel, Pyramide, Würfel usw.)

werden in einen Sack gesteckt. Der ertastete Gegenstand muss benannt werden, bevor er herausgezogen wird. Stimmt die Antwort, bleibt er draussen. Wenn nicht, geht er wieder rein.

2) Ganz verschiedene Formen sind in einem Sack (Achtung: Nichts Zerbrechliches!).

Zwei Gruppen spielen nun gegeneinander eine Art Tast-TABU: Eine Person der Gruppe ertastet den Gegenstand und darf nur seine Form beschreiben, nicht aber das Material oder die Oberflächen (z. B.: „Es ist rund, gebogen, dünn, kreisförmig, es hat glatte…“ – „Stopp!“). Die andere Gruppe achtet darauf, dass diese Regel eingehalten wird. Wird der Gegenstand vom eigenen Team richtig erraten, kriegt das Team einen Punkt. Zeit für Beschreibung begrenzen!

3) Brainstorming: Zwei Gruppen treten gegeneinander an. Sie wählen eine geometrische Form und zeichnen dann in EA möglichst viele Gegenstände, in denen diese Form enthalten ist. Welche Gruppe findet mehr Gegenstände? (

SuS werden unbewusst auf Pimär- und Sekundärformen aufmerksam gemacht) 4) Gegenstände nach deren Form ordnen. Eigene Ordnungsprinzipien erfinden (z.

B.: nach Primärform ordnen, nach rund und eckig ordnen, nach kompakt und

„locker“ ordnen usw.).

Oberfläche

1) Analog zu Aufgabe zwei bei „Form“, jedoch wird nur die Oberfläche beschrieben (z. B.: glatt, rau, haarig, fein,…).

2) Gegenstände nach deren Oberfläche ordnen. Eigene Ordnungsprinzipien erfinden (z. B.: nach glatt und rau ordnen, nach glänzend und matt, usw.).

3) Oberflächen zeichnerisch umsetzen und wichtige Merkmale hervorheben. Kann auch durch Frottage geschehen. Bei einer Frottage reibt man die Textur eines Gegenstandes auf Papier durch. Die Zeichnungen werden dann den

verschiedenen Oberflächen zugeordnet, so hat man eine schöne Sammlung verschiedener Texturen. Hierzu eignen sich verschiedene Gegenstände aus dem Schulzimmer, welche eine eher grosse und ebene Fläche aufweisen.

(14)

Material

1) Analog zu Aufgabe zwei bei „Form“, jedoch wird nur das Material und dessen Eigenschaften beschrieben (z. B.: hölzern, leicht, biegsam, warm,…).

2) Gegenstände nach deren Material ordnen. Eigene Ordnungsprinzipien erfinden (z. B.: Ordnen nach fest und weich, nach dicht und porös/locker, nach stabil und brüchig, nach hart und biegsam usw.).

3) Philosophieren: Was wäre, wenn das Schulzimmer aus Gummi wäre? Usw.

Gemischtes

1) Das Memory zu Gestaltungsbegriffen spielen.

2) Gegensätze finden: Z. B.: Edelstein und Styropor (Edelstein ist farbig, dicht und glatt. Styropor ist weiss, porös und uneben).

3) Alltagsgegenstände, die aus einem bestimmten Material sind, zeichnerisch mit Hilfe einer Vorlage aus der Lernkiste in neuem Material erscheinen lassen. Z. B.: Ein Löffel aus Gummi. Hierzu braucht es nicht nur Material-, sondern auch Farb- und Oberflächenkenntnisse.

4) Morphologischer Kasten: Ein morphologischer Kasten (auch Zwicky-Box genannt) ist ein Instrument zur Ideenfindung und öffnet fast unbegrenzten Freiraum für die Kreativität. Er kann unzählige mögliche Lösungen gestalterischer

Problemstellungen aufzeigen.

Bsp.: Ich möchte eine Sitzgelegenheit bauen, aber habe gerade keine Idee, wie diese aussehen könnte. Also muss ein morphologischer Kasten her. Dieser könnte, auf mein Beispiel bezogen, folgendermassen aussehen:

Anzahl der

Beine 0 1 2 3 4 5

Material Holz Glas Kunststoff Kork Stoff Gummi Höhe in

cm <20 20-50 50-100 100-150 150-200 >200 Form rund quadratisch gebogen trichterförmig elliptisch dreieckig

Selbst wenn man nun einen bestimmten Weg wählt, hat man unter Umständen noch immer ganz verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten:

Möglichkeit mit unbestimmter Anzahl der Beine.

(15)

WERK WEISER 2:

GESTAL TUNGSAUFTRÄGE KONKRET

Damit die Gestaltung bei Werkaufgaben nicht zur Willkür verkommt und aufgrund intransparenter oder gar fehlender Kriterien nicht beurteilt werden kann, sind hier einige mögliche Aufträge zu einzelnen Unterrichtssequenzen aus dem Werkweiser 2 aufgelistet. Gestalterische Aufträge sollten von der Tragweite her etwa so angelegt sein, dass ein aussenstehender Betrachter bei den fertigen Produkten sowohl

Gemeinsamkeiten (gemäss den Kriterien) als auch Unterschiede (pers. Freiheiten) erkennt. Aufgrund der Gemeinsamkeiten sollte der Betrachter gute von weniger guten Produkten unterscheiden können und aufgrund der guten Produkte die gestalterischen Kriterien herleiten können. Die gestalterischen Kriterien müssen erkennbar sein.

S. 46

Daumenschalen: Die Dekorationsverfahren in der linken Randspalte eignen sich gut, um daraus gestalterische Aufträge abzuleiten. Z. B.:

 Suche Regelmässigkeiten in der Natur und entwickle daraus eigene Muster. Fertige mindestens drei verschiedene Skizzen dazu an.

 Übertrage ein bestimmtes Muster in deine Daumenschale. Kombiniere dabei mindestens zwei verschiedene Dekorationsverfahren (z. B.

Eindrücken und Auftrag von Engobe).

Schmuckkette

 Skizziere verschiedene Muster für deine Kette und entscheide dich dann für eines, das du umsetzen möchtest.

 Die Muster sollen irgendeine Regelmässigkeit aufweisen. Hilfreich zur Veranschaulichung von Regelmässigkeiten ist das Spiel SET.

 SuS betrachten verschiedene Ketten auf Bildern und versuchen

herauszufinden, was sich die Designer dabei überlegt haben. Weshalb diese Formen? Weshalb diese Farben? Regelmässigkeiten? Jedes Kind beurteilt eine Kette auf deren Formen, Muster und Farben.

S. 48

Gefässe aus Platten

Hinweis zur Funktion: Reizvoll ist der Auftrag, eine zweiteilige Schale / Gefäss zu entwickeln, wobei jeder Teil auch eine eigene Funktion hat. Bsp.: Blumenvase mit Deckel, wobei der Deckel auch als Teelichthalter verwendet werden kann.

Aus den Hinweisen zur Gestaltung könnten folgende Aufträge abgeleitet werden:

 Wähle ein afrikanisches Muster für dein Gefäss. Wähle eine Pflanze oder ein Tier (diese könnten als Postkarten aufgelegt werden), das du in dein Gefäss einarbeiten möchtest. Das Tier soll plastisch aus dem Gefäss hervortreten und farblich auf das Muster abgestimmt sein. Fertige mindestens drei verschiedene Skizzen an und begründe deine Wahl (Bsp.: „Ich habe den Gecko genommen, weil dieser zur glatten Oberfläche der Vase passt, da Geckos selbst glatte Wände

(16)

hochgehen können. Der Gecko ist klein und unscheinbar, weil er eher scheu ist und sich nicht gern zeigt. Farblich ist er nicht kontrastierend, sondern passt sich dem Muster an. Er ist etwas heller, da er sich nicht wie das Chamäleon „perfekt“ anpassen kann.“)

S. 49

Windlicht

 Betrachte Bilder mit Fenstern von Häusern aus verschiedenen Ländern und skizziere einige davon. Überlege dir, wo auf der Welt dein Haus stehen sollte und wie alt es sein sollte und passe die Fenster der

jeweiligen Bauweise an. Anhand der Fensterformen deines Windlichtes sollte erkennbar sein, von welchem Bild du ausgegangen bist.

S. 58

Schalen aus Papier

Die gestalterischen Experimente auf dieser Seite weisen keinerlei gestalterische Bezüge auf. Die Schale links auf Seite 57 sieht aus, als ob sie völlig spontan und nach Lust und Laune gestaltet worden sei. Solche Ergebnisse können für die SuS im Moment befriedigend sein, jedoch wird die Freude daran wohl kaum von Dauer sein. Es braucht gestalterische Kriterien, um bei den SuS das Bewusstsein für die Gestaltung anzuregen!

 Überlege dir, wofür du die Schale später benutzen möchtest und passe Farbe und Form dem Verwendungszweck an. Wichtig ist, dass du Form und Farbe begründen kannst. Bsp.: Obstschale: „Ich habe die Schale bewusst mit den Obstfarben angemalt, da diese appetitanregend sind.

Die gemalten Formen sind rund und geschwungen, da auch das Obst keine Ecken und Kanten hat. Die Form der Obstschale gleicht einem Apfel, weil wir meistens Äpfel essen zu Hause.“ Oder Snackschale: „Ich habe die Snackschale eckig gemacht, weil man sie dann eher

beachtet. Sie hebt sich dann von den runden Chips und Nüsschen ab.

Sie ist grau und weiss, weil ich finde, dass die Chips ja schon farbig sind.

Sie sieht ein bisschen aus wie aus Stein gemeisselt. Das passt zu den knackigen Chips, die sind ja auch hart.“

S. 64

Lichtständer

Leider werden bei dieser Aufgabe keinerlei gestalterische Kriterien verfolgt.

Hier einige Möglichkeiten:

 Dein Lichtständer ist symmetrisch.

 Bei deinem Lichtständer ist entweder sofort klar, wo die Kerze hingehört, oder aber der Kerzenhalter ist geschickt versteckt und der Lichtständer könnte auch einfach als interessante und geheimnisvolle Form gelten.

 Dein Lichtständer ist eine Einheit, keine Verstrebungen werden als überflüssig empfunden.

 Auf deinen Lichtständer passen mehrere Teelichter. Diese können auf unterschiedlichen Höhen liegen oder aber alle am selben Ort sein.

(17)

S 73 - 76

Lampenschirm

Vor den gestalterischen Experimenten sollten mit der Klasse Bilder

verschiedener Lampenschirme betrachtet werden. Anhand dieser Bilder können die Kinder eigene Vorstellungen und Wünsche entwickeln. Wenn man die Produkte auf S. 76 betrachtet, erkennt man zwar gestalterische Kriterien, jedoch werden diese nicht schriftlich erwähnt. Etwa so könnten sie formuliert worden sein:

 Zeichne ein Muster / eine Verzierung und setze diese/s sparsam bei der Gestaltung des Lampenschirms ein. Wähle abstrakte und einfache Formen.

 Der Lampenschirm soll nicht überladen oder verwirrend wirken.

 Benutze maximal zwei Farben. Die Farben sollen sich kontrastieren oder Gemeinsamkeiten aufweisen wie Farbton, Helligkeit usw.

S. 77 – 79

Gestell für CDs

Gestalterische Experimente beschränken sich auf diesen Seiten auf

zusammenhangslose Farbspiele, welche geradesogut zu irgendeiner anderen Aufgabe passen würden. Hier einige Verbesserungsvorschläge:

 Vorbereitung: Betrachte verschiedene CD-Hüllen und deren

Gestaltung. Was sagt die CD-Hülle über die Musik aus und umgekehrt?

Gibt es einen Zusammenhang?

 Höre deine Lieblingsmusik und male dazu ein Musikbild. Übertrage das Musikbild in irgendeiner Form auf deinen CD-Halter. Anhand deines CD- Halters soll man etwas über deine musikalische Vorliebe herausfinden.

 Die Form deines CD-Halters soll auffallend und originell sein.

 Dein CD-Halter soll aus geometrischen Formen bestehen und wie eine Einheit wirken.

S. 81/82

Klebebandroller

Alles, was ich punkto Gestaltungsaufträge finde, ist: Der Klebebandroller soll eine tierähnliche Form aufweisen. Damit ist bei allen, die Formen gut

reproduzieren können, die 6 vorprogrammiert. Von bewusster Gestaltung kann hier nicht die Rede sein, höchstens von Abschauen und Nachahmen.

Mögliche Verbesserungen:

 Stelle das Tier so dar, dass es etwas über sich selbst aussagt: Ist es verspielt? Ist es schläfrig? Ist es wütend? Oder neugierig?

 Stelle das Tier mit möglichst einfachen und klaren Formen dar.

 Finde in deinem Tier eine geometrische Form und entwickle dein Tier daraus, so, dass man am Schluss die geometrische Form (z. B. Quadrat, Oval, Kreis,…) immer noch erkennt.

 Stelle das Tier in einer Form dar, das zu ihm passt (z. B. Elefant: eher rundlich, Katze: eher schlank und biegsam,…)

(18)

S. 83 – 86

Hampelmann

Schade, auch hier sind keine Gestaltungsaufträge vorhanden. Meine Ideen:

 Die Bewegungen des Hampelmannes sollen dem Zuschauer etwas mitteilen.

 Du erstellst mind. drei unterschiedliche Skizzen zum Aussehen deines Hampelmannes und kannst deine letztendliche Auswahl begründen.

 Du achtest darauf, dass die Proportionen des Hampelmannes einigermassen stimmen.

 Die Farben ziehen die Aufmerksamkeit nicht auf sich, sondern vielmehr die Bewegung. Das Staunen des Betrachters sollte erst einsetzen, wenn sich die Figur bewegt ( keine knalligen Farben / kontrastreichen Farbmischungen, welche den Betrachter von der Funktion des Hampelmannes ablenken).

S. 89 – 94

Balancefigur

 Deine Figur soll interessante / unterschiedlich gestaltete Oberflächen aufweisen (z. B. glänzend und matt). (Hintergedanke: Die Oberfläche soll bei einer Bewegung des Objektes verschieden wahrgenommen werden, indem das Licht durch die andersartigen Oberflächen / Texturen unterschiedlich reflektiert wird. Dieser Effekt unterstützt den Eindruck von Bewegung und Plastizität)

 Die Figur soll sich deutlich vom Pendel selbst abheben und doch soll das Pendel in irgendeiner Weise zur Figur passen (Bsp.: eine markante Form, die sowohl beim Pendel als auch bei der Figur vorkommt oder farbliche Abstimmung von Figur und Pendel).

 Im Buch hat es weitere Kriterien auf S. 92.

S. 99 – 101

Filzschlange

 Betrachten von Bildern verschiedener Schlangen als Vorübung: Wie lassen sich die Schlangen voneinander unterscheiden? Bsp.: Vipern haben dreieckige Köpfe, während bei Nattern der Kopf einfach die Verlängerung des „Halses“ ist. Vipern und Ottern sind eher kurz und breit, während Nattern eher lang und schmal sind.

 Deine Schlange soll entweder als Natter (ungiftig) oder als Viper (giftig) erkennbar sein anhand von deutlich unterscheidbaren

Formmerkmalen.

S. 103 – 110 Rutenbau

Von den folgenden Kriterien passen nicht alle zu allen Aufträgen. Es sollen maximal drei angewendet werden, damit die SuS nicht den Überblick verlieren.

 Allgemeine Kriterien: Dein Gebilde soll originell und plastisch sein.

 Bei deinem Gebilde sollen die Flächen klar von den Einzelelementen unterscheidbar sein.

(19)

 Dein Gebilde besteht aus deutlichen Formen und Flächen ( kein unentwirrbares Chaos aus Ästen!).

 Das Gebilde passt in die Umgebung, da es irgendeine Form daraus aufnimmt und umsetzt.

 Du machst mindestens drei verschiedene Skizzen deines Gebildes, ehe du es baust. Wähle daraus die Version, welche dir von der Komposition her am besten gefällt.

 Die Formgebung unterstützt die Anzeichen der Funktion, d. h., ein Betrachter sieht schon von weitem, wofür das Gebilde gemacht ist (Bsp.: Beim Klettergerüst braucht es eine deutlich sichtbare Leiter und evtl. ein Seil, welches vom höchsten Punkt herabhängt).

S. 119 – 122

Behältnis aus Papier

Hier hat es bereits verschiedene Ideen zur Gestaltung. Diese können allerdings noch etwas konkretisiert werden.

 Die Struktur / Textur deines Entwurfes passt zum Behältnis, farblich oder auch aufgrund seines speziellen Materials hebt er sich allerdings davon ab (oder umgekehrt). Dieser Auftrag kann auch offen gelassen werden, jedoch sollen die SuS ihre Farbgebung und Oberflächenbearbeitung sowie Materialwahl begründen können.

 Dein Entwurf füllt nicht das ganze Behältnis aus, ist aber auch nicht so klein, dass man ihn nicht beachtet (vgl. Werkweiser S. 122: „Die gesamte Gestaltung wirkt ausgewogen“).

 Dein Entwurf hat etwas mit der Funktion des Behältnisses zu tun (Bsp.:

Funktion Etui: Evtl. Farbstiftentwurf. Funktion Autoschlüsselbehälter: Evtl.

Autoentwurf usw.) S. 123 – 126

Windobjekte

Einige sehr gute Ideen für gestalterische Experimente stehen hier bereits, ausserdem beziehen auch die Lernziele sinnvolle Gestaltungsthemen mit ein.

Konkrete Gestaltungsaufträge könnten folgendermassen lauten:

 Vorübung 1, evtl. in Klassenarbeit: Betrachte verschiedene Flaggen und Fahnen. Zeichne auf ein Blatt Papier die verschiedenen Formen und Muster ab, die dir gut gefallen. Kombiniere aus diesen Formen und Mustern eine eigene Form / Muster für deine Fahne.

 Vorübung 2: Wie wirken die Farben auf dich? Was fällt dir zu den verschiedenen Farben ein? ( es sollen Gefühle beschrieben werden.

Bsp.: Rot = Gefahr, Schwarz = Angst oder Kampf, Gelb = Freude, Wärme, Grün = Leben usw. Sehr individuell.)

 Gestalte deine eigene Flagge mit einem eigenen, kreativen Muster oder Bild. Deine Flagge soll sich von allen anderen abgrenzen.

 Achte auf die Komposition. Sie soll entweder symmetrisch sein oder zumindest das Bild klar einteilen. Man soll nicht das Gefühl haben, dass etwas am falschen Ort ist.

 Deine Farben sollen sich von allen anderen unterscheiden. Mische sie deshalb selbst und überlege dir vorher, welche Farben du benutzen

(20)

möchtest. Beachte, dass Farben Gefühle hervorrufen. Was möchtest du mit deiner Flagge ausdrücken?

S. 135 – 140 Spiele

Hierzu fallen mir leider kaum Gestaltungskriterien ein. Folgende sind eher allgemein:

 Wähle ansprechende, verspielte Farben.

 Gestalte die einzelnen Teile des Spieles farblich so, dass man weiss, dass sie zusammengehören (z. B. hat jedes Teil, unabhängig von der

Grundfarbe, eine weisse Linie rundherum).

S. 141 – 144

Behältnis für Spiel

Das gestalterische Experiment auf Seite 142 dünkt mich sehr sinnvoll, auch für die anderen Behältnisse. Wichtig dünken mich hierbei noch folgende Kriterien:

 Die Gestaltung des Behältnisses soll Hinweise auf dessen Inhalte geben, aber noch nicht alles verraten.

 Die Gestaltung soll nicht überladen und verwirrend wirken, sondern klar und deutlich.

 Das Behältnis soll die Aufmerksamkeit des Betrachters in irgendeiner Weise auf sich ziehen. Sei dies, weil es ausserordentlich sorgfältig gestaltet worden ist oder weil es plastisch wirkt usw.

 Allenfalls verschiedene Behältnisse betrachten aus verschiedenen Zeiten (z. B. Schmuckkästchen, Koffer, Spielverpackungen usw.).

Ausgehend davon eine eigene Schachtel entwickeln, welche einer bestimmten Epoche zugeordnet werden könnte (Bsp.: Rokoko hat sehr viele Verschnörkelungen).

S. 145 – 150 Kreisel

Bei der Herstellung eines Kreisels wird automatisch sehr viel mit der Gestaltung experimentiert. Das Setzen von gestalterischen Kriterien dünkt mich hier überflüssig, da dies die Experimentierfreude nur unnötig einschränken würde.

Jedoch dünkt mich wichtig, dass jedes Kind mindestens einen AHA-Effekt erlebt beim Experimentieren, beispielsweise: „Wenn ich einen Kreisel mit grünen und roten Streifen anmale, dann sieht er braun aus, wenn ich ihn schnell drehe. Dann mischen sich nämlich die Farben.“

S. 151 – 154 Kugelspiel

Schon wieder vermisse ich die gestalterischen Kriterien. Allerdings tue auch ich mich schwer, hier sinnvolle Kriterien herauszufinden. Möglichkeiten:

 Die Löcher sind regelmässig über das ganze Spielfeld verteilt.

 Die farbliche Gestaltung und Oberflächenbearbeitung verstärkt die natürliche Wirkung des Materials, aus welchem das Spiel besteht (Bsp.

Holz: Kein knalliges Grün, eher warme und braune Farbtöne).

 Die farbliche Gestaltung ist sehr diskret oder aber lenkt den Spieler bewusst ab, beispielsweise durch das Aufmalen unechter Löcher.

(21)

S. 155 – 160

Rollende Fahrzeuge

 Einstieg: Die SuS machen mindestens zwei Skizzen von ihrem Traumauto oder von einem Auto der Zukunft. Sie färben die Skizzen auch ein.

 Die Form soll dem Fahrzeugtyp entsprechen: eher aerodynamisch bei schnellen Fahrzeugen (folglich wird biegsames Material benötigt) oder kantig und grob bei eher langsamen Fahrzeugen (z. B. Traktor,

Lastwagen, Bulldozer, Panzer usw.).

 Die Farbgebung passt zur Art des Fahrzeuges. Zusätzlich können auch Bilder von Tribals für Fahrzeuge betrachtet werden, welche die SuS dann entsprechend ihrer eigenen Vorstellung auf das Fahrzeug übertragen können.

(22)

Rückmeldeblatt zur Lernkiste (Info)

Liebe Anwenderin / lieber Anwender

Hoffentlich haben Sie gute Erfahrungen mit der Lernkiste gemacht. Sie steckt noch in den Kinderschuhen und muss sich erst bewähren. Deshalb bitte ich Sie, das

Rückmeldeblatt (siehe Kopiervorlage) zu kopieren, auszufüllen und beizulegen, damit ich die Kiste nötigenfalls verbessern und an die Bedürfnisse der Benutzer/innen

anpassen kann.

Freundliche Grüsse

Robert Steiner, Student PHSH, H10

(23)

Rückmeldeblatt zur Lernkiste (Kopiervorlage)

Allgemeine Informationen zum Unterricht

Anzahl Kinder pro Unterrichtssequenz: Stufe:

Werkaufgabe (Thema):

Für gestalterische Experimente eingesetzte Lektionen (Anzahl):

Was mir zur Lernkiste spontan einfällt:

Folgende Inhalte habe ich benutzt:

Stärken der benutzten Inhalte:

Mängel der benutzten Inhalte / das hat gefehlt:

Tipps und Hinweise für zukünftig Ausleihende:

Sonstiges:

US MS

(24)

GESTAL TUNGSVOKABUL AR

Die Definition der folgenden Begriffe ist nicht umfassend, sondern beschränkt sich auf Erläuterungen, die im schulischen Kontext sinnvoll erscheinen.

Form und Plastizität

Form und Plastizität beschreiben die Höhe, Breite und Tiefe eines Körpers. Die Helldunkelmodellierung verbindet Form und Plastizität, indem sie die Illusion von Dreidimensionalität schafft (vgl. Krug, 2007, S.

62).

Kontur (-linie)

Die Linie, die der Aussengrenze der Form folgt, um sie zu beschreiben (vgl. Krug, 2007, S. 62).

Linie Eine Linie kann einen Gegenstand beschreiben. Es gibt verschiedene Arten von Linien: Umrisslinien geben die Form eines Gegenstandes flacher als Konturlinien wieder. Der Formstrich ist ähnlich wie die Konturlinie, folgt aber der Oberfläche einer Form, um ihr Plastizität zu verleihen (vgl. Krug, 2007, S. 62).

Figur Wenn eine Linie zu ihrem Ausgangspunkt zurückführt, entsteht eine Figur.1

Gestalt Die sichtbare äussere Erscheinung, Form, Struktur. Etwas gestalten heisst, etwas deutlich, wirklich werden lassen. Gestaltlos ist etwas, das keine klar umrissene Form aufweist. Gestalt ist die gelungene Ganzheit der Gestaltelemente Form, Farbe, Material und Oberfläche, nicht eine blosse Addition derselben. Es braucht also einen

entsprechenden Gestaltaufbau, um aus Gestaltelementen eine Gestalt zu bilden (vgl. Heufler, 2004, S. 37/38).

Bsp.:

Gestaltelement ordnende Bezüge

2 Striche: (amorph) (ein Kreuz)

3 Striche: (amorph) (ein Dreieck)

Umriss Die Linie, die eine Fläche begrenzt, ist der Umriss. Im Gegensatz zur Kontur ist der Umriss kein eigenes, bildnerisches Element. Umrisse können klar und hart, aber auch weich und verschwommen sein.11 Silhouette Die Silhouette ist der Umriss, der sich dunkel vom Hintergrund abhebt

(vgl. Duden).

Struktur Die Struktur ist der wiedererkennbare Aufbau der Gesamtform. Struktur kommt von „struere“ (lat.), was „bauen“ bedeutet. Das strukturale Merkmal eines Bildes können beispielsweise die immerfort

nebeneinandergesetzten Pinselstriche sein, wie bei Van Gogh. 11 Textur Wenn man mit einem Kreidestift über eine Oberfläche fährt, erhält

sieht (und spürt) man dessen tatsächliche Textur. Wenn man von einer

1 http://www.tilmanrothermel.de/hp3/abstrakt/analogien/analogien_text2.htm (06.04.2013)

2 http://www.tilmanrothermel.de/hp3/abstrakt/analogien/analogien_text3.htm (06. 04.2013)

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Oberfläche eine Frottage macht, erhält man die übertragene Textur (vgl. Krug, 2007, S. 63).

Die Gestaltung der Textur wirkt sich insbesondere auf die visuelle Wahrnehmung der Form aus. Eine glatt polierte Oberfläche beispielsweise reflektiert das Licht anders als eine matt gebürstete (vgl. Menzi, 2011, S. 8).

Muster Ein Muster ist eine regelmässige Kombination einzelner Motive. Es ist eine sich wiederholende, flächige Verzierung, Zeichnung auf Papier oder Stoff usw. (vgl. Duden).

Kontrast Kontrast bezeichnet den deutlich wahrnehmbaren Unterschied zwischen zwei Zonen / Gegenständen / Farben /Formen usw.

Kontraste sind zum Beispiel: hungrig – satt, warm – kalt, spannend – langweilig,…2

Tönung Tönung ist die Abstufung des Farbtons von Hell zu Dunkel, unabhängig von der Farbgebung. Der Ton ist wichtig bei der räumlichen

Gestaltung. Er kann durch unterschiedliches Schattieren verändert werden (vgl. Krug, 2007, S. 62).

Fläche Die ideelle Linie ist die Grenze zwischen zwei Flächen. Eine Fläche wird als eine wahrnehmbare Dimension erfahren. Flächen erleben wir insbesondere als Oberflächen aller Art.3

Oberfläche Die Oberfläche bezeichnet die Gesamtheit der Flächen, welche einen Körper begrenzen (vgl. Duden).

Perspektive Die Perspektive bezeichnet die Darstellung des Raumes des

gesamten Bildes. Die Perspektive lebt von der Raumtiefe, welche die Illusion von Tiefe auf einer flachen Oberfläche vorgaukelt. Die Illusion von Tiefe wird beispielsweise erreicht, indem Objektgrösse,

Farbsättigung und Klarheit mit zunehmender Entfernung abnehmen (vgl. Krug, 2007, S. 63).

Ausdruck Die Ausdrucksfähigkeit zeigt sich in einem Werk, welches aus einem individuellen Bewusstseinsinhalt entstanden ist. Dieses Werk (z. B. ein Bild, eine Skulptur, ein Musikstück) ist die zielgerichtete Umwandlung eines Eindruckes. Das Resultat soll folglich interpretiert und gelesen werden können (vgl. Späni, 2005, S. 13/14).

Design Design thematisiert angewandte Gestaltung. Das Aussehen eines Produktes wird durch die Auseinandersetzung mit funktionalen und konstruktiven Fragen und der gewünschten ästhetischen Wirkung bestimmt. Gerade durch seine Funktionalität unterscheidet sich Design von Kunst (vgl. Homberger, 2007, S. 32).

Kreativität Kreativität ist die zeitnahe Lösung (Flexibilität) für ein Problem mit ungewöhnlichen, vorher nicht gedachten Mitteln (Originalität) und mehreren Möglichkeiten der Problemlösung (Ideenflüssigkeit), die für das Individuum vor der Problemlösung in irgendeiner Weise nicht denkbar ist (Problemsensitivität). Ein kreatives Produkt zeichnet sich

2 http://www.tilmanrothermel.de/hp3/abstrakt/analogien/analogien_text3.htm (06. 04.2013)

3 http://www.tilmanrothermel.de/hp3/abstrakt/analogien/analogien_text2.htm (06. 04.2013)

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aus durch statistische Seltenheit oder Einmaligkeit (Originalität) sowie Angemessenheit, Sinnhaftigkeit, Geeignetheit (vgl. Homberger, 2007, S. 71).

Komplexität und

Ordnung

Wenn es darum geht, Form, Oberfläche, Farbe und Material sowie den Gestaltaufbau zueinander in Beziehung zu setzen, kommen die Themen Komplexität und Ordnung ins Spiel. Zwischen diesen beiden gegenüberliegenden Polen liegt das Spannungsfeld ästhetischer Wahrnehmung (vgl. Heufler, 2007, S. 41/42). Die folgende

Wahrnehmungsskala dient der Veranschaulichung:

Komplexität / Originalität

Ordnung / Banalität

unerträglich, verwirrend anstrengend, aufregend interessant, anregend reizvoll

wohltuend, beruhigend langweilig

unerträglich, fad

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Referenzen

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