Mediziner-Latein
Wie es nicht im Pschyrembel steht
Nomen est omen
..., wenn ein Patient namens Saftig ein Lungen- ödem hat (eigene Beobachtung).
..., wenn eine Puella publica Anita Freudenreich heißt (eigene Beobachtung).
..., wenn Dr. med. Himmelstösser in der Friedhof- straße praktiziert, so kann dies Empfindsame zu Vermutungen veranlassen.
Vivant sequentes
Ermunternde Gratulation bei Erstgeburt.
Praesente medico nihil nocet
Grund, einen ärztlichen Kollegen zur whiskyinten- siven Party einzuladen.
In früheren Zeiten: Ausdruck des uneingeschränk- ten Vertrauens in die ärztliche Kunst.
Übersetzung ä la Hochhuth: Auch ein anwesender Arzt kann nichts mehr verderben.
Übersetzung eines dem Lateinischen immer noch verbundenen Quintaabgängers: Präsente können dem Arzt nicht schaden.
„Wenn Sie das, was Ihnen der Doktor verschrieben hat, wegen der Nebenwirkungen nicht nehmen wollen, dann nehmen Sie doch dies. Es nützt vielleicht nicht, schadet aber auch nicht ..."
Non habet omnia in arbore Christi (omnia pocula in armario)
Zur raschen Verständigung am Krankenbett benutzter, getarnter Ausdruck der zur Gewißheit gewordenen Vermutung, daß der bisher unauffäl- lige Patient Schäden an Psyche oder Intellekt auf- weist.
Faeces permagnae!
Nur Lateinern zugängliche spontane Unmutsäuße- rung angesichts einer jäh eintretenden, sehr gro- ßen beruflichen oder privaten Widerwärtigkeit.
Dr. med. Franz Schnellbächer, Institut für Arbeitsmedizin, Gurlittstraße 55,
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Leserdienst:
Hinweise-Anregungen
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104 Heft 4 vom 28. Januar 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A