Geehrt
Prof. Dr. med. Burkhard Helpap (61), Medizinaldirek- tor und Direktor des Instituts für Pathologie des Hegau- Klinikums Singen, erhielt in Anerkennung seines Einsat- zes und seiner Verdienste um die ärztliche Fortbildung die Ernst-von-Bergmann-Plaket-
te, verliehen vom Vorstand der Bundesärztekammer.
Prof. Helpap ist seit 1992 intensiv in die ärztliche Fort- bildung der Stadt Singen so- wie in der Region Hegau-Un- tersee und Waldshut einge- schaltet. 1985 wurde der On- kologische Arbeitskreis He- gau-Untersee unter seiner Leitung ins Leben gerufen.
Seit nunmehr 15 Jahren wur- den mehr als 150 klinisch-pa- thologische Fortbildungskon- ferenzen auf Initiative und unter Leitung von Prof. Hel- pap durchgeführt. EB
Gewählt
Dr. med. dent. Dieter Dahlmann, Norf/Rheinland, ist zum neuen Vorsitzenden der Unterstützungskasse für die Heilberufe Deutschlands e.V., Münster, gewählt wor- den. Er wurde Nachfolger von Prof. Dr. med. Gustav Osterwald(74), Facharzt für Orthopädie aus Oldenburg, Ehrenpräsident der Ärz- tekammer Niedersachsen.
Osterwald, der für das Vorsit- zendenamt nicht mehr kandi- diert hatte, gehört weiter dem Vorstand des Vereins als Bei- sitzer an. Zum neuen stellver- tretenden Vorsitzenden der Unterstützungskasse wurde
Prof. Dr. med. Heyo Eckel (61), Präsident der Ärzte- kammer Niedersachsen, Göt- tingen, gewählt. EB
Berufen
Prof. Dr. med. Peter Drings (58), Thoraxklinik der Landesversicherungsan- stalt Baden, Heidelberg- Rohrbach, und Prof. Dr.
med. Gerhard W. Sybrecht (53), Innere Medizin, Uni- versität des Saarlandes, Homburg/Saar, wurden neu als ordentliche Mitglieder in die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), Fachausschuß der Bundesärztekammer, beru- fen. Der AkdÄ gehören zur Zeit 40 ordentliche ehren- amtliche Mitglieder und 102 außerordentliche ehrenamt- liche Mitglieder an.
Ausgeschieden sind Prof.
Dr. med. Pierre Federspil (60), HNO-Heilkunde, Uni- versität des Saarlandes, Homburg/Saar; Prof. Dr.
med. Walter M. Gallmeier (59), Innere Medizin, Klini- kum der Stadt Nürnberg.
Dr. med. Johannes F.
Hallauer (44), Facharzt für Hygiene und Umweltmedi- zin, Kiel, bisher stellvertre- tender Direktor des Instituts für Gesundheits-System- Forschung (IGSF), Kiel, ist neben dem Begründer und langjährigen Leiter, Prof. Dr.
med. Fritz Beske (74), zum Kodirektor dieses Instituts
berufen worden. Dr. Hallau- er war von 1993 bis 1996 Re- gionalkoordinator des Glo-
balen AIDS-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Regionalbüro für Europa in Kopenhagen, von 1987 bis 1993 Referatsleiter für Hygiene und übertragba- re Krankheiten im Bundes- ministerium für Jugend, Fa- milie, Frauen und Gesund- heit (ab 1990: Bundesmini- sterium für Gesundheit) in Bonn.
Dr. jur. Karl Pröbsting (56), Bad Honnef, seit Juli 1991 Präsident des Landesar- beitsamtes Nordrhein-West- falen, ist auf Vorschlag des nordrhein-westfälischen Mi- nisterpräsidenten Johannes Rau vom Kabinett in Düssel- dorf zum neuen beamteten Staatssekretär im nordrhein- westfälischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales berufen worden. Er
wurde Ende März Nachfolger von Dipl.-Volksw. Dr. rer. pol.
Wolfgang Bodenbender(61), SPD, der seit 1988 beamteter Staatssekretär im nordrhein- westfälischen Sozial- und Gesundheitsministerium war (Minister: Dr. rer. pol. Axel Horstmann,43) und Ende Ja- nuar seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand be-
antragte. EB
Gestorben
Prof. Dr. med. habil. Otto Lippross, Internist aus Dort- mund, starb am 20. April im Alter von 86 Jahren.
Otto Lippross, in Dort- mund geboren, habilitierte sich als Externer an der Uni- versität Leipzig. Nach dem
Zweiten Weltkrieg ließ er sich in Dortmund als Internist nieder. Zuletzt arbeitete er in einer Gemeinschaftspraxis zusammen mit seinem Sohn.
Prof. Lippross war lange Jahre berufspolitisch und wis- senschaftlich engagiert und
arbeitete in zahlreichen ärzt- lichen Gremien aktiv mit.
Bereits 1953 wählte ihn der Deutsche Ärztetag in den Deutschen Senat für ärztli- che Fortbildung, dem er spä- ter mehr als zehn Jahre lang als stellvertretender Vorsit- zender angehörte und dessen Vorsitzender er von 1979 bis 1982 war. Otto Lippross hat die Internationalen Fortbil- dungskongresse der Bun- desärztekammer und der Österreichischen Ärztekam- mer in Badgastein und Mon- tecatini maßgeblich gestaltet und mitgeprägt. 1955 hatte ihm die Ärztekammer West- falen-Lippe die Organisation der ärztlichen Fortbildung übertragen. In Anerkennung seiner Verdienste um die ärztliche Fortbildung erhielt Lippross 1965 die Ernst-von- Bergmann-Plakette, verlie- hen von der Bundesärzte- kammer. Lippross ist 1970 zum Honorarprofessor mit einem Lehrauftrag für Physi- kalische Therapie an der Universität Münster ernannt worden. Aus seiner Feder stammen zahlreiche wissen- schaftliche Publikationen.
Anläßlich des 88. Deutschen Ärztetages im Mai 1985 in Lübeck-Travemünde erhielt Lippross die Paracelsus-Me- daille der deutschen Ärzte-
schaft. EB
A-1294 (70) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 19, 9. Mai 1997
V A R I A PERSONALIEN
Burkhard Helpap
Foto: privat
Otto Lippross
Foto: Archiv/Walter Neusch, Mannheim
Johannes F. Hallauer
Foto: IGSF, Kiel
Karl Pröbsting
Foto: MAGS, Düsseldorf
A-1295 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 19, 9. Mai 1997 (71)
V A R I A PREISE
Verleihungen
Europäischer Tierschutz- forschungspreis 1996 – Die
„Internationale Stiftung für Alternativ-Methoden zum Tierversuch“ (F.I.S.E.A.) hat den Tierschutzforschungspreis 1996 einer Forschergruppe des Paul-Ehrlich-Instituts in Langen/Hessen zuerkannt.
Dr. Karin Duchow, Dr. Mi- chael Schwanig, Dipl.-Biol.
Beate Krämer, Dipl.-Biol.
Margit Nagel und Dr. Klaus Cußler haben in einer drei Jahre währenden Studie ge- zeigt, daß der bisher im Arz- neibuch für Impfstoffe und Immunsera vorgeschriebene
„Test auf anomale Toxizität“
ungeeignet ist, schädliche Chargen zu erkennen. Bisher war der Test als unspezi- fischer Test zur Überprüfung der Unbedenklichkeit von Impfstoffen, Sera und Im- munglobulinen vorgeschrie- ben. Die Überlebensrate und der allgemeine Gesundheits- zustand von Mäusen und Meerschweinchen nach In- jektion des zu testenden Präparates bildeten die Para- meter zur Beurteilung.
Hufeland-Preis 1996 – verliehen von der Deutschen Ärzte-Versichung AG, Köln, Dotation: insgesamt 30 000 DM, an Prof. Dr. med. Walde- mar Hort (71), em. ordentli- cher Professor für Pathologie
an der Heinrich-Heine-Uni- versität zu Düsseldorf und ehemaliger Direktor des In- stituts für Pathologie, und an Dr. med. Hedwig Hort (73), ebenfalls Düsseldorf.
Der Hufeland-Preis, der jährlich in Anerkennung wis- senschaftlicher Arbeiten und zur Förderung von Leistun- gen auf dem Gebiet der Präventivmedizin verliehen
wird, wurde in diesem Jahr Arbeiten des Ehepaares Hort zuerkannt in Anerkennung ihrer Untersuchungen zum Zigarettenrauchen von Haupt- und Berufsschülern.
Pulmedica-Preis 1996 – an Venzeslav Petkov, Klinische Abteilung für Pulmologie, Zellbiologisches Labor, Uni- versitätsklinik Wien; an John Williams, Department of Pharmacology and Therapeu- tics, University of Wales, Col- lege of Medicine, Heath Park, Cardiff; an Schaker M. Zake- ri, Klinische Abteilung für Pulmologie, Zellbiologisches Labor der Universitätsklinik Wien; an Wilhelm Mösgöller, Histologische Abteilung der Universität Wien; an Martin Knöfler und Lutz H. Block, Klinische Abteilung für Pul- mologie, Zellbiologisches La- bor der Universitätsklinik Wien, in Anerkennung ihrer gemeinsamen Arbeit mit dem Titel „Lipopolysaccharide and interleukin 1 augment the effects of hypoxia and in- flammation in human pulmo- nary arterial tissue“. EB
GOTS-Beiersdorf-For- schungspreis 1996 –zum er- sten Mal von der deutsch- österreichisch-schweizeri- schen „Gesellschaft für or- thopädisch-traumatologische Sportmedizin“ (GOTS) ge- meinsam mit der Firma Bei-
ersdorf AG verliehen, Dota- tion: insgesamt 100 000 DM, an Prof. Savio L.-Y. Woo, Professor an der Universität von Pittsburgh, USA, in An- erkennung seiner Arbeit
„Kraft und Kraftverteilung im vorderen Kreuzband und ihre klinische Bedeutung“.
Johann Lukas Schönlein- Preis 1996 – verliehen während des 27. Hamburger Hämophilie-Symposions, an Dr. Rainer Schwaab, Dr. Jo- hannes Oldenburg und Dr.
Wolfgang Poller, Arbeits- gruppe Dr. Brackmann in Bonn, in Anerkennung ihrer Arbeiten über die geneti- schen Ursachen, die Diagno- se und die Therapie der Hä- mophilie. Der Wissenschafts- preis, der 1974 von der Firma Immuno gestiftet wurde, wird jedes zweite Jahr verliehen.
Der Comprix – Preis für Innovative Pharma-Commu- nication in Gold – ging in die- sem Jahr an eine Gruppe von Augenärzten und Wissen- schaftlern um Prof. Dr. med.
Günter K. Krieglstein, Uni- versität zu Köln, die sich in besonderem Maße um Auf- klärungsaktionen, unterstützt von der Firma Chibret, im Zusammenhang mit dem grü- nen Star (Glaukom) bemüht haben. Der Comprix ist die höchste Auszeichnung, die im Medizin- und Pharmabereich für Initiativen zur Aufklärung und Werbung sowie zur PR vergeben werden.
Dr. Martini-Preis – verlie- hen vom Kuratorium Dr.
Martini-Stiftung, Dotation:
insgesamt 30 000 DM, verlie- hen und gestiftet von Ham- burger Kaufleuten. Preisträ- ger sind eine Ärztin und drei Ärzte des Universitätskran- kenhauses Eppendorf zu Hamburg, und zwar Dr. med.
Christian Bloechle (33) und Dr. med. Alice Emmermann (35), beide Abteilung für All- gemeinchirurgie der Chirur- gischen Klinik, Dr. med.
Alexander Mann (36) sowie Dr. Andreas de Weerth (36), beide Medizinische Kernkli- nik und Poliklinik.
Publizistik-Preis 1996 – erstmals verliehen vom Ver- band der Bayerischen Bezir- ke für Publizistik, an Petra Hollweg, in Anerkennung ih- rer Serie „Psycho: Wenn die Seele krank ist“, und an Eva Kirschenhofer, Familienfunk des Bayerischen Rundfunks, München, in Anerkennung ihrer Hörfunkreportage „Atri- umhaus. 24 Stunden in einem psychiatrischen Krisenzen- trum“.
Ferdinand-Sauerbruch- Forschungspreis – verliehen von der Berliner Chirurgi- schen Gesellschaft – Vereini- gung der Chirurgen Berlins und Brandenburgs – sowie des Förderkreises Ferdinand Sauerbruch e.V., an Priv.- Doz. Dr. med. Dr. med. dent.
Norbert R. Kübler, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Ge- sichtschirurgie der Univer- sität Würzburg, in Anerken- nung seiner Arbeit „Osteoin- duktive Implantate – Experi- mentelle Grundlagen und kli- nische Anwendung in der Mund-, Kiefer- und Gesichts- chirurgie“ und zur Förderung seiner weiterführenden For- schungstätigkeit.
Reinhold-Witzel-Preis – verliehen und gestiftet von der Firma MSD Sharp &
Dohme, Dotation: 20 000 DM, an Dr. med. Alfred Hobisch, Universitätsklinik Innsbruck, in Würdigung sei- ner Arbeiten zur Expression und Funktion des Androgen- rezeptors beim fortgeschritte- nen Prostatakarzinom. EB Waldemar Hort
Fotos (2): Bogler/Deutsche Ärzte-Versicherung AG, Köln
Hedwig Hort
Norbert R. Kübler
Foto: privat