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Archiv "Fenofibrat in anderer Galenik: LDL-Cholesterin wird stark gesenkt" (03.10.1991)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT

AUS DER INDUSTRIE

Fenofibrat in anderer Galenik -

LDL-Cholesterin wird stark gesenkt

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8152 Feldkirchen

Mit sieben Millionen Pa- tientenjahren gehört Feno- fibrat zu den weltweit am meisten erforschten Fibraten zur Therapie der Hyperlipo- proteinämie. Der „high- tech"-Entwicklung einer neu- en Darreichungsform von Fe- nofibrat Normalip® galt ein Fachpressegespräch der Knoll AG Ludwigshafen in Berlin im Rahmen des 40.

Deutschen Ärztekongresses.

PD Dr. C. Luley, Freiburg, berichtete über eine galeni- sche Weiterentwicklung von Fenofibrat Retardkapseln in der derzeit üblichen Dosis von 250 mg (Normalip® 250 N).

Jetzt befindet sich ein neu formuliertes Fenofibrat mit 200 mg Wirkstoff am Ende des Zulassungsverfahrens.

Fibrate besitzen die Ei- genschaft, nicht nur Lipide (Cholesterin und Triglyzeri- de) zu senken, sondern auch das günstige HDL zu erhö- hen. Dr. Luley erläuterte, daß gerade die HDL-Erhöhung einen wesentlichen Effekt darstelle. Durch das Verfah- ren der Mikronisation sei jetzt die Möglichkeit gege- ben, mit weniger Wirkstoff (200 mg) auszukommen und zugleich durch bessere Bio- verfügbarkeit gleich gute oder sogar noch verstärkte Effekte zu erzielen. Dies erscheine im Hinblick auf die Sicherheit ei- nes Präparates, das zum le- benslangen Dauergebrauch bestimmt ist, besonders gün- stig.

Dr. Luley führte mit der neuen Darreichungsform ei- ne Doppelblind-Studie mit 131 Patienten über ein Jahr an der Freiburger Lipidam- bulanz durch. Die Studie er- folgte in Kooperation mit nie- dergelassenen Ärzten und sehr bewußt nach deren Kri- terien. Wie Dr. Luley erklär- te, seien diese Kriterien weit- aus schärfer als diejenigen in der Klinik; denn der nieder- gelassene Arzt müsse Neben- wirkungen eines jeden Präpa- rats, das er verschreibt, be-

sonders ernst nehmen, weil ihm ansonsten „die Patienten weglaufen würden".

Der Referent warnte, bei Untersuchungen zur Ef- fektivität eines Fibrats nur das Gesamt-Cholesterin zu beachten. Er bezeichnete die- sen Parameter als „untaug- lich", da zu wenig sensitiv.

Werde nämlich durch ein Fibrat LDL um 20 mg ge- senkt und HDL um 20 mg er- höht, so zeigt sich der Ge- samt-Cholesterinwert unbe- einflußt und sagt nichts aus.

Die Studie in Freiburg er- gab in beiden Hypercholeste- rinämie-Formen Typ II a und II b nach Fredrickson eine mittlere LDL-Senkung von 25 Prozent. Mit höheren Dosen läßt sich dieser Effekt noch verstärken. Luley betonte, daß derartige Senkungsraten bisher durch herkömmliche Fibratanaloga oder Nikotin- säure nicht erreichbar sind und derzeit allein den HMG- CoA-Reduktasehemmern zu- geschrieben werden können.

Dieses signifikant günstige Ergebnis ist das Verdienst der veränderten und verbes- serten Galenik, die eine er- höhte Bioverfügbarkeit trotz verminderter Dosis ermög- licht. Wie bei herkömmlichen Fibrat-Darreichungen wer- den die Triglyzeride um 50 Prozent gesenkt und das HDL-Cholesterin um 50 Pro- zent erhöht.

Die Studie ergab eine gute Verträglichkeit der neuen Darreichungsformen. Sieben Patienten klagten über Ne- benwirkungen, davon vier über die bei Fibraten des öf- teren auftretenden Ober- bauchbeschwerden wie Ma- gendruck. Eine Einnahme unmittelbar zum Essen kann diese Beschwerden beheben.

In einem Fall kam es zu ei- nem Transaminaseanstieg auf das Dreifache der Norm. Die Therapie wurde daraufhin abgebrochen, und der Wert normalisierte sich. Ferner kam es zu einem CPK-An-

A-3362 (92) Dt. Ärztebl. 88, Heft 40, 3. Oktober 1991

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10 g Pulver

Importal®

Wirkstoff: Lactitol

nicht resorbierbares

Disaccharid wirkt physiologisch

angenehm im Geschmack patientenfreundliche

Applikation

problemlos auch

für Diabetiker stieg, außerdem wurde ein-

mal Libidoverlust unter der Therapie angegeben. Die neue Darreichungsform habe, so betonte Dr. Luley, glei- chermaßen einen guten Ein- fluß auf weitere wichtige Fak- toren der Atherogenese: er- höhter Fibrinogenspiegel wird gesenkt, Thrombozyten- und Erythrozytenaggregation werden gehemmt sowie die Fließeigenschaften des Blutes verbessert.

Den Triglyzeriden und ih- ren Abbauprodukten, die ebenfalls triglyzeridreich sind, werden in der Therapie zunehmend mehr Bedeutung beigemessen. Dazu gehören in der Postprandialzeit, in der sich ein Mensch rund 19 Stunden des Tages befindet, die Chylomikronen aus dem Darm oder VLDL, von der Leber im Reflex gebildet. Die in den postprandialen Phasen gesteigerte Anzahl triglyze- ridreicher Partikel müsse als hochatherogen und damit be- sonders gefährlich angesehen werden.

Dr. Luley äußerte die Auf- fassung, daß Fibrate auch in Zukunft bei der Bekämpfung von Fettstoffwechselstörun- gen, auch auf Grund ihrer ho- hen Sicherheit, im Mittel- punkt langfristiger Behand- lung stehen werden.

Dr. Barbara Nickolaus

Kurz informiert

Tussipect® Codein Trop- fen Mono — Das Codein-Prä- parat von Beiersdorf, Hain- burg, Tussipect® Codein Tropfen Mono gegen Reizhu- sten ersetzt das bisher ange- botene Kombinationspräpa- rat Tussipect Codein Tropfen N. Das neue Monopräparat hat eine erheblich höhere Codein-Konzentration, näm- lich 32 mg statt bisher 7,5 mg pro 100 g, daher weist das Un- ternehmen besonders auf die entsprechenden Änderungen der Gebrauchs- und Fachin- formation hin, Tussipect®

Codein Tropfen Mono gibt es in Fläschchen zu 15 ml. pe

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Sie werden täglich in der Sprechstunde damit konfrontiert:

Viele Patienten ha- ben Probleme mit der Verdauung. Und können nicht, wie sie wollen. Wenn guter Rat nicht reicht, hilft

IMPORTAL®.

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10 g Pulver enthalten 10 g Lactitol 1 H:0. Indikationen:

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Symptomatische Behandlung der Obstipation, die durch schlackenreiche Kost und andere Maßnahmen nicht beein- flußt werden kann, sowie einer hepatischen Enzephalopa- thie. Kontraindikationen: Alle Fälle mit nicht gesicherter Darmpassage (Ilcus, Anus praeter etc.). Symptome oder Verdacht auf eine organische Erkrankung des Magen- Darm-Trakts, unklare Bauchschmerzen oder Blut im Stuhl.

Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts und Diar-

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rhoc. Koprostase. Schwangerschaft: Bisher sind keine uner- wünschten Arzneimittelwirkungen bekannt. Trotzdem empfehlen wir, IMPORTAL im 1. Trimenon nicht einzu- setzen. Stillzeit Über den Übergang von IMPORTAL in die Muttermilch liegen keine Untersuchungen vor. Dies scheint allerdings ohne klinische Bedeutung zu sein, da

1

ohnehin nur geringe Mengen der Substanz aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen werden. Nebenwirkungen traten in klinischen Studien hei 25-45% der Pat. auf. Häufig Flatulenz, Meteorismus, Völlegefühl sowie Bauchschmer- zen und -krämpfe. Gelegentlich Übelkeit, Diarrhoc, Darm- geräusche und Pruritus ani. Selten Sodbrennen, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Wechselwirkun-

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gen mit anderen Mitteln: Bei hepatischer Enzephalopa- thie IMPORTAL nicht gleichzeitig mit Antazida und Ncomycin einnehmen. Beide Substanzen beeinflussen jedoch nicht den abführenden Effekt bei Obstipation.

IMPORTAL kann, wie alle Laxantia, den Kaliumverlust durch andere Arzneimittel verstärken. Bei gleichzeitiger

1

Gabe von Herzglykosiden kann die Glykosidwirkting durch Kaliummangel verstärkt werden. 1MPORTAL hat vernach- lässigbare kalorische Werte (2 kcal/g) und ist daher auch für Diabetiker geeignet. Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung: siehe Gebrauchs- oder Fachinfor- mation. Handelsformen und Preise: OP mit 20 Beuteln zu je lüg Pulver DAI 19,85;

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mit 50 Beuteln DM 39,85;

Importal®

Dose mit 200g Pulver DM 19,85; AP. Stand: Sept. 1991

Zyma GmbH München So KLAPPT DER STUHL

Dt. Ärztebl. 88, Heft 40, 3. Oktober 1991 (93) A-3363

Referenzen

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