• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Orale und intravenöse Rehydrationstherapie bei Kindern mit Diarrhoe" (14.11.1991)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Orale und intravenöse Rehydrationstherapie bei Kindern mit Diarrhoe" (14.11.1991)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

5) Personalproblem

Das neue Gesetz hält an dem bisherigen System fest, daß grund- sätzlich eine Einzelperson zum Be- treuer bestellt werden soll und Ver- eine oder Behörden nur im äußer- sten Notfall als Betreuer fungieren sollen. Sich auf Anforderung zum Betreuer bestellen zu lassen, ist all-

gemeine Staatsbürgerpflicht. Schon jetzt ist die Schwierigkeit sehr groß, in ausreichender Zahl geeignete Vormünder und Pfleger zu finden, so daß vielfach die Behörden ein- springen müssen. Hier liegt das Kar- dinalproblem sowohl nach altem wie nach neuem Recht. Ob die spärli- chen Anreize, die das neue Gesetz den Betreuern bietet (Haftpflicht- versicherung, großzügigere Bemes- sung des Aufwendungsersatzes, Lok-

kerungen bei der Überwachung durch das Gericht), eine nachhaltige Besserung dieser Misere bewirken werden, muß mit einem großen Fra- gezeichen versehen werden.

Anschrift des Verfassers:

Dr. jur. Jürgen Helle Präsident des Landgerichts Oldenburg

Elisabethstaße 7 W-2900 Oldenburg

Doppelblind-Studie mit Nikotinpflastern bei der Einstellung des Rauchens

Die Anwendung von nikotinhal- tigem Kaugummi kombiniert mit psychologischer Unterstützung ver- bessert die Erfolgsrate bei der Ein- stellung des Rauchens. In diesem Zusammenhang untersuchten die Autoren die Sicherheit und Wirk- samkeit von Nikotinpflastern bei der Raucherentwöhnung.

In einer randomisierten Doppel- studie wurde die Wirksamkeit eines 16-Stunden-Nikotinpflasters mit ei- ner Nikotinfreisetzung von 11,5 bis 18,5 mg mit der eines Plazebopfla- sters verglichen. Von den 289 Rau- chern (207 Frauen, 82 Männer) der Studie wurden 145 mit Nikotin- und 144 mit Plazebopflastern über einen Zeitraum von 16 Wochen behandelt.

Dabei war die Quote der ununter- brochenen Abstinenz bei der Be- handlung besser als mit Plazebo: 53, 41, 24 und 17 Prozent der Nikotin- pflaster-Gruppe waren jeweils absti- nent nach 6, 12, 26 und 52 Wochen, verglichen mit 17, 10, 5 und 4 Pro- zent der Plazebogruppe (p <0,0001).

Lediglich zwei Personen mit Nikotin- pflaster und eine Person mit Plaze- bopflaster verließen die Studie we- gen Nebenwirkungen.

So kommen die Autoren zu der Schlußfolgerung, daß Nikotinpfla- ster sich als sicher und wirksam er- wiesen haben, wie die höhere Absti- nenzquote demonstriert. Die absolu- te Abstinenzquote betrug nach ei- nem Jahr jedoch nur 17 Prozent. Sie lag damit niedriger als bei Studien

mit nikotinhaltigem Kaugummi und einer damit kombinierten Verhal-

tenstherapie. ing

Tonnesen, P. et al.: Double-Blind Trial of a 16-Hour Transdermal Nicotine Patch in Smoking Cessation. N. Engl. Journ. Med.

325 (1991) 311-315.

Dr. Tonnesen, Rudolph Berghs Gade 20, DK-2100 Copenhagen 0, Dänemark

Orale und intravenöse Rehydrationstherapie bei Kindern mit Diarrhoe

Zur Bestimmung der Wirksam- keit oraler Rehydration bei Kindern mit mäßiger Dehydration durch Ga- stroenteritis und zum Vergleich der Komplikationen bei oraler und intra- venöser Behandlung wurde eine ran- domisierte kontrollierte Untersu- chung in der Notaufnahme und der Abteilung für Infektionskrankheiten eines städtischen Lehrkrankenhau- ses in Australien durchgeführt.

111 vormals gesunde Kinder im Alter von 3 bis 36 Monaten mit bis zu sieben Tage andauernder Diarrhoe zeigten klinische Zeichen von Dehy- dration, befanden sich aber nicht im Schockzustand. Sechs Kinder wur- den wegen falscher Diagnose aus der Untersuchungsgruppe entfernt (vier in der oralen; zwei in der intravenö- sen Gruppe) und ein Kind wurde auf

FÜR SIE REFERIERT

Wunsch der Eltern herausgenom- men.

Die orale Gabe der Rehydrati- onsflüssigkeit erfolgte bei 52 Kin- dern durch Trinken oder Magenson- de. Die anderen 52 Kinder erhielten intravenös Rehydrationsflüssigkei- ten, durften aber trinken.

Die orale Therapie versagte bei zwei Kindern (Versagensquote 3,8 Prozent, über 95 Prozent Vertrau- ensgrenze, 11,6 Prozent); die intra- venöse Therapie war immer erfolg- reich. Erbrechen war in der oralen Gruppe häufiger (p < 0,01) : 26 von 50 Kindern (52 Prozent) in der ora- len Gruppe und 11 von 50 (22 Pro- zent) in der intravenös ernährten Gruppe erbrachen während der Re- hydration. Zwischen beiden Thera- piegruppen gab es keinen signifikan- ten Unterschied in der Häufigkeit der Stühle während der Rehydration (p = 0,09); kein Kind hatte schwere Komplikationen durch die Therapie.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß Rehydration — oral oder durch Magensonde — bei mäßig de- hydrierten Kindern mit Gastroenter- itis eine sichere und effektive Thera- pie darstellt. jhn

Mackenzie, A.; Bames G.: Randomised controlled trial comparing oral and intra- venous rehydration therapy in children with diarrhoea; Brit. Med. Journ. (303) 1991, 393-396.

Dr. Angela Mackenzie, 20 Manningham Street, Parkville, Victoria 3052, Australien.

A-4020 (64) Dt. Ärztebl. 88, Heft 46, 14. November 1991

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Trotz des Vorliegens zahlreicher Richtlinienschemata läßt sich daher noch keine eindeutige Abgrenzung zwischen Entwicklungsstottern und echtem chronischen Stottern vorneh-

Die Validität solcher Ergebnisse kann nicht durch eine Summierung kleiner klinischer Studien in einer Metaanalyse ersetzt werden.. Hinge- gen führt die Summierung

rung der Abwehrreaktionen und dem Wohlbefinden des Patienten. Die routinemäßige Anwendung von Kombinationspräparaten, die gleich- zeitig antipyretisch, analgetisch, an-

Stehen die Zeichen der Bronchus- obstruktion (exspiratorischer Stri- dor, exspiratorische Dyspnoe) nicht im Vordergrund der Symptome (ana- mnestisch und aktuell), ist weiter zu

Trotz hoher Malignität las- sen sich die unter den Mali- gnomen der Kinder häufi- gen, meist zufällig infolge der abdominalen Tumor- schwellung bemerkten Wilmstumoren überwiegend

a., 2001, XXIV, 384 Seiten, 20 Abbil- dungen, 48 Tabellen, 59 DM Das Buch ist eine Synthese aus Nachschlagewerk zu Be- sonderheiten der Physiologie, Diagnostik und Therapie

Springer-Verlag, Wien, New York, 2000, XIV, 222 Seiten, 9 Abbildun- gen, 3 Tabellen, broschiert, 57 DM Sabine Anagnostou: Jesuiten in Spanisch-Amerika als Übermitt- ler von

Die von Sympa- thie getragene Biographie be- schreibt dennoch sachgerecht und objektiv die beruflichen Stationen Alzheimers, die ihn von Würzburg über Heidel- berg, Frankfurt am