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Archiv "Neue Wege der Kongreßgestaltung: Kurzbericht über die 93. Tagung der Gesellschaft für Chirurgie" (23.09.1976)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Bei der Gestaltung des Programms der 93. Tagung der Deutschen Ge- sellschaft für Chirurgie hat der Prä- sident Professor K. Krämer neue richtungweisende Akzente ge- setzt. Um die Flut der Vorträge und die Aufsplitterung in Parallelsitzun- gen einzudämmen, wurde unter Beibehaltung der mehr informativen Referate mit internationalem Ni- veau dem interessierten Nach- wuchs-Chirurgen an dreieinhalb Tagen ein echtes Fortbildungspro- gramm geboten. In ihm war neben klinischen Themen auch ein reich- haltiges experimentelles klinisches Programm enthalten. Für die medi- zinischen Assistenzberufe wurde außerdem ein ganzer Tag mit Fort- bildungsseminaren programmiert.

Karzinomchirurgie und Krebsnachsorge

Schwerpunkt war die Karzinom- chirurgie, einmal in Form der Rein- terventionen in der Karzinomchir- urgie und zum anderen durch Her- vorhebung des Themas malignes Melanom. Im Hinblick darauf, daß die Behandlung des Krebses, ins- besondere aber die Nachsorge eine interdisziplinäre Aufgabe ist, waren bei der Abhandlung der Themen die entsprechenden Diszi- plinen durch Haupt- beziehungs- weise Korreferate vertreten. Schon in seiner Eröffnungsansprache wies der Präsident auf die enge Zusammenarbeit mit anderen Dis- ziplinen auf dem Gebiete der Krebsbehandlung hin. Durch die Gründung einer Arbeitsgemein- schaft „Onkologie" der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie in der Deutschen Krebsgesellschaft, ist die Zusammenarbeit mit den in der Deutschen Krebsgesellschaft ver- tretenen Fachgebieten möglich ge- worden und somit der optimale

Ausgangspunkt für eine standardi- sierte Therapie einschließlich Dia- gnostik und Nachsorge bei Krebs-

kranken vorhanden.

Schwerpunktthema:

Intensivpflege

Als weitere Schwerpunktthemen seien die Aspekte moderner Inten- sivpflege unter spezieller Berück- sichtigung der Infusionsbehand- lung und der Schocklunge ge- nannt. Unter dem Leitthema Unfall- chirurgie wurde besonders das Problem „Der Knochenbruch des Kindes" mit besonderer Berück- sichtigung der pathophysiologi- schen Fragen von Frakturen bei Kindern abgehandelt.

Durch enge Zusammenarbeit mit Vertretern der Neurochirurgie er- hielt das Thema „operative Be- handlung chronischer Schmerzzu- stände" — auch als Folgezustände von Krebserkrankungen — einen besonderen Akzent. Aus der gro- ßen Zahl der übrigen Themen, die sich mit der Allgemeinchirurgie be- faßten, sei noch das Problem der operativen Behandlung von Kom- plikationen bei der Leberzirrhose

— vor allem die massive ösopha- gusvarizenblutung — genannt.

Der Chirurg und sein Patient

Notwendigkeit und Wert des be- rufspolitischen Engagements der Chirurgen fanden durch den Ein- bau einer Veranstaltung des Be- rufsverbandes der Deutschen Chir- urgen mit dem Thema „Das Ver- hältnis des Chirurgen zum Patien- ten" in das wissenschaftliche Pro- gramm der Tagung eine besondere

Betonung. Ug/DÄ

Kleinkindalter. Ein Teil der Produk- te besteht aus Kombinationen, de- ren Zusammensetzung den aus der experimentellen und klinischen Pharmakologie hergeleiteten For- derungen nicht ideal entspricht. Bei Kombinationen ist der nicht beson- ders ausgebildete Arzt nicht in der Lage, auf Grund der Wirkstoffbe- schreibungen Rückschlüsse auf die klinische Anwendbarkeit zu zie- hen.

Da keine Kontrolle durch Rezeptie- rung besteht, bleibt es dem Laien unbenommen, aus eigener Vorstel- lung und beeinflußt durch die Wer- bung der Industrie, eine Selbstbe- handlung seiner Nase durchzufüh- ren. Dies bedeutet im Regelfall die Selbstbehandlung von Symptomen einer unbekannten Krankheit.

Schon das Beispiel der Nasen- schwellung durch Rauwolfia-Präpa- rate und gewisse Tranquilizer — häufig nicht mit dieser Medikation in Zusammenhang gebracht — und deren Behandlung mit Nasentrop- fen durch den Laien mag als ein- faches Exempel für die Problema- tik der Eigenbehandlung durch frei verkäufliche Nasentropfen dienen (Tabelle 2).

Wie jede Erkrankung verlangt letzt- lich auch jede Erkrankung der Nase vor Beginn einer Therapie die Diagnose durch den Sachkundi- gen. Beim derzeit üblichen Ge- brauch von Nasentropfen wird das vielfach versäumt. Wir können des- halb nur die Apotheker bitten, nicht schematisch auf Wunsch des Pa- tienten Nasentropfen zu verkaufen, sondern auf die Notwendigkeit ei- ner ärztlichen Konsultation hinzu- weisen.

Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers Professor

Dr. Helmut Breuninger Universitäts-Hals-Nasen- Ohren-Klinik Tübingen Silcherstraße 5 7400 Tübingen

KONGRESS-BERICHT

Neue Wege der Kongreßgestaltung

Kurzbericht über die 93. Tagung der Gesellschaft für Chirurgie Nasentropfen

2448 Heft 39 vom 23. September 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

TECHNIK IN DER MEDIZIN

Die meisten Röntgenuntersuchun- gen werden auf Filmen festgehal- ten. Zum Unterschied von der übli- chen Lichtfotografie wird dabei ein doppelseitig beschichteter Film verwendet. Er liegt zwischen zwei Verstärkerfolien, die zusammen mit dem Film durchstrahlt werden. Un- ter der Einwirkung der Röntgen- strahlen leuchten die beiden Ver- stärkerfolien auf und belichten den Film von beiden Seiten. Durch die Fluoreszenzwirkung der Folien wird die fotografische Wirkung der Röntgenstrahlung wesentlich ver- stärkt und damit die erforderliche Röntgenstrahlendosis erheblich herabgesetzt. Die Verstärkerfolien müssen fest an den Röntgenfilm angepreßt werden, um unscharfe Abbildungen zu vermeiden. Des-

Das Filmmagazin wird in das vollautomatische Zielgerät ein- gesetzt. Die Karte mit den Patientendaten für die auto- matische Film- Identifikation ist bereits ein- gelegt

Werkfoto

halb werden die Film-Folien-Kombi- nationen in spezielle lichtdichte Kas- setten mit Anpreßwirkung einge- legt. Die Rückseite dieser Kassette enthält eine Bleifolie, die weitere unerwünschte Strahlenwirkungen verhindert.

Die schweren Kassetten werden in der Dunkelkammer von der medizi- nisch-technischen Assistentin mit Filmen beladen, anschließend zum Untersuchungsgerät getragen und in dieses eingesetzt. Nach der Auf- nahme muß die Kassette wieder in die Dunkelkammer gebracht wer- den, der Film wird entnommen und in die Filmentwicklungsmaschine gegeben. Dazu wird in der Dunkel- kammer der Film am Rand mit dem Patientennamen beschriftet.

Die Einführung der Magazintechnik vereinfacht und beschleunigt die- sen Arbeitsablauf wesentlich und führt dazu, daß Arbeitsplatz und Arbeitskraft besser genutzt wer- den. An sich ist die Magazintechnik bei Röntgenanlagen nicht neu. Sie wird bei speziellen Untersuchungs- geräten schon seit einigen Jahren verwendet. So gibt es zum Beispiel für schnelle Bildserien Filmwechs- ler mit Filmmagazinen, die für eine maximale Bildfrequenz von sechs Bildern/Sekunde geeignet sind.

Auch für die Leuchtschirmfoto- grafie bei Schirmbild-Reihenun- tersuchungen und die Röntgen- Bildverstärker-Fotografie werden schon Mittelformatkameras mit Filmmagazinen verwendet; sie ar- beiten allerdings mit den üblichen einschichtigen Fotofilmen.

Bei zwei neuen Röntgengeräten wurde nun die Kassettentechnik durch die Magazintechnik abge- löst. Ein vollautomatisches Zielge- rät enthält ein Vorratsmagazin für 60 Filme. Das entspricht dem Film- bedarf für mehrere Patienten. Wäh- rend der Durchleuchtung kann durch Druck auf einen Knopf ein Film belichtet werden. Da diese Technik es dem Arzt möglich macht, Aufnahmen nur dann zu

„schießen", wenn er ein für die Diagnose wichtiges Detail bemerkt, spricht man von „gezielter Aufnah- metechnik". Im Gerät wird beim Auslösen der Aufnahme automa- tisch ein Film aus dem Filmmaga- zin herausgeholt und zwischen die Verstärkungsfolien transportiert.

Die Folien werden während der Aufnahme intensiv auf den Film ge- preßt. Nach der Aufnahme wird der Film in das Auffangmagazin trans- portiert.

Auch die Beschriftung geschieht automatisch. Eine Karte mit den Patientendaten wird in das Zielge- rät eingeschoben, die Daten wer- den optisch auf den Rand des Fil- mes aufgetragen. Im Zielgerät sind Bleiabschirmungen enthalten, um die Einwirkung der Röntgenstrah- len auf die Filmmagazine zu verhin- dern.

Röntgenfilm-Magazintechnik

Rationalisierung in der Röntgenologie

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 39 vom 23. September 1976 2449

Referenzen

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