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Archiv "IMPFSCHUTZ: Auch ein Beitrag zur Kostendämpfung" (10.06.1976)

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

KRANKHEITS-URSACHEN

Zu dem Artikel von Dr. med. Max-Otto Bruker „Die Kostenexpansion im Krankheitswesen und die eigentlichen Ursachen" (DEUTSCHES ÄRZTE- BLATT, Heft 16/1976, Seite 1111 ff.) er- reichte die Redaktion eine ergänzende Leserzuschrift, die auf Organschäden als weitere Krankheitsursache hinweist:

Wirbelsäulenpflege

... Verfolgt man [Brukersj Gedan- kengänge konsequent zu Ende, so muß man zu der Erkenntnis ge- langen, daß nicht jeder dritte, wie es heute heißt, an ernährungsab- hängigen Krankheiten stirbt, es dürften 90 bis 95 Prozent sein.

Noch sehr wenig gewürdigt wer- den die (nicht nur) durch Fehl- ernährung geschädigten Verdau- ungsorgane, was eine Maldi- gestion und eine Malabsorption bewirkt und zu weiteren Or- ganschäden Veranlassung gibt.

Degenerative Erkrankungen des Herzens, der Lunge, der Immunor- gane und vor allem Wirbelsäulen- schäden können auftreten. — Der pathologische Zustand der Bauele- mente des Achsenorgans und der Zwischenwirbelscheiben verdient durchaus die Beachtung, die ihnen vor 20 Jahren Gutzeit einräumte und die heute leider weitgehend ignoriert wird.

Wirbelsäulendefekte bewirken Seg- mentschäden, die durchaus auf nervalem Wege Organschäden nach sich ziehen können. Neural- therapeuten kennen Herzpunkte, Magenpunkte, Blasenpunkte. Diese Punkte sind aber auch schon vor einem schweren Organbefund (Ul- kus, Infarktereignis) vorhanden.

Wirbelsäulenschäden werden aber auch durch sogenannte „lebensbe- dingte" Zivilisationseinflüsse verur- sacht, zu denen schwergewichtig die „Verhockung" unserer Gesell- schaft mit dem Rückgang der mus- kulären Leistungsfähigkeit zählt. — Der Mensch, dessen Wirbelsäule am kaudalen Pol durch Verschmel- zung der Wirbel zum Kreuz- und Steißbein Festigkeit und Starre auf- weist, besitzt zu größerer Beweg- lichkeit befähigte Halswirbel, deren

beide oberen als Träger des Kop- fes eine freie Beweglichkeit dessel- ben gewährleisten, was schon den Homo erectus zum besseren Auf- nehmen der Verbindung mit der Umwelt befähigte. Gerade diese Mobilität der Halswirbelsäule bringt uns aber heute Zervikalsyn- drom-Probleme ein, die gar nicht selten sind und ihren Ausgang neh- men können für viele Störungen an Kopf, Brust, Oberbauch, Armen.

Der „lebensbedingten" Zivilisation- Traumen gibt es unendlich viele.

Vom Herausfallen aus dem Kinder- wagen ... bis zum Auto- und Mo- torradfahren mit Förderung des

„steifen Nackens", des „lahmen"

Rückens. Deshalb ist Wirbelsäulen- pflege neben der richtigen Ernäh- rung und — nicht zu vergessen — Atmung oberstes Gebot für das Sichgesunderhalten, das Vorbeu- gen der Krankheit, der primären Prophylaxe. Wir sind dabei, aus alten Weisheiten zu lernen. Aku- punktur ist sozusagen medizinisch gesellschaftsfähig geworden.

Und die alte indische Yoga-Lehre?

Sie lehrt, daß die Wirbelsäule der Träger des Lebens sei mit einer Polarität in uns. Asanas (Körper- haltungen) dienen ihrer Pflege.

Richtig atmen (Pranayana), ausgie- big Kauen und Umkehr der Schwerkraft ist uns durch Kopf- stand (Kerze) für nur wenige Minu- ten am Tag verschaffen dem Yoga- Anhänger optimale Gesundheit bis zu einem späten Tod und die Befä- higung zur Bewußtseinslenkung, zum Frieden in sich selbst und an- deren gegenüber, Abbau unbiologi- scher Aggressionen. (Yesudian, Sport und Yoga). Hier sollte die Gesundheitsführung des Bürgers ansetzen: Richtiges (maritimes) Frühstück und Wirbelsäulenpflege vermögen manche Krankheit zu bannen und Kosten ersparen. Oder fürchten wir uns vor den Auswir- kungen gezielter Gesundheitsauf- klärung und vor größerem Gesund- heitsbewußtsein?

Dr. med. Hans-Ulrich Schreiber Moosbichlweg 12

8138 Rottach-Egern Schärfen-Alm

IMPFSCHUTZ

In seinem Beitrag „Impfschutz im Dien- ste der Prävention" plädierte Professor Dr. med. Dr. med. h. c. Richard Haas, Direktor des Hygiene-Instituts der Uni- versität Freiburg, unter anderem für eine Einbeziehung der wichtigsten Imp- fungen in die kassenärztliche Versor- gung. Stellvertretend für mehrere Zu- schriften und für die stets kontrovers geführte Impfdiskussion zieht ein Leser eine denkbare Folgerung aus den Aus- führungen von Professor Haas:

Auch ein Beitrag zur Kostendämpfung

Niemand kann zu seinem Glück gezwungen werden, und in einer Demokratie hat jeder ein Recht auch auf ein ganz individuelles, von ihm selbst herbeigeführtes Un- glück.

Die politischen Aktivitäten sollten sich darauf beschränken, hier aus- zuschildern, da zu verbarrikadie- den.

Bezogen auf die Innenpolitik, be- deutet dies: In einer erklärterma- ßen begrenzten Spanne (denkbar wäre ein Jahr) könnte mit allen Pu- blikationsmitteln (Wort, Bild, Ge- spräch) eindringlich auf eine von den Krankenkassen getragene, je- weils festzulegende Prävention — bei nachgewiesener Wirksamkeit und staatlich gedecktem Risiko — hingewiesen werden. Zugleich soll- te deutlich gemacht werden, daß bei einem Unterbleiben der emp- fohlenen Impfungen die finanzielle Zuständigkeit der Krankenkasse wegfällt, das heißt, bei entspre- chenden Erkrankungen müssen die Behandlungskosten nur bei Impf- nachweis von den Kassen über- nommen werden. Dies wäre ein Beitrag des Versicherten zur Volks- und eigenen Gesundheit und dar- über hinaus auch zur vielbeschwo- renen Kostendämpfung im Gesund- heitswesen. Eine Aufrechnung von Impf- gegen Erkrankungskosten ließe sich dadurch bewerkstelli- gen.

Dr. med. H. H. Petersenn Kulbeweg 30

1000 Berlin 20

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 'Heft 24 vom 10. Juni 1976

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