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FORUM-3-2014-Gesundheitspolitik-ASV

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23 GesUndheitspOlitiK

K VB FORUM 3/2014

T

uberkulose gehört zu den sel- tenen Erkrankungen. Im Jahr 2013 traten in Deutschland insgesamt 4.250 Neuerkrankungen auf, 580 davon entfielen auf Bayern (Robert Koch-Institut, Epidemiolo- gisches Bulletin, Nummer 3/2014;

Seite 31). Patienten, die durch die Bakterien des Mycobacterium-tuber- culosis-Komplexes infiziert sind, benötigen eine langwierige Thera- pie, die einen hohen medizinischen Betreuungsaufwand – insbesonde- re bei resistenten Erregern – erfor- derlich macht. Da keine Impfung ver- fügbar ist, die sicher vor einer Tu- berkulose schützt, sind zudem die Präventions- und Kontrollmaßnah- men zur Unterbrechung der Infek- tionsketten sehr anspruchsvoll.

Konkretisierung der erkrankung Im Sinne der G-BA-Richtline ist eine Behandlung von Patienten mit Tu- berkulose oder atypischer Myko- bakteriose mit den Diagnosen A15.- bis einschließlich A19.- sowie A31.- im Rahmen der ASV möglich.

Fachgruppen

In der ersten veröffentlichten kon- kretisierenden Anlage zur ASV-Richt- linie hat der G-BA festgelegt, welche Fachgruppen zur Behandlung von Tuberkulosepatienten in das Team der Behandler, das den beschrie-

Die erste Anlage zur „Richtlinie ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV)“

des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) tritt voraussichtlich zum 1. April 2014 in Kraft. Damit können erstmals Tuberkulosepatienten in spezialisierten Teams im Rahmen des neuen Versorgungsbereichs behandelt werden. KVB

FORUM gibt einen kursorischen Einblick in die Regelungen.

asV: BehandlUnG deR tUBeR- KUlOse Macht den anFanG

benen hohen Betreuungsaufwand sicherstellt, einbezogen werden müssen. Im sogenannten Kernteam müssen zur Behandlung von Tuber- kulosepatienten demnach Pneumo- logen, Infektiologen oder Mikrobio- logen, Virologen und Infektionsepi- demiologen und – sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden – Pädiater zusammenarbeiten. Bei Bedarf können weitere Fachgrup- pen wie zum Beispiel Augenärzte, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte oder Gas- troenterologen als „Hinzugezoge- ne“ auf Überweisung tätig werden.

Behandlungsumfang

Darüber hinaus hat der G-BA den Behandlungsumfang für Tuberkulo- sepatienten in der ASV ganz kon- kret definiert – die zugelassenen Leistungen für Diagnostik, Behand- lung und Beratung können im Detail in der G-BA-Richtlinie nachgelesen werden. Der Appendix zur Richtli- nie enthält darüber hinaus konkre- te Gebührenordnungspositionen je Fachgruppe, die im Rahmen der ASV abgerechnet werden können.

Mindestmengen

Richtungsweisend gilt die Entschei- dung des G-BA, Mindestmengen für eine ASV-Teilnahme zu fordern. So hat das Kernteam bei der Teilnah- meanzeige für die ASV-Indikation

Tuberkulose nachzuweisen, dass von allen Mitgliedern zusammen im vergangenen Jahr mindestens 20 Patienten mit der entsprechen- den (Verdachts-) Diagnose behan- delt wurden.

Janina Bär (KVB)

service- und Beratungsangebote

Die KVB wird ihre Mitglieder über die aktuellen Entwicklungen, das Antragsverfahren vor dem Er- weiterten Landesausschuss sowie die Teilnahme- voraussetzungen an der ASV informieren und entsprechende Beratungsangebote zur Verfügung stellen. Beachten Sie bitte auch zusätzlich die Be- schlüsse zur ASV-Richtlinie des G-BA sowie zur Anlage Tuberkulose. Zudem will die KVB zukünf- tig einen Abrechnungsweg der in der ASV er- brachten Leistungen anbieten.

Weiterführende infos

Die Beschlüsse zur ASV-Richtlinie des G-BA sowie zur Anlage „Tuberkulose“ finden Sie im Internet unter www.g-ba.de in der Rubrik Themenschwer- punkte/Ambulante spezialfachärztliche Versorgung.

Weitere Informationen zur ASV finden Sie auch unter www.kvb.de/asv.

Informationen zur Epidemiologie von Tuberkulose finden Sie unter www.rki.de in der Rubrik Infek- tionskrankheiten/Tuberkulose/RKI Ratgeber für Ärzte.

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