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Lineare Algebra 2 8. Tutorium

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Lineare Algebra 2 8. Tutorium

„Darstellungen von Gruppen“

Prof. Dr. A. Kollross Fachbereich Mathematik

K. Schwieger, T. Felber 8.–9. Juni 2010

Lösung 1 Wirkungen und Darstellungen

a) Für alleg,hG,xV gilt

γρ(gh,x) =ρ(gh)(x) =ρ(g) ρ(h)(x)=γρ g,γρ(h,x)

, γρ(1,x) =ρ(1)(x) =id(x) =x, d.h.γρ ist eine Wirkung. Weilρ(g)für jedes gG eine lineare Abbildung ist, ist jede der Abbildungen x 7→

γρ(g,x) =ρ(g)(x)mitgGlinear, d.h.γρist eine lineare Wirkung.

b) Weilγeine lineare Wirkung ist, ist jede der Abbildungenργ(g):x7→γ(g,x)mitgGlinear. Weiter gilt für alle g,hG,xV

ργ(gh)(x) =γ(gh,x) =γ g,γ(h,x)=ργ(g) ργ(h)(x)= ργ(g)◦ργ(h)(x), ργ(1)(x) =γ(1,x) =x=id(x),

alsoργ(gh) =ργ(g)◦ργ(h)undργ(1) =id, d.h.ρist eine Darstellung.

c) Wir zeigen, dass die Abbildungρ 7→γρ eine solche Bijektion mit Inversemγ7→ργist. Hierzu zeigen wir, dass ρ = ργρ für jede Darstellung ρ gilt und dass γ = γργ für jede lineare Wirkung γ gilt: Für jede Darstellung ρ:G→Aut(V)und jedesgG,xV gilt nach Konstruktion

ργρ(g)(x) =γρ(g,x) =ρ(g)(x),

d.h.ργρ=ρ. Umgekehrt gilt für jede lineare Darstellungγ:G×VV und jedesgG,xV nach Konstruktion γργ(g,x) =ργ(g)(x) =γ(g,x),

d.h.γργ=γ.

Lösung 2 Adjungierte Darstellung

b) Der von der Einheitsmatrix erzeugte eindimensionale TeilraumU:=R·Eist invariat, denn für alleS∈GLn(R)gilt S ES−1=E.

c) SeiQOn(R)undA,BMn(R). Dann gilt ρ(Q)(A),ρ(Q)(B)

QAQT,QBQT

=Tr (QBQT)T(QAQT)

=Tr(QBTQTQAQT) =Tr(QBTAQT)

=Tr(BTAQTQ) =Tr(BTA) =A,B〉.

d) Die Vielfachen der Einheitsmatrix sind ein nicht-trivialer, invarianter Teilraum. Ein weiterer invarianter Teilraum ist die MengeUaller symmetrischen Matrizen, denn für eine symmetrische MatrixAMnundQOn(R)ist auch QAQT wieder symmetrisch. Analog ist auch der Raum der schiefsymmetrischen MatrizenUinvariant.

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Lösung 3 Zerlegung endlich-dimensionaler, orthogonaler Darstellungen

a) Einfach nachrechnen.

b) Man überlegt sich leicht, dass der Schnitt von invarianten, linearen Teilräumen wieder ein invarianter Teilraum ist. Der Schnitt über alle invarianten Teilräume, diev enthalten, ist somit selbst ein invarianter Teilraum, derv enthält. Nach Konstruktion ist es auch der kleinste solche Teilraum.

SeiUVder kleinste invariante Teilraum, derv enthält. Dann enthältU auch jede Vektorρ(g)(v)mitgGund damit auch die lineare Hülle dieser Vektoren. Umgekehrt ist die lineare Hülle der Vektorenρ(g)(v)ein invarianter Teilraum, weil für jedeshGder Vektor

ρ(h) ρ(g)(v)

=ρ(hg)(x)

wieder in diesem Teilraum liegt. WeilU der kleinste invariante Teilraum ist, muss die lineare Hülle der Vektoren ρ(g)(v)mitgGauchUenthalten.

c) SeigGundvU. Dann gilt für allewU ρ(g)(v),w

v,ρ(g−1)(w

=0 ,

weilρ(g−1(w)wieder inUliegt. Somit giltρ(g)(v)∈U, d.h.Uist invariant.

d) Wir führen den Beweis durch vollständige Induktion über die Dimension vonV. FürdimV=1ist die Behauptung trivial erfüllt, weil es keine nicht-trivialen Teilräume gibt. Sei nundimV =N und jede orthogonale Darstellung vonGauf einem VektorraumWmitdimW<Nzerfalle in eine direkte Summe von irreduziblen Darstellungen. Ist die Darstellungρ:G→Aut(V)selbst irreduzibel, ist nichts zu zeigen. Andernfalls gibt es nicht-triviale, invariante Teilräume. Wir wählen einen dieser TeilräumeUV. Wir haben zuvor gezeigt, dass dann auchUinvariant ist.

WegenV=UUist die Darstellungρdann die direkte Summe der eingeschränkten Darstellungen ρ=ρUρU.

WegendimU, dimU<dimV =N zerfallen die eingeschränkten DarstellungρU:G→Aut(U)undρU :G → Aut(U)in irreduzible Darstellungen

ρU=ρ1⊕ · · · ⊕ρk, ρU=ρk+1⊕ · · · ⊕ρn.

Insgesamt zerfälltρalso in die direkte Summe der irreduziblen Darstellungenρ1, . . . ,ρn.

e) Für die Darstellung vonO2(R)aufM2(R)haben wir schon die Vielfachen der Einheitsmatrix, die symmetrischen Matrizen und die schiefsymmetrischen Matrizen als invarianten Teilraum erkannt. Der Teilraum der schiefsym- metrischen MatrizenU1M2(R)ist eindimensional. Die darauf eingeschränkte Darstellung ist somit irreduzibel.

Diese Darstellung ist durch die Determinante gegeben:

ρ1:G→Aut(U1), ρ1(Q)(A) =det(QA.

Das orthogonale Komplement sind die symmetrischen Matrizen mit Dimension 2. Die auf U1 eingeschränkte Darstellung ist jedoch nicht irreduzibel, weil die Einheitsmatrix auch symmetrisch ist. Der von der Einheitsmatrix erzeuge lineare TeilraumU2=REist eindimensional. Die aufU2eingeschränkte Darstellung ist somit irreduzibel.

Diese Darstellung ist die identische Darstellung

ρ2:G→Aut(U2), ρ(Q)(A) =A.

Der Orthogonalraum vonU2im euklidischen RaumU1ist die MengeU3aller symmetrischer Matrizen mit Spur 0, d.h. aus Matrizen der Form

A=

a b ba

mita,b∈R. Wir wollen zeigen, dass die aufU3eingeschränkte Darstellung irreduzibel ist. WeilU3zweidimensio- nal ist, müssen wir dazu nur zeigen, dass es keinen eindimensionalen, invarianten Teilraum gibt. Wir führen einen Widerspruchsbeweis und nehmen an, es gibt einen solchen Teilraum. SeiAU3ein Erzeuger des Teilraumes. Dann 2

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giltQAQTAfür jedesQO2(R). WeilAsymmetrisch ist, gibt es dann eine orthogonale MatrixQ˜∈O2(R), so dassQA˜ Q˜T eine Diagonalmatrix ist. WegenQA˜ Q˜TAmuss also bereitsAselbst eine Diagonalmatrix sein. InU3 gibt es jedoch bis auf Vielfache nur eine Diagonalmatrix, nämlich

A=

1 0 0 −1

. Z.B. fürQ=1/p

2 11 1−1

gilt jedoch nichtQAQTA. Der vonAerzeugte Teilraum ist somit nicht invariant, ein Widerspruch. Die auf den zweidimensionalen TeilraumU3eingeschränkte Darstellung ist also irreduzibel.

Insgesamt zerfällt die Darstellung vonO2(R)aufM2(R)in die direkte Summe der drei irreduziblen Darstellungen ρ1,ρ2undρ3.

Lösung 4 Darstellungen endlicher Gruppen

a) Sei ρ : G → Aut(V)eine irreduzible Darstellung einer endlichen Gruppe G. Wähle vV. Dann ist der von den Vektorenρ(g)(v)erzeugte TeilraumUV endlich-dimensional und invariant. WegenvU folgt aus der Irreduzibilität, dassU=V gelten muss.

b) Dass〈 ·,· 〉ρein Skalarprodukt ist, rechnet man leicht nach. (Für die Definitheit nutzt man〈v,v〉 ≤ 〈v,vρ.) Wir zeigen nur, dass die Darstellungρbzgl. diesem Skalarprodukt orthogonal ist. Seien hierfür gG undv,wV. Dann gilt

ρ(g)(v),ρ(g)(w)

ρ=X

h∈G

ρ(h) ρ(g)(v)

,ρ(h) ρ(g)(w) =X

h∈G

ρ(hg)(v),ρ(hg)(w)

=X

h0∈G

ρ(h0)(v),ρ(h0)(w)=〈v,wρ,

weil die AbbildungGG,h7→hg für jedesgG eine Bijektion aufGist.

c) Für eine PermutationσSn definieren wir eine lineare Abbildung auf der kanonischen Basise1, . . . ,envonRn durch ϕσ(ei):= eσ(i). Die Funktion ϕ lässt sich dann zu einer linearen Abbildung ϕσ :Rn → Rn fortsetzen.

Bzgl. der kanonischen Basis hat die Matrix vonϕσjeweils in deri-ten Spalte und derσ(i)-ten Zeile eine 1, sonst Nulleinträge. Man verifiziert leicht, dass durchρ:Sn→Aut(Rn), ρ(σ):=ϕσ eine orthogonale Darstellung von SnaufRngegeben ist.

Diese Darstellung ist fürn≥2nicht irreduzibel. Z.B. ist der von dem Vektorx= (1, . . . , 1)T aufgespannte lineare Teilraum invariant. Die Aufgabe besteht also im Wesentlichen daraus, zu zeigen, dass die Darstellung auf {x} irreduzibel ist oder in{x}weitere invariante Teilräume zu finden.

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