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Lineare Algebra 2 10. Tutorium

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Lineare Algebra 2 10. Tutorium

Das Tensorprodukt

Prof. Dr. A. Kollross Fachbereich Mathematik

K. Schwieger, T. Felber 22./23. Juni 2010

Lösung 1 Wirkungen auf Quadriken

SeiQ:Rn→Reine quadratische Form.

a) Zeigen Sie, dass die folgende MengeGQeine Untergruppe vonGLn(R)ist:

GQ:={S∈GLn(R)| ∀x∈Rn. Q(S x) =Q(x)}.

b) Zeigen Sie, dassGQdie QuadrikMQ:={x∈Rn|Q(x) =1}invariant lässt, d.h.GQwirkt auf der MengeMQdurch γ(S,x):=S x.

c*) Bestimmen Sie die GruppeGQfür die quadratische FormQ:R2→RmitQ(x,y):=x2y2.

a) Es giltQ(x) =Q(E x)für allex ∈Rn, d.h. die EinheitsmatrixEliegt inGQ. FürS,TGQ liegt auchS·T inGQ, denn für allex∈Rgilt

Q(S T x) =Q(T x) =Q(x).

b) IstxMQ, d.h.Q(x) =1, undSGQ, so gilt auchQ(S x) =Q(x) =1, alsoS xMQ.

Lösung 2 Matrizen-Darstellung von Bilinearformen

SeiV ein Vektorraum. Eine AbbildungF:Rn×RmV heißtbilinear, falls

F(v+v0,w) =F(v,w) +F(v0,w), Fv,w) =λF(v,w), F(v,w+w0) =F(v,w) +F(v,w0), F(v,λw) =λF(v,w).

für allev,v0∈Rn,w,w0∈Rmundλ∈Rgilt. Eine bilineare AbbildungF:Rn×Rm→Rheißt auchBilinearform.

a) Zeigen Sie analog zur Vorlesung, dass es für jede BilinearformF :Rn×Rm→Rgenau einen×m-MatrixAgibt, so dass für allex∈Rn,w∈Rmgilt:

F(v,w) =vTAw.

b) Für zwei Vektorenx∈Rnund y∈Rmdefinieren wir eine BilinearformFx,y:Rn×Rm→Rdurch Fx,y(v,w):=〈x,v〉 ·

y,w

. (1)

Bestimmen Sie die Matrix zuFx,y.

a) Bezeichnee1, . . . ,endie kanonische Basis vonRnundf1, . . . ,fm∈Rmdie kanonische Basis vonRm. SetzeA:= (ai,j) mitai,j:=F(ei,fj). Mittels Bilinearität rechnet man dann leicht nach, dass F(x,y) = xTAy für alle x∈Rnund

y∈Rmgilt.

Ist B = (bi,j)i,j eine andere Matrix mit F(x,y) = xTB y für alle x ∈Rm,y ∈Rm, so folgt insbesondere bi,j = eTiB fj=F(ei,fj) =ai,jund somitA=B.

b) Für allex∈Rn,y∈Rmgilt

Fx,y(v,w) =vTx·wTy=vTx·yTw=vT(x yT)w, d.h.x yT ist die Matrix vonFx,y.

1

(2)

Lösung 3 Das TensorproduktRn⊗Rm

a) Machen Sie sich klar, dass die Menge aller Bilinearformen F :Rn×Rm →Rmit der punktweisen Addition und Skalarmultiplikation einen Vektorraum bildet.

Den Vektorraum aller Bilinearformen F :Rn×Rm →R nennen wir dasTensorproduktvonRn undRm und schreiben dafürRn⊗Rm. Die BilinearformenFx,yaus Gleichung (2) nennen wirelementare Tensorenund schreiben hierfür jeweils xy.

b) Zeigen Sie, dass für alle x,x0∈Rn, y,y0∈Rmundλ∈Rdie folgenden Rechenregeln mit elementaren Tensoren gelten:

(x+x0)⊗y= (xy) + (x0y), (λx)⊗y=λ(xy), x⊗(y+y0) = (x⊗y) + (xy0), x⊗(λy) =λ(xy).

c) Seie1, . . . ,endie kanonische Basis vonRnundf1, . . . ,fmdie kanonische Basis vonRm. Zeigen Sie, dass es für jedes F∈Rn⊗Rmeindeutig bestimmte Koeffizientenαi,j∈Rfür1≤in, 1jmgibt mit

F=

n

X

i=1 m

X

j=1

αi,jeifj.

Insbesondere ist jedes ElementF∈Rn⊗Rmeine Linearkombination elementarer Tensoren. Welche Dimension hat Rn⊗Rm?

c) Für jede BilinearformF∈Rn⊗Rmgibt es genau eine MatrixA, so dassF(v,w) =vTAwfür allev ∈Rnundw∈Rm gilt. Die MatrixA=:(ai,j)i,jist eine Linearkombination der kanonischen EinheitsmatrizenEi,j=eifjT, genauer

A=

n

X

i=1 m

X

j=1

ai,jEi,j=X

i,j

ai,jeifjT.

Für die BilinearformF gilt also

F(v,w) =vTAw=

n

X

i=1 m

X

j=1

ai,jvTeifjTw=X

i,j

ai,jFei,fj(v,w) =X

i,j

ai,jeifj.

Sindbi,jKoeffizienten mitF=P

i,jbi,jeifj, so giltai,j=F(ei,fj) =bi,j, denn für allei,j,k,`gilt

Fe

i,ej(ek,e`) =

(1 ,fallsi=k,j=`, 0 ,sonst.

Lösung 4 Zusatzaufgabe: Lineare Abbildungen auf dem Tensorprodukt

Oft ist einfacher, eine lineare Abbildung auf den elementaren Tensoren, statt auf ganzRn⊗Rmzu definieren. Weil nicht alle elementaren Tensoren linear unabhängig sind, muss dabei auf Wohldefiniertheit geachtet werden.

a) Die universelle Eigenschaft des Tensorproduktes: Sei ϕ : Rn×RmV eine bilineare Abbildung in einen Vektorraum V. Zeigen Sie, dass es dann genau eine lineare Abbildung ϕ˜ :Rn⊗RmV gibt, so dass für alle x∈Rn,y∈Rmgilt:

ϕ(˜ xy) =ϕ(x,y) Hinweis: Zeigen Sie zuerst, dass fürP

ixiyi=0auch auchP

iϕ(xi,yi) =0gilt.

b) Seienϕ:Rn→Rnundψ:Rm→Rmlineare Abbildungen. Zeigen Sie, dass dann eine lineare Abbildung definiert ist durch:

ϕψ:Rn⊗Rm→Rn⊗Rm, (ϕ⊗ψ)(xy):=ϕ(x)ψ(y).

2

(3)

a) Wir zeigen zuerst den Hinweis: Seienxi∈Rn,yi∈RmmitP

ixiyi=0. Wir zerlegen xiund yijeweils bzgl. der kanonischen Basis, d.h. es gibt Koeffizientenai,j,bi,j∈Rmit

xi=X

j

ai,jei, yi=X

j

bi,jfj.

Somit gilt

0=X

i

xiyi=X

i

X

j1,j2

ai,j

1bi,j

2ej

1fj

2=X

j1,j2

X

i

ai,j

1bi,j

2

ej

1fj

2. Weil die Elementeej1fj2eine Basis bilden, folgtP

iai,j1bi,j2=0für alle Indizesj1,j2. Somit gilt auch wegen der Bilinearität vonϕ

X

i

ϕ(xi,yi) =X

i

X

j1,j2

ai,j1bi,j2ϕ(ei,fj) =X

j1,j2

X

i

ai,j1bi,j2

ϕ(ei,fj) =0 .

Widmen wir uns nun der allg. Behauptung: Wir definierenϕ˜durch ϕ˜X

i

αixiyi

:=X

i

αiϕ(xi,yi)

für alleαi∈Rundxi∈Rn,yi∈Rmund müssen nun zeigen, dass dies eine wohldefinierte Abbildung ergibt. Wir haben zuvor gesehen, dass jeder VektorF∈Rn⊗Rmeine Linearkombination elementarer Tensoren ist. Somit ist ϕ˜auf jeden Vektor inRn⊗Rmdefiniert. Um zu zeigen, dass die Definition nicht mehrdeutig ist, seienαi,α0j∈R, xi,x0j∈Rnund yi,y0j∈RmmitP

iαixiyi=P

jα0jx0jy0j, d.h.

0=X

i

ixi)⊗yi−X

j

0jxj)⊗yj.

Dann folgt aus den Vorbetrachtungen mit Bilinearität vonϕ

0=X

i

ϕ(αixi,yi)−X

j

ϕ(αjx0j,y0j) =X

i

αiϕ(xi,yi)−X

j

α0jϕ(x0j,y0j), d.h.P

iαiϕ(xi,yi) =P

jα0jϕ(x0j,y0j).

b) folgt aus dem vorherigen Aufgabenteil, denn(x,y)7→ϕ(x)⊗ψ(y)ist bilinear.

Lösung 5 Zusatzaufgabe: Das kanonische Skalarprodukt aufRn⊗Rm

a) Zeigen Sie, dass durch

xy,x0y0

:=

x, x0

· y, y0

ein Skalarprodukt aufRn⊗Rmgegeben ist. Finden Sie eine Orthonormalbasis vonRn⊗Rm.

b) Sein=m. Zeigen Sie, dass die MengeU ⊆Rn⊗Rnder symmetrischen Bilinearformen ein linearer Teilraum von Rn⊗Rmist. Finden Sie eine Orthonormalbasis vonU. Wann liegt eine Bilinearform im OrthogonalraumU? a) Für feste Vektoren x ∈Rn,y ∈Rm ist die Abbildung(x0,y0)7→

x,x0

· y,y0

bilinear. Aus der universellen Eigenschaft folgt dann, dass es eine lineare Fortsetzung vonx0y0

x,x0 y,y0

auf das Tensorprodukt gibt, d.h. fürF=P

iα0ix0iyi0∈Rn⊗Rmgilt

*

xy, X

i

α0ix0iyi0 +

=X

i

α0i¬

xy, x0iyi0

. (2)

Sei nun F0 = P

iα0ix0iyi0 ∈Rn⊗Rm ein fester Vektor. Man rechnet mit (2) leicht nach, dass die Abbildung (x,y) 7→

xy,F0

bilinear ist. Nach der universellen Eigenschaft gibt es dann eine lineare Fortsetzung von xy7→

xy,F

auf das Tensorprodukt. Das Skalarprodukt ist somit linear in der ersten Komponente.

Betrachtet man(x0,y0)7→

F,x0y0

, so folgt analog, dass das Skalarprodukt in der zweiten Komponente linear ist.

Für die Definitheit seiF=P

i,jαi,jeifjein Vektor inRn⊗Rm. Dann gilt

F,F〉=

* X

i,j

αi,jeifj,X

k,`

ak,`ekf` +

= X

i,j,k,`

αi,jαk,`

ei,ek¬ fj,f`

=X

i,j

αi,jαi,j=X

i,j

α2i,j≥0 Außerdem gilt〈F,F〉=0genau dann wennαi,j=0für allei,jgilt, d.h.F=0.

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