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Lineare Algebra 2 12. Tutorium

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Academic year: 2022

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Lineare Algebra 2 12. Tutorium

Die Matrix-Exponentialfunktion

Prof. Dr. A. Kollross Fachbereich Mathematik

K. Schwieger, T. Felber 06./07. Juli 2010

Lösung 1 Konvergenz der Exponentialreihe

a) FürAMN(C)und06=x∈CN istx/kxkein Einheitsvektor, und somit gilt kAxk=kA(x/kxk)k · kxk ≤ kAkop· kxk. Für MatrizenA,BMN(C)folgt damit

kABkop=max

kAB xk:x∈CN,kxk ≤1 ≤max

kAkop· kB xk:x∈CN,kxk ≤1 =kAkop· kBkop. Mit vollständiger Induktion folgt daraus insbesonderekAnkop≤(kAkop)nfür allen∈N. Mit der Cauchy-Schwarz- Ungleichung ergibt sich dann

Anx,y

≤ kAnxk y

≤ kAnkop· kxk · y

≤(kAkop)n· kxk · y

.

b) Die ReiheP n=0Cn

n! · kxk · y

=eCkxk · y

ist eine konvergente Majorante fürP

n=0|〈Anx,y〉|

n! . Somit konvergiert die ReiheQ(x,y)für alle x,y ∈CN. Weil die Abbildungen(x,y)7→

Anx,y

mitn∈Nsequilinear sind, sieht man mit Hilfe der Grenzwertsätze sofort, dassQeine Sequilinearform ist.

Lösung 2 Eigenschaften der Exponentialfunktion

a) Für eine DiagonalmatrixD=diag(λ1, . . . ,λN)giltDn=diag(λn1, . . . ,λnN)und damit

n

X

k=0

Dk k! =

 Pn

k=0λk1/k!

Pn

k=0λ2k/k!

...

Pn

k=0λkN/k!

Für den Grenzwert der Exponentialfunktion folgt

exp(D) = X

n=0

Dn n! =

 P

n=0λ1n/n!

P n=0λ2n/n!

...

P

n=0λnN/n!

=

eλ1

eλ2 ...

eλN

Die MatrixAist nilpotent mitA3=0. Die Reihe fürexp(A)ist damit nur eine endliche Summe.

exp(A) =E+A+12A2=

1 1 1

0 1 1

0 0 1

Die Folgenden Identitäten sind u.U. durch ein Grenzwertargument oder über die Eindeutigkeit der Matrix einer quadra- tischen Form (siehe Aufgabe 1) zu rechtfertigen.

1

(2)

b)

exp(A) = X

n=0

(A)n n! =

X

n=0

(An) n! =X

n=0

An n!

=exp(A).

c)

exp(S−1AS) = X

n=0

(S−1AS)n n! =

X

n=0

S−1AnS

n! =S−1X

n=0

An n!

S=S−1exp(A)S.

d)

exp(A)B=X

n=0

An n!

B= X

n=0

AnB n! =

X

n=0

BAn n! =B

X

n=0

An

n! =Bexp(A). Die binomisch Formel zeigt man leicht direkt mit vollständiger Induktion. Dann folgt

exp(A+B) = X

n=0

(A+B)n n! =

X

n=0 n

X

k=0

1 n!

n k

AkBnk= X

n=0 n

X

k=0

Ak k!

Bnk (n−k)!

= X

i,j=0

Ai i!

Bj j! =X

i=0

Ai i!

X

j=0

Bj j!

=exp(A)·exp(B).

DaAundB:=−Akommutieren, folgt daraus insbesondereeA·eA=eAA=e0=E, d.h.eAist die Inverse voneA. Lösung 3 Bestimmung vonexp(A)

Beim Potenzieren einer Diagonal-Blockmatrix werden nur die einzelnen Blöcke potenziert. Insbesondere folgt also

exp

J1 0 0 J2

= X

n=0

1 n!

J1 0 0 J2

n

= X

n=0

1 n!

J1n 0 0 J2n

=

exp(J1) 0 0 exp(J2)

Einen einzelnen d×d-Jordanblock können wir in die entspr. Diagonalmatrix und den nilpotenten Anteil J = D+R zerlegen:

λ 1

λ ...

... 1 λ

=λE+

 0 1

0 ...

... 1 0

 .

WeilDein Vielfaches der Einheitsmatrix ist, kommutiertDinsbesondere mitR. Es gilt alsoeJ =eD+R=eD·eR=eλ·eR. Für den nilpotenten AnteilRverschwindet died-te Potenz, d.h.Rd=0. Die Exponentialreihe ist also eine endliche Summe.

Speziell für die JordanblöckeJ1=D1+R1undJ2=D2+R2aus dem Beispiel gilt exp(R1) =E+R1=

1 1 0 1

, exp(R2) =E+R2+12R22=

1 1 1

0 1 1

0 0 1

 .

Insgesammt ergibt für die MatrixAergibt sich damit

exp(A) =

exp(J1)

exp(J2)

=

e0exp(R1)

e2exp(R2)

=

 1 1 0 1

e2 e2 e2 0 e2 e2 0 0 e2

 .

2

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