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Archiv "ABTREIBUNG: Nicht repräsentativ" (08.09.1988)

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AALIII- THEATE

ESSEN

„Einmalige architektonische Attraktion"

und „Der schönste deutsche Theaterbau seit 1945" - Urteile der überregionalen Presse über das späte Meisterwerk des Finnen Alvar Aalto, wie Gropius, Mies van der Rohe oder Le Corbusier einer der großen Architekten unseres Jahrhunderts.

Modernste Theatertechnik integriert in Aaltos Konzept der „Humanen Architektur", das er in Essen vom Grundriß bis zu den Portalgriffen realisiert hat.

Überzeugen Sie sich. Urteilen Sie selbst.

Theater & Philharmonie, D-4300 Essen 1, Rolandstraße 10. Informationen:

02 01 / 81 22-2 00. Führungen: 81 22-1 61.

HOFFNUNG AM

25. SEPTEMBER 1988

& Medizin" , Heft 7/8 1987, Seite 293/294) in die Litho- tripsie-B ehandlungszentren der damit besser versorgten angrenzenden Bundesländer (Lübeck, Hamburg, Bremen, Dortmund) führt in Nieder- sachsen zu Ergebnissen, die genau aus diesen Gründen eben nicht Grundlage einer bundesweiten Hochrechnung sein können.

3. Wenn der Autor den Einsatz des Nierenlithotrip- ters für zusätzliche Ausgaben im Jahre 1986 von rund 42 Millionen DM verantwortlich macht, so hat das vor allem damit zu tun, daß die aus der Lithotripsie-Behandlung und der dadurch möglich gewor- denen Verringerung der Krankenhausverweildauer rechnerisch möglich erschei- nende Konsequenz-Verringe- rung der Zahl oder Umwid- mung urologischer Betten - bisher nicht gezogen worden ist, nicht einmal von dem für die Krankenhausplanung in Niedersachsen zuständigen Krankenhaus-Referenten in Hannover. Dabei bedenkt der Autor nicht die wichtige Frage, ob die vermeintlich.

freigesetzte Kapazität bei zu- nehmend älterer Klientel (Prostataleiden) und Auswei- tung der Tumorchirurgie in der Urologie nicht erst zu- sätzlich hätte geschaffen wer- den müssen.

Im übrigen: Die Kranken- kassen können rechnen und wissen deshalb genau, daß die Verkürzung der Verweil- dauer und der Arbeitsunfä- higkeit von Stein-Patienten pro Behandlung erhebliche Kosten einspart.

4. Was Dr. Bruckenber- ger in seinem Aufsatz unter Einrechnung unzutreffender Zahlen (Verwaltungskosten sind in dem Betrag 440 DM nicht enthalten) als „Verhal- ten eines Monopolisten" be- zeichnet, ist nicht verständ- lich, denn es handelt sich vielmehr um das Verhalten eines „Pluralisten" . Hierzu zwei sehr einfache Erklärun- gen:

1. Die durchschnittlichen.

Kosten der Lithotripsie-Be- handlung (Unterschiede la- A-2402 (10) Dt. Ärztebl. 85,

gen in der unterschiedlichen pluralistischen Finanzierung der Investitionen begründet) betrugen 1986 2146,30 DM.

Daß sie inzwischen auf 1200 DM pro Lithotripsie-Be- handlung abgesenkt werden konnten, ist vor allem auf die vom KfH realisierte Verrin- gerung der Servicekosten, auf den infolge einer entspre- chenden Qualitätsverbesse- rung erreichten Wegfall von durchschnittlich einer Elek- trode pro Behandlung und auf die erreichte Reduktion des Elektrodenpreises selbst zurückzuführen.

2. Das KfH ist eine ge- meinnützige Körperschaft und hat die realisierten Ein- sparungen von Kosten an die Kostenträger weitergegeben.

Professor Dr. W. Schoep- pe, Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation, Emil von Behring-Passage, 6078 Neu-Isenburg

ABTREIBUNG

Zu dem Beitrag „Schwanger- schaftsabbruch im Urteil der Gy- näkologen" von Monika Häußler in Heft 23/1988:

Nicht repräsentativ

Der Artikel aus der Feder von Monika Häußler scheint vordergründig das erschrek- kende Ergebnis zu zeitigen, daß 57,9 Prozent der prakti- zierenden Gynäkologen ei- nem Schwangerschaftsab- bruch positiv gegenüberste- hen.

Noch erschreckender wä- re die Feststellung, daß nur 1,5 Prozent der praktizieren- den Gynäkologen die Indika- tion für den Schwanger- schaftsabbruch auf medizini- sche Gründe beschränken wollen.

Sollten diese Ziffern re- präsentativ sein, so wäre in- zwischen die politische Ver- wahrlosung ethischer Schutz- zonen weitgehend auf die Ärzteschaft durchgeschlagen.

Ich gehe unverdrossen da- von aus, daß unsere Ärzte ausnahmslos den Eid des Hippokrates zumindest ken- nen und sich bewußt sind, Heft 36, 8. September 1988

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daß das hiervon abgeleitete

„Genfer Gelöbnis" für jeden Arzt bindend ist. Entspre- chend findet der entscheiden- de Wortlaut „Ich werde je- dem Menschenleben von der Empfängnis Ehrfurcht entge- genbringen und selbst unter Bedrohung um meine ärzt- liche Kunst nicht dem Wider- spruch zu den Geboten der Menschlichkeit anwenden`

Arztrecht der Bundeslän- der und unter der Rubrik

„Berufsordnung" zudem die konkrete Aussage: „Aufgabe des Arztes ist es, das Leben zu erhalten . . . Er darf keine Grundsätze anerkennen und keine Vorschriften oder An- weisungen beachten, die mit seiner Aufgabe nicht verein- bar sind oder deren Befol- gung er nicht verantworten kann."

Während im Arztrecht der Bundesländer vor noch nicht allzulanger Zeit der Be- griff der Ärztlichen Indika- tion noch in gehöriger Klar- heit definiert war, ist diese zeitlos gültige Leitlinie ärzt- lichen Handelns heute durch Hinweise auf „gesetzliche Bestimmungen" oder „sozia- le Gründe" unterbrochen.

Diese Unterbrechungen ärzt- lich ethischer Kontinuität sind unübersehbar, schmerz- haft aber Kraft besserer Ein- sicht heilbar.

Ein Schwangerschaftsab- bruch aus „sozialer Indika- tion" ist in einem Staatswe- sen, welches sich als sozialer Rechtsstaat versteht, para- dox und läßt an politische Schizophrenie denken.

Politische Fehlleistungen des Staates bedeuten jedoch mitnichten, daß die Ärzte- schaft diese mehrheitlich nachvollziehen muß unter Verrat ihrer eigenen, zeitlos gültigen Grundsätze .. .

Gleichwohl möchte ich aber die Schlußfolgerung Ih- res Leitartikels nicht als re- präsentativ bewerten, da die Fragen des Max-Planck-Insti- tutes Freiburg wie auch deren Formulierungen hierfür nicht ausreichen.

Dr. med. R. Hennig, Chirurg, Andreaswall 4, 2810 Verden/Aller

BERLIN-DARLEHEN

Zu dem Beitrag „Steuererspar- nis mit Berlin-Darlehen" in Heft 27/1988:

Nicht unproblematisch

Mit Berlin-Darlehen nach

§ 17 Abs. 2 Berlin-FG wird Geld auf 25 Jahre (!) zu Ma- gerzinsen fest gebunden.

Diese bleiben — egal wie die Marktzinsen steigen. Sicher, da sind einmalig 20 Prozent des Darlehens von der Ein- kommensteuer absetzbar.

Aber da sind 25 Jahre Min- derzinsen gegenzurechnen.

Nach aller Erfahrung bisher bekommt man über Tilgun- gen auf 25 Jahre zudem viel schlechteres Geld zurück.

Die DM hat in dieser Zeit et- wa die Hälfte an Wert verlo- ren.

Empfehlenswert sei, 80 Prozent des Berlin-Darlehens zu finanzieren? Bei DM-Fi- nanzierung zahlen Sie deut- lich mehr Zinsen als Sie von der Staatlichen Wohnungs- baukredit-Anstalt (WBK) er- halten. Das ärgert vielleicht dann 25 Jahre.

Und Finanzierung in Schweizer Franken? Der Franken ist härter geworden in 25 Jahren! Viel spricht da-

AiP

Zu einer selten erwähnten, gleichwohl für viele junge Ärzte gravierenden Folge der AiP-Rege- lung (dazu auch: „Der Arzt im Praktikum kommt", Heft 34/35):

Betrogen

Approbierte Ärzte der Jahrgänge 1985, 1986, 1987 und Frühjahr 1988, die bis zum Herbst dieses Jahres kei- ne Assistenzarztstelle gefun- den haben, sind um ihre Exi- stenz betrogen. Die nächsten 1250 frei werdenden Stellen innerhalb von 1 1/2 Jahren werden in Berlin in „Arzt im Praktikum" (AiP)-Stellen umgewandelt. Derzeit befri- stete Stellen werden aus dem- selben Grund nicht mehr ver- längert. Ähnliches gilt auch für andere Bundesländer.

Dies bedeutet eine zusätz-

für, daß man Franken-Darle- hen nur mit Aufpreis tilgt.

Berlin ist schon eine Steu- eroase, aber anders im Trend. Wo kann man sonst auf Sachwerte (Mehrfami- lienhäuser, Neubauten) in ei- nem Jahr 50 Prozent der Her- stellkosten (!) absetzen (§ 14a Berlin-FG, 3. Förder- weg)? Mit Herabsetzung der ESt-Vorauszahlungen bis zu Erstattungen längst veranlag- ter Einkommensteuer 1986?

Dazu Senats-Zuschüsse mo- natlich von DM 10 bis DM 14/m2 über 15 bis 25 Jahre je nach Förderung? Es ist oft kaum bekannt!

Nicht gutes Geld hinge- ben und schlechteres mal über 25 Jahre zurück erhal- ten, ist gute Vermögensanla- ge. Umgekehrt wird eher ein Schuh daraus. Wir sind in ei- nem Kaufboom für gute Sachwerte. Diese werden zu- nehmend rar. Das bringt Wertsteigerung. Aufgenom- mene Hypotheken werden mit meist schlechterem Geld aus Mietüberschüssen getilgt.

So bildet sich Substanz, die einem bleibt.

Dr. Joachim Sievers, Dipl.-Kaufmann, Dipl.- Volkswirt, Romanstraße 18, 8000 München 19

liche Einschränkung des

„freien" Arbeitsmarktes durch eine fragwürdige Aus- bildungspolitik, die in sechs Studienjahren Verabsäumtes in 18 Monaten AiP nachho- len will. Tausende arbeitslose Ärzte fallen dieser Neurege- lung zum Opfer. Sie fühlen sich von den Standesorgani- sationen und der gesamten Ärzteschaft im Stich gelas- sen, die sich nicht die Mühe machen, nach einer für alle Beteiligten sozialeren Lösung zu suchen Immer noch be- steht eine unverständliche Diskrepanz zwischen von Ar- beit und Überstunden überla- steten Kollegen/Kolleginnen in den Praxen und Kranken- häusern auf der einen Seite und einem verzweifelt nach Weiterbildungsstellen su- chenden Heer von Jungmedi- zinern, die zur Untätigkeit

verurteilt sind, auf der ande- ren Seite. Dies ist in jeder Hinsicht irrational, unverant- wortlich und schädigt im höchsten Maße die Sozialge- meinschaft.

Arbeitslose haben keine Lobby und geraten deshalb schnell in Vergessenheit. Wir sind aber zu jung, um uns da- mit abzufinden, keine Zu- kunft zu haben.

Charles Woyth, Arzt, Kurstraße 9, 1000 Berlin 38 NS-ZEIT

Zu dem Beitrag „Rassenhygie- ne und Eugenik" von Prof. Dr.

phil. Gerhard Baader in Heft 27/1988:

Bitter

Die brave Arbeit des Herrn Prof. Dr. phil. Ger- hard Baader, Berlin, ist zu begrüßen, obwohl Stimmen zur Eugenik (nicht Rassen- theorie) zum Beispiel in den U.S.A. nicht erwähnt wer- den.

Jedoch der vorletzte Satz der Veröffentlichung, „Ras- senhygiene war somit als Ver- nichtungsstrategie eine der entscheidenden Grundlagen der Medizin im Nationalso- zialismus geworden" , kann nicht ohne Bitterkeit hinge- nommen werden. Ich denke dabei an meine verehrten großen Lehrer aus dieser Zeit, die uns Ehrfurcht vor dem Leben lehrten und bin ihnen dies schuldig. Ich den- ke an Frau Volhard und Schmieden in Frankfurt; Veil und Sturm in Jena; Siebeck, Runge, Kirchner und K. H.

Bauer in Heidelberg und an- dere mehr.

So summarisch wie im an- geführten Aufsatz läßt sich das Problem „Ärzte zur NS- Zeit" nicht lösen, es sei denn, daß Historiker gleich- zeitig Richter sein wollen.

Damit ist der Sache nicht ge- dient!

Ich bin gespannt auf die kommenden Arbeiten zu die- sem Thema.

Dr. med. Friedrich Lim- bert, Frankfurter Str. 202, 6233 Kelkheim

A-2404 (12) Dt. Ärztebl. 85, Heft 36, 8. September 1988

Referenzen

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