• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Krankenhäuser: Kommunale Träger privatisieren" (16.09.1994)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Krankenhäuser: Kommunale Träger privatisieren" (16.09.1994)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Krankenhausleistungen 1994

Fälle insgesamt: ca. 14.7 Mio. Fälle mit

Fallpauschalen 13 %

0

Quelle: WId0

übrige Fälle 87 %

Die Reform der Krankenhausfinanzierung („Bundespflegesaizverordnung '95") erreicht bisher nur 13 Prozent der im Krankenhaus behandelten Fäl- le. Für 87 Prozent der Fälle wird es auch 1996 bei den bisher dominieren- den Finanzierungsformen bleiben. Grafik: WIdO/A0K-Bundesverband

POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Bayern: Check up schon ab 13 Jahren

MÜNCHEN. Ab Okto- ber dieses Jahres können Mädchen und Jungen im Al- ter ab 13 Jahren, die in einer bayerischen Betriebskran- kenkasse versichert sind, ei- ne umfassende Gesundheits- untersuchung in Anspruch nehmen. Dies sieht eine zunächst auf zwei Jahre be- fristete Vereinbarung vor, die zwischen der Kassenärzt- lichen Vereinigung Bayerns und dem bayerischen Lan- desverband der Betriebs- krankenkassen geschlossen worden ist.

Neben der Früherken- nung von Krankheiten ver- folgen die Vertragspartner mit der neuen Leistung das Ziel, Jugendliche beizeiten über die Gefahren des Rau- chens, des Konsums von Drogen, Alkohol und Medi- kamenten sowie einer falschen Ernährung aufzu- klären. Die Untersuchungen und Beratungen werden aus- schließlich von Kinderärz- ten, Praktischen Ärzten, All- gemeinmedizinern und In- ternisten vorgenommen. Die neue Leistung wird mit 79 DM für den Check up und mit 30 DM für eine eventuell notwendige Kontrollunter- suchung vergütet.

Der bayerische KV-Vor- sitzende, Dr. med. Lothar Wittek, wertet die bundes- weit bislang einzigartige Ver- einbarung als einen wichti- gen Schritt zur Schließung von Präventionslücken. JM

Zwischenbericht der Arzneimittel- kommission

KÖLN. In einem Zwi- schenbericht stellte der Vor- sitzende der Arzneimittel- kommission (AkdÄ), Prof.

Dr. med. Bruno Müller-Oer- linghausen, auf einer gemein- samen Sitzung mit der Bun- desärztekammer die interne Umstrukturierung und die Ziele der weiteren Arbeit

vor. Die neue statuten- gemäße Ernennung der or- dentlichen Mitglieder der AkdÄ, darunter zahlreiche aus den neuen Bundeslän- dern, sei nahezu abgeschlos- sen. Eine Geschäftsordnung gemäß des neuen Statuts werde noch vor Jahresende erarbeitet. Der Ausschuß

„Unerwünschte Arzneimit- telnebenwirkungen" habe sich neu konstitutiert. Der Ärzteausschuß für Arznei- mittelsicherheit beim Bun- desinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte arbeite in gewohnter Weise, teilte die Bundesärztekammer mit.

Das Heft „Arzneiverord- nung in der Praxis" (Schrift- leiter: Prof. Dr. med. Helmut Ippen) wird künftig sechsmal (früher viermal) im Jahr er- scheinen. Die Therapieemp- fehlungen nach den Arznei- mittel-Richtlinien des Bun- desausschusses der Ärzte und Krankenkassen gingen in die Planungsphase; die Gespräche mit der KBV sei- en eröffnet. Das Taschen- buch „Arzneiverordnungen"

soll neu herausgegeben wer- den. Eine gemeinsame Da- tenbank über unerwünschte Nebenwirkungen von Arz- neimitteln wird zusammen mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizin- produkte im 1. Quartal 1995 realisiert sein. BÄK

Amalgam und Schwangerschaft

MÜNCHEN. Die kontro- verse Diskussion um die Be- deutung von Amalgam als Auslöser gesundheitlicher Störungen hat durch Unter- suchungen von Prof. Dr. rer.

nat. Gustav Drasch am Ge- richtsmedizinischen Institut der Universität München ei- nen neuen Anstoß bekom- men. Wie Drasch auf der XIV. Fortbildungswoche für Dermatologie und Venerolo- gie in München mitteilte, konnte mit toxikologischen Untersuchungen bei verstor- benen Feten, Säuglingen und Kleinkindern eine eindeutige Beziehung zwischen den Quecksilber-Konzentratio- nen in Niere, Leber und Großhirnrinde und der An- zahl von Amalgam-Zahnfül- lungen bei der Mutter festge- stellt werden.

Die Freisetzung von Quecksilber wird beim Ent- fernen von Amalgamfüllun- gen erhöht. Drasch riet daher Frauen während der Schwan- gerschaft und Stillzeit davon ab, Amalgamfüllungen ent- fernen zu lassen. Die Mög- lichkeit einer schädigenden Wirkung führte nach Drasch dazu, daß durch das Bun- desinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weiter- gehende Konsequenzen für

die Anwendung von Amal- gam bei Frauen im gebärfähi- gen Alter diskutiert werden.

Aus dermatologischer Sicht ist nach Prof. med.

Gerd Plewig, Dermatologi- sche Klinik der Universität München, derzeit kein gesi- cherter Zusammenhang zwi- schen dermatologischen Er- krankungen und Amalgam- füllungen bekannt. Die Bela- stung durch das freigesetzte Quecksilber liege unterhalb toxischer Konzentrationen.

EGS

Krankenhäuser:

Kommunale Träger privatisieren

NÜRNBERG. Immer mehr Krankenhäuser in bis- lang öffentlich-rechtlicher Trägerschaft (Kommunen/

Landkreise) sind in der letz- ten Zeit privatisiert worden oder werden in Kürze in ei- ner Gesellschaft mit be- schränkter Haftung geführt.

Nach Ermittlungen des Mar- burger Bundes waren bis Mitte 1994 24 städtische Krankenhäuser und Kreis- krankenhäuser in GmbH umgewandelt worden (Bet- tenkapazität: 23 621 Planbet- ten).

Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Marburger Bundes, Lutz Hammerschlag, interpretier- te diese Umwandlungswelle als einen Reflex auf die geän- derten Rahmenbedingungen nach Inkrafttreten des Ge- sundheitsstrukturgesetzes und die geänderte Kranken- hausfinanzierung (Abschaf- fung des Selbstkosten- deckungsprinzips; schrittwei- se Einführung von mehr lei- stungsbezogenen Entgeltfor- men). Dadurch könnten die in der Betriebsführung ver- selbständigten Krankenhaus- betriebe flexibel und markt- gerecht auf die veränderten Strukturen reagieren. Aller- dings könne man eine wirt- schaftliche Betriebsführung nicht schon allein aufgrund einer geänderten Organisati- ons- und Rechtsform her- beiführen. HC A-2386 (26) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 37, 16. September 1994

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

„Das eigentliche Problem für eine Einigung in den fünf offiziellen Verhandlungsrun- den lag darin, dass die Arbeitgeber nicht allein an den Verhandlungs- tisch mit dem

Wenn die kommunalen Träger die richtigen Rahmenbedingungen schaf fen, werden wir auch in Zukunft eine Vielzahl kommunaler Kranken- häuser haben.“ Bei den kommunalen

„Wir hatten in langwierigen und inhaltlich schwierigen Ver- handlungen einen gemeinsamen Stand erreicht, den beide Seiten als Weg für einen Abschluss gesehen ha-

Hieraus entwickelt sich die Praxis, dass in Krankenhäusern, die nicht mehr tarifgebunden sind, teilweise der Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) neben dem Tarifvertrag für

Die Frage, ob neben bezie- hungsweise nach den Uniklinikärzten auch die rund 70 000 Ärzte an kommu- nalen Krankenhäusern für bessere Ar- beitsbedingungen und für mehr Gehalt in

Mit deutlicher Mehrheit haben sich die be- troffenen MB-Mitglieder für den Abschluss des vom Marburger Bund mit der Tarifge- meinschaft deutscher Länder ausgehandel-

Kommunale Krankenhäuser können ge- nauso wirtschaftlich geführt werden wie private“, sagte der Erste Vorsitzende des jungen Verbandes,Wolfgang Tissen.Vor- aussetzung dafür

Das heißt, dass beispiels- weise eine Abteilung, die den klinischen, pharmazeutischen, pharmakologischen und toxikologischen Sachverstand ver- eint, alle kardio-vaskulären