• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Prädiktorenforschung in der Psychiatrie" (24.10.1984)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Prädiktorenforschung in der Psychiatrie" (24.10.1984)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FÜR SIE GELESEN Notfalldiagnostik

transösophagealen Echokardio- graphie eine bessere Bildqualität und eine Mehrinformation zu er- warten (22). Nur eine gründliche klinische Untersuchung des Patienten erlaubt nach differen- tialdiagnostischer Abwägung ei- nen gezielten echokardiographi- schen Untersuchungsvorgang und scheint deshalb weiterhin unum- gänglich. Echokardiographische Befunde sind nur in Verbindung mit dem klinischen Gesamtbild aussagefähig, rechtfertigen dann aber unter Umständen eine ope- rative Therapie ohne vorherige in- vasive Untersuchung.

Literatur im Sonderdruck, zu beziehen über den Verfasser.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Heinz Lambertz Abteilung Innere Medizin I der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen Goethestraße 27, 5100 Aachen

Sonographie-Serie

im DEUTSCHEN ÄRZTEBLATT:

Bereits erschienene Beiträge

Habermehl, A., Hackeloer, B.-J.:

Physikalische und technische Grundlagen der Sonographie, 80 (1983) Heft 41 — Groß, R.: Bildge- bende Verfahren in der Medizin:

Ultraschalldiagnostik, 80 (1981) Heft 41 — Thelen, M., Wolf, Petra:

Die orientierende Ultraschallun- tersuchung des Herzens, 80 (1981) Heft 45 — Pfefferkorn, J. R.:

Kardiologische Ultraschalldiagno- stik: Doppler-Echokardiographie, 80 (1983) Heft 47 — Friedmann, G., Beyer, D.: Sonographie des hepa- tobiliären Systems, 81 (1984) Heft 7 — Hackeloer, B.-J., Hansmann, M.: Ultraschall in der Gynäkolo- gie, 81 (1984) Heft 9 — Niehues, B.:

Die Ultraschalldiagnostik erwor- bener Herzklappenfehler, 81 (1984) Heft 10 — Hansmann, M., Hackeloer, B.-J.: Ultraschall in der Geburtshilfe, 81 (1984) Heft 12 — Rott, H.-D.: Ultraschall in der Me- dizin: Biologische Wirkungen und Sicherheitsaspekte, 81 (1984) Heft 14 — Borruto, F., Heinz, F.:

Sonographische Früherkennung fetaler Schäden, 81 (1984) Heft 30

— Weitzel, D., Peters, H.: Ultra- schall-Diagnostik bei Neugebore- nen, 81 (1984) Heft 38.

Prädiktorenforschung in der Psychiatrie

Die Verlaufsprognose von Erkran- kungen ist eines der ältesten Pro- bleme der Medizin. Mit zuneh- mender Entwicklung von differen- zierten Behandlungsmöglich- keiten gewinnt die Kenntnis des spontanen unbehandelten Ver- laufs einer Erkrankung dadurch eine zusätzliche Bedeutung, als dieser Verlauf durch gezielte The- rapiemaßnahmen in vielen Fällen beeinflußt werden kann. Der Ef- fekt einer Therapie kann dabei aus dem Vergleich zwischen be- handeltem und spontanem Ver- lauf beurteilt werden (1). Die Be- urteilung der Effizienz ist um so schwieriger, je variantenreicher sich der sogenannte Spontanver- lauf gestaltet und je länger die Er- krankung dauert. Beide Bedin- gungen treffen für psychische Er- krankungen in hohem Maße zu.

Dementsprechend ist die Beurtei- lung der Wirksamkeit der Behand- lung im Einzelfall problematisch.

Insbesondere bei mehrdimensio- naler Therapie ist die Zuordnung von spezifischen therapeutischen Maßnahmen zu definierten Thera- piezielen sowie die Analyse der Beziehung beider zueinander sehr schwer (2). Ziel umfangrei- cher wissenschaftlicher Untersu- chungen im Rahmen der soge- nannten Prädiktorenforschung ist es, Einflußgrößen einer Erkran- kung möglichst zuverlässig früh- zeitig zu bestimmen. Einige wich- tige neue Forschungsergebnisse sollen hier zusammenfassend dar- gestellt werden:

Bei der Therapie der Melancholie mit trizyklischen Antidepressiva sind ein intermittierender Verlauf sowie das Auftreten von Tages- schwankungen vor und unter The- rapie Prädiktoren für einen Be- handlungserfolg (3). Wenn der Pa- tient seine Depressionstiefe sub- jektiv stärker einschätzt als der ihn behandelnde Arzt, korreliert dies mit einem schlechten Hei- lungsverlauf (4). Die Lithiumbe- handlung affektiver Psychosen

scheint am wirksamsten zu sein, wenn der betreffende Patient klar abgegrenzte Phasen mit einem möglichst symptomfreien Intervall aufweist, wenn die Phasenfre- quenz 4 in 2 Jahren nicht über- steigt und wenn eine familiäre Be- lastung mit affektiven Erkrankun- gen besteht. Bei unsicherer Indi- kation, d. h. wenn die oben ge- nannten Kriterien nicht erfüllt werden, sollte die Lithiumtherapie zeitlich begrenzt und hinsichtlich der Ziele genau definiert sein (5).

Bei der Untersuchung des Einflus- ses der Neuroleptikabehandlung auf akute schizophrene Psycho- sen ergab eine retrospektive Ana- lyse, daß ein initialer Therapieer- folg, d. h. eine klinische Besse- rung nach fünftägiger Behand- lung der zuverlässigste Prädikator ist. Alter, Dauer der Symptome vor der Behandlung, Geschlecht und subjektive Verträglichkeit der Be- handlung hatten demgegenüber eine geringere Vorhersagekraft (6). Hinsichtlich des Langzeitver- laufes schizophrener Erkrankun- gen scheint es eher angebracht, Grenzen der Vorhersagbarkeit aufzuzeigen. Forschungsergeb- nisse sind wegen der unterschied- lichen soziokulturellen Bedingun- gen selbst in einem so überschau- baren Raum wie der Bundesrepu- blik Deutschland nur teilweise ge- neralisierbar, darüber hinaus wei- sen verschiedene Ziele unter- schiedliche Prädiktoren auf. Die Prädiktoren einiger Zielkriterien, wie beispielsweise Berufstätig- keit, sind zudem diagnoseunspe- zifisch (7). smö

Literatur

Alle referierten Beiträge sind erschienen in:

Pharmakopsychiatria 6, Vol. 16, November 1983 (Prediction of Course and Therapeutic Response in Psychiatric Disease):

(1) Heimchen, Introduction — (2) Woggon, B., Baumann, U.: Multimethodological Ap- proach in Psychiatric Predictor Research — (3) Fähndrich, E.: Clinical and Biological Parame- ters as Predictors for Antidepressant Drug Re- sponse in Depressed Patients — (4) Rush et al.:

Psychobiological Predictors of Antidepressant Drug Response — (5) Grof, P., et al.: Prediction of Response to Stabilizing Lithium Treatment

— (6) Nedopil, N., et al.: The Prediction of Acute Response, Remission and General Outcome of Neuroleptic Treatment in Acute Schizoph- renic Patients — (7) Pietzker, A., Gaebel, W.:

Prediction of „Natural" Course Relapse and Prophylactic Response in Schizophrenic Pa- tients

Ausgabe A 81. Jahrgang Heft 43 vom 24. Oktober 1984 (53) 3163

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Mit Hilfe von Kaplan-Meier- Analysen fanden die Autoren, dass 52 % der Patienten 5 Jahre nach der Operation noch anfallsfrei waren (ausgenommen einfache partielle Anfälle) und

— das Verkehrsverhalten außerhalb ge- schlossener Ortschaften. Zusätzlich stehen den Gesprächsrunden Dias, Filme, Handbücher und Arbeitsmappen zur Verfügung. Auf welchem

am ersten Tag Ausflüge durch die masurische Seenplatte, über Allenstein — Hohenstein —Nei- denburg — Orteisburg und zurück nach Sensburg unternommen. Juni, ist ein Aus- flug

Angesichts dieser Belastungen sehen sie sich nicht in der Lage, „zu Ausfallbürgen für Leistungsbereiche zu werden, für die sie letztlich nicht verantwortlich sind"..

Karlsruher Institut f¨ ur Technologie Institut f¨ ur Theorie der Kondensierten Materie Ubungen zur Theoretischen Physik F ¨ SS

Betrachten Sie eine sehr vereinfachte Theorie des Phasen¨ ubergangs zwischen den

Bush ver- spricht, dass Medicare von 2002 an 25 Prozent der Arzneimittelkosten für die rund 20 Millionen am schlechtesten ge- stellten Rentner übernehmen wird. Gibt ein

Eine Ansteckung durch Kolostrum und Milch erfolgt in der Regel nur, wenn Kälber aus gesunden Kühen mit der Milch infizierter Kühe gefüttert werden, die keine