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Phasen¨ubergang 2

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Academic year: 2022

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(1)

Karlsruher Institut Institut f¨ur Theorie der

f¨ur Technologie (KIT) Kondensierten Materie

Ubungen zur Theoretischen Physik F¨ SS 09

Prof. Dr. A. Shnirman L¨osungsvorschlag zu Blatt 12

Dr. S. Rachel 14.7.2009

1. Phasen¨ubergang 2. Ordnung:

(a) Gegeben ist folgender Ausdruck f¨ur die Zustandssumme Z1: Z1 =

XS

m=S

e(β zJ m)m = sinh r2S+12

sinh r12 , r = zJ kTm

Wir m¨ussen also entwickeln:

sinh(x) =x+x3 3! + x5

5! +O(x7)

⇒ ln(sinh(x)) = ln x

+ ln 1 + x2 3! +x4

5! +O(x6) ln(1 +z) =z−z2

2 +O(z3)

ln(sinh(x)) = ln(x) + x2 3! + x4

5! +O(x6)

− 1 2

x2 3! +x4

5! +O(x6)2

+ O(z3)

| {z }

=O(x6)

= ln(x) + x2 3! + x4

5! +O(x6)

− 1 2

x4 3! 3!

+ O(x6)

= ln(x) + x2

3! + x4 1

5!− 1 2 3! 3!

⇒ ln(sinh(x)) = ln(x) + x2 6 − x4

180 +O(x6) Damit ergibt sich

ln(Z1) = ln sinh(r2S+ 1 2 )

− ln sinh(r1 2)

= ln(2S+ 1) +r2 6

2S+ 1 2

2

− 1

2 2

| {z }

=S(S+ 1)

− r4 180

2S+ 1 2

4

− 1

2 4

Die zweite Klammer l¨aßt sich noch umschreiben:

2S+ 1 2

4

− 1

2 4

= 2S+ 1

2 2

− 1

2

2

2S+ 1 2

2

+ 1

2 2

= S(S+ 1) [S(S+ 1) + 1/2 ]

(2)

Die freie Energie sieht damit so aus, r= kTzJm wieder eingesetzt:

F(m) = NzJ 1

2m2− kT

zJ ln(Z1)

= NzJ 1

2m2− kT

zJ ln(2S+ 1)−1 2m2zJ

kT

S(S+ 1)

3 +

+1

4m4(zJ)3 (kT)3

S(S+ 1)

45 [S(S+ 1) + 1/2 ] Der Term ∼m2:

1 2m2

1− zJ kT

S(S+ 1) 3

= 1

2m2 T − zJk S(S+1)

3

T

!

= 1 2m2

T −TN

T

mit

kTN =zJS(S+ 1) 3

F¨ur T ≃TN kann ¨uberall, wo T nur als Vorfaktor eingeht, T =TN ersetzt werden, also ¨uberall, außer in (T −TN) . Damit wird auch

kT

zJ → kTN

zJ = S(S+ 1) 3

⇒ F(m) =NzJ 1 2

T −TN TN

m2 + 1

4bm4 − S(S+ 1)

3 ln(2S+ 1) mit

b= (zJ)3 (kTN)3

S(S+ 1)

45 [S(S+ 1) + 1/2 ] ⇒ b = 1 5

S(S+ 1) + 1/2 S2(S+ 1)2

Die Entwicklung bis zur Ordnung∼m4ist n¨otig, damit das System auch f¨urT < TN

stabil bleibt, wenn der Vorfaktor vorm2 negativ wird. Daf¨ur ist es auch notwendig, alle Terme ∼ m4 bzw. ∼ x4 in der Entwicklung von ln(sinh(x)) mitzunehmen, da sonst das Vorzeichen von b >0 nicht richtig rauskommt.

(3)

Abbildung 1: Zu Aufgabe 1 (b): Das freie Energie-Funktional F als Funktion von m. Die Kurve, die nur ein Minimum besitzt, korrespondiert zu T > Tc, die Kurve mit 2 Minima korrespondiert zu T < Tc.

(b) Minimum der freien Energie:

∂F(m)

∂m

T

= 0 =NzJT −TN

TN

m + bm3 Es gibt also zwei L¨osungen: m= 0 und

bm2 = TN −T TN

falls T < TN

F¨ur T < TN ist offenbar F kleiner, wenn m endlich ist, also:

⇒ m(T) =

( T > TN : 0 T < TN : ±

TNT b TN

1/2

Der Ordnungsparameter zeigt am Phasen¨ubergang das f¨ur Molekularfeldtheorien typische √ -Verhalten, m(T) ∝ √

TN −T . Aufgrund der in a) gemachten Ent- wicklung gilt dieses Ergebnis nur f¨ur T ≃TN.

2. Phasen¨ubergang 1. Ordnung:

(a) Gleichgewichtswert vonγ (Gleichgewicht eigentlich nur, wenn auchηbestimmt und eingesetzt wird ...):

∂F

∂γ = 0 =dη+gγ , γ =−d

gη , F(η) =a(T −T0)η−[ d2 2g −b]

| {z }

=: ˜b

η2+cη3

Qualitativer Verlauf vonF(η) :

(4)

T= gross

T= klein T~Tc

−30

−20

−10 0 10 20 30 40 50

0 1 2 3 4 5

(Beachte: nach Definition ist η=|P|2 ≥0 .)

Man sieht: f¨ur große Temperatur gibt es ein Minimum beiη = 0 , f¨ur kleineT eines bei einem endlichen η0 > 0 , und bei einer bestimmten Temperatur Tc dazwischen entarten gerade die Minima, F(η0) = F(0) . Von T > Tc kommend wird also der Ordnungsparameterηvonη = 0 zuη=η0 springen⇔Phasen¨ubergang 1. Ordnung bei Tc.

(b) F¨ur Tc brauchen wir den Wert η0 des Ordnungsparameters, also die Position des Minimums beiη >0 :

∂F

∂η = 0 =a(T −T0)−2˜bη+ 3cη2 ⇒ η± = ˜b 3c

"

1± r

1− 3ac

˜b2 (T −T0)

#

Zweite Ableitung:

2F

2η

η±

= (−2˜b+ 6cη±) =±2˜b√. . .

D.h.,η0+ ist das Minimum, und η0+ ist der Gleichgewichtswert, den η f¨ur T < Tc annimmt.

Tc folgt nun aus der Bedingung, daß die beiden Minima bei η = 0 und η = η+

entarten, d.h.,

0 =F(0) =F(η+) =h

a(T −T0)−˜bη++cη+2 i η+

Jetzt muß manη+ einsetzen, oder z.B. (T −T0) durch η+ ausdr¨ucken → F(η+) =h

(2˜bη+−3cη+2)−˜bη++cη+2 i

η+= [ ˜b−2cη++2 = 0 → ˜b = 2c η+(Tc) Einsetzen vonη+:

⇒ ˜b = 2c˜b 3c

1 +√. . . 1

2 = √. . . 1

4 = 1−3ac

˜b2 (Tc−T0)

⇒ (Tc−T0) = ˜b2 4ac

(5)

⇒ Tc =T0+ ˜b2 4ac Verlauf von η(T) :

T =Tc−δ : η(T) =η+(Tc) T =Tc+δ : η(T) = 0

η(T)|TTc+(Tc) Θ(Tc −T) = ˜b

2cΘ(Tc −T) Verlauf von γ(T) :

γ =−d

gη → γ(T)|TTc =− d˜b

2cg Θ(Tc−T) (c) Latente W¨arme:

Ql =T ∆S , ∆S =S(T =Tc+δ)−S(T =Tc−δ)≡S>−S<

Entropie: Die T-Abh¨angigkeit von η muß mitgenommen werden, denn aus dem freie Energiefunktional F(T, η) wird die physikalische freie Energie F(T, η(T)) im Gleichgewicht erst durch Einsetzen des Gleichgewichtswertes η(T) .

S =−∂F

∂T =− ∂F

∂η

T

∂η

∂T − ∂F

∂T

η

T =Tc+δ : η(T) = 0 f¨ur alle T > Tc → F(T)≡0 → S> = 0 T =Tc−δ : η(T) =η+(T) ,

∂F

∂η

T

= ∂F

∂η

η+

= 0 ,

∂F

∂T

η

= ∂F

∂T

η+

=aη+ Damit folgt

T =Tc−δ : S<=−aη+(Tc) , η+(Tc) = ˜b

2c von oben ⇒ Ql =Tc a˜b 2c

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