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Archiv "Ein Arzt ist Gesundheitsminister" (24.04.1992)

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Aus Bund und Ländern

Psychische Probleme bei Senioren

BONN. Fast ein Viertel der über 65jährigen in der Bundesrepublik leidet an psy- chischen Störungen. Das geht aus einem im Seniorenaus- schuß des Bundestages vorge- legten Bericht der Bundesre- gierung hervor. Demnach ha- ben 24 Prozent der älteren Bundesbürger psychische Probleme, und die Selbst- mordrate bei über 75jährigen ist doppelt so hoch wie bei 35jährigen. Daher sei ein Ausbau der Alterspsychiatrie dringend erforderlich. Zu- dem müßten für psychisch Kranke vor allem die regiona- len Versorgungsstrukturen verbessert werden. Die SPD forderte nach Angaben der Bundestagspressestelle den flächendeckenden Aufbau ei- nes gemeindenahen Psychia- trie-Verbundes. Bei der Fi- nanzierung müßten Bund und Länder eng zusammenarbei- ten. Auch die CDU/CSU räumte "große Defizite" in der außerstationären Versor-

gung ein. afp

Telefonischer

AIDS-Konsiliardienst

KÖLN. Seit Anfang 1992 bestehen in vier deutschen Kliniken telefonische Konsili- ardienste für Klinik- und nie- dergelassene Ärzte, koordi- niert vom "Kuratorium AIDS" der Paul-Ehrlich-Ge- sellschaft. Sie informieren an- fragende Ärzte über alle Fra- gen im Zusammenhang mit Diagnose und Therapie von AIDS-Patienten. Damit sol- len ein kontinuierlicher Wis- senstransfer von den AIDS- Schwerpunkten zu den mehr peripheren Behandlungsor- ten sichergestellt und somit angesichts wachsender Pa- tientenzahlen die Behand- lungskapazität und -qualität verbessert werden. Das Bun- desgesundheitsministerium fördert den Konsiliardienst für zwei Jahre. Die Konsiliarii sind:

.... Prof. Riecken, Universi- tätsklinikum Berlin-Steglitz, Tel: 030!798-4121 (9 bis 17 Uhr);

..,.. Frau Prof. l-ielm, Universi- tätsklinik Frankfurt/Main, Tel: 069/6301-6608 (9 bis 12 und 15 bis 17 Uhr);

.... Prof. Dietrich, Bernhard Nocht Institut Hamburg, Tel:

040/31 182-371 (9 bis 17 Uhr, Freitags 9 bis 14 Uhr);

.... Prof.Goebel, Univ.-Klinik München, Tel: 089/5160-3573 (9 bis 17 Uhr). peg

Arzneiverordnung in der Praxis

KÖLN. Seit 18 Jahren gibt die Geschäftsstelle der Arz- neimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft das Informationsblatt "Arznei- verordnung in der Praxis"

(A VP) heraus. Es soll den Arzt beraten, seine Patienten nach den Regeln der ärztli- chen Kunst optimal und den- noch wirtschaftlich zu behan- deln. Besondere Aufmerk- samkeit finden Gebiete der praktischen Pharmakothera- pie, auf denen noch Unsicher- heit über den therapeuti- schen Nutzen der verordne- ten Arzneistoffe herrscht. Die

A VP enthält zum Beispiel auch Informationen über neue Arzneistoffe sowie Übersichten über Arzneimit- telrisiken .

Bisher wurde die A VP mit den Quartalsrundschreiben der Kassenärztlichen Verei- nigungen an mehr als 70 000 Kassenärzte in Westdeutsch- land verschickt. Nach Be- schlüssen des Deutschen Ärz- tetages sollen auch die im Krankenhaus tätigen Ärzte sowie die Kollegen in den neuen Bundesländern das Heft erhalten. Die A VP wird daher ab sofort als Beilage im Deutschen Ärzteblatt (Aus- gaben A1, A2 und B) verteilt, um zu gewährleisten, daß al- len Kolleginnen und Kollegen ein Exemplar zugeht. Zusätz- lich werden wie bisher auch pharmakologische Institute, Bundesbehörden, Ministeri- en, Krankenkassen und ande- re beliefert. Dies ist eine ko- stenlose Serviceleistung der Arzneimittelkommission für die Ärzte. Für Anregungen und Kritik steht ihnen stets ein Ansprechpartner in der Geschäftsstelle zur Verfü- gung (Aachener Str. 233-237, W-5000 Köln 41, Telefon 0221/40 04 523, Fax:

0221/40 04 539). AK

Ausgabenentwicklung in der gesetzlichen Krankenversicherung

Änderungsraten je GKV-Mitglied 1991 zu 1990

Arznea~n

+ 13,7

+ 11,8%

+ 14,7%

@) FräBo 1992

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnete im ver- gangeneo Jahr in fast allen relevanten Bereichen eine Ausgabenstei- gerung, die deutlich über der Grundlohnentwicklung lag. Während das beitragspflichtige Entgelt ("Grundlohnsumme") um 5 Prozent stieg, betrug der Zuwachs aller Leistungsausgaben 10,5 Prozent.

Einsparungen gab es u. a. bei der häuslichen Krankenpflege; aller- dings ist deren Anteil an den Gesamtausgaben so gering, daß sich der Entlastungseffekt nur im Promillebereich auswirkt.

Ac1508 (24) Dt. Ärztebl. 89, Hdt 17, 24. April 1992

Ausland

Ein Arzt ist

Gesundheitsminister

WIEN. Dr. med. Michael Ausserwinkler ist neuer Ge- sundheitsminister Öster- reichs. Da Verkehrsminister Streicher als Bewerber bei der Bundespräsidentenwahl aus dem Kabinett ausschei- den mußte, hat Bundeskanz- ler Vranitzky gleich ein paar andere "Schwachstellen" im sozialdemokratischen Teil der großen Koalition berei- nigt - und der bisherige Ge- sundheitsminister, der Ge- werkschaftsfunktionär Ha- raid Ettl, war offenbar eine.

Der Nachfolger ist mit 35 Jahren das jüngste Kabinetts- mitglied. Er kommt aus Kla- genfurt und war dort nach ärztlicher Tätigkeit zuletzt Vizebürgermeister und Ge- sundheitsstadtrat.

Ausgerechnet in seinem Herkunftsland Kärnten platz- ten fast zur gleichen Zeit die Vertragsverhandlungen zwi- schen der Ärztekammer und der Gebietskrankenkasse, l!:nd die Vollversammlung der Arztekammer beschloß den

"vertragslosen Zustand", der nach dem Sozialversiche- rungsrecht Österreichs mög- lich ist.

Die Gebietskrankenkasse hatte zwar für die nächsten beiden Jahre je 13 Prozent Honorarzuwachs angeboten, sich aber geweigert, Schritte von der Pauschal- zur Einzel- leistungsvergütung zu ma- chen. Jetzt sollte in Kärnten ein reines Kostenerstattungs- system mit einer Rückvergü- tung von 70 bis 80 Prozent gelten. Im letzten Augenblick wurde dies aber nach zähen Verhandlungen verhindert:

Die Gebietskrankenkasse wird die von den Ärzten ge- forderten 13 Prozent Hono- rarerhöhung zahlen - aber sie bekommt dieses Geld aus der Kärntener Landeskasse zurück. Die Regelung gilt al- lerdings nur bis zum Jahres- ende; dann soll die Bundesre- gierung einen neuen Ausweg

finden. bt

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