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Archiv "Geburtshilfe: Engpässe trotz steigender Hebammenzahl" (11.05.2012)

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A 948 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 19

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11. Mai 2012 Der Einsatz des Krebsmedikaments Bevacizu-

mab (Avastin®) kann in der Behandlung der al- tersbedingten Makuladegeneration (AMD) die Kosten deutlich senken, ohne dass die Ergeb- nisse schlechter wären als unter dem hoch- preisigen Ophthalmikum Ranibizumab (Lucen- tis®). Dies zeigen die Ergebnisse der CATT- Studie (Comparison of AMD Treatments Trials) des US-National Eye Institute. Beide Wirkstoffe binden an den Vascular Endothelial Growth Factor A (VEGF-A) und schalten damit einen Wachstumsfaktor aus, der in der Retina an der Bildung von pathologischen Blutgefäßen betei- ligt ist, die zur feuchten AMD führen. VEGF-A wird auch von Tumoren freigesetzt, die damit ihre Blutversorgung sichern.

An der Studie haben 1 185 Patienten mit AMD in 59 Zentren teilgenommen. Es gab vier Therapiearme: Verglichen wurde einmal die

monatliche Injektion mit Bevacizumab oder Ra- nibizumab und zum anderen eine bedarfsori- entierte Therapie („pro re nata“, PRN) mit ei- nem der beiden Wirkstoffe. Vor einem Jahr waren bereits die Einjahresergebnisse vorge- stellt worden (NEJM 2011; 364: 1897–908).

Beide Medikamente hatten sich als gleich gut wirksam erwiesen. Die Patienten hatten unter Bevacizumab 8,0 Buchstaben auf der Sehtafel gewonnen, unter Ranibizumab waren es mit 8,5 Buchstaben kaum mehr. Der Unterschied zwischen den beiden Wirkstoffen war weder statistisch signifikant noch klinisch relevant.

Auch im zweiten Jahr der Therapie hat sich an den Ergebnissen wenig geändert, wie Daniel Martin vom Cole Eye Institute an der Cleveland Clinic und Mitarbeiter jetzt berich- ten. Der Vorteil von Ranibizumab hat sich auf weiterhin nicht signifikante 1,4 Buchstaben er-

höht. Der Unterschied zwischen der monatli- chen Therapie oder der PRN-Gabe von 2,4 Buchstaben war zwar signifikant, die bedarfs- abhängige Therapie dürfte jedoch weiterhin eine Option bleiben.

Ein Vertreter der American Academy of Ophthalmology meinte in einer ersten Stel- lungnahme, die Ärzte könnten die Therapie ru- hig auf die Bedürfnisse des Patienten ausrich- ten. Ein Kompromiss könnte darin bestehen, die Therapie im monatlichen Turnus zu begin- nen und später eine PRN-Gabe zu wechseln.

Überraschend war die hohe Rate von Kompli- kation in beiden Therapiearmen. Unter Avastin kam es bei 40 Prozent zu schweren systemi- schen Ereignissen. Unter Lucentis lag die Rate bei 32 Prozent. Der Unterschied war signifikant (adjustierte Risikorate 1,30; 95-Prozent-Konfi- denzintervall 1,07−1,57). Rüdiger Meyer

AMD: LUCENTIS UND AVASTIN LANGFRISTIG GLEICHWERTIG

Trotz sinkender Geburten- zahlen arbeiten immer mehr Hebammen in Deutschland.

Das ist das Ergebnis eines aktuellen Gutachtens, das das IGES-Institut im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit erstellt hat. Da- her sei nicht von einer grund- sätzlichen Verschlechterung des Angebots an Hebammen- leistungen auszugehen.

Dem Gutachten zufolge übersteigt aber gleichzeitig in einigen Bereichen, insbe- sondere bei der 1:1-Betreu- ung bei Beleggeburten und der Wochenbettbetreuung, die Nachfrage das Angebot. Im Hinblick auf die Vergütungs- situation der Hebammen er- gibt die Analyse zudem ein differenziertes Bild: Dabei hängt die Höhe des erzielten Einkom- mens auch wesentlich von der durchschnittlichen Arbeitszeit und den durchgeführten Leistungen der Hebammen ab.

Ein besonderes Augenmerk legt das Gutachten auf die Entwicklung in der Berufshaftpflichtversicherung.

GEBURTSHILFE

Engpässe trotz steigender Hebammenzahl

Danach fallen für Haftpflichtversi- cherungen, die auch die Betreuung von Geburten abdecken, aktuell ganz überwiegend Jahresprämien von fast 3 700 Euro an.

Im Juli ist ein erneuter Anstieg der Haftpflichtprämien um 15 Pro- zent zu erwarten. „Dies stellt für die Hebammen eine nicht unerhebliche

Die Zahl der Fehltage wegen psy- chischer Erkrankungen und Verhal- tensstörungen ist in den vergange- nen zehn Jahren drastisch gestie- gen. Waren es 2001 deutschland- weit noch 33,6 Millionen Arbeits- unfähigkeitstage, stieg die Zahl 2010 auf 53,5 Millionen an. Der Anteil an allen krankheitsbedingten Fehltagen verdoppelte sich in dieser Zeit von 6,6 auf 13,1 Prozent.

Als Gründe nennt das Arbeitsmi- nisterium unter anderem steigende Anforderungen, erhöhte Eigenver- antwortung, aber auch den flexi - bleren Einsatz des Personals und KRANKSCHREIBUNGEN

Mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen

unregelmäßige Beschäftigungsver- hältnisse sowie berufliche Unsi- cherheit. „Es besteht weitgehend Konsens darüber, dass die psy- chischen Belastungen mit dem Wandel der Arbeitswelt zuneh- men”, heißt es in einer Antwort des Arbeitsministeriums auf eine An- frage der Fraktion der Linken.

Überdurchschnittlich betroffen sind Menschen in Sozial- und Er- ziehungsberufen sowie in Berufen im Gesundheitswesen. Die Zahl der Frauen mit Fehltagen wegen psy- chischer Erkrankungen ist deutlich höher als die der Männer. dapd Versorgung ge-

fährdet: Steigende Haftpflichtprämien bereiten den Heb- ammen Probleme.

Foto: picture alliance

finanzielle Belastung dar“, heißt es dazu aus dem Ministerium. Die freiberuflich tätigen Hebammen verzichteten immer häufiger darauf, ihrer eigentlichen Tätigkeit nachzu- gehen und den Schwangeren bei der Geburt zu helfen. Sie böten den Müt- tern stattdessen Beratung und Hilfe vor und nach der Geburt an. hil

A K T U E L L

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