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Archiv "Klaus Dirk Henke, Ingolf Metze (Hrsg.): Finanzierung im Gesundheitswesen" (26.11.1987)

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INGEBORG DANAI

DIE DARSTELLUNG DES KRANKEN AUF DEN SRÄTGOTISCHEN BILDNISSEN ABS HEILIGEN MARTIN VON TOURS (12804$20)

DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT CHBESPSECHUNOE

Finn Geneser: Farbatlas der Histologie, Deutsche Übersetzung von Walter K.

Schwerdtfeger, Deutscher Ärzte-Verlag, Köln, 1987, 230 Seiten, 428 farbige Abbil- dungen, gebunden, 64 DM

Der von dem Dänen Ge- neser herausgegebene und vom Deutschen Arzte-Verlag ins Deutsche übernommene Farbatlas zeigt ausgezeichne- te Bilder (auch farbig) aller wichtigen Erkrankungen. Er kann besonders Pathologen und jüngeren Kollegen mit Interesse an der pathologi- schen Histologie empfohlen werden.

Rudolf Gross, Köln

Brigitta Schader:

Schwindsucht — Zur Darstel- lung einer tödlichen Krank- heit in der deutschen Litera- tur vom poetischen Realis- mus bis zur Moderne, Euro- päische Hochschulschriften, Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, Band 981, Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main/Bern/New York/

Paris, 1987, III, 318 Seiten, Broschur Sfr. 66,—

In ihrer Dissertation un- ternimmt Brigitta Schader den ebenso interessanten wie geglückten Versuch, die Lun- gentuberkulose — vor einem halben Jahrhundert noch ei- ne tödliche Krankheit — auf zwei Ebenen, der medizini- schen und der literarischen, darzustellen. Gleichzeitig wird untersucht, welchen Wandel die Schilderung der Phthise in verschiedenen Li- teraturperioden erfahren hat.

Als exemplarisch fungieren die Novellen „Unheilbar"

(Fehldiagnose) von Paul Heyse, „Sterben" (Finalsta- dium) von Arthur Schnitzler und der Roman „Der Zau- berberg" (Sanatoriumsmedi- zin und Kollektiv-Schickal) von Thomas Mann. Die je- weils 30 Jahre auseinander- liegenden Schriften werden unter Berücksichtigung der Fortschritte der Medizin in Diagnostik und Therapie analysiert. Allen drei Titeln vorangestellt ist eine Einlei- tung mit Hinweisen auf den

medizin- und literaturhistori- schen Hintergrund, was eine gleichzeitige Orientierung in beiden Gebieten ermöglicht.

Besonderes Augenmerk wid- met die Autorin den Ärzten und ihrem Tun in natura et in fabula. Der Arzt Arthur Schnitzler wurde durch die eigene Tbc-Infektion und sei- nen Beruf zur literarischen Darstellung der Schwind- sucht inspiriert; für Paul Heyse und Thomas Mann war der Anlaß dafür die Lun- gentuberkulose der Ehefrau- en. Eine umfangreiche Bi- bliographie sowie zahlreiche Anmerkungen weisen auf die Fülle des sorgfältig recher- chierten Stoffes hin. Durch ihr Doppelstudium — Medizin und Literaturgeschichte — bringt Brigitta Schader die notwendigen fachlichen Vor- aussetzungen für die kritische Auseinandersetzung mit dem interessanten Thema mit.

Hans-Erich Meyer Nürnberg

Der heilige Martin, der heute meist nur dazu herhält, den Kindern zu einem Laternen- umzug zu verhelfen, wurde lan- ge als ein Schutzpatron der Kranken verehrt. Daran erin- nert diese Untersuchung, die minutiös Martinsdarstellungen des Mittelalters untersucht. Er- gebnis: vor allem Lepröse werden dargestellt, (Ingeborg Danai• Die Darstellung des Kranken im Zusammenhang mit den spätgotischen Bild- nissen des heiligen Martin von Tours", 325 Seiten, Typo- skript, 63 Abbildungen, Verlag Murken-Altrogge, Herzogen- rath 1987, 38 DM)

Klaus Dirk Henke, Ingolf Metze (Hrsg.): Finanzierung im Gesundheitswesen, Blei- cher Verlag, Gerlingen, 1986, 340 Seiten, 38 DM

Joachim Neipp: Der opti- male Gesundheitszustand der Bevölkerung, Methodische und empirische Fragen ei- ner Erfolgskontrolle gesund- heitspolitischer Maßnahmen, Springer-Verlag, Berlin/Hei- delberg, 1987, X, 159 Seiten, broschiert, 68 DM

Die Gesundheitsökono- mie konzentriert gegenwärtig ihre Forschungen und Erör- terungen auf Kosten-Nutzen- Analysen der Leistungen im System der sozialen Siche- rung. Sie sucht ein Maß der Berechnung und Bewertung der direkten, indirekten, auch der intangiblen Kosten von Krankheiten. Für diese Messung ziehen die Ökono- men zwei Ansätze heran: Er- stens die Humankapitalme- thode als Monetarisierung von verlorenen Lebensjahren und zweitens die Methode der maximalen Zahlungsbe- reitschaft mit Erfassung der Opportunitätskosten, die zur Aufbringung des Gutes „Ge- sundheit" die Bevölkerung zu zahlen bereit ist. Beide Methoden gehen von einem gemeinwohlorientierten Be- griff der „Gesundheit" bzw.

deren Wiederherstellung aus.

Die Robert Bosch Stif- tung hat verdienstlich eine Reihe von Kolloquien zur Gesundheitsökonomik ver- anstaltet. Aus dem Kolloqui- um 1983 in Murrhardt ist der 10. Band mit dem Thema

„Finanzierung des Gesund- heitswesens" hervorgegan- gen. Günter Sieben behan- delt das Finanzmanagement im bundesdeutschen Kran- kenhauswesen, Wilhelm van Eimeren die finanziellen Auswirkungen des Bayern- vertrags und Otto E. Krasney die Finanzierungsfolgen der Sozialrechtsprechung und -.gesetzgebung für die GKV.

Uber Kostenprobleme des kanadischen Gesundheitswe- sens berichtet Robert G.

Evans. Den Hauptteil bildet eine Studie des Herausge- bers, Klaus-Dirk Henke,

über die direkten und indi- rekten Krankheitskosten im Jahr 1980 in der Bundesrepu- blik. Seine genauen Kosten- berechnungen und abwägen- den Schlußfolgerungen lau- fen darauf hinaus, daß Ein- sparungen am ehesten bei den indirekten Kosten durch eine „vorausschauende Ge- sundheitspolitik" zu erzielen seien und daß es eine „nütz- liche Entscheidungsgrundla- ge" wäre, Gesundheitsausga- ben, besonders für gesund- heitsgefährdendes Verhalten, den kostenauslösenden Per- sonen und Haushalten, ja so- gar ganzen Bevölkerungs- gruppen zuzurechnen.

Joachim Neipp versucht in seiner Heidelberger Habilita- tionsschrift eine „Berech- nung der Auswirkungen ge- sundheitspolitischer Maßnah- men auf den Gesundheitszu- stand der Bevölkerung", so das zentrale Kapitel. Die

„Erfolgskontrolle" solcher Maßnahmen operiert mit ei- nem Maß des „optimalen Gesundheitszustandes der Bevölkerung", das wiederum gebildet wird aus den kombi- nierten Indikatoren „Länge des Lebens" und der „ge- sundheitlichen Qualität".

Die mittels gesundheitspoliti- scher Maßnahmen verlänger- bare Lebenserwartung und erreichbare Lebensqualität ist also das Idealmaß, das im Verhältnis zu den einsetzba- ren Kosten gebracht wird.

„Diese Opportunitätskosten der Maßnahmen sind nun ih- rer Leistung gegenüberzu- stellen. Sind die Opportuni- tätskosten nicht größer als der Wert, den die Gesell- schaft für die Leistung der Maßnahme zu tragen bereit ist, wird die gesellschaftliche Wohlfahrt durch die Maß- nahme erhöht, und wir be- zeichnen die Maßnahme als ,allokativ effizient' oder ab- kürzend als ,effizient"`(Seite 4). Der Gesundheitsbegriff ist demnach radikal ökono- misiert, medizinische Lei- stungen politisiert: beide sind eine reine Funktion des Wohlfahrtsstaates geworden.

Horst Baier, Konstanz A-3330 (80) Dt. Ärztebl. 84, Heft 48, 26. November 1987

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