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Archiv "Diphosphonat- Langzeitversuch bei osteolytischen Knochenmetastasen" (01.08.1983)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin Ophthalmologie

genarzt kontrollieren lassen, da- mit ein Fortschreiten der Erkran- kung rechtzeitig erkannt wird.

Bei der Therapie ist der Kammer- winkelbefund (Gonioskopie) zu berücksichtigen. In der Regel ist beim Glaucoma chronicum sim- plex der Kammerwinkel mehr oder weniger verengt, bei einem völli- gen Verlegen der Kammerbucht besteht die Gefahr eines akuten Glaukomanfalls. Es gibt jedoch auch Weitwinkelglaukome. Neben- der schon lange üblichen konser- vativen Therapie mit Miotica kom- men auch Kombinationspräparate mit Adrenalinzusatz sowie seit einiger Zeit besonders erfolgreich Ganglienblocker in Betracht. Au- ßerdem werden systemisch Aceta- zolamidpräparate (beispielsweise Diamox®), die eine vermehrte Flüssigkeitsausschwemmung be- wirken, als in der Regel allerdings nicht zur Dauertherapie geeignete Drucksenkungsmaßnahme einge- setzt. Führen die erwähnten kon- servativen Maßnahmen nicht zum Ziel, ist eine Operation unumgäng- lich. Während die Ursache des Glaucoma chronicum simplex noch unbekannt ist, kennt man die Ätiologie der verschiedenen Se- kundärglaukome. Hierunter wird eine intraokulare Drucksteigerung verstanden, die durch eine andere Augenerkrankung ausgelöst ist.

Im einzelnen lassen sich dabei un- terscheiden:

Sekundärglaukom bei Irido- zyklitis durch Verlegung des Schlemmschen Kanals mit Exsu- dat. Ferner kann es im Rahmen der lridozyklitis zu einer zirkulären Verwachsung des Pupillarsaums mit der Linsenvorderkapsel kom- men (zirkuläre hintere Synechie).

Die Kommunikation zwischen der Hinterkammer und Vorderkammer ist dadurch verlegt, es entsteht die Napfkucheniris. Sie muß in der Re- gel sofort operiert werden.

• Sowohl angeborene als auch durch Traumen hervorgerufene Lageveränderungen der Linse sind gleichfalls mit einem hohen

Risiko behaftet, ein Sekundär- glaukom auszulösen.

Bei Patienten mit sogenannter seniler Abschilferung der vorde-

ren Linsenkapsellamelle (Pseudo- exfoliatio lentis) können ebenso Drucksteigerungen auftreten wie

• nach einer heutzutage aller- dings bei der modernen Technik der Staroperation kaum mehr zu beobachtenden Einwachsung von Bindehautepithel in die Vorder- kammer. Dieses kleidet schließlich den Kammerwinkel aus.

Weitere Usachen für ein Sekun- därglaukom sind schließlich

• Massive Vorderkammerblutun- gen, Stammverschlüsse der Netz- hautzentralvene und intraokuläre Tumoren, welche eine bestimmte Größe erreicht haben. Selbstver- ständlich richtet sich die Therapie auch des Sekundärglaukoms je- weils nach seiner Ursache.

Eine besondere Rolle nimmt das Steroid-Glaukom ein. Nach länge- rer lokaler wie nach systemischer Kortisonbehandlung können Au- geninnendruck-Steigerungen auf- treten. Nach Absetzen des Medika- ments können sich die Druckver- hältnisse wieder normalisieren, es kann jedoch auch ein Glaukom bestehen bleiben. Falls eine länge- re örtliche oder auch allgemeine Steroidmedikation erforderlich ist, sind deshalb unbedingt regelmä- ßige Kontrollen des Augeninnen- drucks angezeigt. Deshalb sei auch an dieser Stelle vor einer län- geren Kortisonanwendung bei re- lativ harmlosen konjunktivalen Reizzuständen gewarnt. Selbst- verständlich war es nicht möglich, an dieser Stelle alle Aspekte der angesprochenen Thematik darzu- stellen. Vielmehr wurden einige für die Praxis wesentlich erschei- nende Punkte herausgegriffen.

Professor Dr. med. Dr. h. c.

Wolfgang Straub Universitäts-Augenklinik Robert-Koch-Straße 4 3550 Marburg/Lahn

FÜR SIE GELESEN

Diphosphonat-

Langzeitversuch bei osteolytischen Knochenmetastasen

Von 34 Frauen mit normalem Kal- ziumspiegel und mehrfach osteo- lytischen Knochenmetastasen durch Mammakarzinom wurden je 17 Frauen nach dem Randomver- fahren für eine Behandlung mit oral 1600 mg/Tag Disodium-Di-

chlormethylen-Diphosphonat (Cl 2 MDP) oder Plazebo für drei bis neun Monate ausgewählt.

Die Nüchternwerte der Verhältnis- se von Hydroxyprolin zu Kreatinin und von Kalzium zu Kreatinin gin- gen wohl in der Cl 2 MDP-Gruppe zurück, nicht dagegen in der Pla- zebo-Gruppe. Vier Patientinnen der Plazebo-Gruppe starben an Hyperkalzämie.

Bei den Plazebo-Patientinnen wa- ren neue Knochenmetastasen häufiger; die Plazebo-Patientin- nen verlangten mehr Analgetika als die Cl 2 MDP-Patientinnen.

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß Cl 2 MDP — bei der Ver- ringerung osteolytischer Kno- chenzerstörung durch Malignität eine effektive Rolle spielt, da es die Ausdehnung der Knochenme- tastasen hemmt und die Bildung neuer osteolytischer Herde verzö- gert.

Es reduziert — so die Autoren — Knochenschmerzen und Kno- chenresorption und verhindert die Entstehung von Hyperkalzämie durch osteolytische Metastasen.

Angaben über die optimale Dauer der Cl 2 MDP-Behandlung sowie über das Anhalten der Wirkung der Cl 2 MDP-Therapie müssen noch definiert werden. Dpe

Elomaa, I. et al.: Long-Term Controlled Triel with Diphosphonate in Patients with Osteolytic Bone Metastases, The Lancet I (1983) 146-149, I. Elomaa, Department of Radiotherapy and Oncology, University of Helsinki. 00290 Helsin- ki 29, Finnland

54 Heft 30/31 vom 1. August 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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