Diagnose und Therapie
Kompaktes Wissen
Consilium Cedip Practicum 2003.
Handbuch für Diagnose und The- rapie. 27., aktualisierte deutsche Auflage, Cedip Verlagsgesellschaft mbH, Ismaning bei München, 2002, 1440 Seiten, gebunden, 55 A
Ärzte werden im Praxisalltag mit einer Vielzahl von Krank- heitsbildern konfrontiert, die aktuelles Wissen erfordern. Es ist oft nicht möglich, sich aus der Fülle der vorhandenen Li- teratur stets den neuesten Kenntnisstand in allen Fach- gebieten anzueignen. Hier gibt Consilium Cedip Prac- ticum dem Arzt Hilfestellung bei Diagnose und Therapie.
Die Indikationen aus den verschiedensten Fachgebieten decken die ganze Bandbreite möglicher Fragestellung ab, die sich in der täglichen Praxis
ergeben können. Die einzel- nen Krankheitsbilder wurden von Spezialisten erarbeitet und systematisch dargestellt.
Der Therapieteil bietet neben Behandlungsvorschlägen zu- gehörige Handelspräparate mit allen für die Verordnung wichtigen Informationen.
Während einige Krankhei- ten in der täglichen Praxis zurückgehen, sind andere auf dem Vormarsch. Auch dies be- rücksichtigt Consilium Cedip Practicum in seiner 27. Aufla- ge, indem Themen wie die chronisch obstruktive Bron- chitis, das posttraumatische Belastungssyndrom und Sucht- erkrankungen schwerpunkt- mäßig behandelt werden. Im Hinblick auf die Kostenregu- lierung bieten die jeweiligen Kapitel zur Physikalischen Therapie exakte Hinweise zu
den Verordnungsvorgaben der Gesetzlichen Krankenversi- cherung. Eine Hilfe können auch die „Hinweise für Ihre Patienten“ sein, die den Arzt- Patienten-Dialog erleichtern.
Das ausführliche Stichwort- verzeichnis hilft, sich trotz des erweiterten Umfangs mühelos zu orientieren. WZ
Gesundheitstelematik
Bestandsaufnahme und Empfehlungen
Frank Warda, Guido Noelle:
Telemedizin und E-Health in Deutschland: Materialien und Empfehlungen für eine nationale Telematikplattform. Verlag videel OHG, Niebüll, 2002, 257 Seiten, broschiert, 25,00 A
Die Autoren geben kenntnis- reich einen Überblick über die Vielzahl der telemedizini- schen und telematischen Pro- jekte und Initiativen. Das Fa- zit der Bestandsaufnahme: In Deutschland verharrt die Ge- sundheitstelematik seit mehr als zehn Jahren im Projektsta- tus. Wie dieser Zustand über- wunden werden kann und warum eine nationale Strate- gie erforderlich ist, um eine übergreifende Telematikin- frastruktur aufzubauen, ist das Kernthema des Buches.
Aus der Metaanalyse lau- fender und abgeschlossener Projekte wird ersichtlich, dass Forschungsaktivitäten künf- tig stärker abgestimmt und ökonomisch bewertet werden sollten. Darüber hinaus emp- fehlen die Autoren, Anwen- dungen und Komponenten zu definieren, die als Basisele- mente einer Gesamttelema- tikarchitektur in Betracht kommen und gleichzeitig ein möglichst hohes Einsparpo- tenzial darstellen, um die ho- hen Investitionskosten zu rechtfertigen. Zu den Basis- bausteinen zählen sie bei- spielsweise die Sicherheits- infrastruktur mit der Ein- führung der Health Profes- sional Card und der elek- tronischen Gesundheitskarte, das elektronische Rezept und den elektronischen Arztbrief.
Eine Umsetzung der Tele- matikplattform in den Regel- betrieb innerhalb der näch- sten vier Jahre erscheint den Autoren unter bestimmten Voraussetzungen realistisch:
Für den initialen Aufbau hal- ten sie eine koordinierende zentrale Instanz im Bundesmi- nisterium für Gesundheit und Soziale Sicherheit für notwen- dig. Langfristig empfehlen sie die Einrichtung eines Bun- desinstituts für Gesundheits- telematik, das für die Siche-
rung und Weiterentwicklung der Telematikplattform zu- ständig ist.Heike E. Krüger-Brand
Physikalische Medizin
Wirkungsweisen
Armin Lange: Physikalische Me- dizin. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg u. a., 2003, XV, 391 Seiten, 208 Abbildungen, 28 Tabel- len, gebunden, 64,95 A
Physikalische Therapie wird häufig verordnet, die Hinter- gründe werden aber nicht im-
mer verstanden. Welcher Arzt hat sich beim Rezeptieren noch nicht gefragt, warum wel- che Anwendungen Sinn ma- chen? Diese Fragen hilft das Buch beantworten. Didaktisch gut aufgebaut, werden allge- meine Wirkungsmechanismen physikalischer Therapiemaß- nahmen und Elektrodiagno- stik vorgestellt. Es folgen die klassischen Bereiche Elektro- therapie, Massage, Bewegungs- therapie, Kryotherapie und Hydrotherapie. In jedem Kapi- tel finden sich zahlreiche Ab- bildungen und farblich unter- legte Zusammenfassungen, Tipps für die Praxis oder wich- tige Merksätze. Jedes Kapitel schließt mit einem kurzen Lite- raturverzeichnis ab. Lediglich neuere Therapieansätze, wie zum Beispiel die Ultraschall- stoßwellen- oder Triggerpunkt- therapie, könnten die umfas- sende Darstellung ergänzen.
Das Buch kann sowohl dem in Ausbildung befindli- chen Arzt als auch dem Fach- arzt empfohlen werden, der sich tiefer in Indikationen und Wirkungen physikali- scher Maßnahmen einlesen will. Thomas Wallny
A
A1116 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 1725. April 2003
B Ü C H E R
Onkologie
Wertvolle Übersicht
Kurt Possinger, Peter Schmid (Hrsg.): Supportivbehandlung von Knochenmetastasen. UNI- MED Verlag, Bremen u. a., 2002, 88 Seiten, 21 Abbildungen, Hard- cover, 44,80 A
In der verdienstvollen UNI- MED-Science-Reihe liegt hier eine Übersichtsdarstel- lung der Rolle der Bisphos- phonate in der Therapie os- särer Läsionen vor. In erfreu- licher, dem Herausgeber an- zurechnender Homogenität stellen die elf Autoren, ausge- hend von den Grundlagen der Knochenmetastasierung und deren Diagnostik und Thera- pie, die Pharmakologie der verschiedenen Bisphospho- nate und deren spezifische
Rolle in der supportiven Be- handlung des multiplen Mye- loms wie auch beim ossär metastasierten Mammakarzi- nom dar. Ergänzend wird auf Spezifika der Bisphosphonat- therapie anderer Tumoren mit vorrangiger Knochenmeta- stasierung, wie des Bronchial- karzinoms, Schilddrüsenkar- zinoms, Prostata- und Nieren- zellkarzinoms, eingegangen.
Der Umfang der einzel- nen Kapitel ist straff und übersichtlich, die Literaturzi- tate sind angemessen und ak- tuell. Für den mit der Mate- rie befassten Onkologen eine wertvolle, rasch und ange- nehm zu lesende Übersicht, die in dieser Form ihres- gleichen sucht und ohne Einschränkungen empfohlen werden kann. Jens Papke