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Archiv "Knochenmetastasen" (15.01.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

Pankreas:

Gezielte Biopsie

Ultraschall (Sonographie) ist gut geeignet, das Pankreas hinlänglich selektiv darzustellen. Man erkennt im Ultraschallschnittbild nicht nur Vergrößerungen der Gesamtdrüse, sondern auch Tumoren, allerdings erst von einem bestimmten Umfang an. Immerhin: Tumorverdächtige Regionen können unter Umständen sogar durch gezielte Feinnadel- biopsie unter sonographischer Kontrolle differenziert werden (Pri- vatdozent Dr. G. Rettenmaier,

Kreiskrankenhaus Böblingen). Die transkutane Feinnadelbiopsie ist im übrigen nicht viel problemati- scher als eine Venenpunktion; man muß sie nur beherrschen und die Ultraschallbilder lesen können, mit denen die Lage der Nadel kontrol- liert wird. Dann werden Pankreas- karzinome offenbar eher als sonst erkannt. WP

(7. Internationale Diagnostik-Woche „Me- dica '75", November 1975, Düsseldorf)

Okkultes Blut im Stuhl

Der Nachweis von okkultem Blut im Stuhl ist beim Kolonkarzinom diagnostisch viel wertvoller als die rektale Untersuchung allein mit dem palpierenden Finger. Der Blut- nachweis kann jetzt mit Hilfe eines neuen Guajak-Tests (DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 15/1975, Seite 1033) als einfache Screening-Untersu- chung geführt werden (Dr. P. Früh- morgen, Medizinische Universi- tätsklinik Erlangen). „Guajak-posi- tiv" heißt freilich noch lange nicht

„Karzinom". Der neue Schnelltest selektioniert jedoch die Verdachts- befunde, die dann einer umfassen- den, gezielten Diagnostik zugeführt werden müssen (rektal-digitale Austastung, Rektosigmoidoskopie;

Doppelkontrast-Röntgen; Kolosko- pie usw.). Der Anteil der Karzinom- Erstdiagnosen unter diesen Ver- dachtsbefunden lag bei den Unter- suchungen von Frühmorgen im- merhin weit über zehn Prozent (15 Malignome unter 117 „Guajak-posi-

tiven" Verdachtsfällen bei insge- samt sechstausend Screening-Un-

tersuchungen). WP

(7. Internationale Diagnostik-Woche „Me- dica '75", November 1975, Düsseldorf)

Perkutane

Feinnadelbiopsie der Leber

Umschriebene morphologische Veränderungen in der Leber kön- nen im Ultraschallbild (Sono- gramm) auch dann aufgespürt wer- den, wenn andere Erkennungsver- fahren unergiebig bleiben. Darüber hinaus kann man das Ultraschall- schnittbild zur Führung der Nadel bei perkutaner Feinnadelbiopsie benutzen (Privatdozent Dr. G. Ret- tenmaier, Kreiskrankenhaus Bö- blingen). Unter „Ultraschall-Sicht"

trifft man auch solche Herde in der Tiefe des Leberparenchyms, die die Oberfläche des Organs nicht verändern, also laparoskopisch nicht einmal indirekt erkennbar sind. Man muß allerdings beide Methoden — Sonographie und Feinnadelbiopsie — gut beherr- schen. WP

(7. Internationale Diagnostik-Woche „Me- dica '75", November 1975, Düsseldorf)

Endoskopische Papillotomie

Nicht jeder Patient mit Choledo- chussteinen beziehungsweise an- derweitigen peripheren Galleab- flußhindernissen kann ohne beson- deres Risiko operiert werden. Bei diesen Risikopatienten sollte man vor einem chirurgischen Eingriff wenigstens einen Versuch mit en- doskopischer Steinentfernung be- ziehungsweise Papillotomie ma- chen (Professor Dr. H. Koch, Medi- zinische Universitätsklinik Erlan- gen). Die Steine gehen dabei in der Regel spontan ab oder werden ex- trahiert. Die Komplikationsgefahr ist klein, das Risiko insgesamt ganz entschieden geringer als bei chirurgischem Vorgehen. WP

(7. Internationale Diagnostik-Woche „Me- dica '75", November 1975, Düsseldorf)

Knochenmetastasen

Im allgemeinen sind Knochentu- moren, die nach dem 40. Lebensjahr auftreten, Metastasen. Bei Kno- chengeschwülsten vor dem 40. Le- bensjahr handelt es sich dagegen in der Regel um Primärtumoren (Faustregel nach Professor Dr. E.

Uehlinger, Zollikon/Schweiz). Kno- chenmetastasen liegen außerdem meistens im Stammskelett, wo die stärkere Markdurchblutung das Ein- schleusen maligner Zellkomplexe begünstigt. Problematisch ist die Unterscheidung bei solitären Kno- chenmetastasen im Extremitäten- skelett (Lymphosarkom; Lungenkar- zinom). Differentialdiagnose: Kno- chenbiopsie. WP

(7. Internationale Diagnostik-Woche „Me- dica '75", November 1975, Düsseldorf)

Schutzimpfung gegen Hepatitis?

Zur Zeit gibt es zwar noch keinen

„Hepatitis-Impfstoff" im Handel.

Immerhin läuft aber schon eine Reihe von aktiven Versuchsimpfun- gen gegen Hepatitis B in den USA.

Man benutzt dazu hitzeinaktiviertes HB,-Ag-positives Material bezie- hungsweise gereinigte Partikel des Hepatitis-B-Antigens (HB,-Ag).

Damit konnte auch schon ein rea- ler Impfschutz erzielt werden. Dr.

R. Müller (Medizinische Klinik der Medizinischen Hochschule Hanno- ver) berichtete das jedenfalls von Freiwilligen-Impfungen in den USA.

Das heißt aber auch: Hepatitis-B- Antigen (bekannt unter dem Altna- men „Australia-Antigen") besteht aus infektiösen Partikeln, und zwar auch bei klinisch gesunden HBs

-positiven Personen. Hepatitis-A- Kranke sind offenbar nur während der späten Inkubations- und frühen Krankheitsphase infektiös. Bei Hepatitis B dagegen bleibt die In- fektiosität wahrscheinlich solange aktuell, wie HB,-Antigen nachge- wiesen werden kann. WP

(7. Internationale Diagnostik-Woche „Me- dica '75", November 1975, Düsseldorf)

122 Heft 3 vom 15. Januar 1976 DEUTSCHES .ÄRZTEBLATT

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