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Archiv "Iran: Lazarett wird „Kreiskrankenhaus“" (05.12.1991)

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Aus Bund und Ländern

Viel Verständnis für das Pflegepersonal

BONN. Die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger (65 Prozent) beurteilt die Pflegequalität in den Kran- kenhäusern positiv, knapp 20 Prozent halten sie für ausrei- chend, und nur etwa 10 Pro- zent beklagen ernsthafte Mängel. Die guten Noten für die Krankenschwestern und Pfleger wiegen doppelt schwer, weil gleichzeitig rund 75 Prozent der Bürger auch der Meinung sind, daß es zu wenig Pflegepersonal gibt.

Das sind die Ergebnisse einer von Bundesgesundheitsmini- sterin Gerda Hasselfeldt (CSU) in Auftrag gegebenen infas-Umfrage. Im Zusam- menhang mit der Umfrage weist das Gesundheitsmini- sterium besonders darauf hin, daß diesem Bewußtsein ei- ne relativ hohe Bereitschaft zur persönlichen Konsequenz entspreche: „Immerhin hält rund ein Drittel aller Bundes- bürger höhere Krankenkas- senbeiträge im Interesse ei- ner besseren Krankenpflege für gerechtfertigt. Von denje- nigen, die das letzte Jahr sel- ber Patienten waren, sind da- zu sogar rund 40 Prozent be- reit." EB

Mundgesundheit im internationalen Vergleich

BONN. Was den Erhalt der eigenen Zähne betrifft, liegt die Bundesrepublik an der Spitze. Das ist ein Ergeb- nis einer repräsentativen Stu- die des Instituts der Deut- schen Zahnärzte über die Mundgesundheit, die in Bonn vorgestellt wurde. Danach sind in der Bundesrepublik 2,4 Prozent der 45- bis 54jäh- rigen ohne eigene Zähne, in den USA 9,1 Prozent und in den Niederlanden 35 Pro- zent. Die Studie stellt außer- dem fest, daß Karies bei Kin- dern und Jugendlichen un- gleich verteilt ist, einer gro-

ßen Gruppe mit wenig kari- ösen Erkrankungen stehe ei- ne kleine Gruppe mit viel Ka- ries gegenüber.

Der Vorsitzende der Kas- senzahnärztlichen Bundes- vereinigung, Wilfried Schad, forderte Politiker und Kran- kenkassen dazu auf, neue Weichen zu stellen, damit künftig für alle Altersstufen und Indikationsgruppen die Vorsorge als oberstes Lei- stungsprinzip durchgesetzt werden könne. EB

Gefährdung durch Abfall aus Biotonne

BERLIN. Das Bundesge- sundheitsamt (BGA) weist darauf hin, daß es für ab- wehrgeschwächte Menschen eine gesundheitliche Gefähr- dung durch die Bioabfallton- ne gibt: Schon ein Öffnen der Tonne könne für eine Infekti- on mit Pilzsporen über die Atemluft genügen. Diese Per- sonen müssen — im Gegensatz zu gesunden Menschen — beim Umgang mit Bio-Abfall besonders vorsichtig sein:

„Das bedeutet in erster Linie, den Kontakt mit Komposten zu meiden."

Die aus Gründen des Um- weltschutzes an sich sinnvol- le verstärkte Kompostierung von Bioabfall berge neben den Vorteilen auch Gefah- ren. Bioabfall fehle die kon- kurrierende und ausgleichen- de Flora, wie sie in natürli- chen Böden gegeben ist; au- ßerdem die keimhemmende Wirkung des UV-Lichts, wie es im Freien vorliegt. Bei dem oft unbekannten und zufälli- gen Inhalt der Tonne sei die Anreicherung der verschie- densten Mikroorganismen möglich.

Das BGA fordert auch ei- nen kritischeren Umgang mit Kompostprodukten, die nicht im Freien verarbeitet werden.

So sollen nachteilige Auswir- kungen auf die menschliche Gesundheit vermieden wer- den. Zusätzlich sollten die Behälter, in denen Bioabfall gesammelt wird, jede Woche entleert und gründlich gerei- nigt werden. bga

AOK: Initiative zur Drogenvermeidung

BONN. Zur rechtzeitigen Suchtvorbeugung bei Kindern und Jugendlichen hat der AOK-Bundesverband jetzt ein Medienpaket für den Ein- satz in Schulen und in der of- fenen Jugendarbeit vorge- stellt. Neu sei, daß die Per- sönlichkeitsentwicklung und das Wohlbefinden junger Menschen in ihrem sozialen Umfeld im Mittelpunkt ste- hen.

„Wenn Heranwachsende in ihrer Persönlichkeitsent- wicklung unterstützt werden, gewinnen Drogen erst gar keine falsche Attraktivität als vermeintliche ‚Problemlö- ser", erklärte Ernst Picard, stellvertretender Geschäfts- führer des AOK-Bundesver- bandes, bei der Vorstellung der Initiative in Bonn.

Das Medienpaket mit dem Titel „Sucht hat viele Ursa- chen" können Schulen und Jugendverbände kostenlos von der zuständigen AOK be- ziehen. WZ

Ausland

Heiliger Aloysius soll Schutzpatron der AIDS-Kranken werden

VATIKANSTADT. AIDS- Kranke sollen mit dem Heili- gen Aloysius von Gonzaga ei- nen eigenen Schutzpatron er- halten. Das teilte der Provin- zial der italienischen Jesui- ten, Giuseppe Pittau, anläß- lich des 400. Todestages des Heiligen Aloysius in Rom mit. Der Heilige, der dem Je- suitenorden angehörte, pfleg- te im 14. Jahrhundert in Itali- en Pestkranke. Mehrere Gruppen von AIDS-Kranken aus den USA, Deutschland, Frankreich und Italien hätten den Jesuitenorden gebeten, beim Heiligen Stuhl die An- erkennung des Heiligen Aloy- sius als Schutzpatron zu be- antragen, sagte Pittau. Aloy- sius, der 1568 in Castiglione bei Mantua geboren wurde, steckte sich im Alter von 23

Jahren bei der Pflege von Ty- phuspatienten in einem Laza- rett in Rom an und starb we- nig später. Er ist bereits Pa- tron der Jugend. afp

Iran: Lazarett wird

„Kreiskrankenhaus"

POL-E-ZOHAB. Anfang Mai wurde neben bewegli- chen Ärztetrupps ein Feldla- zarett für Tausende kurdi- scher Flüchtlinge eingerich- tet. Das Krankenhaus der Stadt Pol- e- Zohab war im iranisch-irakischen Krieg zer- stört worden, und so kam die- se Sanitätseinrichtung der Bundeswehr auch der dort le- benden Bevölkerung zugute.

Das wird auch so bleiben;

denn die Bundesregierung entschloß sich nach eigenen Angaben, ein winterfestes La- zarett zu bauen und das Ge- rät des Feldlazaretts des Sa- nitätsdienstes der Bundes- wehr in dieses „German Hos- pital" zu bringen und zu in- stallieren. WZ

AIDS

weltweit 345.533 Erkrankte, davon in

167.803

USA

13.145 17 422

Frankreich/ pganda

ItalienI • I 16'915 Brasilien 8.227

7489

Spanien I I „ 732 6.022

17

Zaire Deutschland t

9.139

Stand: Februar / März 1991 E-73.Keniä

Quelle: WHO / SZ

Die Zahl der AIDS-Kranken steigt unaufhaltsam. Bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden im März 1991 gegenüber dem Vormonat mehr als 11 000 neue Fälle gemeldet.

Allein in der Bundesrepublik lag die Zunahme binnen eines Mo- nats bei 410 (sieben Prozent).

Nicht alle Länder erfassen be- ziehungsweise melden AIDS- Erkrankte. Zum Teil sind die weitergeleiteten Daten auch ver- altet Deshalb schätzt die WHO die Zahl der AIDS-Fälle auf welt- weit etwa 800 000. ❑

©imu MEM

A-4352 (24) Dt. Ärztebl. 88, Heft 49, 5. Dezember 1991

Referenzen

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