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Archiv "Mammakarzinom-Risiko bei Frauen mit benignen Brusterkrankungen in der Anamnese" (04.05.1984)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Glykosyliertes Hämoglobin

tigen Diabetologen sollte die Ent- wicklung in Richtung auf die auto- matisierten und standardisierba- ren Verfahren zur Bestimmung des HbA, c richtunggebend be- schleunigt werden (13, 14).

Richtwerte

für die HbA ic-Kontrolle

Bei nicht immer völlig identischen Richtwerten für die oberen Norm- grenzen kann man für die Zielgrö- ßen des HbA le bzw. des HbA, nur grobe Empfehlungen geben. Bei einer oberen Normgrenze von et- wa 7,8 Prozent HbA, c , gemessen mit der TBA-Methode in unserem Laboratorium, streben wir zum Zwecke der Prävention der mikro- vaskulären Spätschäden bei jun- gen Diabetikern HbA, e-Werte von unter 8 Prozent an; bei schwange- ren Diabetikerinnen sollte das HbA,, unter 7,5 Prozent liegen.

Werte zwischen 8 und 9 Prozent gelten als befriedigend, Werte von 9 bis 10 Prozent als unbefrie- digend; Werte von über 10 Pro- zent sollten bei jungen Patienten

in der Regel unmittelbar zu einer Revision und Neuorientierung der

Therapie Anlaß geben. Die Be- stimmung des HbA, c dient der Qualitätskontrolle der Diabetes- therapie und der Kontrolle der von den Patienten durchgeführ- ten Selbstkontrollen. Ihre Ergeb- nisse sind dem Patienten mitzu- teilen und zur Grundlage der Dis- kussion mit ihm über die weitere Planung bzw. Veränderung der Therapie zu machen. In Kombina- tion mit den Stoffwechselselbst- kontroll-Aufzeichnungen (2, 15), dem Befinden des Patienten und der lnzidenz von Hypoglykämien ist die HbA, e-Bestimmung der we- sentliche Parameter bei der am- bulanten Führung des Typ-I-Dia- betikers. Harnzuckermessungen oder gar das Mitbringen von ge- sammelten Tag- und Nachturin- portionen zur Glukosuriebestim- mung in das Laboratorium sind demgegenüber vergleichsweise unwichtig bzw. obsolet. Die Be- stimmung des HbA, c sollte bei jun- gen Diabetikern alle drei bis vier Monate durchgeführt werden; das Ergebnis dient als Qualitätskon- trolle für die Bemühungen zur Prävention des mikroangiopathi- schen Spätsyndroms. Ohne eine regelmäßige Kontrolle des HbA l(c)

ist eine effektive Betreuung von jungen Diabetikern heutzutage nicht mehr denkbar.

Literatur

(1) Berger, M.; Jörgens, V.; Mühlhauser, I.;

Zimmermann, H.: Dtsch. Med. Wschft. 108 (1983) 424 — (2) Berger, M.; Jörgens, V.: Praxis der Insulintherapie, Springer Verlag, Heidel- berg (1983) — (3) Raskin, P.; Pietri, A. 0.; Un- ger, R. H.; Shannon, W. A.: New. Engl. J. Med.

309 (1983) 1546 — (4) Wieland, 0.: Verhdl. Dt.

Ges. Inn. Med. 87 (1981)—(5) Jörgens, V.; Ber- ger, M.: Mein Buch über den Diabetes melli- tus, Ausgabe für insulin-spritzende Diabetiker.

Kirchheim Verlag, Mainz (1983) — (6) Diabetes Journal, H. Mehnert, E. Standl, Herausgeber, Monatszeitschrift für Diabetiker, Kirchheim Verlag, Mainz — (7) WHO-Expert Commitee an Diabetes. Second Report. Wld. Hlth. Org.

techn. Rep. Ser. No 646, Genf (1980) — (8) Schernthaner, G.: Dtsch. Med. Wschft. 107 (1982) 1099 — (9) Sonnenberg, G. E.; Eichholz, U.; Chantelau, E. A.; Berger, M.: Verhdl. Dt.

Ges. Inn. Med. 87 (1981) 88 — (10) Reinauer, H.

Z.: Laboratoriums-Medizin im Druck (1984) — (11) Goldstein, D. E.; Parker, K. M.; England, J.

D. et al.: Diabetes 31 (1982) suppl. 3: 70 — (12) Fischer, R. W.; de Jong, C.; Voigt, E., et al.:

Clin. Lab. Hämotol. 2 (1980) 129 — (13) Bou- cher, B. J.; Burrin, J. M.; Gould, B. J., et al.:

Diabetologia 24 (1983) 265 — (14) Peterson, C.

M.; Jovanovic, L.: Diabetologia 26 (1984) in press — (15) Mülhauser, 1.; Jörgens, V.; Berger, M., et al.: Diabetologia 25 (1983) 470.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Michael Berger Medizinische Klinik E

der Universität Düsseldorf Moorenstraße 5

4000 Düsseldorf

FÜR SIE GELESEN

Mammakarzinom-Risiko bei Frauen mit benignen Brusterkrankungen in der Anamnese

Eine aufeinanderfolgende Reihe von 791 Frauen, die von 1967 bis 1970 in einem Diagnosezentrum für Brustdrüsenerkrankungen be- handelt und als frei von malignen Erkrankungen bezeichnet worden waren, wurden später zurückver- folgt, um ihre spätere Mammakar- zinom-lnzidenz festzustellen.

Von den 770 (97 Prozent) nachun- tersuchten Frauen hatten 22 Mammakarzinome. Aufgrund von Daten der Welsh Cancer Registry

hatte man nur 8 Fälle von Mamma- karzinom erwartet, so daß das er- höhte Risiko für die Gruppe bei 2,7 lag.

Das erhöhte Risiko trat in allen Al- tersgruppen auf und das sowohl bei Frauen, die als „essentiell nor- mal" erachtet wurden, als auch bei denen, die eine pathologische Anomalität aufwiesen. Bei Epi- thel-Hyperplasie war das Risiko erhöht.

Eine übermäßige Mortalität auf- grund von Mammakarzinom war nicht ersichtlich; aber die Nach- untersuchungsperiode war viel- leicht kurz. In der späteren Karzi- nomgruppe wurden mehr Brust-

Symptome festgestellt und mehr Biopsien durchgeführt als im Ge- samtkollektiv.

Die Autoren sind der Ansicht, daß Frauen, deren Anamnese vormali- ge benigne Brusterkrankungen aufweist, ein leicht erhöhtes Mam- makarzinomrisiko haben; ein se- lektives Screening dieser Frauen wäre jedoch nicht wirtschaftlich und ein Anlaß für unbegründete Angst. dpe

Roberts, M. M., et al.: Risk of breast cancer in women with history of benign disease of the breast, British Medical Journal 288 (1984) 275-278, Dr. M. Maureen Roberts, Breast Screening Clinic, Lothian Health Board, Edin- burgh EH 11 2JL, Scotland

1466 (82) Heft 18 vom 4. Mai 1984 81. Jahrgang Ausgabe A

Referenzen

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