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Archiv "Epidemien in Afrika: Infektionsrisiko in Touristengebieten" (06.02.1998)

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A-248

S P E K T R U M AKUT

(4) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 6, 6. Februar 1998

Epidemien in Afrika

Infektionsrisiko in Touristengebieten

A

nhaltende Regenfälle und ausgedehnte Über- schwemmungen begünstigen derzeit mehrere Choleraepidemien, die auf dem afrikanischen Kontinent ablaufen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilt, wurden große Teile von Somalia und Kenia zu Cholera-Infektionsgebieten erklärt. Betrof- fen sind auch die kenianische Hauptstadt Nairobi so- wie die Touristengebiete um Mombasa und Malindi.

Der Weltgesundheitsorganisation wurden aus Kenia bereits 17 200 Erkrankungen (und 555 Sterbefälle) gemeldet; es wird aber von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. In Somalia wurden rund 6 700 Erkran- kungen registriert. Nach inoffiziellen Quellen sollen jedoch allein in der Hauptstadt Mogadischu 780 Per- sonen an den Folgen der Cholera verstorben sein.

D

ie isolierten Stämme von Vibrio cholerae (O1, Serotyp Ogawa, Biotyp El Tor) sind ge- genüber Tetracyclin vollständig resistent und gegenüber Chloramphenicol und Cotrimoxazol einge- schränkt empfindlich. Da bereits vier von Kenia nach Deutschland eingeschleppte Choleraerkrankungen bei Touristen bekanntgeworden sind, weist das RKI auf die Infektionsgefährdung für Reisende hin, die gegenwärtig auch bei reinen Hotelaufenthalten nicht sicher auszuschließen ist. Hygienische Vorsichtsmaß- nahmen hätten Vorrang, da die Choleraimpfung kei- nen sicheren Schutz bietet. Laut RKI werde aber un- ter Umständen eine Impfung vor Ort verlangt. Wei- ter ausgedehnt haben sich auch die Ausbrüche des Rift-Valley-Fiebers (RVF). Waren bisher nur entle- gene Gebiete Kenias und Somalias betroffen, so sind neue Fälle jetzt auch um Nairobi sowie in der Kü- stenprovinz und einigen Nationalparks aufgetreten.

M

indestens 300 Menschen sind in Kenia an RVF gestorben, in Somalia 460 Menschen.

Impfstoffe sind nicht im Handel erhältlich, nur die US-Army verfügt über gewisse Vorräte. Zu- gelassene antivirale Substanzen stehen nicht zur Ver- fügung, nach Tierversuchen scheint der Wirkstoff Ri- bavirin allerdings auch gegen diesen Erreger wirk- sam zu sein. Zur Vorbeugung empfehlen sich Schutz- maßnahmen vor Stichen infizierter Stechmücken verschiedenster Arten (Gattungen Culex und Aedes). Dazu gehört die konsequente Anwendung von Repellents und das Tragen von Kleidung, die Ar- me und Beine bedeckt. Die größte Gefahr, sich durch stechende Insekten zu infizieren, besteht bei RVF am Tage; allerdings wird wegen des gleichzeitigen Mala- riarisikos empfohlen, auch nachts für Schutz zu sor- gen und Moskitonetze zu benutzen. zyl

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