ten Aufklatschen seines brei- ten Schwanzes in die Fluten des Ottawa River stürzt. „Je- der Schritt des Menschen in unberührte Landschaft ist ei- ne Form der Entweihung, die so sensibel wie möglich erfol- gen sollte“, schrieb der Reise- journalist André Paul in der
„Welt“. Mit seiner gelunge- nen Symbiose aus Natur und Technik scheint das Canadian Ecology Center diese Bedin- gungen zu erfüllen.
Montreal und Quebec Aus der Wildnis zurück ins urbane Leben! Montreal ist keine Stadt mit markanter Skyline oder dramatischer Lage wie zum Beispiel New York oder San Francisco. In der Rue St. Denis und am Boulevard St. Laurent reihen sich Straßencafés und Re- staurants aneinander; der Duft frischer Crêpes und Ba- guettes liegt in der Luft. Wir
wollen Kanada nicht verlas- sen, ohne das historische Quebec City besucht zu ha- ben, die einzige Stadt Nord- amerikas, die von der Unesco als Weltkulturerbe ausgewie- sen wurde. In dem das Stadt- panorama dominierenden, majestätisch anmutenden VIP-Hotel „Château Fronte- nac“ planten Churchill und Roosevelt einst ihre gemein- same Kriegsführung gegen Hitler, erholte sich Nixon vom Watergate-Skandal.
Zum Abschied lassen wir hier oben von den Holzplan- ken der „Terrasse Dufferin“
unseren Blick über die verwin- kelten Dächer der Unterstadt und den träge dahinfließen- den St. Lorenz-Strom schwei- fen – bei einem guten Café au lait, versteht sich! Uwe Junker
Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 97½½Heft 47½½24. November 2000 AA3201 Flugzeuge bringen nicht nur
sonnenhungrige Urlauber in tropische Zonen, sondern auch „bluthungrige“ Moskitos von dort mit zurück.
Internationale Experten war- nen davor, dass mit dem zunehmenden internationalen Flugverkehr auch das Risiko steigt, dass Malaria übertragende Moskitos eingeschleppt werden.
Zwischen 1969 und 1999 mel- deten zwölf Länder 87 Fälle von
so genannter Flughafenmalaria an die Weltgesundheitsor- ganisation (WHO). Mit 26 Fällen führt Frankreich diese Liste an, gefolgt von Belgien mit 16 und Großbritannien mit 14 Fällen. In diesen Zahlen spiegelt sich wider, dass in Paris und Brüssel relativ viele Flugzeuge aus West- und Zentralafrika landen.
Infiziert ein eingeschleppter Moskito Menschen in ei- nem malariafreien Land, ergibt sich vor allem ein Pro- blem: Der behandelnde Arzt rechnet nicht mit einer Ma- lariaerkrankung, und es kann bis zur korrekten Diagnose viel Zeit vergehen. Eine hohe Sterblichkeit ist die Konse- quenz. Die Autoren der Studie, Dr. Norman Gatz, Dr.
Robert Steffen und Dr. William Cocksedge, betonen, wie wichtig es ist, dass in den Flugzeugen, die aus endemi- schen Gebieten in nichtendemische fliegen, regelmäßig Insektenvertilgungsmittel angewendet werden. rug
V A R I A
Eingeschleppte Moskitos
Das „Reise-Magazin“, erschienen als Supple- ment zu Deutsches Ärz- teblatt, Heft 46/2000,
ist abrufbar unter:
www.aerzteblatt.de in der Rubrik „Magazine“.
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