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(1)

OST-EUROPA­

M A R K T

ORGAN DES

WIRTSCHAFTSINSTITUTS FÜR RUSSLAND UND DIE OSTSTAATEN

KÖNIGSBERG PR. / BERLIN W. 35

In Arbeitsgemeinschaft mit dem Rufjlandausschufj der Deutschen Wirtschaft

Herausgeber:

H A N S J O N A S

' , ' '' '

13. Jahrgang 1933

O S T - E U R O P A - V E R L A G

KÖNIGSBERG PR. / BERLIN W. 35

(2)

CU-.A

$&£ '«rtuens/s

ylZ02.£,

Ueber alle im vorliegenden Bande dieser Zeitschrift be­

handelten Wirtschaftsfragen der osteuropäischen Länder erteilt weüere, eingehende Auskünfte das Wirlschafts- institut für Rufjland und die Oststaaten, Königsberg Pr.

Anschriften:

Herausgeber und Schriftleitung: Königsberg Pr., Adolf-Hitler-Strafje 6/8, Fernruf: Sammelnummer 34422.

Verlag: Ost-Eutooa- Verlag, Königsberg Pr., Adolf-Hitler-Stralje 6/8, Fernruf: Sammelnummer 34422.

Druck: Hartungsche Druckerei, Königsberg Pr.

(3)

I n h a l t .

A. Aufsätze.

Allgemeines. Ost- und Nordeuropa. 8eite

Die Einfuhrbeschränkungen in Lettland, Estland und Finnland 11 Die deutsche Maschinenausfuhr nach Osteuropa in den ersten

neun Monaten 1932 . . , , . . . . . . . . 20 Der deutsch-osteuropäische Handel 1931 und 1932 133 Deutschlands Maschinenausfuhr nach Osteuropa im Jahre 1932 170 Die Deutsche Ostmesse als Träger des Ostgeschäfts . . . . 249 Deutschlands Außenhandel mit Osteuropa im 1. Halbjahr 1933 . 325 Deutschlands Außenhandel mit Nordeuropa 367 Die Struktur des deutsch-osteuropäischen Warenaustausches

im ersten Halbjahr 1933 430

Textilindustrie und Textileinfuhr Nordeuropas . . . '. . . 434 Technik und Werbung im Geschäft mit den baltischen Staaten 492 Neun Monate Außenhandel Deutschland-Osteuropa . . . . 510 Buchdruckereien, Papierverbrauch und Zeitungsbedarf in Ost­

europa . . . 512

Sowjetunion.

Die Technik des Rußlandgeschäfts. Von Roland . . . 1, 56, 113 1 9 3 2 i m d e u t s c h - r u s s i s c h e n G e s c h ä f t s v e r k e h r . V o n G e r h a r d

S c h a u k e 49

Ergebnisse des ersten Fünfjahrplanes — Der Volkswirtschafts­

plan der UdSSR für 1933 — Aussichten für Deutschland,

Von A. M 62

Zur Finanzlage der Sowjetunion. Von Dr. Gerhard Dob-

b e r t 1 1 9

Deutschland im sowjetrussischen Außenhandel 1932. Von Dr. Th. 123 Der Güterverkehr mit dem Fernen Osten über Sibirien. Von

Dr. K. Wyszomirski 129, 197

Die Verlängerung des Berliner Vertrages zwischen Deutschland

und der Sowjetunion 169

Vordringliche Industriebauten in der Sowjetunion 176 Die großchemische und Kunstdüngerindustrie Sowjetrußlands

im zweiten Fünfjahrplan. Von A. L 182

Die Erdölausfuhr der Sowjetunion im Jahre 1932 und ihre Ent­

w i c k l u n g i m e r s t e n V i e r t e l j a h r 1 9 3 3 . V o n W o l f r a m

D o e l l e n 1 8 8

Die Betätigung deutscher Industriefirmen im Leningrader

Gebiet. Von Robert Blumenfeld 193

Zur Lage der sowjetrussischen Landwirtschaft 259 Die Rubelinflation in Sowjetrußland. Von Dr. R. A 264 Auf sowjetrussischen Staatsgütern . . . 329

(4)

Seite

Viehbewegung und Viehbedarf in einem Rayon des Zentral­

schwarzerdegebietes. Von Dipl.-Landwirt H. E. Mentzcl 335 Der sowjetrussische Außenhandel im ersten Halbjahr 1933 . . 339 Die geschäftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und der

UdSSR. Von GerhardSchauke 405

Zur Frage eines Kompensationsverkehrs zwischen Deutschland

und der UdSSR 408

Rußlands Außenhandel Januar/September 1933 416 Stand der Vorarbeiten für den zweiten Fünfjahrplan . . . . 485

Polen.

Der neue polnische Zolltarif und die Gestaltung des deutsch­

p o l n i s c h e n G e s c h ä f t s v e r k e h r s . V o n H a r r y G a b r i e l s k y 6 Die Entwicklung von Danzig und Gdingen in den Jahren 1931

und 1932. Von Dr. HermannSteinert 205

Die industrielle Selbstversorgung Polens. Von Dr. S 345 Litauen.

Litauens Handel, Gewerbe und Landwirtschaft im Jahre 1932.

Von Dr. Adolf Schönemann 72

Litauen vor der Frage: Selbstversorgung oder Warenaustausch.

Von A. S 214

Litauens Zolltarif und der Handel mit Deutschland. Von Dr. A.

S c h ö n e m a n n 2 6 7

Der deutsch-litauische Handel im ersten Halbjahr 1933. Von

A—n 351

Die Industrie Litauens 500

Lettland.

Deutschlands Rolle in der Einfuhr Lettlands im Jahre 1932 . . 217

Zur Wirtschaftslage in Lettland 277

Der landwirtschaftliche Protektionismus in Lettland . . . . 355 Estland.

Die estländische Währungsreform 280

Die industrielle Eigenversorgung Estlands 359 Finnland und Estland nach Kündigung des deutsch-finnischen

Handelsvertrages. Von L 420

Kapital- und Geldmarkt in Estland 505

Finnland.

Finnlands Außenhandel im ersten Halbjahr 1933 364 Finnland und Estland nach Kündigung des deutsch-finnischen

Handelsvertrages. Von L 420

Finnlands Zellstoff- und Papierindustrie und Deutschland. Von

K u r t D . B u c k 4 2 5

B. Osteuropäische Wirtschaftsbriefe.

Sowjetunion.

Das deutsche Rußlandgeschäft am Anfang des Jahres 1933.

Von Roland 24

(5)

Seite

Die Voraussetzungen für das deutsche Rußlandgeschäft im

Jahre 1933. Von Roland 76

Das deutsche Rußlandgeschäft im Januar/März 1933 und seine

nächsten Aussichten. Von Roland 139

Der englisch-russische Konflikt und Deutschland. Von Roland 222 Das deutsche Rußlandgeschäft im April/Juni 1933. Von Roland 286

Polen. ,

Die deutsch-polnischen Handelsbeziehungen im Jahre 1932.

Von H. G 143

Entwicklung und Aussichten des deutsch-polnischen Geschäfts.

Von Sr 291

Beurteilung der Entwicklungsmöglichkeiten des deutsch-polni­

schen Geschäfts 514

Litauen.

Der deutsch-litauische Warenverkehr 1928—1932. Von A. L. 82

Zur Wirtschaftslage in Litauen 441

Lettland.

Zur Wirtschaftslage in Lettland 447

C. Osteuropäische Wirtschaftschronik.

1. Allgemeine Entwicklung.

(Pläne, Organisation allgemeine Wirtschaftslage, Territorium, Bevölkerung.)

. . . S e i t e S e i t e

Sowjetunion. Generalversammlung der Pieno-

W i r t s c h a f t s o r g a n e . . . . 2 9 , 1 5 1 c e n t r a s 2 3 5 Entwicklung der Wirtschaft 30 Beschlüsse d. Gewerbetreibenden 463

Vertragsbeziehungen 31

Zeitungspreise 90 Lettland.

Fristen für das Planwerk . . . 9 1 Volkseinkommen und Steuerlast 236

Polen. Baltische Wirtschaftskonferenz . 389

Gesamtwirtschaftslage . . . . 3 4 Neugründungen 390 Wechselproteste . . .34, 233, 307 Wechselproteste 528 Firmen-Nachrichten 307, 387, 463, 526 Estland.

458 Wechselproteste .... .00, 39.

Industriell - landwirtschaftlicher Finnland.

Ausschuß 458 Wirtschaft im Jahre 1932 ... 40

Litauen. Wechselproteste .... 101, 314

Wechselproteste 235 Konjunktur 469

2. Deutschland im osteuropäischen HandeL

(Wirtschaftsbeziehungen. Wirtschaftsverträge, Konzessionen, Außenhandelsbilanz.)

Sowjetunion. Ifago-Konsortium XI .... . 299

Rußland-Ausschuß der Deutschen Sowjetrussische Delegation zur

Wirtschaft 29 Deutschen Ostmesse Konigs-

Neuer Vorstand im Rußland- herg . 377

Ausschuß 298 Drusag liquidiert 519

S e c h z i g m i l l i o n e n a u f t r a g . . . . 9 1 P o l e n .

Industriefinanzierungs-A.-G Ost Kontingentabkommen m. Deutsch-

„IFAGO" 91 land 34

(6)

Spite Einfuhr aus Deutschland . 95, 384 Handel mit Deutschland 154, 304, 524 Gegen die Einfuhr deutscher

Kosmetika 232

Oelkuchenausfuhr nach Deutsch­

land . . 232

Deutschland der beste Getreide­

käufer 384

„Einheimische Waren" .... 386

Roggen-Abkommen 458

Handel 459

Butterexport 459

Holzhandel 459

Eisenabkommen 523

Seite Litauen.

Handelsvertragsverhandlungen . 526 Lettland.

Bau der Libauer Zuckerfabrik . 159 Estland.

Gerüchte über den Abschluß

einer Zollunion 467

Finnland.

Clearingabkommen 101

H o l z l i e f e r u n g e n . . . 3 9 2 Kündigung des deutsch-finnländi-

schen Handelsvertrages . . . 470

3. Auslandsbeziehungen Osteuropas'

(Wirtschaftsbeziehungen, Wirtschaftsverträge, Außenhandel, Außenhandelsbilanz, Konzessionen.)

Sowjetunion.

Außenhandelsschiedsgericht . . 31 Außenhandel . 32, 150, 226, 299, 519 Neue Bestimmungen für die Unter­

zeichnung von Abschlüssen , 91

Staatsbudget 92

Kürzung des Importprogramms . 151 Beziehungen zu England .... 300

Getreideausfuhr 378

Außenhandelspolitik 378

Verhandlungen mit Amerika . . 450 . Handel mit Amerika 450

Getreideexport 450

Silberausfuhr 451

Rückgang des Naphthaexports . 451 Polen.

A u ß e n h a n d e l . . . 3 4 , 2 3 1 , 3 0 5 , 4 6 0 Neue Einfuhrverbote . . 96, 155, 305 Neues Handelsabkommen mit

Sowjetrußland . . . . 96

Eiseneinfuhr 98

Metallbearbeitungsmaschinenein­

fuhr 155

Neue russische Bestellungen 156, 386 Förderung des Textilexportes . 232 Naphthaexport zwangsorganisiert 232 . Handel mit Räterußland .... 305

Ausfuhrprämien 306

Holzausfuhr 306

Rückgang der Kohlenausfuhr . . 385 Zollbestimmungen .... 385, 526 Lieferungsaufträge ausländischer

Regierungen . 386

Verstärkter Holzexport .... 386 Exportprämien, -kredite , . 386, 526 Exportorganisationen .... 387 Polnisch-britische Handelskam­

mer in Warschau 387

Erhöhter Getreideexport . .. . 460

Zunehmender Kohlenexport . . 460 Sowjetrussische Aufträge ... 460 Einkauf von russischem Rundholz 461 Zollabkommen mit Schweden . 461

Zollermäßigungen 461

Geschäft mit Sowjetrußland . . 524

Außenhandelsamt 525

W a r e n u r s p r u n g s g e s e t z . . . . 5 2 5 Litauen.

Außenhandel 36, 98, 235, 308 Butter- und Eierexport .... 36 Bestellung der Sowjetunion . . 37 Einführung des Lizenzsystems . 37 Pferdekontingent für Frankreich 37

Zölle für Papier 37

Exportmonopol 37

Zollerleichterungen für den Ex­

port nach Deutschland . . . 157 Beschränkung der Einfuhr . . . 157 Wirtschaftsverhandlungen mit

Oesterreich 157

Pferdeexport 158

Ausfuhr des Jahres 1932 .... 234 Einfuhr von Kinofilmen .... 235 Butterexport im ersten Halb­

jahr 1933 308

Eroberung des litauischen Koh­

lenmarktes ... 310

Exportförderung 464

Auskünfte für Exporteure . . . 464 Sinkender Butterexport im ersten

Dreivierteljahr 464

Litauisch-lettischer Handelsver­

trag abgeschlossen 464 Belgien kauft für 1 Mill. Lit

litauischen Wald 464

Verringerte Flachs- und Lein­

saateinfuhr 464

Textileinfuhr nur aus England , 465 Handelsabordnung . . ... . 465

(7)

Seite Vertrag mit Estland ... 527 Litauisch-englische Beziehungen . 527 Japanische Waren . . •. , .. , 527 Lettland.

Novemberhandel passiv .... 38 Außenhandel ... 99, 310, 389, 527 Butterausfuhr im Dezember . . 38 Kontingentsbestimmungen ver­

längert 39

Tauschhandelsoperationen . . .. 158 Sowjetrussische Bestellungen . . 158 Zuzahlungen für Butter .... 159 Anmeldepflicht für die Ein- und

Durchfuhr v. lebenden Pflanzen 159 Zuckerankauf im Auslande . . 236 Neuorganisation der Import-

Regulierungskommission . . . 237 Wirtschaftsabkommen mit Eng­

land 310

Kauf von 7500 To. Auslandszucker 311 Neuer Zuckereinkauf 390 Litauisch-lettischer Handelsver­

trag abgeschlossen 464

Handelsverträge 466

Importregulierung 528

Estland.

Außenhandel 39, 238, 314

Exportprämien 39, 239

Verträge . . 100, 238, 313, 391, 529

Rußlandhandel 100

Einfuhrmonopol . 100, 238, 239, 529

Exportkrise . 159

Vorarbeiten zur Zollunion . . . 160 Keine Kündigung der Handels­

verträge 160

V e r h a n d l u n g e n . . . 1 6 0 , 5 2 9 Estlands Butterexport im ersten

Vierteljahr 239

Seite Warenaustausch mit Polen . . . 239 Estländisch-französische Verrech­

nungsstelle 239

Ausfuhrfonds 239

Zoll . . 314, 391

Britische Woche auch in Reval . 391 Zur Frage der Einfuhr landwirt­

schaftlicher Produkte .... 467 Einspruch gegen den Import von

englischen Textilwaren . . . 468 Zur Bearbeitung ausländischer

Märkte 468

Handelskammer 529

Finnland.

Zusammenschluß von Holzexport­

firmen 41

Handelspolitisch. Ermächtigungs­

gesetz 41

C l e a r i n g a b k o m m e n . . . . . 4 1 Außenhandel .... 101, 240, 314

Zusatzabkommen 160

Lieferanten im Jahre 1932 . . . 240 Holzverkäufe . . . . 241, 314, 530 Import von sibirischer Butter . . 314 Handelsvertrag mit England . . 470 Beitritt Finnlands zur Oslo-Kon­

vention 471

Schnittholzverkäufe 471

Handelsvertragsverhandlungen . 530 Sowjetrussischer Auftrag . . . 530 Memelgebiet.

Einfuhr russischen Holzes 42, 531

„Holzsyndikat Memel" .... 102 Einschnitt russischen Holzes . . 241 Memelländische Viehausfuhr . . 242

Holzexport 471

4. Finanz-, Bank-

Sowjetunion.

Neue Etappe der Währungs­

politik 92

Erschließung der Mittel .... 92 Anleihe des zweiten Jahrfünfts . 300 Dekret über die Landwirtschafts­

steuer 304

Verfahren zur Kreditgewährung . 378 Polen.

Inkraftsetzung des neuen Zoll­

tarifs verschoben 35

Zölle 35, 232, 306

Statutenänderung der Bank Polski 96 D e u t s c h l a n d s K r e d i t e . . . . 9 7 Besteuerung von Vertretern aus­

ländischer Firmen . , . . . 233 Weniger Privatbanken .... 233

Bank Polski 233

und Kreditwesen.

Neue Wechselformulare .... 233 Staatliche Auslandsverschuldung 387 Litauen.

Besteuerung der ausländischen H a n d l u n g s r e i s e n d e n . . . . 3 7 E i n e g r ö ß e r e B e s t e l l u n g . . . 3 7 Status der Bank von Litauen 38, 98

Budget 38

Schulden des litauischen Staates 235 Einlagen der Kreditanstalten . . 236

Schwedenanleihe 527

Lettland.

F l a c h s m o n o p o l v e r w a l t u n g . . . 3 9 Finanzschwierigkeiten .... 308 Budget für 1933 angenommen . . 310 Status der Bank von Lettland

39, 100, 237, 312

(8)

Seite Gesetz über den Zinssatz für

Darlehen . . . 39

Realisierung des Budgets . 99, 528 Devisenzuteilung im Jahre 1932 . 99 Importsteuer . . . 2 3 7 Liquidation der Rigaer Inter-

nationalen Bank . . . . . . 3 1 1 Latvijas-Bankas im ersten Halb-

jähr 1933 . . . 4 6 6 Staatliche Kredite bei der Bank

von Lettland .... . . . 4 6 7 Budgetprojekt für 1934/35 . . . 528 Estland.

Devisensteuer 40

Bilanz der Eestibank . . . 40, 101 D i v i d e n d e d e r E e s t i b a n k . . . 4 0 A u s l a n d s v e r p f l i c h t u n g e n . . . 4 0 Budgetrede des Wirtschafts­

ministers ... 100

Staatsbudget 101

Staatseinnahmen 101

Abänderungen der Devisensteuer 160 Auslandsverschuldung .... 160 Verschärfte Devisenkontrolle . . 239 Estland verläßt den Goldstan­

dard 312

Seite

Zinsherabsetzung 313

Zahlungsbilanz 1929 bis 1932 , . 312 Die Krone bindet sich an das

Pfund 391

Erleichterung im Devisenverkehr 468 Abdeckung der ausländischen

Verpflichtungen 468

Staatsfinanzen im Jahre 1932/33 468 Ergebnisse der Devisensteuer . . 469 Ermäßigimg des Zinsfußes . . . 469 Das Pfund als Basis der est-

ländischen Währung .... 469

Innere Anleihe 530

Finnland.

Auswärtige Anleihe 41

Bilanz der Finnlandbank . . . 102

„Suomen Maatalous Osake

Pankki" 102

Anzahl der Aktiengesellschaften 161 Zolländerungen 161, 241 Ankauf der Goldvaluten .... 161

Diskontsenkungen 392

Goldklausel aufgehoben .... 530 S t a a t s s c h u l d e n . . . 5 3 1

Zinssatz 531

5. Verkehrswesen, Post, Telegraphier

Sowjetunion. Herabsetzung der Frachtsätze . 98

Deutsch-sowjetrussischer Triptik- Ausschreibung auf Triebwagen . 158

Vertrag . 32 Einnahmen der litauischen Eisen-

Neue Post- und Telegraphen- bahnen . . 236

gebühren 93 Oesterreich liefert Motortrieb-

Flughafen Charkow 93 wagen 310

Speisewagen 93 Beschleunigter Gütertransport . 465

Flugverkehr Berlin-Moskau . . 152 Verkehr mit Frachtkähnen auf Postbeförderung auf Wasserstraß. 228 der Memel . . . . 465 Transportschwierigkeiten . . . 228 Automatische Telephonämter in Versorgung des Eisenbahnwesens 301 Kowno und Memel 465

Neue Fluglinie 378 Neue Tarife 527

Entwicklung der Schiffahrt . . 382 Lettland Schiffsverkehr und Güterumsatz _ t

im Leningrader Hafen . . . .452 Einkäufe von Brennstoffen der

Eisenbahnkrise 452 Eisenbahnverwaltung .... 1UU

Neue Fluglinie in Mittelasien . . 452 Lettische Schiffe für den russi­

schen Holztransport .... 312 Polen.

Postanweisungsverkehr mit Estland.

Deutschland ab 1. März ... 97 Charterung estländischer Schiffe 101 Weitere Eisenbahntarifermäßi- Aufliegende Schiffe 160

gungen 97 Basis der sowjetrussischen

Ermäßigung der Gütertarife . . 156 Flachsausfuhr 239 Neuer Stückguttarif ... 233

Freihafenzone in Gdingen . . . 387 Finnland.

_ . . H e r a b s e t z u n g d e r T r a n s i t t a r i f e . 4 2

Litauen. Projekt des Kanalbaues .... 315

Eisenbahnfracht für Papierholz . 38 Neue Schiffahrtslinie Abo-London 393 Einführung von Motortriebwagen 98 Finnland-Südamerika-Linie - 393

(9)

Seite Memelgebiet.

Memeler Hafen im ersten Halb­

jahr 1933 315, 531

Seite Automatische Telephonämter in

Kowno und Memel 465

6, Binnenhandel.

Sowjetunion. Binnenhandel 388

Oeffentliche Speisung .... 32 Verbrauch akzisepflichtiger Waren 388

Staatshandel 33 Kühlhaus 527

Hauslieferung von Brot .... 93 Lettland.

Vmoriunt des nördlichen Rand- Staatlicher Getreideankauf ... 100

\T !f S Ä v ' ' ' ' Prämien und Einkaufpreis für

Versagen des Versorgungsappa- Flachs 100

Versagen des genossenschaft- Ff6«1*6 ?^acksPr®ise ' ' ' ' ' * ^38 liehen Handelsapparates ... 453 El?' der Zuckermonopolverwal- Getreidehandel 520 Vorräte' der' Geire'idemonopo'l.

Polen. Verwaltung 312

Neue Börsen 97 Neue Brotgetreidepreise . . . 390 Preisbewegung , . . . .157, 233 Staatliche Getreideankäufe . . 467 Firmennachrichten 234 ire*f-n,i

Steigerung der Großhandelspreise 306 k „ ' % _

Neue Getreidebörse 307 Aufhebung des Roggenmonopols

geplant 391

Litauen. Staatlicher Roggenankauf . . . 469

Zentralgenossenschaft „Lietukis"

158, 309 Finnland.

Optische Abteilung 308 Großhandelsumsätze . . . 102, 315

7. Industrie.

Sowjetunion.

Allgemein 95, 153, 161, 228, 301, 378 Automobil- und Traktorenbau . 454

Bauwesen 153

Chemische Industrie . . • 153, 229 Eisen- und Metallhütten . 33, 94, 152 E l e k t r i f i z i e r u n g . . . 3 3

Elektrotechnik 229

Erzbergbau .33

Fahrzeug-Industrie 153

Finanzierung der Industrie . . 455 Industrieentwicklung . 455, 521, 522

Industrieorgane 520

Chemische Institute ... 522

Kohlenförderung 453

Landmaschinen-Industrie . . . 94, 230, 231, 382 M a n g a nerzvorkommen .... 453

Maschinenbau 33, 152

Motorfahrzeuge 33

Naphtha 160

Naphtharaffinerien 455

Roheisenerzeugung 454

Schiffsbau 33, 229, 454 Steinkohle 94, 152, 453

Waggonbau 454

Zellstoff-Industrie 380

Polen.

Allgemein 36, 155, 157, 234, 307, 388 Sinkende Eisenproduktion . . . 461 Zwangskartellierung der Hütten­

industrie 462

Auslandskapital in der Industrie 462 Litauen.

Allgemein 308, 388

Baustoff-Industrie 310

Chemische Industrie 99, 158, 309, 310 Glas und Keramik . . . .158, 236

Kraftwerke 236

Nahrungs- und Genußmittel

158, 236, 310 Industrie der Nichteisenmetalle 310 Papier- und Streichholz-Industrie 38 Tätigkeit der Gummiwarenfabrik

„Inkaras" 465

Normalisierung der Industrie­

erzeugnisse 527

Zucker 527

Lettland.

Metallindustrie 312

Nahrungs- und Genußmittel . 39, 99

Textilindustrie 238

Kursgewinne bei der Kreuz­

burger Zuckerfabrik .... 467

(10)

Seite Uebernahmeprüfung der Libauer

Zuckerfabrik - 467

Zuckerfabriken 529

Estland.

Erdgase 160

'Brennschieferindustrie 314, 392, 530 Textilindustrie 392, 530

Zellstoffindustrie 392

Seite Finnland.

Allgemein .' . . - 161, 315, 393

Elektrizität 315

Nahrungs- und Genußmittel . .241

Schiffsbau 315

Rohöl aus Torf 531

Memelgebiet.

Holzindustrie 242

Papier- und Streichholzindustrie 42

8, Landwirtschalt.

Sowjetunion.

Dekret über die Landwirtschafts­

steuer 304

Verteilung von Rauhfutter an K o l l e k t i v m i t g l i e d e r . . . 3 8 2 Stand der Ernte .... 382, 523 Ergebnis der Wintersaatkampagne 457

Neues Dekret über die Viehver­

sorgung der Kollektivwirt­

schaften 457

Zuckerkampagne 457

Baumwollbereitstellungen . . 457

Tabakbereitstellung 457

Vergünstigungen im Fernen Osten 522 Litauen.

Landwirtschaft Zichorienanbau

Regulierung der Baconzucht D i e s j ä h r i g e E r n t e . . . .

309 309 309 388

Viehzucht 389

Zuckerrübenernte 465

Lettland.

Zuckerkampagne beendet . . . 159

Saatenstand 312

Geflügelzucht und Eierproduktion 390 Zuckerrübenernte Lettlands . . 467 Estland.

Rentabilität der Landwirtschaft . 40 Standardisierung der landwirt­

schaftlichen Erzeugnisse . . . 239 Stand der Getreidefelder . . . 392 Preisschere in der Landwirtschaft 469 Rentabilität der Landwirtschaft 469 Preisbewertung der Butter , . . 469 Finnland.

Ungünstiger Saatenstand . . . 315

Ernteaussichten 393

Ernte Finnlands 471

Memelgebiet.

Viehwirtschaft 242

Landwirtschaft 472

9. Forstwirtschalt, Jagd, Wild, Fischerei

Sowjetunion. Polen.

H o l z b e r e i t s t e l l u n g . . . . 15 4 , 3 0 4 H o l z g e s c h ä f t . . . .

Holzwirtschaft 381

Ungünstiger Stand des Fisch- Finnland.

fanges 458 Staatliche Holzauktion

526 471

10. Osteuropäische

Deutschland.

Die 21. Deutsche Ostmesse in Königsberg Pr

Sowjetunion.

Eine Maschinenausstellung der

Sowjetunion .

Polen.

Die III, Internationale Messe in Posen

Die Kattowitzer Messe . . Die XIII. Internationale Ostmesst

L e m b e r g . . . . , . . . . : Die III. Nordmesse in Wilna . . W o l l m e s s e i n P ö s e n . . . . .

Messen und Ausstellungen.

Eine Wanderausstellung der pol­

nischen Industrie 531

Litauen.

Teilnahme an Ausstellungen . . 531 Estland.

Die Landwirtschaftliche und Ge­

werbe-Ausstellung, Dorpat . . 395 Eine schwimmende Ausstellung

in Reval 396

Finnland.

Die „Englische Woche" in Hel-

singfors 396

Eine schwimmende Messe . . . 472 Französische Ausstellung in Hel-

singfors 532

393

33

395 395 395 395 531

(11)

D. Osteuropäische Märkte und Preise.

Seite Seite

Polen. Estland. 43, 104, 162, 298, 317, 473, 533

42, 102, 161, 242, 316, 396, 472, 532 Finniand

Litauen. 104, 163, 243, 317, 398, 474, 533

42, 103, 162, 243, 316, 397, 473, 532 Lettland.

43, 103, 162, 243, 316, 397, 473, 533

Memelgebiet. 163, 244, 474, 533

E. Aus den osteuropäischen Fachzeitschriften.

Sowjetunion.

Apparatebau 164, 245

Außenhandel 246, 479

B a u i n d u s t r i e . . . 4 4 , 4 5 , 1 6 5 , 4 7 7 Bergbau-Kohlenwertstoffe . . .

163, 244, 534, 535

Betriebsplanung 479

Brennereiwesen 167

Brennstoffindustrie . . 400, 474, 475 Chemische Industrie

45, 107, 166, 246, 319, 400, 477, 536

Eisenbahnwagenbau 164

Eisen schaffende Industrie . . . 104, 105, 475

Eisenindustrie 318

Elektrizitäts-, Gas- und Wasser­

werke 245, 400

Elektroindustrie 319, 476 E l e k t r o t e c h n i k . . . 4 4 , 1 6 5 , 5 3 6 Erdölwirtschaft . . . 164, 317, 318

Fahrzeugindustrie 165

Feinmechanik 106

Flugzeugbau 245

Glasindustrie 107, 166

Holzverarbeitende Industrie . . 476

Hüttenindustrie 398

Kommunalwirtschaft 320

Kühltechnik 45

Lederwirtschaft 44, 107 Maschinenbau

44, 105, 106, 245, 318, 399, 475, 535 Metallhütten- und Metallhalb­

zeugindustrie 244, 535

Möbelindustrie 46

Motorenbau

Nahrungs- und Genußmittel 108, Oel- und Fettindustrie . . Papierindustrie ... 46, Pumpenbau . .

Schiffsbau . . . Städtebau . , . Steine und Erden Textilindustrie Verkehrswesen . Waggonbau . . Wärmetechnik Wegebau . . .

319, 46,

318, 400 400*, 478 . . 166 320, 478 . . 400 106, 478 . . 401 476, 537 478, 537 401, 537 . . 536 . . 536 320, 535 Litauen.

Außenhandel 480

Bernsteingewinnung 401

Elektrotechnik 479

Pelztierzucht 246

Steine und Erden 108

Versicherungswesen 321

Zellstoffindustrie 537

Lettland.

E l e k t r i f i z i e r u n g . . . 4 0 2

Verkehr 47

Zahlungsbilanz 1931/32 .... 537 Estland.

Fischerei 246

Verkehr 480

Finnland.

N i c k e l v o r k o m m e n . . . 4 0 2

Steine und Erden 321

F. Osteuropäische Wirtschaftsliteratur.

Bücherbesprechungen 47, 48, 108, 109, 110, 167, 247, 248, 321, 322, 323, 324, 402, 403, 538, 539, 540, 404, 480, 481, 482, 483, 538, 539, 540

(12)

ORGAN DES WIRTSCHAFTSINSTITUTS FÜR RUSSLAND UND DIE OSTSTAATEN • KÖNIGSBERG PR. . BERLIN HERAUSGEBER! HANS JONAS •

OST Ell DOPA

MARKT

I N H A L T : S e i t e

Die Technik des Rufelandgeschatts t Der neue polnisdie Zolltarif und die Gestaltung

des deutsch-polnischen Geschäftsverkehrs . 6 Die Einfuhrbeschränkungen in Lettland, Estland

und Finnland 11

Die deutsche Maschinenausfuhr nadi Osteuropa in den ersten neun Monaten 1932 *. . . 20 Osteuropaische Wirtschaftsbriefe:

Sowjetunion:

Das deutsche RuBlandgeschfift am Anfang des

Jahres 1933 24

Osteuropaische Wirtschaftschronik 29 Osteuropaische Markte und Preise .... 42 Aus den osteuropäischen Fachzeitschriften . . 44 Osteuropaische Wirtschaftsliteratur 47

(13)

O r g a n d e s W i r f s c h a f f s f n s f i f u t s f ü r R u ß l a n d u n d d i e O s f s t a a f e j ? , Königsberg Pr. / Berlin W. 35 / Das Wirtschaftsinstitut steht in Arbeitsgemeinschaft mit dem Rufjlandausschufj der Deutschen Wirtschaft / Herausgeber: Konsul Hans Jonas

Erscheint monatlich / Bezugspreis vierteljährlich RM 4. — / Einzelheft RM 1.50 S c h r i f t l e i t u n g u . V e r l a g : K ö n i g s b e r g P r . , H a n s a r i n g 6 - 8 / F e r n r u f : S a m m e l n u m m e r 3 4 4 3 2 Bankkonto: Stadtbank Königsberg Pr., Depositenkasse Ostmesse I Postscheck: Königsberg 16675

O s f « E u r o p a « V e r l a g / K ö n i g s b e r g P r . u n d B e r l i n W . 3 5

13. Jahrgang Januar 1933 Heft 1

Die Technik des Rufclandgeschäfts.

Von Roland.

I.

Einleitung.

An zusammenfassenden Darstellungen der Technik des heutigen Rußlandgeschäfts fehlt es in der deutschen Literatur.*) Daß der Ver­

such, diese Lücke auszufüllen, bisher kaum unternommen wurde, be­

deutet nicht, daß es sich hier um eine ,,Geheimwissenschaft" handelt, die der Blick des ferner stehenden und nur theoretisch interessierten Beobachters nicht durchdringen kann, und deren Schleier zu lüften der Eingeweihte sich scheut; an die Beseitigung des erwähnten Man­

gels hat sich nur deshalb noch kein Mutiger herangewagt, weil die Praxis des Rußlandgeschäfts zu häufig einschneidenden Veränderun­

gen unterworfen ist, so daß gerade eine gewissenhafte, ausführliche und daher brauchbare Darstellung sehr bald als überholt beiseite ge­

legt werden müßte.

Immerhin haben sich im Laufe der Jahre einige Grundregeln herausgebildet, die aller Voraussicht nach auch in nächster Zukunft Gültigkeit behalten werden. Diese Grundregeln darzulegen, ent­

spricht einem Bedürfnis weiter Kreise. Wo die Abwicklung von Ruß­

landgeschäften allerdings zum täglichen Brote gehört, da kann ein in den viel zu engen Rahmen zweier Aufsätze gepreßter Kommentar

nicht viel Neues bringen.

II.

Zur Frage der Absatzmöglichkeiten in Rußland.

Mit zunehmender Schrumpfung der Geschäftsumsätze im Han­

delsverkehr mit anderen Ländern ist das Interesse an der Belieferung Rußlands, das noch in den Zeiten der schärfsten Krise als Groß­

besteller auftrat, innerhalb der deutschen Industrie gewachsen.

*) Das Büchlein von Otto Deutsch „Die Technik des Rußlandgeschäfts", Wien 1926, kann heute keinen Anspruch auf Aktualität mehr erheben. Auch läßt Deutsch in seinem dankenswerten Versuch einige für die Geschäftspraxis wesent­

lichen Momente unberücksichtigt.

(14)

Andererseits verleitete die Tatsache, daß die russische Bestelltätig­

keit seit Aufnahme wirtschaftlicher Beziehungen zwischen Deutsch­

land und der Sowjetunion eine, wenn auch nicht stetige, so doch merkliche Steigerung aufweist, sowohl zu einer Ueberschätzung der Aufnahmefähigkeit des russischen Marktes wie zu einer Verkennung der russischen Bedarfsrichtung, Es begannen Industrien sich nach dem „Rußlandgeschäft" zu drängen, an deren Erzeugnissen zwar er­

heblicher Mangel bei der russischen Bevölkerung, für die aber auf Grund des zentralen Importplans der Sowjetunion keine Einfuhrmög­

lichkeit besteht. Daher muß auch an dieser Stelle empfohlen werden, vor jeglichen Bemühungen um russische Aufträge an geeigneter Stelle Erkundigungen über die vorhandenen Absatzchancen einzuziehen.

Diese Mahnung gilt insbesondere für alle Firmen, die Gegenstände des täglichen Gebrauchs herstellen, da die Einfuhr solcher Waren nach der Union auf ein Mindestmaß beschränkt ist.

Wenn es nun auch zutrifft, daß in erster Linie Produktionsmittel sowie gewisse Rohstoffe und Halbfabrikate zur Einfuhr gelangen, so1 ist mit einer so allgemeinen Umschreibung der Bedarfsrichtung für die Praxis wenig anzufangen, und keine Firma sollte, nur weil sie sich mit mehr oder weniger Recht zur Produktionsmittelindustrie rechnet, die mit der Absatzwerbung verbundenen Kosten auf sich n e h m e n , o h n e v o r h e r g e w i s s e n h a f t g e p r ü f t z u h a b e n , d a ß f ü r i h r e Artikel Absatzmöglichkeiten in Rußland bestehen. Dabei ist es wich­

tig zu beachten, daß die Richtung der russischen Bestelltätigkeit ständigen Veränderungen unterworfen ist, so daß beispielsweise ge­

wisse Maschinen, die noch vor wenigen Jahren serienweise ein­

geführt wurden, aus dem Bestellprogramm völlig ausgeschaltet sind, weil die Sowjetindustrie sich inzwischen auf ihre Herstellung verlegt hat. Die gegenwärtige Auftragsart ist übrigens dadurch gekennzeich­

net, daß die Hauptmasse der Bestellungen auf Spezialausrüstungen für ganz bestimmte industrielle Anlagen sowie auf Halbfabrikate und Rohstoffe, insbesondere Eisen, entfällt.

III.

Die Anbahnung von Geschäften.

Bei Bemühungen um Anbahnung von Lieferungsgeschäften muß dem Umstände Rechnung getragen werden, daß in der Sowjet­

union ein staatliches Außenhandelsmonopol besteht, und daß Be­

stellungen an ausländische Firmen ausschließlich von den dazu be­

vollmächtigten Organen der Sowjetregierung vergeben werden. Die Möglichkeit der unmittelbaren Belieferung ausländischer Konzessio­

nen sowie halbstaatlicher und privater Stellen wird hier nicht beson­

ders erörtert, da sie im Rahmen des Gesamtumsatzes keine nennens­

werte Rolle spielt und ihre Behandlung nicht zum eigentlichen Thema dieses Aufsatzes gehört. Die zur Vergebung von Auslands­

aufträgen befugten Organe sind folgende:

1. Die Handelsvertretungen, die ihren Sitz in den Hauptstädten verschiedener am wirtschaftlichen Verkehr mit Rußland interessier­

ter Länder haben, z. B. die Handelsvertretung der UdSSR in Deutsch­

land.

(15)

2. Zum Außenhandel zugelassene Organisationen, z. T. genossen­

schaftlichen Charakters, wie der Zentralverband der russischen Kon­

sumgenossenschaften „Zentrosojus". Diese erledigen ihre Auslands­

geschäfte im allgemeinen durch ihre Filialen im Auslande.

3. Durch Importorganisationen wie Elektroimport, Gormetmasch- import, Textilimport usw., die keine eigentlichen Filialen im Aus­

lande haben, aber durch entsprechende Abteilungen im Verbände der Handelsvertretung vertreten werden (z. B. Abteilung für Kraftan­

lagen und Elektrotechnik bei der Handelsvertretung der UdSSR in Deutschland). Diese Importorganisationen haben gewöhnlich die Rechtsform einer Aktiengesellschaft und sind organisatorisch Abtei­

lungen des Handelskommissariats der UdSSR.

Die unter 2. genannten Organe arbeiten nach dem Auslande stets unter Kontrolle der zuständigen Handelsvertretung, die unter 3. genannten wickeln ihre Geschäfte in der Mehrzahl der Fälle unter Mitwirkung der Handelsvertretung ab, die dabei insbesondere für die Abwicklung der Zahlungen verantwortlich ist. Die Namen und Adressen dieser Organe werden laufend in den deutschen und russi­

schen Fachblättern veröffentlicht.

Wenn der russische Verbraucher, sei er staatlicher oder pri­

vater Natur, an der Vergebung der Bestellungen auch keinen unmit­

telbaren Anteil hat, so ist er doch in der Lage, die Auftragsvergebung zu beeinflussen, indem er an zuständiger Stelle seinen Bedarf, z. B.

an neuen Ausrüstungsteilen, anmeldet und seine Wünsche hinsichtlich der Auswahl der Lieferfirma vorbringt. Paßt die Anforderung in den Importplan, so wird die zuständige Importorganisation ermächtigt bzw. beauftragt, die Bestellung zu erteilen. Dabei wird oft, aber nicht immer den Wünschen des betr. Verbrauchers Rechnung ge­

tragen, da die Bestellorganisationen sich meist die Prüfung (der tech­

nischen und kommerziellen Bedingungen) der Offerten vorbehält.

Der Wunsch des Verbrauchers hat aber um so größere Bedeutung, je wichtiger die Rolle ist, die er im Rahmen der Sowjetwirtschaft zu spielen berufen ist. Es ist daher nicht zwecklos, ja sogar empfehlens­

wert, neben den eigentlichen Bestellorganen auch die einzelnen Verbraucherstellen für die angebotenen Erzeugnisse zu interessieren.

IV.

Arten der Absatzwerbung.

Für die Absatzwerbung stehen verschiedene Wege offen, die oft gleichzeitig beschritten werden können, Sie seien hier kurz skizziert:

1. Versendung von Offerten und Ausarbeitung ganzer Projekte.

Offerten müssen an die zuständige Abteilung der Handelsvertretung der UdSSR in Deutschland, Berlin, oder an die in Frage kommende Moskauer Importorganisation (s, III. 3) gerichtet werden. Auskünfte darüber, welche Abteilung bzw. Importorganisation zuständig ist, er­

teilen die wirtschaftlichen Interessenvertretungen, insbesondere der Rußlandausschuß der Deutschen Wirtschaft, Berlin, Königin-Augusta- Straße 28.

2. Versendung von Katalogen, Preislisten und anderem Werbe­

material an die Moskauer Importorganisationen oder an die inter­

essierten Verbraucherstellen selbst. Die Adressen dieser Stellen sind

(16)

gleichfalls beim Rußlandausschuß der Deutschen Wirtschaft zu er­

fragen. Die den Katalogen beizufügenden Werbeschreiben werden zweckmäßigerweise in russischer Sprache abgefaßt, während bei Katalogen und anderen Drucksachen von Fall zu Fall geprüft werden muß, ob eine Uebersetzung ins Russische notwendig ist. Einer be­

sonderen Genehmigung zur Versendung von Offerten, Katalogen und anderem Propagandamaterial der Firmen nach Rußland bedarf es nicht. Ferner ist dafür zollfreie Einfuhr in das Gebiet der UdSSR vorgesehen (s. deutsch-russisches Wirtschaftsabkommen vom 12. 10. 1925 Art. 29).

3. Insertion in einer auf den Sowjetmarkt eingestellten guten Exportzeitschrift, Außer einigen Spezialorganen kommt dafür die Zeitschrift ,,Germanskaja Technika" (Zeitschrift der deutschen Tech­

nik) in Frage. Sie wird vom Verein Deutscher Ingenieure gemeinsam mit dem Wirtschaftsinstitut für Rußland und die Oststaaten heraus­

gegeben und erscheint im Progressus-Verlag, Berlin, Jerusalemer Straße 53, Den landwirtschaftlichen Belangen dient die ebenfalls vom Wirtschaftsinstitut für Rußland und die Oststaaten heraus­

gegebene und vom Osteuropa-Verlag Königsberg Pr., Hansaring 6—8, verlegte Zeitschrift ,,Wostotschno-Ewropejskij Semledelez" (Ost­

europäische Landwirtschaftszeitung),

4. Persönliche Werbung durch Firmenvertreter, Die am Ruß­

landgeschäft interessierten Firmen werden im Verkehr mit der russi­

schen Handelsvertretung durch ihre Inhaber bzw. Direktoren oder durch besonders bevollmächtigte Angestellte vertreten. Es kommt auch vor, daß Firmen, zumal solche, die außerhalb Berlins ihren Sitz haben, sich einen besonderen Vertreter für den Verkehr mit der Handelsvertretung und der übrigen Kundschaft zu halten gezwungen sind. Durch diese Notwendigkeit hat sich im Laufe der Jahre ein Stamm von erfahrenen und sachkundigen Vertretern herausgebildet, der jetzt im Rahmen des Rußlandgeschäfts nicht mehr zu missen ist.

Ihrer Wirksamkeit ist es zum guten Teil zuzuschreiben, daß das un­

lautere Vermittlertum, das sich im Rußlandgeschäft breit zu machen suchte, mehr und mehr zurückgedrängt wurde. Daß die Handels­

vertretung den Verkehr mit derartigen Vermittlern prinzipiell ab­

lehnt, ist eine Selbstverständlichkeit (s. auch § 11 der „Allgemeinen Lieferungsbedingungen der russischen Handelsvertretung").

Für die Unterhaltung von Firmenvertretern in Moskau besteht eine Möglichkeit nur auf dem Wege der Registrierung beim Handels- ktfmmissariat. Daß von diesem Recht bisher nur in sehr wenigen Fällen Gebrauch gemacht wurde, ist nicht nur auf die hohen Kosten des Lebensunterhalts, sondern auch darauf zurückzuführen, daß der Wirksamkeit ausländischer Firmenvertreter in der Sowjetunion sehr enge Grenzen gezogen sind. Die meisten Firmen ziehen es daher vor, von Fall zu Fall Beauftragte zu Verhandlungen nach Moskau zu ent­

senden,

5. Ausstellungen und Messen. Ueber den Wert einer Be­

schickung sowjetrussischer Ausstellungen und Messen sind die Ansichten geteilt. Viele Firmen beteiligen sich an den Ausstellungen allein deshalb, weil sie hinter der Konkurrenz nicht zurückstehen

(17)

wollen. Immerhin sind manche Aussteller auch mit guten Erfolgen heimgezogen. In jedem Falle empfiehlt es sich, vor Beteiligung an einer Ausstellung über ihre Aussichten und ihre Bedingungen ein­

gehende Informationen an sachkundiger Stelle einzuholen.

Von den deutschen Messen und Ausstellungen ist die Deutsche Ostmesse in Königsberg vor allem auf den Bedarf der Oststaaten, insbesondere der Sowjetunion, eingestellt, Sie findet alljährlich im August statt und paßt sich in ihrer Mustermesse, ihrer Landwirt­

schaftsausstellung und ihren Sonderschauen jeweils den ständig wechselnden Wirtschaftsverhältnissen der osteuropäischen Länder an, die sie durch das ihr angeschlossene Wirtschaftsinstitut für Ruß­

land und die Oststaaten auf das genaueste untersuchen läßt, V.

Voraussetzungen des Geschäftsabschlusses.

Zuweilen kommt es vor, daß Firmen in ängstlicher Ueber- schätzung vorhandener Schwierigkeiten den Abschluß fertig aus­

gehandelter Geschäfte solange hinausschieben, bis ihnen der Zuschlag entzogen wird, noch öfter allerdings, daß sie nicht wissen, welche Voraussetzungen vor der Bestätigung eines russischen Auftrages er­

füllt sein müssen, wenn nicht nachträglich peinliche Ueberraschungen eintreten sollen.

Daß die Ware technisch den Anforderungen genügen muß, versteht sich von selbst. Es ist wohl eine genugsam bekannte Tat­

sache, daß der Sowjetbesteller die höchsten Ansprüche an Qualität und Leistungsfähigkeit der Lieferungen stellt und daß er darin sogar oft über das Ziel hinausschießt. Eine eingehende Betrachtung erfor­

dern die kommerziellen Voraussetzungen.

Die Preisstellung muß kaufmännisch vernünftig sein, d. h.

die Preise müssen die Unkosten decken und einen angemessenen U n t e r n e h m e r g e w i n n e i n s c h l i e ß e n . B e i d e r E i n r ä u m u n g v o n M e n g e n ­ rabatten, die hin und wieder bei Bestellung einer größeren Serie des gleichen Erzeugnisses gewährt werden, sollte keine Firma über d i e G r e n z e d e s Z u l ä s s i g e n h i n a u s g e h e n , U m s a t z b o n i f i k a t i o ­ nen, die vom Jahresumsatz der Firmen nachträglich errechnet wer­

den, können nicht in Frage kommen, Sie wurden bisher von der Mehrzahl der Lieferfirmen als nicht handelsüblich abgelehnt.

Die Frage der Kreditbemessung spielt neben der Preis­

frage in den geschäftlichen Verhandlungen mit der Gegenseite die ausschlaggebende Rolle. Die Sorge um dieses Problem ist den Firmen zum Teil abgenommen worden und zwar

1. durch die Ausfallbürgschaft der öffentlichen Hand, die dem Lieferanten 60 ac bzw, 70 % des Ausfallrisikos ab­

nimmt;

2, durch die Rahmenabkommen zwischen der deutschen Industrie und der russischen Handelsvertretung, in denen die für die verschiedenen Objekte zulässigen Maximalkreditfristen im einzelnen festgelegt werden.

Ueber diese so außerordentlich bedeutsamen Fragenkomplexe wird in späteren Kapiteln vom Standpunkt der Praxis noch ausführ­

lich gesprochen werden müssen.

(18)

Die letzte und vielleicht größte Sorge des Lieferers vor Geschäfts­

abschluß ist die der Unterbringung der Sowjetwechsel oder, wie man s i e g e w ö h n l i c h z u b e z e i c h n e n p f l e g t , d i e S o r g e u m d i e F i n a n z i e ­ rung. Auch hier sind durch organisatorische Maßnahmen Erleich­

terungen geschaffen worden. Ihr Kernstück ist die seinerzeit erfolgte Gründung der „Ifago" (Industriefinanzierungs-A.-G. Ost, Berlin, Behrenstraße 14—16). Bleibt das Problem der Finanzierung der durch Ausfallbürgschaft nicht gedeckten Kreditquote zwar noch un­

gelöst und verfügt auch die Ifago nicht immer über die erforderlichen Mittel, so ist damit doch das Entscheidende für die finanzielle Sicherstellung der russischen Aufträge getan worden.

(Fortsetzung folgt.)

Der neue polnische Zolltarif und die Gestaltung des deutsch-polnischen Geschäftsverkehrs.

Von Harry Gabrielsky, Danzig.

Eine Generalrevision der polnischen Handelsbeziehungen.

Am 23. August 1932 hat der polnische Staatspräsident eine Not­

verordnung über die Festsetzung eines Einfuhrzolltarifs unterzeich­

net. Diese Verordnung ist im „Dziennik Ustaw" vom 10. Oktober 1932 veröffentlicht worden, mit der Maßgabe, daß die neuen Zollsätze, die eine Anlage zu der Verordnung bilden, ein Jahr nach der Verkün­

dung in Kraft treten.

Es handelt sich bei diesem neuen Zolltarif um ein groß angeleg­

tes, mit spezialisierten Plänen für die Zukunft der polnischen Han­

delspolitik verbundenes gesetzgeberisches Werk, das für das Wirt­

schaftsleben des Landes und die Gestaltung des polnischen Außen­

handels von großer Bedeutung sein wird und alle an der Ausfuhr nach Polen interessierten Länder vor eine neue Situation in diesem Ab­

satzgebiet stellt.

Polen hat schon im Jahre 1926, also kurz nach Ausbruch des deutsch-polnischen Zollkrieges, mit den Vorarbeiten für den neuen Tarif begonnen. Der jetzige Tarif ist auf dem russischen Zollschema aufgebaut, sowohl was Nomenklatur als auch was die Grundanlage betrifft, und alle die zahlreichen Ergänzungen, Aenderungen und Re­

visionen in der Periode seiner Gültigkeit haben nicht vermocht, ihn den spezifischen Ansprüchen der polnischen Wirtschaft anzupassen, die gänzlich anders gelagert sind als die der zaristisch-russischen. Die polnische Regierung entschloß sich schließlich zur Aufstellung eines neuen Zolltarifs, der nun vorliegt und das Ergebnis mehrjähriger vor­

bereitender Arbeiten in vier Ausschüssen, für die Landwirtschaft, die chemische Industrie, die Textilindustrie, die Metall- und die Maschi­

nenindustrie darstellt.

Gegenüber den Angriffen auf die hochschutzzöllnerische Tendenz des neuen Tarifs wird von polnischer Seite angeführt, daß das Haupt­

gewicht bei den Tarifberatungen der einzelnen Kommissionen nicht auf die Erreichung hoher Zollsätze gelegt wurde, sondern vor allen

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