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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Bote für Tirol und Vorarlberg

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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Bote für Tirol und Vorarlberg. 1849-1919 1860

225 (1.10.1860) 1860, Nr. 225, 1. Oktober

(2)

D«r Bot k » erslbotnt täglich mit Hluoiiaiimod»r Wim»» »av 8r - i<x»>- Brei« lmlkjÄrig ö fl. ^ kr^. »^«rrrliäirig 2 S- tL >/» kr- iiiorr . ,2ÜTo/,

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Die 2na «brucker Nachrichten erscheipen » öetenrlich sechsmal.

Brei« »ierl. liähiiq , g. n tr . »fterr. » übrung .. ver « off bergen .

» ' » , , ff. lö kr. österreichische Währung -

? ^ ^ " Blätter erscheinen wöchentlich einmal. >Preis ^ . b tlbiahrlg 2 ft. tr .. rer Poft bezogen2 ft. 70 kr. österr. Währung .

225 Jnnsbrulk , Montag den li Oktober 1860.

Ueber

Amtlicher Tdeil . Nichtamtlicher Lb - il ,

Derhandlungen re « verstärkten Rei' ch«rathe «.

lp v l i t i s ch e U e v e r s r cht . Ao rres p v ndenz . ...

Innsbruck , Hirtenbrief de« hochw. Herrn Fürstbischof « von Briren . Hochdeffen Durchreise durch Innsbruck . .—

Bozen , Anwesenheit de« burchl . Herrn Erzherzog . Statt¬

halter « Carl Ludwig .

Wien , Nekrutirung . Schlußrede im ReichSräthe .

Frankreich . Pari « , die Mvnarchen -Konferenz in Warschau . Eine Depesche äu « Ancona . Kaiser Aleränder und Loüi « Napoleon . '

Großbritannien . London , die Cholera in Gibraltar . Italien . Non der neapolitanischen Grenze , die Niederlage

der Garibaldianer bei Capua . Na ch t r a g .

Amtlicher Theil.

Se . k. k. Apostolische Majestät haben uikt Allerhöchster Entschließung voü » 17 . September d . IS . die Versetzung des ordentlichen Professors des römischen Rechtes an der Innsbrucker Univerfität Dr . Friedrich Bernhard Maaßen als ordentlichen Professor dcS römischen und KirchenrechteS an die Universität in Gratz allergnädigst zu genehmigen geruht .

Nichtamtlicher Theil.

Verhandlungen des verstärken ReichSrathes .

Sitzung am 12 . September 1860 .

(Fortsetzung.)

Reichsrath Graf Szecsen : »Der Bericht des Comiiö ' s hat von vornherein den Grundsatz und die Ansicht ausgesprochen , daß dahin zu wirken sein wird , den Staatsschatz allmälig von dieser Last zu befreien . . Dieser Ausdruck , » den «Staatsschatz all¬

mälig zu befreien , " schließt jede Besorgniß einer plötzlichen Umänderung in den bisher darüber be¬

stehenden Gepflogenheiten , , folglich auch die Bcsorg - Niß der Beeinträchtigung der einzelnen Länder aus . ,-Jch glaube , daß die Verhältnisse , welche Graf Vorelli berührt hat , die Grundlage der Ansichten des ComitS ' s nicht berühren , weil es sich in Dal¬

matien nicht um die Subvention eines Kronlandes mit Beeinträchtigung anderer Länder , sondern um eine Entschädigung für positive Rechte handelt und daher die Besorgnisse einer ' Unbilligkeit oder Ungleich - beit gegenüber den anderen Ländern durch das Factum selbst beseitigt erscheint .

» Was die Bemerkung des Rekchsratbes Dr . Straf¬

fer anbelangt , daß einzelne Länder nothwendiger Weise eine Subvention des allgemeinen Staats , schatzes brauchen , so ist nicht zu übersehen , daß diese Bemerkung mit den allgemeinen Principien des Co - mits ' s nicht im Widerspruch steht . Der Antrag deS ComilS ' s gebt nicht dahin , die Frage von vornherein in allen ihren Details zu lösen , sondern sie von dem Felde der Unbestimmtheit und bisherigen unver¬

meidlichen administrativen Willkür auf das Feld der bestimmten Regelung zu übertragen .

» Wie nothwendig aber eine solche principielle Regelung ist , ersehen wir auS dcm Umstande , daß , während einerseits Tirol zur Unterstützung ähnlicher Humaritätszwccke aus dem Staatsschatze eine beson¬

dere Hilfe zugewendet werden muß , der Vertreter eines anderen Landes , der Bukowina nämlich , sich darüber beschwert , daß die speciell diesem Lance angchörigkn Fonds nicht zu Gunsten dieses Landes verwendet werden , so daß , während man dem einen Lände der Monarchie eine Aushilfe . leistet , dem an¬

deren sogar das entzogen scheint , was ihm gehört .

»Dieser Umstand scheint darauf huizuweisen - daß das ConittS nicht im Unrecht war , eine principielle

Regelung dieser Frage zu beantragen ) und zwar um so mehr , da eine solche im gegenwärtigen Augen¬

blicke keine momentane Veränderung herbeiführt , daher die Besorgnisse , welche an die Annahme des ComitSantragcs geknüpft würden , biuflchtlich der betreffenden Länder nicht begründet sind .

» Ich erlaube mir den Vorschlag zu machen , den Antrag des Comits ' s anzunehmen und die Debatte

darüber zu schließen . " ,

.-Reichsrath Freiherr v . Schagüna erklärte sich , zwar mit dem Satze , daß die Subventionirung ein - - zelner .Provinzen eine Unbilligkeit gegenüber den anderen involvire , vollkommen einverstanden , jkonnle sich aber mit der daraus gezogenen Folgerung , daß darauf hinzuwirken sein , werde , den Staatsschatz all¬

mälig von dieser Last zu befreien , , nicht zufrieden stellen . Vom Standpunkte eiries ' Patrioicn könne er nicht nmbin , zu beantragen , es möge gesagt werden , daß dieselbe » Wohlthaten , welche den drei Provinzen Oesterreich unter der Enns , Tirol - mit Vorarlberg und Dalmatien aus dem Staatsschätze bisher zu¬

geflossen sinv , nach Maßgabe der Bedürfnisse , der - Zeitumständc und der Möglichk -ir auch allen anderen Ländern zu Gute kommen , sollen . Sollte dieser Antrag keiner . Unterstützung gewürdigt werden , so stimme er für , die gänzliche Streichung des Absatzes im Comitsberichte .

Reichsrath Graf Hartkg fand , daß die Debatte eine sehr gefährliche Wendung nehme , indem der der Grundsatz aufgestellr - werden solle , daß jedes Kronland bezüglich aller seiner inneren Bedürfnisse unmittelbar auf sich selbst beschränkt werde und es unlhunlich sei , einzelnen Provinzen aus Staats¬

mitteln irgend eine . Subvention zuzuführen . Dieser Grundsatz sei gefährlich , weil er alle Länder , welche in der Civilisation nicht genügend weit fortgeschritten , und deren Lage nicht so günstig sei , daß sie aus dem Boden und der Industrie bedeutenden Nutzen ziehen können - ganz von dem Verbände der öster¬

reichischen Monarchie abzuwenden geeignet scheine . In der Natur jeder Gemeinschaft liege cs , sich gegenseitig zu unterstützen , und mit der Annahme des obigen Grundsatzes hebe man die Natur Der Gemeinschafclichkeit auf . Dann stehe allerdings zu besorgen , daß die Anhänglichkeit solcher Länder an Oesterreich , die nicht in der glücklichen Lage .sind , sich selbst zu genügen , untergraben und eine große Indifferenz gegen den Verband mit der österreichischen Monarwie oder vielleicht auch noch Schlimmeres hervorgerufen würde . Nach der Meinung des Red¬

ners wäre daher die bezügliche Stelle aus dem Comitö - Antrage ganz wegzulassen und diese Debatte ihrer möglichen gefährlichen Folgerungen wegen zu

schließen . , ,

Reichsrath Bischof Stroßmayer erkannte zwar die Gerechtigkeit des Satzes , daß jedes Land für seine eigenen Bedürfnisse selbst zu sorgen habe , an , glaubte jedoch - daß von diesem Principe wegen der eigenthümlichen Verhältnisse einiger Provinzen ! aus höheren Rücksichien Ausnahmen stattsinden müssen .

Der Redner faßt schließlich seine Ansicht dahin zu¬

sammen , «S solle alS Regel anerkannt wrrven , daß jedes Land für seine eigenen Bedürfnisse aus eigenen Mitteln zu sorgen babe , wobei einerseits jeder willkür¬

lichen Behandlung begegnet werden müsse , und anderer , seitS doch die in der Eigenthümlichkeit einiger Provinzen gegründeten und durch höhere Rücksichten gebotenen Ausnahmen berücksichtigt werden sollen .

Indem der Redner beifügt , daß ihm dieses auch im Sinne der Aeußerung d«S Grasen Szecsen gelegen scheine , stellt er die genaue Formulirung seines Antrages der Versammlung anheim .

ReichSralh Freiherr v . LichtenfelS : „ Ich glaube , daß diese Frage von außerordentlicher Tragweite ist . Es handelt sich hiebei . nicht um .eine einzelne Post , son¬

dern um die Frage , wie die Autonomie der Länder zu verstehen , sei . Wenn man den Grundsatz aufstellt , daß aus ver Staatskasse kein einziges Land besonders sub , ventionirt werden soll , so würde daraus in letzter Auf - lösung folgen , caß man die Einkünfte der einzelnen

Länder besonders administriren und die Verwaltung dies«

Lander gänzlich trennen muß . , *

„ So wie aber jedes Land in verschiedener Richtung zum Wohle dcS Ganzen beitragt , so muß , wenn eine Provinz mehr alS eine ander « Provinz bedarf , ihr eine Unterstützung aus dem Staatsschätze zukommen . Die Frage hat auf die Einheit der Monarchie großen « in - fluß und sollt - nicht voreilig , sondern erst dann in Be¬

tracht gezogen werden , wenn eS zur Berathung der Schlußantrage deS EomitöberichteS kommt ; gegenwärtig kann ich nur dem Antrage deS Grafen Hartig beistim¬

men , daß dieser Absatz ganz aus dem Berichte weg¬

bleibe , weil er dem Begriffe der Einheit des österrsichi - schen Staates widerspricht .

ReichSrath Graf ÄuerSperg beantragte hieraus , um den gegen die Tertirung geäußerten Bedenken ge¬

recht zu werden , dem Satze :

„ Das ComitL hält jedoch an der Meinung fest , daß die Subventionirung einzelner Provinzen eine Unbillig¬

keit gegenüber den anderen involvire , und daß daraus hinzuwirken sein werde , den . Staatsschatz allmälig von dieser Last zu befreien " — folgenden Nachsatz anzu¬

fügen : „ in soweit begründete Ansprüche und Erforder - . nisse einzelner Länder dadurch nicht beeinträchtigt werden . "

Nachdem dieser Antrag von Seite der Versammlung ausreichende Unterstützung gefunden hatte , erhielt ReichS¬

rath , Freiherr v . Salyotti das Wort , welcher sich folgendermaßen aussprach :

» Ich bin vollkommen übcrzcugt , daß , wenn man keine Ausnahme von dem Grundsätze zuläßt , welcher in die¬

sem Absätze aufgestellt ist . man der Auflösung der ein¬

zelnen Provinzen entgegen geht . Man darf die Ge¬

schichte der Kronländcr nicht vergessen . WaS Tirol an materiellen Mitteln dem Staate nicht an die Hand gebe » kann , daS hat «s in moralischer und politischer Beziehung durch seine Opfer zur Erhaliung Oester¬

reichs und zur Auirechthaltung deS großen Grundsatzes , auf welchen die Ruhe Europa ' S gestützt ist , geleistet . Unmöglich kann man die materielle Lag « dieses Landes hiernach vergessen und ihm aus den Staatsmitteln jene Aushilfe versagen , die es sich nicht selbst zu ver¬

schaffen vermag . Den im Comitö - Berichte ausge¬

sprochenen Grundsatz muß ich besonders deshalb an¬

greifen , weil er auf einer rein materialistischen Basis beruht . Nicht allein daS Geld , nicht allein die Men¬

schen machen die Kraft deS Staates auS . ES gibt eine höhere Macht , und diese ist die Aufopferung , die geistige Durchdringung mit erhabenen Prinzipien . Kein Land kann eine Geschichte aufweisen wie Tirol . Im Jahre

1809 blutete eS für die Sache der Ordnung und Oester¬

reichs . Tirol , jenes arme Land , welches dem Staate nicht viel beitragen kann , stand damals allein da , um einem zu jener Zeit unüberwindlichen Herrscher , und den geknechteten Völkern zu zeigen , daß ein Volk sich zu befreien vermag .

„ Dieses Land besitzt einen solchen Anspruch auf Be¬

rücksichtigung von Seile des Staates , daß eS nicht mö - lich wäre , den erwähnten Absatz veS Berichtes Sr . Ma¬

jestät zu . unterlegen , ohne für dasselbe die nöthige Aus¬

nahme zu beantragen . WaS Dalmatien , Kroatien und andere ärmere Länder der Monarchie betrifft , so darf auch sie die StaatSwei 'Sheit nicht außer Acht lassen . Der ganze Staat ist nur ein Aggregat von einzelnen Län¬

dern . Will man diesen die Selbstverwaltung einräumen , so darf man einen solchen Grundsatz doch nicht auS lo¬

gischer Consequenz bis zur Absurdität verfolgen . Graf Sz ecsen selbst hat anerkannt , daß der Absatz dcS Co , milSberichleS durch einen Beisatz zu mildern oder anders zu stellen wäre . Mit dem vom Grafen Auersperg beantragten Zusatze scheint mir nicht geholfen zu sein, weil der -Satz , daß eS unbillig sei, einzelne Provinzen zu subventioniren , an sich nicht richtig ist . Es soll viel¬

mehr gleich im Eingänge dieses Absatzes die Billigkeit anerkannt werden , daß dort , wo in einzelnen Ländern spezielle Verhältnisse ^ eintreten , die für eine Subventioni¬

rung sprechen , dieselbe diesen Ländern nicht entzogen werde . Ich beantrage daher nach den Worten » das milö hielt jedoch an der Meinung stst, daß , " die Worte einzuschalten : » insoferne nicht besondere B - r- ä/tn ,ff- ein¬

treten , die Subventinonirung u . s- f. "

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«8«

MtchArat , « ras Szetsen : Klnbt ' Se auf « e sc»r richt >ü- n B «» «rkung , n Herrn RelchSralh « yrei - bcrrn v . LichtrnfelS und deSHrrrn GrafenHartig erlaute i<d mir die individuelle Ansicht auSzusprechen , daß eS nicht in der Absicht d«S « omiiL ' S gelegen war oder sein konnte , die wichtige Prknzipjensrage der Auto , nomie der Länder durch seinen Antrag auf »rgend ein «

Weise zu prüokkupiren . . ^ .

. Sowie ich rS stets für nöthig fand , wich gegen jeden Versuch zu e, klären , dieser Prinzipkensrage irgendwie vor , zugreifen , ebenso glaube ich, daß dies auch die Pflicht eines jeden anderen Mitgliedes sei.

« DoS Eou itS hat ja seine Anträge auch in dem vor . liegenden Falle nur vom Standpunkte deS jetzt bestehen¬

den AdminiftrationS - SystemS vorgebracht , welches dem 'Staatövoranschlage zu Grundlage dient .

« Nachdem ich aber zufolge der im Verlauf der DiS . kussion vorgebrachten Bemerkungen nicht verkennen kann , daß die Formulirung deS Comitü ' S in den betreffenden Ländern Besorgnisse hervorrufen könnte , nachdem ich ferner selbst in der Formulirung deS Herrn Grasen AuerSperg , der ich übrigens vollkommen beistimme , noch keine genügende Beruhigung für die Betreffenden finde , erlaube ich mir noch folgende Modifikation vor¬

zuschlagen , es möge bei der Stelle : »das ComitS hielt jedoch an der Meinung fest, daß die Subvenstonirung der einzelnen Provinzen rine Unbilligkeit gegenüber de » anderen involvire , " die Worte « nur zu leicht " ein - geschaltet werden , wonach es dann heißen winde : « nur zu leicht «ine Unbilligkeit involvire . «

« Zugleich wäre dann daS Amendement deS Grafen AuerSperg anrunehmen , wodurch ein augenschein . Ii'cher Beweis geliefert würde , daß hier nicht die großen prinzipiellen Fragen erörtert werben wollen . "

ReichSratb T ' operczer : « Ich glaube , daß alle Theile der österreichischen Monarchie durch die pragmatische Sanktion verpflichtet sind, unveränderlich , unzertrennlich und uniheilbar zusammenzuhalten , und daß nicht nur aus der progmatischen Sanktion diese Verpflichtung her . vorgeht , fonrern auch aus der politischen Nothwendigkeit , welche daS Budget - CornilS ,» seinem Berichte so wahr bezeichnet hat .

« Stellt eS sich nun heraus , daß ein lkronland alle Lasten , die in den anderen Ländern bestehen , gleich¬

mäßig trägt , und doch dieses Land nicht die Quellen aufzufinden vermag , alle seine Ausgaben aus Eigenem befriedigen zu können , so glaube ich, daß , um dieseSLand in dem Verbände der vsterreichrichrn Monorchie zu er , halten , eS von andern Ländern subvcniionirt » erden müsse . Aber bei dieser Sachlage glaube ich, daß bann die Ausgaben für solche Länder nicht spezielle Ausgaben find , sondern allgemeine Auslagen deS ganzen StaanS , welche darum nothwendig werden , um das betreffende Land nicht preiszugeben . I » diesem Sinne scheini mir auch der Anirag d»S Herrn ReichSratheS Grafen AuerS¬

perg abgefaßt , daß nämlich im Allgemeinen bas Prin¬

zip , ein jedeS Land habe für seine eigenen Ausgaben selbst zu sorgen , festgehalten werde ; daß ober , wenn

höhere Rücksichten eS nothwendig machen , solche Pro , vinzen , welche ihre Auslagen nicht selbst bestreiten kön¬

nen , von de » anderen Ländern subrcntionirt und berück, fichtigt werben sollen . «

ReichSratb Dr . Hein : « Ich stimme vollkommen mit den Ansichten überein , welche die Herren RcichSräibe Freiherr v . Lichten felö und Graf Szecsen ent¬

wickelt haben . ES ist hier nicht der Ort , über die Auto¬

nomie der einzelnen Länder oder die Einheit deS Reiches jetzt schon in die Debatte eingehen und Entscheidungen und Beschlüsse fällen zu wollen .

« Ich mache daraus aufmerksam , daß vielleicht die ganze Schwierigkeit der Frage und namentlich dk-ses Abschnittes deS Comitöberichieö behoben werden könnte , wenn wir darauf zurückgehen ^ tast kiese Konklusion in dem Berichte deS Budgeikomitä 'ö, eigentlich nur bei den WvhltbätigkeitSanstalten einzelner Provinzen stattgef »n >

den habe . Ich würde daher vorschlagen , in den mehr¬

fach angefochtenen Satz einzuschalten : - ,, WohlthätigkertS - und zu sagen : « das Corni 'rS hielt jedoch an . -" " " 8 k.aß die Subventionirung der Wohl - iyatigieilSanstalten einzelner Provinzen eine Unbilligkert gegenüber den anderen involvire m s w "

..Wrnn diese Einschaltung - rsolgr , ' schließt daS von E°bn " N d . e Erörterung der Prinzipiensragen aus , und auf ver anderen Seite kann eS dem Staate nie be ^ nommen werden , dort StaatSwchIihätigkeitSanstaltcn , u gründen nnd zu subventionir . n , wo er . s eben für nothwendig findet .

„ ES ist dieses ein ganz einfacher Beisatz , durch den die Autonom , e d -r Provinz , n und die Einheit der Monarchie vollständig gewahrt ist. "

ReichSraih Graf E kam : . „Ich glaube . daß dieses die alleremsachste Losung der Frage ist und - aui di - GeneflS deS ganzen Abschnittes zurückgreift . Es ist von diesem speziellen Standpunkte aus die Frage entstanden

ohne daß >keHKeren Rücksichten inS Spiel kamen , und so kann auch diese Angelegenheit durch die beantragte Einschaltung auf die einfachste Weise gelöst werden . "

ReichSraih Baron Licht ensel « lehnte dieZumuthung ab , als ob eS fein Bestreben gewesen wäre , hier ab¬

sichtlich vorgreifend rine Frage einzudrängen , die erst zur Schlußberaihung gehört . DieS fii sicher nicht seine Intention gewesen . Er habe nur vorbeugen zu müssen geglaubt , daß nicht ein Absatz in den Bericht ausge , nommen Werde , auS welchem präjudizirliche Folgerungen für die Schlußsragen gezogen werden könnten . In der Allgemeinheit , wie der Satz im Berichte steht , sei er nicht tichtig und könne ihn der Redner unmöglich zu , geben . Man müsse auf die Bedingungen Rücksicht neh - men , unter welchen einer Provinz die Sübvenlkonirung gebührt . UebrigenS erkenne er an , daß durch die von Dr . Hein vorgeschlagene Einschaltung der Worte «der WvhlthätigkeitS - Anstaltrn «. die Streitfrage beseitigt er¬

scheine .

Reichsrath Dr . Straffer schloß sich dem Antrage deS Grafen Hartig aus Streichung dieses Absatzes wegen der gefährlichen «Veite desselben an . Er iesbst bekenne sich , fügt «r bei , zu dem Grundsätze der Auto¬

nomie dir einielnrn Kronländer . Er glaube aber , daß man die beabsichtigte Folgerung nicht Rer , sondern an die Schlußbemerkungen deS EomilS - BeiichteS anknüpfen solle . UkbriginS sitzt er hinzu , daß eS wohl keiner Provinz einfallen könne , aus dem Landesfonde einer änderest Provinz eine Unterstützung zu fordern , daß sich aber eine solche auS dem allgemeinen Staats¬

schätze nicht abweisen lasser, dürfte .

ReichSratb Graf Barkoczy fand die natürlichste Aufklärung über die Entstehung der ganzen «vtreitfrage in der vom ReichSraih Dr . Straffer erwähnten In - kammerniing einer Umlage in Tirol . Hätte diese Jn - kammerirung nicht in verschiedenen Formen überall statt - gesunden , so wäre raS Vermögen deS LandrsfondeS in jedem Lande genügend zu dessen Ausgaben .

Die StaatSsubvcntkon werde also überflüssig , sobald die Autonomie der Länder inS Leben tritt , da die Lan - deSreriretuirgen dann auch die Verwaltung ihrer Fonde wieder zurückfordern und erhalten müssen . In der Jn - kammerirung einerseits und den Staatösubveniiomn an¬

dererseits liege ein oirculusviirösus .

Nachdem der Vic -Präsident v . Szögyeny über Auf¬

forderung Sr . kais. Hobeil des durchlauchtigsten Herrn Präsidenten die einzelnen vorliegenden Anträge , namrntlich j ' nen deS Freitnrrn v . Schaguna , reS Grafe » AuerSperg , des Grafen Szecsen , deS Dr . Heilt , endlich reS Grasen Hart , g übersichtlich aus¬

gezählt hatte , erklärte Graf Hartig , daß er sich nicht ermnal zur Annahme deS Antrages drs Herrn Dr . Hein versteh , n könnte , weil dieser immer noch dir Wohitbätigkeilsanstalten von jeder Unterstützung deS Staates im voraus ausschließen würde , was in den ärmeren Ländern der Monarchie gewiß keinen günstigen Einbkuck machen könne .

ReichSratb Graf Elam schlug hierauf vor , die Zu - satzannäge deS Dr . Hein und der Grafen Szecsen und Auersperg zu kombiniren und alle drei Anträge vereinigt arizunehmen , wogegen Dr . Hein nichts zu erinnern fand und auch Gras Hartig nichts einwen¬

dete , wenn nur die WohlthäligkeitSanstalten von der StoatSunlerstüyuug nicht ausgeschlossen werden , da die Aufstellung eines solchen Grundsatzes gewiß bedenk , lr'ch wäre .

ReichSraih Freiherr v . LichtenfelS erklärte nach allen diesen Trrtirurigsanträgen unbedingt dem ursprüng , licken Antrage des Grafen Hartig auf Streichung des Absatzes im Eomitsberichte beizutretrn . Von Wohl¬

thäligkeitSanstalten müsse bei genauer Erwägung das¬

selbe gelten wie von anderen Instituten und eine Pro¬

vinz könne möglicherweise so arm sein , daß sie selbst ihre WohIthätigkeilSanstalten aus eigenen Mitteln zu erhallen nicht vermöchte , in welchem Falle die Sub - vknlionirung eben so nothwendig würde , wie in ande¬

ren Fällen . .

ReichSratb Graf Andrassy sprach fick für die kam , binrrten Amrage der Reichöräthe Dr . Hein , dann d -r Grafen Auersperg und Szecsen aus .

( Schluß folgt .)

H- olitische Nebersitht .

Der Pariser Korrespondent deS Heralv . hat Grund zu glauben , daß der Kaiser Napoleon in ver That i„ St . Petersburg anklopfen , und sich als Besucher in Warschau aninelden lassen wollte , allein ausweichende Antworten erhielt , wie daß noch kein Tag für die Zusäinnienkunst festgestellt sei und dergleichen mehr . Ans diese Art sei eine Utberraschüng ä la Batei , . Bode » abgewendet worden . Vs versteh , sich , daß » law dem Herald -Korrespondenteii die Bürgschaft für seine Mittheilung überlassen muß . - !

Wie man au - hem Turistkd Hlckegrtnrrm vom v.

zwischen den Zeilen herauslesen konnte , dürften Gart - baldl 'S Freibeuter bei Capua ein « Schlapp « erlitt ««, haben . Obschvn nur ein Reiterscharmützel stattg »fund «n haben mag , ist der Erfolg darum wichtig , well er den Zauber de- gespenstig wirkende » Namen - Garibaldi gebrochen und die Getreuen deS KSntgS belehrt hat , daß st« nur h , rz . haft dreinzuschlagen brauchen , um mit den Revolutionären fertigt zü werden .

Die offiziöse französische Presse wird , nach , der Tonart , welche sie einzuhalten beginnt , bald gegen Garibaldi don¬

nern wie gegen Mazzinl . Hoffentlich wird man sich dies¬

mal nicht niehr dadurch täuschen lassen , und nicht ver¬

gessen , daß L. Napoleon nur der Feind der Revolution ist , wenn sie ihn bedroht , sonst aber der eigentliche Be¬

schützer und Hüter derselben , wo irgend sie sich zeigt . Zu diese» Symptomen , die konstatiren , daß alle Intriguen , alle Gewalt und Bestechung - mittel doch die entfesselten Kräfte nicht zu leiten genügten , gesellt sich ein anderes , fast noch bedeutungSvollerrS . Im englischen Kabinet müssen dl « Tuilerlerr in einer Wels « auf prinzipielle Ab¬

neigung gestoßen sein , die jede Aussicht , dasselbe wieder zu gewinnen vernichtet .

Gewiß ist eS beachtenSwerth und ein Zeichen der kom¬

menden Dinge , wenn gerade Lord Palmerston sich von de»» zweiten Dezember so abgewendet hat , daß der Siöcl « den Delehl erhalten , daS französische Volk auf die Folgen

dieser Wandlung vorzubereiten , denn Lord Palmerston war eS , auf den sich Louis Napoleon noch in seinem letzten Brief an Perstgnh berief . Der Siöcle sagt wört¬

lich , nachdem er daran erinnert hat , wie eifrig er dir englisch - französische Allianz verfochten - baß er jedoch dar¬

unter daS Bündniß mit den, englischen Volk , aber nicht mit einigen alten abgelebten Staatsmännern , verstehe : - Wenn unsere Nachrichten genau — ? und wir haben Ur¬

sache es zu glauben -— so umgibt die konstitutionelle Königin Großbritanniens ein Verschwörungsherd gegen Frankreich . Gewisse hochgestellte Personen , welche nied¬

riger Rache oder den, Einfluß einiger fremder Kabinette gehorchen , erschöpfen sich in Kombinationen , Projekten , Verabredungen gegen uns . Dort stellt man Frankreich als von unersättlichem Ehrgeiz beseelt vor , daö an nichts denke , alö daS Werk deS ersten Kaiserreichs wieder zu beginne » , seine Gränzen zu erweitern und über Europa eine Diktatur zu . üben . Man muß diesem gefährlichen Ehrgeiz Fesseln anlegen . Di « Mänmr , welche diese ernsten Fragen behandeln , glauben sich » och im Jahre 1815 . Sie überreden sich, , daß eine Koalition möglich ist. ^ Sie hängen a » den Verträgen dieser verderblichen Epoche , Ver¬

trägen , welche jetzt der Wirkung nach thatsächlich abgea schafft si,id . Sie glauben , daß der Augenblick jetzt ge¬

kommen , unS eine neue Demüthigung aufzuerlegen und auf diese Basis bauen sie daS zerbrechliche Gebäude einer europäischen monarchischen Organisation auf . « Der Eieck « erklärt darauf die soziale Organisation Englands für -weit hinter der Frankreichs zurückstehend , ' und fügt hinzu , daß ' die Herrschaft der älter , Repräsentanten der englischen Aristokratie eine der größten Gefahren sei , die England bedrohen könne . SS geht aus diesem Artikel mit ziem¬

licher Sicherheit hervor , daß L . Napoleon , auch in Eng . land die Demokratie zu seiner Unterstützung aufzurufen

gedenkt . : '

Von Neapel wird ( über Pari - ) gemeldet : Die E wegung der königlich G -sinnre » in den Provinzen wird immer allgemeiner ; in vielen Dörfern werden die söge- nannten „ Nntionalgardeii " unter dem Ruf : „ Es lebe .des König !- mit Steinen davon gejagt . Der Schurke »Liberio Romano wollte dem französischen Admiral auf dem Schisse

»La Bretagne » seine Aufwartung mächen » dieser aberließ ihm sagen , ein srauzöstscher Offizier empfange keinen

Verräther . -

Der Pays meldet , daß die Garibaldianer , va sie die königlichen Truppen am -Volturnb nicht haben durchbrechen könne » , begonnen habe » , Capua zu bombardiren . In der Stadt kommandirt der Graf Caserta , Bruder deS Königs - die Besatzung besteht auS eine », Theil der Fremdenlegion¬

einen , .Gärderegimeiit und einigen Jägerbataittonen . Die Garibalbiäner kömbärbiren äuS Mörsern vö » S . Aritzrli » brrabs . u „ j) drohen die Sladt zusammenzüschießku , ,weün sie sich nicht ergeben will . Vor Capua stößt mithin ^die Revolution auf den . ersten nachdrücklichen Widerstand , und

(4)

VS »

»<" scheint / daß.,'der "Lr»ft . dks ncäpolstan ^ chtn Htkrc« sein«

Waffcnehr « wiev»r wiU . ^ -Hätte da » -Hetr früher gekämpft , die Diiige in Neapel stünden anders . .

.Ungeachtet der. ultra -kev»lutIonSren Zustände und Äppe»

tit « Im Lager , in der stieglerung und am Hof Äaribaldi 'S»

erhält sich In politischen ^rrelsen die Vermuihuiig , eS be-, stehe kein gründliches Zerwürfniß ^ zwischen Garibaldi , Cavour und LouiS Napoleon , Großes Äufschen erregt in Paris die Angabe der Limes , hie äkomSdie zwischen jenen drei Personen sei vollständig verabredet worden .

Korrespondenz

It . Berlin , 28 . Sept . Die Angaben über schon erzielte Resultate in Betreff der bevorstehenden Confe - renzen in Warschau beruhen aüf leeren Dermuthungen , denn die unterrichtetsten Personen versichern , daß Verab , redungen in keiner Weise getroffen find ; ebenso unrichtig sind die Mittheilungen sranzöfischcr Blätter , welche ohne hinreichenden TrÜnd das Zustandekommen der Warschauer Conferenz in Abrede stellen, die auS Rücksicht sür L. Na¬

poleon angeblich unterbleiben solle. Die Währhrit ist, daß dasDatum der Eonserenz heute noch nicht bestimryt ist Und erst vom Kaiser Alexander selbst nach erfolgter Entbindung seiner Gemahlin , öei der er alSdann noch eine volle Woche verweilen will , festgestellt werden wird . Erst vor wenigen Tagen sind hier erneute Einladungen des Kaisers Alexander eingegangen , welche alle weiteren Arrangements wegen brr Zusammenkunft dem Prinz - Regenten anheimstellen . Bis dahin war eS, auch unent¬

schieden, ob die Minister dtS Auswärtigen ihre Sou , verän « begleiten sollten , ' erst nachdem , hierüber mehrfach zwischen dem hiesigen und dem Wiener Kabinet auf tele¬

graphischem Wege Korrespondenzrn gewechselt waren , und der Entschluß deS Kaisers von Oesterreich bekannt war , den Grasen Rechderg an dieSpitze feines Gefolges zu stellen, wurde diesseits die bejahende Entscheidung gefällt . Die Conferenz ist übrigens zunächst nur dem

Zwecke persönlicher Begegnung und Annäherung ge- widmet , dein sich Unter Umständen Verabredungen zum Schutze deS eigenen Staatsgebietes anschließen werden ; daß mit Zustimmung und durch den Beitritt Englands eine Quadrupelällianz uiit tendenziöser Feindseligkeit gegen Frankreich zu Stande kommen solle, wird hier wie ist Wien immer noch nicht als soschnell bevorstehend vorauS ,

gesetzt. — Die Thatsache , daß das französische Kabinet in Petersburg Schritte gethan hat , » m Napoleon Hl . ein persönliches Erscheinen in Warschau zu ermöglichen , wird jetzt allgemein angenommen , trotz der Berichtigung deS officieUen und osficiösen französischen Preßgeschrva « kcrS. L. Napoleon sieht in seiner Theilnahme an den dortigen Berathungen das besteMittel , ohne lästige Ein « leitungen zu elnetn gleichsam improvistrten Congresse zu gelangen . Vis jetzt aber ist die Reise L. Napoleons noch nicht wahrscheinlicher geworden , und man will hier als ganz bestimmt wissen , daß die in die höflichste Form ge¬

kleidete Rückäußerung Alexanders dahin gelautet habe, die Zusammenkunft von Warschau sei nicht im entfern , testen gegen Frankreich gerichtet . . DaS Tuilerienkabinet hat nun soeben ein Rundschreiben an sämmtliche Ver , treter seiner Politik im Auslande gerichtet, in welchem die Stellung Frankreichs zu Italien und zu Piemont im Besonderen klar gemacht und der geringste Zweifel über etwaige Nebenabsichten ,- Hintergedanken rc . beseitigt werden . Freilich läßt sich Unter , den obwaltenden Um¬

ständen kaum annehmen , daß dieser Versuch mehr , als die früheren , den Glauben an die Aufrichtigkeit und Uneigennütz ,gkeit deSKaiserreichs befestigen werde ; allein die Besorgnisse , welche Frankreich sich über die eventuel¬

len Beschlüsse von Warschau macht , find lebhaft genug , um eine etwas strengere Haltung gegen die italienische Revolution , wenn auch nur vorübergehend , als zweck- mäßig erscheinen zu lassen. — Aus Turin melden hier eingegangene osficielle Berichte , daß man dort von , der Eventualität einer Art .voq Staatsstreich gegen das Par « lament munkelt , wenn «S,.sich dem Willen deS Ministe , riumS nicht fügen wolle , und andxrseitS scheint dieOppo , sition große Lust zu haben , sich der etwaigen Majorität deS Hrn . v . Cavour nicht zu unterwerfen . Cavour und seine Freunde fürchten von dem Einflüsse »der Maz , zinisten in Garibaldi 'S Umgebung für dieErhaltung der

Ruh « und Ordfiung i« Königreiche und für die Ein « setzung einer regulär arbeitenden Regierung , daher fie die Annexionen , welche bis jetzttheilweis«noch auf dem Papier stehen, dringend prid sofort veriangen . An Widersprüchen fehlt eS nicht, namentlich in ToScana . Viktor Emanuel — heißt eS in demselben Berichte — ist fest entschlossen, nach Neapel zu gehen , « äri weiß nur in Turin noch nicht, ob er die Abreise deS KörikgS Franz H . abwarten oder keine Notiz von deffeti Gegenwart auf neapolita , nischem Gebiete nehmen solle. Unseres Erachtens wird eS nicht zu lange dauern und die sardinischen Gchaaren , die im Kirchenstaate Garibaldi zuvorgekommen sind, wer¬

den in ' S Neapolitanische einrücken, Garibaldi wird stch dann in ' S Unvermeidliche fügest müssest, denn einen offenen Widerstand gegen Sardinien kann wan diesem Manne der Revolution nicht zutrauen . Ohne specielle kaiserlich französische Erlaubniß wird NuS der Prokla¬

mation Victor CmastuelS auf demQuirinal nichts Wer¬

dest und dahin wirds so schnell nicht kommest. — Wie ich höre , wird die Königin Victoria 10Tage inKoburg verweilen . — Der bisherige dänische Gesandte am hies.

Hofe , Baron v. Bröckborf , ^ hat soeben, nachdem sein Mobilar sämmtlich versteigert ist, Berlin verlassen und die Rückreise nach Kopenhagen angetreten . Der Posten wird vor der Hand unbesetzt bleiben . Die Abberufung des BaronS geschah übrigens nicht »wegen anderweitiger Verwendung , " wie eS im Abberufungsschreiben heißt , sondern wegen der entschieden deutschen Gesinnung deS aus deutscher Familie stammenden BaronS .

Innsbruck . Se . fürstbischöfl . Gnaden der Hochw . Herr Fürstbischof von Briren hat unterm 16 . Sept . folgenden Hirtenbrief erlassen :

Brncenz ,

von Gottes und des apostolischen Stuhles Gnade Bischof von Brkxen , entbietet allen Gläubigen seiner Diözese den Gruß des Friedens kn unserm Herrn und Heiland Jesu

Christo !

Vielgeliebt « im Herrn ! Ich sehe mich genölhiget , eure Aufmerksamkeit auf die Dinge zu lenken , welche der¬

malen in Italien vorgehen . Meine Hirtenpflicht ge¬

bietet mir dies , so sehr auch mein Inneres stch dagegen sträubt . Denn wer wendete nicht lieber seinen Blick weg von diesen Heldenthaten der Empörung » deS Ver - rathrs und niederträchtigsten Meineides ! Allein nun gelten fie dem heil . Vater und seinen Staa¬

ten , diesem Erdtheile deS Hl . Petrus , dessen Entstehung schon unter den blutigen Christenverfolgun¬

gen der ersten Jahrhunderte ihren Anfang nahm . Darum empört sich jedcS katholische Herz , und schreit nach Hilfe . Allein eS gibt für den Hl. Vater keine andere Hilfe , als die von Oben kommt. Wenn der Hl. Vater um sich blickt Und alle Länder der Christenheit mustert , muß er sich selber gestehen : » Cs ist kein Anderer , der für uns streitet, als Du , unser Gott !" Darum hängt sein Herz mit unerschütterlichem Gottvcrtrauen an dem Helfer in der Höhe , der seine Kirche und ihr sichtbares Oberhaupt nicht verläßt . Helfen wir also dem heil.

Vater wenigstens beten , da wir ihm in seiner Be - drängniß sonst nicht Helsen können .

Zu diesem Ende erhalten zugleich mit diesem Hirten , briese die Hochwürdigen Herren Seelsorger den Befehl , öffentliche Gebete und Bittgänge sür den heil . Vater und seine gerechte Sache anzustellen . Nehmet , Gelieb - teste, an denselben den eisrigsten Antheil , wie «S stch für getreue Kinder der katholischen Kirche ziemt .

Der Segen deSAllmächtigen , deS Vaters , des SohneS und heil. Geistes sei und bleibe bei euch im Leben und iw Sterben , für Zeit und Ewigkeit . -

Gelobt sei Jesus Christus und die unbefleckte Jung¬

frau Maria .

. Briren , am Dom - Kirchweih , Sonntage 1860 . Biucenz , Fürstbischof ,

Innsbruck , 1. Okt . Se . fürstbischöfl. Gnaden der Hvchwürdigste Herr Fürstbischof von Briren sind heute Morgen auf einer Inspektionsreise nach Oberinnthal hier durchgereist .

Bo .zen , 28 . Sept . Gestern Mittags trafen Seine kaiscrl. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog . Statt¬

halter von Kastekrulh kommend in Begleitung deS Herrn Grasen O . Trapp hier ein und nahmen Ihr

Abstesgquartkkr ta , Gckfthose zur Satsdrkrone . Nach sieeo gerwinminSet, Diner , welchetn die Spitzen hiesigen WHörden öeigezögen ' zu werdet , diS Ehre - «nie« , « üb während bissen die Kapelle d4r hiesigen Garnts «» MH « rer « neu « Musichstück« ctüSsührte , begaben Sich Sein « kaiserl. Hoheit zu Wagen stach Sarnchal , wo Höchst, dieselben übernachteten . Die Rückkunft von Sarnthal erfolgte htute näch Mittag ; bald stach der selb« , ge¬

ruhten Se . kaiserk. Hoheit die hiesige Lchie - standS - Vorftthung zu empfangen und die Ladschrtiben zu d«u am Ich. k. Mt «, beginnenden zwei großen Freischk»- eu entgegenzunehmen . Rach eingenommene « Dinet setzte»

Se . kaiserl. Hoheit Ihre Reise nach Meran fort . - . (.Boz . Ztg .) Wien , 24 . Sept . Feldmarschall , Lieutenant .Graf MenSdorff reiSt heute Abend in Begleitung seines . Ad¬

jutanten ab , um dieKönigin von England , deren Ver¬

wandler er ist, auf deutschem Boden zu begrüßen und wohl auch um die Zusammenkunft der Königin Victoria mit « nserm Kaiser einzuleiten .

— Wie man , der „ Oesterr . Ztg . " auö Warschau vom 22 . Sept . meldet , dürften auch Rußlands Vertreter an den Höfen der Großmächte sich dahin begeben.

Wien , 29 . Sept . Die Wien . Ztg . meldet : Se . Maj . der Kaiser har in Alibi tracht der Zeitverhält - niffe genehmigt , daß die ordentliche Hrrresergänzung des Jahres 1861 nach Umständen auch ver dem Monate Februar 1861 , und wenn es nötbig sein sollte , selbst noch vor Ablauf des JahreS 1860 vor¬

genommen werden dürfe , und die weiteren Verfü¬

gungen in dieser Absicht dem Ermessen und gegen¬

seitigen Einvernehmen der betreffenden Centralstcllen anheimgestellt . Nachdem die Voriiabme der Hceres - crgänzung noch vor Ablauf dieses JabreS als eine in den Zei'tverhältnissctt begründete Dorsichtsmaßregek nothwendig ist , so sind auch die erforderlichen Sin « leitungen bereits getroffen worden und hierbei wird das normale Jahreökontingent der Monarchie von 85 , 000 Mann ausrecht erhalten . Die im Jahre 1840 Grbornen bilden die erste Altersklasse . — Auf Tirol und Vorarlberg entfallen 1132 Mann .

— Die Ansprache , mir welcher vorgestern der Herr Erzherzog - Präsident die Sitzung des verstärkten Neichsraths geschlossen hat , lautet nach der Donau - Zeitung wörtlich :

» Mrine Herren ! Da wir nunmehr die Berathungen über den Staatsvoranschlag für das Jahr 1861 geschlossen haben , so werde ich nicht säumen , das Ergebniß derselben Sr . Maj . dcm Kaiser akerun - tertbänigst zu unterbreiten . Allerhöchstdicselben ge- rilkhcn bereits die Absicht ausznsprechen , diese Vor¬

lage unverzüglich der Prüfung und Erwägung unterziehen und die allerhöchste Entscheidung darüber baldmöglichst erlassen zu wollen . Mehrere Gesetz¬

entwürfe sind zur Begutachtung des hohen NeichS - rathS vorbereitet . Da jedoch viele Herren RrichSräthe wiederholt die Bitte gestellt haben , in ihre Heimath zurückkehren zu können , um ihren bereits seit vier Monaten zurückgebliebenen Geschäften nachzukommen , so habe ich es für meine Pflicht gehalten , Sr . Maj . dem Kaiser diese meiner Ansicht nach vollkommen gerechtfertigten Wünsche vorwortlich zu Füßen zrt legen . Allerdöchstdiesrkben geruhten in voller Aner¬

kennung der von Ihnen , meint Herren , mit Hink - aNsetznng Ihrer eigenen Interessen bewiesenen Auf¬

opferung für das Gesammtwohl , diese Bitte zu erfüllen und mich allergnädigst zu ermächtigen , dies«

Session des verstärkten Neichsrathes im Namen und Austrage Sr . Maj . des Kaisers zu vertagen , zugleich aber Ihnen den Dank unselcs allergnädigsten Herrn und Kaisers für Ihre lobcnswcrthen , dem Wohle der Gcsammtmonarchie ebenso wie deren einzelnen Theilen geweihten Bestrebungen auszudrücken . In¬

dem ich dieser ans allerhöchsten Befehl gemachten Erklärung auch meinen tiefgefühlten Dank für das Zutrauen und die Willfährigkeit aussprcche , womit Sie mich in meiner Aufgabe so freundlich und that¬

kräftig unterstützten , erkläre ich die heutige Sitzuus , als die letzte dieser Session , für geschlossen, " .

Aus Paris , 25 . Sept . erhält die Allg . Ztg . folgende wichtige Mittheilung : Die Drpeschrn ,

(5)

Biron Baude , Sekretär der franjöstschr » Botschaft Paris brachte , war , " s° rriMafier N - v drn Kaiser bewogrn ft .n- Ru -, r . .s- nach St ^ laud uot . wei Taae ru beschleunigen. Hr . Schouvenet

^ teS T . learapd . n .drn Auszug davon

!" " m " e ^ „ „p unmittelbar nach dem Empfang

dteses '

Telegramms rrtbeilte

Loui« Napo.

l - on den Beftbl zur Rückfahrt . .. W .e verlautet , hat e lwei Tage bevor Baron Baude die russische Paupt « stadt verließ , der Herzog v . Montrbcllo - in- ftbr lange Unterredung mit dem Fürsten Gortschakoff ,

auf welche sich die fraglichen Depeschen beziehen .

Der russtsche Minister des Auswärtigen scheint von seinem Monarchen die Weisung erhalten zu haben , mit der größten Freimüthigkeit die Gründe zu be¬

sprechen , welche drn Czarrn bestimmen im Verein mit den beiden andern nordischen Großmächten der schweren Gefahr . welche aus den italienischen Wir , ren ' uber das übrige Europa hervorzubrechen droht , wirksamen Einhalt zu setzen. Mit andern Worten , Fürst Gortschakoff erklärt , im voraus dem Herzog v . MoniebcUo den Zweck nnd die Tragweite der be¬

vorstehenden Zusammenkunft von Warschau , wo es stch zunächst darum handeln soll , den unzulässigen Theorie » „ äos k-nis socomplis " dir gesunden Gesetze des Völkerrechts , worauf die gesellschaftliche Ord¬

nung und das moderne Völkerlcben beruhen , als eine von den drei Großmächten unabänderlich zu befolgende Basis ihrer internationalen Beziehungen er . neuert zu bestätigen und zu saiiklioni'ren . Obwohl Fürst Gortschakoff stch feierlich gegen die 2dee vrr . wahrte als strebte dabei Rußland , sei es die heilige Allianz , sei es irgend eine Coalition gegen Frankreich herzustellen , so gab er doch deutlich dem Herzog von Montebello zu verstehen , daß unter den obwal¬

tenden Umständen von einer gemeinschaftlichen Politik , wie str bei der Zusammenkunft in Stuttgart zwischen dem Ezaren und Louis Napoleon verabredet wurde , nicht länger die Rede sein könne ; indem Rußland zur Wahrung seiner dringendsten Interessen nnd zur Stärkung dcS europäischen Völkerrechts andere Bah¬

nen gehen müsse, als Lonis Napoleon sie einzuschlagen beliebt . Außer diesen Eröffnungen , welche in den Depeschen des Herzogs v . Montebello enthalten sind, wurde Baron Baude beauftragt , gewisse mündliche Erläuterungen hinzuzusetzen , welche auf die Tuilerien nicht ohne Eindruck verblieben sein dürften , denn sie constatiren . daß es mit der russtschen Allianz ernstlich aus ist .

Paris , 26 . Sept . Es traf heut «, eine tele¬

graphische Depesche des General Lamoriciöre an seine hier wohnende Frau ein . 2ch bin in der Lage sie 2hnen buchstäblich mitzutheilen . Sie lautet : „ Ankona . Liebe Freundin , ich befinde mich wohl , sei ruhig und vertrauensvoll .» — Es unterliegt keinem Zweifel mehr , daß Louis Napoleon ein eigenhändiges Schrei ben an den Kaiser von Rußland gerichtet hat , worin er es versuchte stch und seine Politik rein zu waschen Das Schreiben hat seine Wirkung nicht gänzlich ver¬

fehlt , obgleich cs seinen Zweck nicht erreichte . ES hat den Kaiser Alexander in eine große Unentschlos¬

senheit versetzt , welche auch in Berlin nicht geringer sein soll. Lord Palmcrston besteht darauf , die De¬

monstration in Warschau müsse vollständig , großartig , so zu sagen aus einem Gusse sein , oder besser ganz unterbleiben . Palmcrston . welcher mit Wien einen intimen , sehr freundschaftlichen Verkehr unterhält , rechnet hauptsächlich darauf , daß das Auftreten des Kaisers von Oesterreich in Warschau aller Unschlüs - stgkeit , der Halbheit und der Zaghaftigkeit ein Ende macht . lAllg . Ztg .)

Großbritannien .

London , 23 . Sept . Die „Army and Navy Ga - zette« schreibt: »Wir haben die traurige Mittheilung zu machen, daß dieCholera , und zwar in ziemlich bös . artiger Gestalt , unter der Besatzung von Gibraltar aus.

getreten ist. Sie hatte seit einiger Zeit unter der Civil, bevölkerung Spaniens grasstrt , sich allmälig nach Al -

gesiraS verbreitet , von da nach den spanischen Linken und endlich nach Gibraltar . Am 16 . August . 4 Tage nach ihrem ersten Auftreten unter der Eivilbevölkerung , würde ein Soldat vom zweiten Bataillon deS achten Regiments von ihr ergriffen , und von da bis zum 12 . Sept . sind 25 Fälle vorgekommen , unter denen 14 tödtlich waren . Daß alle möglichen Vorsichtsma߬

regeln gegen das fernere Umsichgreifen der Krankheit in Anwendung gebracht werden , versteht sich von selbst. "

Matt « , .

V on der neapolitanischen Gränz e, 20 . Sept . Die dem König treugeblicbenen Truppen haben gestern den Beweis geliefert , daß die Gefühle der Ehre und Tapferkeit im neapolitanischen Heer nicht erloschen find, sondern daß der Kern desselben, der hier an der Gränze konzentrirt ist , sich diese Gesinnungen zu bewahren wußte . Die Garibaldianer beabsichtigten die Verbin¬

dung zwischen Gaöta und Capua zu unterbrechen , wes¬

halb General Türr einen Theil seiner Truppen gegen Cajazzo führte , während er den Obersten Rüstow , den Chef deS Generalstabs , gegen Capua hin entsendete, um die Neapolitaner über seine wahren Absichten zu täuschen . Bei dieser . Operation geriethen aber deS Obersten Leute in den Bereich der neapolitanischen Ka¬

nonen , und wurden , nach dem Zeugniß der Garibal - dianer selbst decimirt ; da Rüstow sich mit dem Plan trug , gegen die Festung einen Handstreich auszuführen , dauerte die Erpedilion länger als nöthig war . Am meisten litten die Mailänder Jäger und das Bataillon Saporta . ( A . Z )

Nachtrag .

Wien , 29 . Sept . Ansprache deS Kaisers bei Ver¬

abschiedung deS verstärkten ReichSratheS : Meine Herren ReichSräthel Ich danke Ihnen für den Eifer und die Ausdauer , womit Sie Ihre schwierige Aufgabe lösten . Mit Befriedigung habe Ich dieoft wiederholten Aeußerun¬

gen vernommen , in welchen Sie die Gefühle Ihrer Vaterlandsliebe und Unthanentreue so patriotisch schil, derten . Ich werde Ihre Gutachten ungesäumt in Er , Wägung ziehen, und Meine Entschließung in kürzerster Frist erlassen. Mit Zuversicht erwarte Ich , daß jeder von Ihnen in seinem Kreis eS stch zur Aufgabe stellen werde , den Verordnungen , welche Meinen Entschluß verkünden werden , willfähriges Entgegenkommen , Mei¬

nen guten Absichten dankbare Anerkennung und dem Beginn volksthümlicker Einrichtungen thatkräftige Unter¬

stützung zu verschaffen . Reisen Sie mit Gott , und seien Sie des Wohlwollens Ihres Kaisers versichert.

(.Allg . Ztg .) Paris , 28 . S «pt . Die „ Palrie " meldet : Man versichert , das Okkupati'onS- KorpS in Rom werde ver¬

stärkt. Eine Division soll von Lyon dahin abgehen . Am 23 . haben die Garibaldianer am Volturno wieder die Offensive ergriffen .

Paris , 29 . Sept . Der » Constitutionnel " zeigt den Abgang einer neuen Division nach Rom an . Diese Ma߬

regel sei die Conftqucnz der letzten in Italien einge¬

tretenen Ereignisse , des revolutionären Charakters der letzten Bestrebungen Garibaldi 'S. 1860 wie 1849 werde Frankreich Rom und daS Papstthum gegen die Demo¬

kratie beschützen. Der „ Constitutiönnel " denkt, die An¬

wesenheit der Franzosen verhüte den Angriff der Revo¬

lution . Entgegengesetzten Falls bilden die Franzosen eine unübersteigliche Schranke zum Schutz der ewigen Stadt und der Autorität des KirchenoberhauplS . Die Truppen¬

vermehrung mache den Schutz der Stadt Rom wirksamer , und respektire das Prinzip der Nichtintervention . Er hofft, dieHaltung Frankreichs werde heilsam sein und dieReac¬

tion in Italien gegen den Drang dcSUnordnungSgeisteS bestärken. ( A . Z .)

Turin , 28 . Sept . Cattaneobat die Pro - Diktatür in Neapel nicht angenommen . Von Palermo ist eil«

Bevollmächtigter in Genua eingetroffen , um 400 Man » für ein Bataillon Marinesoldaten zn werben . Der Neapolitanische Dampfer »Elletlrico « ist mit Pallavicini nach Neapel abgegangen .

Turin , 28 . Sept . Der König wird morgen nach Bologna abreisen und sich von dort in die neu

eroberten Provinzen begeben . Man erwartet auch für morgen den Fall Ancona ' s , da man von dem Fort Gardello die Citadelle ohne Gefahr ' für die

Stadt beschießen kann . .

Turin , 29 . Sept . Offiziell wird gemeldet : Die Flotte zerstörte durch ein » kühne Bewegung bie sämmtlichen Batterien des Hafens . LamoriclLre schickte noch in der Nacht Parlamentäre . Diesen Morgen würden die Kapitulations - Bedingungen aufgesetzt .

Turin , 29 . Sept . ( Abends .) Ancona hat diesen Morgen capitullrt . General Lamorlcköre und die ganze Besatzung ergaben sich als Kriegsgefangene .

Turin , 27 . Sept . Der heutigen » Opinione " wird geschrieben : ES scheint , daß der Papst unter der An¬

drohung , Rom zu verlassen , Napoleon aufgefordert habe, aus die Räumung der römischen Staaten von Seite PkemontS zu dringen . Der Kaiser wird nichts als die bloße Vertheidigung der Stadt Rom veranlassest , übri¬

gens die Abreise des Papstes nicht hindern . Einer Aufforderung deS Papstes , die Franzosen abzuberufen , würde Napoleon gern « nachkommen . Die „ Opinione "

zweifelt noch, daß der Papst abzureisen entschlossen, be¬

merkt jedoch, daß in diesem Falle die größte Schwierig - keit gegen Italiens Einigung entfernt wäre . — Der König reist wahrscheinlich SamStag den 29 . Sept . nach Bologna .

Turin , 23 . Sept . Die heutige „ Opinione " be, merkt : Sobald der Papst Rom verläßt , wird vom Mincio bis zum äußersten Punkte Siziliens nur Gin Volk und Eine Regierung herrschen , und Italiens ganzer Kraft bedarf eS , um die Rückkehr dcS Papstes an der Spitze einer Koaliiion , welche in Warschau zu tagen beginnt , unmöglich zu machen , und Derjenige , welcher dieSchicksale in Händen hat , könnte eS vor der Geschichte nicht verantworten , wenn er sich durch For¬

men und Rücksichten bestimmen ließe , Italien zu ver¬

derben . Der Senat ist für den 2 . Oktober einberufen . Genua , - 23 . Sept . Die Kommission der HilfS - comitä ' s ist aus Neapel zurückgekehrt. Garibaldi wieS sie auf seine Proklamation vom 5 . Mai hin , von der er nicht abgewichen sei, man möchte ihn also auch ferner unterstützen sein Ziel vollends zu erreichen . Der Bischof von Sorrcnto wurde in das Gefängniß della Conrordia gebracht . Ein Dekret deS Dictators legt auf das Ver¬

mögen der Bischöfe Beschlag . Die geistlichen Orden sind aufgehoben . Die Bischöfe erhalten Staatspensionen . ( A .Z .) Livorno , 27 . Sept . Die könkgl. Truppen bei Capua haben , nach heftigem Kampf , dieGaribaldianer über den Volturno zurückgeworfen und Cajazzo im Sturm ge¬

nommen . Die Verluste der letzteren find sehr empfindlich . Oberst Cattubeno wurde gefangen genommen . Oberst Puppi getödtet . Sie haben mehr als 1000 Mann und viele Gefangene verloren . ( A . Z :)

Perugia , 27 . Sept . Man versichert, der heil. Vater werde Rom verlafien . Der Generalkommissär Pepoli hat das Tribunal der Inquisition aufgehoben , ebenso die Klöster , ihre Güter werden eingezogen und unter StaatS - administration gestellt. Die Sammlungen , ComIts 'S und Werbungen für Garibaldi find untersagt . ( A. Z .) Rom , 25 . September . General Goyon hat vorge - ^ schobene Posten auf 2 Meilen von Rom ausgestellt . Corneto wurde wieder von den Franzosen besetzt.

Neapel , 25 . Sept . Conforti formirt ein rotheS Ministerium . Die Forts PeScara , Agusta und Skcili

haben kapi'tulirt . . . >

Konstantinopel , 22 . Sept . Der für London bestimmte persische Gesandte ist hier , eingetroffen . Die Rückkehr deS GroßvezirS wird erst nach der bosnischen Reise erwartet . Fuad Pascha sollte am 10 . in Beirut ankommen . Die Verhaftungen in Damaskus sind be¬

endet, die Rckrutirung daselbst hat begonnen . Jökender Pascha ist von Belgrad hier eingetroffen ; ein Linien - Regiment geht nächstens zur Verstärkung nach Syrien ; der Häuptling deS Ledscha- DistrikteS hat erklärt , er werde die flüchtigen Drusen nicht aufnehmen .

Athen , 22 . Sept . Wegen am 15 . d. MtS . vor¬

gefallenen Ruhestörungen wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen .

Verantwortlicher Redakteur: W . Wassermann . — Vertag der Wagner 'schenBuchhandlung. — Druck der SSagperfchen Buchdruckerei.

(6)

u ' .i , r..

zum Ltroler «Zotyen 225)

^ Bnnsbrutk , de« 1 . Okto - er 18GO

ji . ! 1 ^

Licitativnen .

1 Kohl » UN- Holz - Nr . 2 ly

Dersieigerungs -Kun - machung . ., 2 » der ^ rnmsactirr sierVrrlal -Lend n >«rvrn am SamStag , 13 . Oktober d. I . 10 Uhr Vor¬

mittags : . . !

a . 3 >j Fuder Kokk Praschen . ( Kohlrnkiein ) L 100

Cubik - Fuß , . : - - ' ' >

- ,9. Fuder iKohl - Grstüb » 100 Cubik - Füß , u .V. ,65 ,'/ r .Klafter S . Fuß lange Spalt » lind Sllmilt -

hol , .:DredI >nge weicherEorte ü l ' 8 ' Cubi'f- Fi ,ß , ,, mehreren Parthien getzrn gleich bare Bezahlung im Wegei der öffentliclien Versteigerung veräußert , wo - für . nachstehende Slusrufepreise festgesetzt stiid . als :

: t , ips . Fuder - Ko ^l- Praschcn ^ 9 fl. 4 g kr . 2 . Delto . Kol ' l »G >stüb --- > -Z fl . 7g

>3 . pr . Klaflcr Spalt , und Schnittholz ^

. Drehlinge . . 7 fl 50 kr

-^ Auch . werden am obigen Tage 13 . k. M . 4 U hr hierorts einiges Brock . »- und Bau - abdruckholz , :;dann Zimriierschaiten kn mihrorcn Par - thren gsgrn gleich bare Bekohlung versteigert .

Die ub - igen Verstkigerungsbedingungen »Letden Vv.r der -Versteigerung bekannt gegeben werden , - die auch vor . -der Versteigerung hieramtö eingesehen

werden können . j - : u . - -

^ « .isöilistige werden zur rechtzeklkgen Erscheinung bei den voranb , räumten Verstelgekönge «, eingeladen .

! ' K . ' K . Holzverschiciß -Vcrwaliung Krainsach , den L8. ! Seplember 1860 .

. ! ' ' . . . . / C - - i k l . ' ' Nr . 1756 ! Ueber Ansuchen des Josef Tba ,er , Wirthes in Münster , wird vöm gcfert -gten Gerichteüdke frekwil . lige Bcistekgerung nachbezeichiieter Realitäten vor -

genommen werden : x

Laut .Steuer -Kat .' von Hofmark - Mnnster Föl . 144 Nr . 86 :

Lit . Eine Fenerstatis - Debausurig mit Äofstatt , Holzschupfen und Backofen in der Area von 83 Klftr ., Lit . L . Dabei eine realiflrte Wirtbsgerechtigkeit , auch Metzgereigercchtsame > -

Lit . 6 . Ein Bies - oder Kräutgarten von 40 Klftr - Lit . V . Ein foi derbarer Stadl und Stallungi >

Kat -. Nr . 87 Fol . >45 : ? ^ - - Lit. Ein Jauch und 157 lilafter Baugrund ,

die Peunten genannt , ' -

Lit . v . Zwri Morgen und 20 Klafter Aflrtewaridt oder Galtrrahd , ist ein Alrsbrüch aus den s. g. Pol - lingergut . Dann ein ausgezeigter Holzantbel so wobl im Wald als in der Erlau , Wiin und We -d mit gesammler Nachbarschaft .

Ferners laut ^ tcuer - Kät . von Rottenbura - Mün .

ster Nr . 95 Fol . , 02 : ^ '

Lit . Ein Stück Grurfl » im Lindenfeld von 2658 Klafter Baugrund . - v

Endlich die nknkultivirte Aü Nr . XVIII . von

2436 Ktafter . ^

Außerdem noch die im Waldungsbuche der Ge¬

meinde Münster näher beschriebenen 6 Waldlüsse im Hochwalde per zusammen 30 Morgen .

Der Ausrufspreis für sämmtliche Realitäten ist 7000 fl . österr . W .

, Die .Versteige rungsbcdkngnl ' sse können zu den ge¬

wöhnlichen Amlsstunden hieramts eingesehen , und werden auch vor der Versteigerung kund gemacht werden . , - - r, . 1 .

Die Versteigerung erfolgt am 30 : Oktober d . IS . von 8 — lS > Uhr Vormittags im Wi 'rths - hause des Josef Tbaler zu -Münster .

Am selben Tage NaLmittags und am darauffol¬

genden Tage werde » auch verschiedene -Fahrnisse , als : 1 Psrrd , 3 Kühe , 1 Jährling , , 1 Schwein , Futter und Getreide aller Art , 1 Kutsche , bei 12 Kasten , Schindeln . Brenn - und Bauholz , Haus - einrichtungsstücke - Eß -, Trink - und Kochgeschirre rc.

feilgebothen werden . , -

Der Ausruföpreis findet in österr . W . statt . K . K Bezirksamt Rattenberg als Gericht am 27 . Sepiember - 1860 . -

. : - . . n . . Kink .<

3 Wersteigerunfls -Knndmathunfl . Nr . 338 Es wird liiemit bekannt gemacht , ! daß in Folge hohenik . tk. Statthalterel -Erlasscs vom 25 . Septem¬

ber d. I . Zahl 23214 , sämmtliche Arbeiten - welche !

auf das lAusländen , theilweise Spalten - Ueberfüh - re » auf die Adlagerungsplätze und Aufstocken de « im heurigen Herbste in den daigen äkarischrn Hol , ' reclien gelangenden weichen Brennholzes per 5Ü00 bis cOOO Klaftern » , 08 0^' R . I Bezug haben vom k. k. Aerar an den Mindrstfordernden im Sffent ^ lichen Absteigerungswege überlassen werden .

Diese Absteigerung wird ' am konimenden ' Mitt , woch den 3 . Oktober d. J . 'üm 9 Ubr - Vormit - tags - in der hiesigen Holz Ve rs cble iß - K a n z , e stattfinden , wozu Uebernchmuiigslüstkge mit dem Be¬

merken eingeladen werden - daß die dießfällsgen Ver - ljekgerungsbrdingNl ' sse während der gewöhnlichen Amisstunden in der obgedachrrn Kanzlei 'eiiigrsehen werden können . : V - ' - - -- -

Innsbruck am 26 .7 Septembrr lSäO ..'

! Der k. k/ Holzderschlcißverwalter : ' - G . Würt ^ nberger :

3 Kun - maüiung . Nr : 777

/ Mit Ermächtigung der wohllöblicl en k. k. Berg - lind Salinen -Direktion Hall vom , 8 . d. M . Z . 3352 werden am , 5 . Oktvber 1860 u m 2 U Hr. Nach¬

mitt a g s ' an der Kollmanner Länd bei Stumm 40 —- 50 Fuder ü 100 C ?- F . gewöhnlicher , dort be- firidlicher Holzköklcnpraschen unter Beobachtung der bisher ' Üblich gewesenen Bedingnisse ' im Derstrige - rungswege gegen Barzahlung veräußert werden :

Für - Ein Fuder b 100 C : - F . dieser Praschen kfb ein Ausrnfepreis von 10 fl - Oesterr . ' W . , unter welchem kein . Anboth ' angenommen werden wird , festgesetzt worden . '

Bon der Vornähme dieser Derstrigerung werden , fkne Parthelen , welche solche Praschen zu erkaufen

wünschcn , hiemit kn Kenntniß gesetzt.

K . K . Hamrnerschafferei ' Kleknböde 'n am 26 . September , 860 . ' '

F onn .

3 ' Kontnrachmig ' Nr . 684

Bei der k. k. ' Tabakfabrik '-u Schwa , fällt im Frühjahre , 861 die .Erbauung eines neuen hölzernen Blatt -Einlätjerüngs - Schoppens mit gemauerten Pfcib lern und einem Schiefcrd 'ache nothwendig / . ^

Wegen Herstellung dieses SclioppenS Wird eine Konkurrenz - Verhandlung mittels Einbringung schrift , licher Offerte am 10 . O ktob er d. I umOUHr Vormittags abgehalten , wozu Bauunternehmer mit dem Bemerken eingeladen werden , daß dem mit einer 36 ' kr. Stempelmarkc versehenen Offerte ., das , 0"/ o Vadium mit 260 fl . öfr. W . briznschlirßen ist.

Plan und Voräusmaß können während der gewöhn¬

lichen Amtsstundcn jederzeit hieramts eingesehen

werden . . . . - - - .

Von der k. k. Tobaksabrik - Derwaltung Schwaz am 25 . September 1860 .

. Holzhammer .

' Weiglhofer '. '

3 Knndmalünng . . Nr . 686

Es wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß ge¬

bracht , daß am , 6 ! Oktober d. I . um 9 Uhr Vormittags in der k. k. Tabäkfabrl 'k dahier die angesammelte Tabakmäterial -Unraihs -Mcngcper , 000 Kubikfüß als Dünger im ki'jitalionswcge veräußert

werden wirv . /

Kiiüfslkebbaber werden hiezu mit dem Bemerken eingeladen , daß es inzwischen Jedermann frei stehe, gegen Anmeldung die Unrathsmenge während der ge¬

wöhnlichen Amtsstunden zü besichtigen , und auch von den Lizkrarkonsbedingniffen Einsicht . zü nehmen .

Von ' der - k. k. Tabaffabrik - Dcrwaltung Schwaz am ^ 5 . September 1860 .

^ Holzhämmer ?

- - Weiglhofer .

3 VerstrkgerttNgEdikt . Nr . 2366

Auf ' Erekutionsanlangcn des Fetdinanv Ladncr , Wirthes auf . der Oed kn Angedair , wider die .Ehe - leute ' Georg Madev und Margaretha Wildhaber in Fließ pcto . 09 fl. 7st kr. Oesterr : W . sammt An , hang wird a m 12 . uttd nölhkgenfalls am 26 . No , vem b er d. J ' r immer um 9 Ubr - D orrriittäg s im Gasthause zum weißen Kreuz in Fließ die den Srekuten eigenthümliche Realität Kat -Nr . 782 Lif.

v . ein Acker in den Trogäckern von 1276 Klaftern , im Schätzungs - und Ausrufspreise vpn 1425fltR . W . oder 124B D 67 ^ kr. Oefterr . W .' üüter vorläüfl .

ger Bekanntgabe der Dersteigerüng - , Bedl «gni'ffe - f » fentfich versteigert werden . .'

' Die Hypotbekarglättbiger ' haben «ach dem höhen Gubernial - Cirkulope vom 6 . April 1840 Z . .6733 ibbe auf dieser Realität versicherten Kapitalien biS zum ersten Feilbiethungsterwine gehörig dahier ätizu » melden , ' -

i K . K . Bezirksamt Landeck als Gericht

am 20 . August , 860 . ' ,

Sulzenbacher . .

' , ' Di g w ei n , Äuskultqnt ,

3 VerfleisterungsEdlkt . Nr . 1SÜ9

Auf Ansuchen des Josef Gäßer in SekS als Ge « walthäber der Maria Gaßer von St Vigil , gegen Franz Costa dort , , werden züv Hereinbringung einer Förderung von 175 fl . Oesterr . W . sammt Anhäng das dem Letzteren gehörige Straßergütl in St . Vi -

gil nänilich : .

' Kat ,-Nr . ' 1430 Lit . Eine Behausung mit Dilles Stadbund Stallung ,

L . Ein Krautgartl von 16 Klafter ,

6 . Ackerfeld von 1 '/ , Jauch ' 306 »/ , Klafter , v . Wiesseld von 2 '/ - Tagmahd 204 Klafter mit

Obstbäumen , ' ' ' .

L . Weide von 2 Morgen , sammt dazu gehörigen Theilwaldstück und ' Stöckrecht , am 30 . Novem¬

ber 1860 , ünd Falls dasselbe keinen Käufer finden follte , am 21 . Dezember , 860 jedesmal Vor¬

mittags um 9 Uhr in dieser Amtskanzlek im Erk >

kütkonswege öffentlich Vrrsteigcrt : rverden . ' , ' Ausrufkpreis ' ' ' , 700 fl . Oesterr . W .' Die Versteigerungsbedingnksse können hier einge¬

sehen werden . ?

Aste 'Hypolhekargläübigsr . welche ihre Rechte auf obige/ Realitäten geltend mächen wollen , haben ihre Forderung rach ' Vbrschrift ' des Justiz -Hofdekretes vom 19 . November 1839 Nr . 388 - und bei Ver¬

meidung der dort ausgedrückten Nachtheile biss p 'L- testsn ' s 30 . N 0 vembe r 1860 hier anzumelden und dir in einem andern Bezirke sich. Aufhaltenden haben auch einen hier wohnhaften Schriftenempfänger zu

bestellen und anzuzeigen : , ,-

' K . K . Bezirksamt Kaflelruth als Gericht dm 27 . August 1660 . '

Der k. k. Bezirksvorsteher : '

Rekbmäyr . / ,

, v. Aigner - Adjunkt .

Konvokationetl .

, Vorladungs -E - ikt . Nr . 1210 '

Ferdinand Oettl von Pfunds ist schon länger als

30 Jahre unbekannt wo abwesend . ' '

Auf Slnsuchen des Kurators . Jöfef Oettl zu Pfunds Wird Ferdinand Oettl hiemit ausgefordert , binnen Jahresfrist um so gewisser entweder persönlich dahier zu erscheinen - oder sonst von seinem Leben und Aufenthalt Nachricht zu geben , als sonst auf weiteres Anlangen znr Todes -Erklärung geschrit¬

ten wird . < - ' !

K . K . Bezirksamt NauderS als Gericht den 25 . September 1860 . '

Der k. k. ' Bezirksvörsteh -r : Zeit l er .

3 C - i k t . Nr : 4138 '

Dem Gebhard Brey von Doren , dessen dermal «, ger Anfenihalt dem Gerichte unbekannt ist , wird hiemit kund gegeben , daß unterm 15 . d . M . Wider ihn und seine Gattin von Seite ' des k. k. Advokaten . vr . Kaiser als Vertreter des Jakob Fuchs ' >ein - Klagie ' pcto . 87 fl. 50 kr. österr . W . sammt Anhang über -

reicht worden sei. - ' '

Hierüber wurde zur summarischen ' Verhandlung auf ' den 15 . Dezember d . I . um 9 Uhr früh im Amtsziüiiner Nr . 5 Tagfahrt angeordnet und auf seine Gefahr und Kosten in der Person des k. k.

Advokaten Herrn Stefan Pircher ein Vertreter zffr Fiiubrung dieser Streitsache aufgestellt ,/ wovon Geb / härd B - ey mkt dem Bcmrrken verständiget wird , daß er entweder persönlich zu erscheinen oder dem aüf - gestklllen Vertreter die Behelfe inktzülheiken oder aber einen andern Vertreter namhaft zu machen habe , . -

K . K . ' Bezirksamt Bregenz am l7 . SepteÄb 'ir ^ 1660 . ? .

- - - 'H - n'K- kt - r . - '

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