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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Bote für Tirol und Vorarlberg

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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Bote für Tirol und Vorarlberg. 1849-1919 1851

186 (14.8.1851) 1851, Nr. 186, 14. August

(2)

H?18« Innsbruck , Donnerstag de» 14 Angust 1881

für Tirol

? >kr >velh « «rschclat Iiljllch mit Xotnatzme ter Sonn . » Nb gesttoze . Viel « »»iriivetj , » fl. » . M . . « ler «ellä »rt , 2 fl . Io »r ., » . M . — Mt , Voft

de , »«« » «I litllcher Z - senbun » unter « brele :

»» Iblibri « k fl . io kr . S . M . i olertelj - hrl , 1 fl. i « kr. « . tvr .

» Ie rir «ler . S >dü » e» , «Itu » » >ve !blall »um rieolir . >« »>» >» «esckilnt n- eltlnlltl !, D !e» »lasu » dSreII <>s - , Vrrl « b<>It !ibrt , » fl . rer Vofl belesen tfl . nSkr . flM .

Die Zeitunssbrflepunsen . mülse » f ranklr » werben .

.Ueberftcht . Amtlich«». ,

Nrustift ^ dir Berrdrgung d«» Hrn . PrLlale » Leikwlg . — - Oetz . drr n «ue Muhrbruch . — Trirnt , Proziß Ca -

sflgrand «.

Wl « n . projeclikt « R «ise Sr . Ma / . de» Kaiser «. Lofzt '

rüchte^ , . .

. Äalrburg . die Büste 2 . M . der Kaiserin Mutter . — Gloggnitz » Spannung auf die berrrstehenden Probe , sahrten . — Prag , eine Freisprechung ron der Juri wegen BanknolenverlSlschung . — Triest , die Pasitele - grüphie . — Lemberg , «in Geschenk de « >Z. ( Tiroler -) Gentdarmerie -Stegiment «. — Tarnow . Eisenbahnbau . Pr sth , Errichtung einer klkademie in Kettkrmct . — Mailand , militärische Vorkehrungen und Proceduren gegen revolutionäre Versuche . Coino , die Brand - schriften der Mauinischen Agenten .

Frankfurt , über die Veröffentlichung der Bundes - tagsoerhandlungen . Reise de » tkönig « von Preußen u . der erwartete Gcsandtlchafiöwechsel . ,— München , In¬

struktion an Len Bunde «tag «gesandten .— Kassel , An¬

schluß an den österreich - preußischen Postoerlrag . — Leipzig , die Bildnisse Blum » und anderer verboten . Gotha . Re se de » Herlog » nach Wien . — Berlin ,' der Umschwung der Oinge seit dem Auseinandergehen

der ' Kammern .

Pari « , die parlamentarischen Geschäfte beendigt . Mar¬

schall Sebastiani .

London , Thronrede zum . Schluß de » Parlament ». Pal -- merston » Erklärung über Neapel .

Warschau , die russische Gildenverfassunz in Polen einge¬

führt .'

Feül .lleton : Changarnier . LainoriciLre . Carnot . Oesterreichislhe Motrarchke .

( Amtliches .) .

Heute den 14 . August 1851 ist das 35ste Stück des Landesgesetz - und Regierungsblattes in beiden Landessprachen ausgegeben und versendet worden .

. Dasselbe enthält unter

Nr . 160 . Erlaß des Ministeriums für Handel , Gewerbe und öffentliche Bauten vom 26 . Juni 1851 , womit das Verhältniß der DampfschifffahrtS - Unter¬

nehmung deS österreichischen Lloyd zur k. k. Staats , pvsianstalt bekannt gemacht wirb .

Nr . 161 . Erlaß des Finanzministers vom 27 . Juni 1851 , über die Vorschrift wegen Verabfolgung de » Salzes gegen ermäßigte Preise zui ; Erzeugung chemi¬

scher Produkte .

Nr . 162 . Erlaß des Finanzministeriums vom 15 . Juli 1851 , wodurch nach Maßgabe der mit Allcr - höchster Entschließung vom 26 . Juni 1851 angeord¬

neten allgemeinen Regelung der Salzpreise der Tarif von den für einige Salz - Erzeugungsstätten und V r kaufsniedcrlage » festgesetzten Salzpreis « kundgemacht . tvird ,

Nr . 163 . Erlaß des Statthalters von Tirol und Vorarlberg vom 27 . Juli 1651 , womit bestimmt avird , auf welchen Fond die Reise - und Zehrungs¬

gebühren des Forstpersonale bezüglich der Reisen zu übernehmen sind , welche dasselbe in gerichtlichen Ver¬

handlungen über Forstfrevel nnd Forstgesetzesüber - tretungen unternimmt .

Innsbruck , 13 . August . Da zu der auf heute angesagten Bürgerausschuß -Sitzung nur 14 Mitglie¬

der erschiene » sind , so konnte sie nicht abgehalten werden und mußte daher auf unbestimmte Zeit ver¬

schöbe» werden .

Nellstift , 12 . Aug . Gestern nm 4 Uhr Abends übergaben wir die irdische » Reste deS hochw . Herrn Prälaten Ludwig der Erde . Es war rührend zu sehen , wie der in seinem Leben so anspruchslose , jede Auszeichnung sorgfältig ineidendc Man » am Grabe geehrt wurde . Nicht nur hatte sich der hochw . Äbt von Murk - Grieö auf die erhaltene Nachricht vo »

dem Tode des Herrn Prälaten Mayr sogleich nach ! Nrustift verfügt , sondern auch das hochw . Domkapitel sowie der hochverehrte Hr . skreispräsident Otto Graf v . Fünskirchen , der Hr . KreiSrash Dialer und die Ehcfs der übrigen Behörden , ' der Kommandant der FranzenSvrste Hr . Major v . Kohen mit seinem ge- sammcen ÖfffzierkorpS , die Herren MäjorS Graf v. Wolkenstein und Platzkommandäut v . Kiesewettcr , der löbl . Magistrat nzbst vielen Bürgern vo » Vrircn geleiteten dir tbeure Hülle zu Grabe . Äm folgenden Morgen fuhren selbst Se . fürstlt Gnaden Bernard nach Nenstift , um dort für deit sel. Hrn Prälaten die beil . Messe zu celebrircu . Ter hochw . Hr . Abt von Muri - GrieS und Hr . DomscholaiiikuS Habtmann hatten die Gnade , an demselben Tage die feierlichen Trauergottesdienste zu halten , welchen auch das engl . Fräulcininstitut sammt den Zöglingen beiwohnte . — Daö Eborherrnstist Nenstift fühlt sich durch diese Ehrenbezeigungen gegen seinen kochscligen Abt Mayr zu großem Danke verpflichtet , und spricht denselben hiemit öffentlich a » S.

Oetz , 10 . August . In den ober Oetz gelzgenen , sonnseitigen steilen Bcrgwicsen befand sich ein beinahe ebener , terrassenförmiger Absatz , « die Pfanne ge¬

nannt , " wo sich bei nasser Witterung stets ei » klei¬

nes Moos zeigte , welches sich durch das aus der Rascndecse hcraufsickernde Wasser bildete . Bei dem lrtztbin staltgefundene » häufigen Regen sammelte sich dort das Wasser mehr an ; der hierauf erfolgte , einem Wotkenbriicbe ähnliche Regenguß erweichte das ans der Glimmerschieferformation dieses Gebirges hervor - gcgangene sandige Erdreich , brachte de » Boden außer aller Verbindung , wodurch ein ovalförmiger Bruch entstand , welcher dieses und daö ihm entgegenstehende Erdreich durch daS nun aus dem offenen Boden in Form von Quellen rmpvrsprudclnde Wasser der Tiefe zustürzte . Im weitern Laufe gelaugte die Mubre auf einen iiiehv ebenen Absatz , breitete sich mehr aiis , stürzte dann auf einen offenen Lcrchciibestaud , bahnte sich durch diesen und de » anschließenden Birkenwald mit fürchterlichem Getöse und Krachen der der un¬

geheuren Gewalt weichenden Bäume den Weg , theilte sich bei einem hervorstchrnden Felsenstückc in zwei Arme , die sich beiderseits verwüstend w / itcr unten vereinigten , und mit vermehrter Kraft nnd Geschwin¬

digkeit dem Dorfe Oetz zueilte » , wo die Muhre sich trichterförmig ausbreitend die schönsten Ackerfelder verwüstete , viele Häuser bis zum ersten Stockwerke vcrmiihrtc , ein ihr zunächst stehendes Wohngebäude mit sich fortriß nnd die darin wohnenden Eheleute nebst drei Kindern vergrub . Dem « » ermüdeten Nach¬

grabe » der Ortsbewohner und Nachbargemeinden ge¬

lang es , sdie Leichname der letzteren aufzufinden , u . in das geweihte Erdreich z» bringen ; die Eheleute werden aber bis jetzt noch vermißt . Nebst diesem neuen Muhrbruche , welcher 50 Staarland Feld , unter die Muhre versetzte , zeigen sich noch viele an¬

dere , wovon die große Muhre vor Habicheu , welche periodisch losbricht , und stets große Verwüstungen verursacht , von Bedeutung ist . Die Gesammtfläche der in der Gemeinde Oetz durch die früheren und die neu gebildeten Muhrbrüs e überschütteten Felder und Wiesen beträgt bei 300 Staarland . Geht man zunächst auf die Ursachen zurück , so zeigen sich ähn¬

liche Uuglücksfälle als Folge des Zurückorängens des Waldbodens und Umwandlung desselben in Acker - und Wiesland , der rücksichtslosen Entwaldung der Gebirge , wodurch die Höhen kahl , die fruchtbare Erde abgeschwemmt wird ; der Regen , anstatt von der MooSdecke und dem Hnmus angezogen zu wer¬

de» , und nach und nach in Form , von Quellen und Bächen hervorzufickern , von den kahlen Höhen in

Wildbächeii ' den Flüssen zustürzt und Thäler perio¬

disch unter Wasser versetzt .

Trient , >2 . Aug . Am Freitage haben vor dem hiesigen Asstsenhofe die Verhandlungen im großen Prozeß wegen Mord , Mordversuchs , öffentlicher Gewaltthätigkeit , Bctrilg und Dicbstahk wider die Familie Easagrande , nämlich Bortolo , Biaggio , Michele , Ehristina und Maria , Gattin des Bortolo , dann gegen Andrea Marco » und Peter Moser und . dcssen Gattin Marianna , begonnen . Als Präsident fungirt Hr . Ritter von Martini , von Seite , der .Staatsbehörde Hr . General - Prokurator Veilturi . Die zwei ersten verstrichen mit Vorlesung der Akten lind Thatbestände . Zeugen sind 108 zu vernehmen , von welchen bis jetzt erst 39 gehört wurden . Die

^Angeklagten Easagrande benehmen sich sehr ungestüm nnd mußten vom Hrn . Prästdcntcu bereits zu wie - derholtenmalen zur Mäßigung verwiesen werden ^ ' Wir u » 10 . August .

— Der Aufenthalt der hoben und höchsten Herr - , schäften in Ischl soll bis zum 20 . ds , dauern , »obgleich

der Geburtstag Sr . Maj .. auf den 18 . d . fällt , den er wie voriges Jahr gleichfalls nicht in Wien zu¬

bringen will . Nach der Rückkehr soll der Kaiser i mehrere Tage in Schönbrunn verweilen , dann aber Mitte Septembers zu einer Heeresschau ^nach Italien ( Mailand und Verona ) reisen . Erst später ist eine Reise nach dem Norden im Plan . Es sollen nämlich , wie bestimmt versichert wird , in Pre 'nßisch - Schlesten die drei Monarchen bei einer Heeresschau zusammen - ztreffe » , worauf unser Kaiser seine Reise nach Gali¬

zien antreten wird . -

— Der « Angsb . Postztg . " wird ans Wien ge¬

schrieben : Die Versetzung des Grafe » Eondenhove , Obcrsthofmeisters Se . kaiscrl . Höh . des Hrn . Erz¬

herzogs Mariniilian , in den Ruhestand gibt zu den verschiedenartigsten Gerüchten von gewaltigen Ver¬

änderungen im Hofstaat u . zwar in der allernächsten Nähe Sr . Maj . des Kaisers Anlaß . Dieses wohl oder übel begründete Gerücht will wissen , daß der höchst riiisiilßrriche F . M . L. Graf Grünne sich nicht mehr der Fortdauer der allerhöchsten Gunst in dem¬

selben Grade als vormals zu erfreuen habe . Von Vielen werden diese Veränderungen , ohne daß ihre Gewißheit erwiesen wäre , der Wirksamkeit des Mi¬

nisteriums zugeschrieben .

Salzburg , lt . August .' Dieser Tage wurde die aus Wien hier angelangte von Professor Käs¬

mann modellirte Büste Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter , ein Geschenk der k. k. Akademie der Künste , in , hiesigen Museum Earolino - Augusteym ' aufgestellt . Gloggnitz , 6 . August . Man ist hier schon all - g -mcin auf die Probefahrten gespannt , die am 11 , d . M . beginnen und einige Wochen dauern sollen . Wie man hört , wird jede Lokomotive 20 Probefahr¬

ten ablegen müssen . ES werden dazu außer den Preisrichtern viele sachverständige Gäste u . Fremde sich cinfindeu .

Prag . Bei der am 7 . d . M . hier abgehaltenen Schwurgcrichtssitzung wurde E . .T ., Hörer der Tech¬

nik , von dem Verbrechen der versuchten Verfälschung öffentlicher Creditspäpicre von den Geschwornen mit 7 gegen 5 Stimmen freigesprochen , was hauptsäch¬

lich dem Umstande zugeschrieben werden kann , daß die Vertheidigung geltend machte ,. „ daß dir vo » dem Angeklagten verfertigten Viertel - Gnldennote , alS solche nirgends ausdrücklich als Geld anerkannt wor¬

den sind ."

Triest . Der „ Observ . Triest . " bringt in seinen neuesten Nummern «ine Darstellung deS von Herrn G . I . AScoli erfundenen Systems der Pasitelegrapdie , welches für dir vorzüglichsten europäischen Sprachen ,

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- anwendbar srsn soll 'und höchst wahlschrlnssch auf der Grundkaae eines sition entworfenen , oder erst zu entwerfenden Universtifwörterbuchö bcrndt . AlS Beispiel cilireii wir sotgende Depescfie : » Gestern wurde zwischen Noin lind Rieti eine Schlacht gelie ferk , uiisere . Armee trua de» Sieg davon und er¬

oberte Sb Kanonen . Der Marschall rückte gestern nach Neapel vor ; die Börse faßt Mutb ; Wechsel , kurs 87 ^/, . " Pasltelegraphisch ausgedrückt ersehe nt die Depesche wie folgt : r.-, >/, >/, , «/ , g

10. lO b. 22 : Vs 1V„ 7. 7:° V 25 V l7 -- <

V. r . Vor 7 . ° ->/ . ». V. - V- ' . -V V. o V 87V . V . Die Flerionen durch Deklination und Conrugation

scheinen in diesem Schema durch besondere Signatu , ren angedeutet zu sein. Im Falle stch dle Slnwend - barkeir des Systems erproben sollte , würde ihm se- denfallS aus der Kürze der Bezeichnungen ein un¬

leugbarer Vorzug erwachsen .

d' emberg , S. Augnst . Da6 k. k. 13 . Gensd 'ar - merieregimentskommando zu Innsbruck hat - das edel « wüthige und aufopfernde Benrbinen des Landmannes Lnkow Kazir von uruda fochonowska PrzemySlrr Kreises bei versuchter Rettung eines Gensd 'arme » des 4 . Geiiöd 'armeri ' eregimentes erfahren , wie auch , daß die Mannschaft deö eben besagten GenSd 'armcrie - regimeiits sür die Hinterbliebene Witwe und Kinder der Verunglückten eine Kollekte veranstaltete . Das genannte 13 . Regiment » von dem Wunsche beseelt , zur Erleichterung des Schicksals dieser unglücklichen Familie auch etwas beizutragen , hat für selbe eben¬

falls eine Kollekte veranstaltet , in welcher Einhun¬

dert zwei und z wa n z ig G iil d en in Silber - zwanzigern zusammengelegt und an das hohe Laiidkö -Präslkium zu Lemberg mit dem Ersuchen übersendet wurden , diesen Betrag der besagten Witwe zukommen zu lassen .

Aus Tarnow 7 . Aug . schreibt man dem Czas : In dieser Woche haben die Arbeiten an der Eisen¬

bahnlinie bereits begonnen , wobei man hauptsächlich Taglöhner und viele Juden erblickt , da die Bauern noch von der Ernte sehr in Anspruch genommen werden .

P e st H. Der »Mag . Hirl . " erfährt aus sscherer Quelle , daß in Ketskemet ohne Unterschied der Kon¬

fessionen ein vollständizes Gymnasium zugleich mit einer Akademie errichtet werden soll , an welcher die drei dahin gehörigen wissenschaftlichen Fächer : daS philosophische , juridische und theologische , von den tüchtigsten Lehrern repräsentirt , gleichfalls gemein¬

schaftlich vorgetragen werden sollen , wobei sich von selbst versteht , daß dje Theologie für die verschiedenen Konfessionen gesondert tradirt würde .

Mailand , 7 . August . Im Mailänder . Castell sollen jetzt nicht weniger als 74 Geschütze und 252 Centner Pulver stch befinden ; überdies wurden aus Legiiagno 30 Wägen mit Munition , worunter 600 Bomben , dahin gebracht . — Zwei Bauern haben in der S . Simpliciäno - Kaserne zu Mailand die Anzeige gemacht , daß in Läinato , 9 Miglicn entfernt von Mailand , im Garten des Palastes Litta , 4 Kisten mit Gewehren vergraben sind . — In der ganzen Lombärdie werde » die allergenauesteu und eifrigsten Dorkehrnügeu getrossen , um bel etwaigem urersiiche

einer Erhebung diese mit aller Energie augenblicklich zu ersticken . Der Coopcrator , der S . Stephanskirche in Mailand , bei dem wem revolutionäre Korrcspon -

denzeu gefunden haben soll , wurde vlötzlich eiuge - ' zogen . — In Peschiera wurden auch Waffenverheim¬

lichungen entdeckt , und der Hauptmaun - Auditor Weber , einer der tüchtigsten Militär -Richter , mußte aus Verona binnen 3 Stunden nach Eintreffen des Befehls dahin abgeben , um dle Untersuchung an Ort und Stelle unter Oberleitung des Festungskomman¬

danten FML . Baron v . Stürmer vorzunehmen . ( A . Z ., C o m o , 9 . August . Das gedruckte Proklam , welches der vor wenigen Tagen in Mailand stand , rechtlich erschossene Tapezierer an den Straßenecken anschlug , war in italienischer und deutscher Sprache abgefaßt . Der deutsche Tert lautete wörtlich wie folgt : „ Bürger ! Der geheime Instinkt ibres eigenen Gewissens beweist unsern Unterdrückern ihre Un¬

macht gegen die gerechte Sache , und der arme alte Radetzky erklärt in seinem Proklam vom 19 . l . M . stch als unfähig seine Spione zu schützen . Muth also ! nabe ist die Stunde , und die Erhebung der unterdrückten Dienerin wird unterstützt sein von der Allmacht Gottes , Vaters der Gleichheit ( !) , und darum Feind der Könige und der Eroberung . Unsere

^ .yrannen legen ihre Hände " in daS Blut und .in daS Gut der Völker » ohne Gewalt und ohne Treue

^bonra lexigo , nd lesto^ , „ „ y wir werden uns ver - tbeldigen m der Finsterniß , bis wir eö einst an dem tkun können . Wem , Ihr Dlrncr seid , ergebt Euch und dient , aber wenn Jdr

Männer seid — widersteht und ekneS TagS wer , den wir unsere Kinder um dle FreiheilSbäume tan - ze» sehen . Vom Comitato bell' Oköna am 29 . Juli

l85I . -> Jeder Kommentar wird hier überflüssig . Der Unstnn dieses Aktenstückes , welches schon daö Leben eines Familienvaters gekostet hat , ist hand¬

greiflich genug . Wahrscheinlich ist eS in Lugano ver¬

faßt u » o gedruckt worden . Der deuische Ttieil ist vermuthlich von einem Italiener übersetzt worden . Daß es zum Meuchelmord auffordert ( denn was be¬

deuten anders die Worte : „ wir , werden unü verthei¬

digen in der Finsterniß ? ") , ist übrigens ein Beweis , wir hoffnungslos es um dir politische Partei steht . Meuchelmord ist immer die letzte Regung einer br « siegten , verzweifelnden und nur noch Rache flnnen - den Partei . ( A. Z . )

Deutschland .

Frankfurt , 10. August . Der Wechsel . in der köiiigl . preuß . Bundestagsgesandtschaft steht schon vor dem 19 . dies bevor . An diesem Tage trifft der König von Preußen hier ein . ' Auf den Wunsch deS Königs wird der General v . Rochow seinen Monarchen begleiten , ob bis Hechingen oder nur bis Baden , hängt von weitern Entschließungen ab , die der Ge¬

neral in Uebereinstimmung mit den Ansichten seines Souveräns fassen wirb . Von Baden , beziehungs¬

weise Hechingen , begibt sich der General v . Rockow

» ach Ischl , um dort den Kaiser von Oesterreich zu begrüßen ; alsdann aber geht derselbe in kurzer Frist

„ ach St . Petersburg auf seinen Posten zurück . D e

» ach Hoheiizollern bestimmten Truppen verineiecn das württembergischc Gebiet , und so scheint es , daß die Mißhelligkeiten zwischen Preußen und Württemberg noch immer nicht ausgeglichen find . Dir von Coblen ; nach den Fürstenlhümern beorderten Truppen sind zu Wasser dahin befördert .

— Der für dir Veröffentlichung der Bundestags - Verhandlungen niedergesetzte Ausschuß hat seinen Bericht , wenn auch der Bundesversammlung noch nicht vorgelegt , so doch fertig . Danach wird eine Veröffentlichung der Verhandlungen stattfinden , aber nur in sehr beschränkter Art und äußerst spät . Es sollen nämlich nur die Beschlüsse , und nur auf amt¬

lichem Weg veröffentlicht werden , und wieder nur erst dann , wenn drei Monate verflossen sind , srit der B schlußfassung . . Außerdem soll eine Kommission niedergesetzt werden , welche von Zeit zu Zeit Berichte u . räsonnirende Artikel .abfaßt , die ebenfalls bestimmt sind , nach eingeholter Zustiinmung der Bundesver¬

sammlung der Oeffentlichkelt übergeben zu werden , und zwar durch daS amtliche Organ der Bunees -

Versammlung , die hiesige OberpostamtSzeilnng . München , 11 . Aug . Ein fränkis -beS Blatt hat kürzlich gemeldet , daß umfassende Instruktionen an den bayer . Dnnrestagsgesandken , Hrn . Generalmajor

v . Xylander , abgegangen sind , die sich auf alle dem¬

nächst in der Bundesversammlung zur Euts .vcidung kommenden Fragen beziehen sollen . Zur weiteren Ergänzung tbeile ich Ihnen mit , daß jene Instruktio¬

nen in der Hauptsache dahin g -hen : allen Anträgen , welche die Verfassungen der Einzelstaaten bedrohen , entschieden entgegen zu treten . ( A . P . -Z .)

K a s s e 1, 8 . Aug . Wie wir mit Bestimmtheit vernehmen , ist seitens unserer Staatsregierung mit her fürstlich Thurn « und Tarischen Postverwaltu iig eine Uebereinklinft abgeschlossen , wonach der baldigste Beitritt Kurhesscns zu dem österreichisch - prerißischen Postvertrag außer Zweifel gestellt ist .

— Die „ Kass . Ztg . -- bestätigt , daß die Bundeö - kommission für Kurhessen nicht aufgehoben ist , son¬

dern nur ihren Sitz nach Frankfurt verlegt hat . Leipzig , 9 . Aug . Von höherer Stelle ist an den Stadtrath zu Merane die Weisung gelangt , die Bildnisse Blums , TrützschlerS ic . s- ldst in Privat - woknuugcn nicht zu dulden ; öd auch an andere Ge¬

meindebehörden eine ähnliche Weisung ergangen ist, weiß man nicht .

Götha , 8 . Aug . Die zuncdmende Kränklichkeit des Herzogs Ferdinand von Liachsen » Koburg , deö Oheims unseres Herzogs , wird . wohl Veranlassung zu einer baldigen Reise des letzteren nach Wien ge¬

ben . Der Herzog würde sich jedoch , wie man ver , nimmt , wegen der schon mehrmals berührten Diffe¬

renzen mit dem österreichischen Hof vorläufig , nur incognito in der Kaiserstadt aufhalten , mit der Er¬

füllung der PietätSpflicht aber noch einen andern Zweck verbinden , nämlich den der Aufführung seiner neuesten Oper „ Easilda " beiziiwohuei », welche zur Feier deS Geburtstags des Kaisers am 18 . d . Mts . ans deniKärnthnerthor -Tkeater zur Aufführung kommen wird . Diese vom Kaiser gewünschte Aufführung , sowie die angeordnete Besetzung der Oper durch die besten künstlerischen Kräfte gibt übrigens Zeugniß von der persönlichen Neigung deö östr . Monarchen zu unserm Herzog .

Berlin , 3 . Aug . Seit dem AuSeinandergehett der Kammern , welche in ihrer jetzigen Gestalt nur noch rin sehr kurzes Dasein haben werden , bat un¬

verkennbar ein durchgreifcnder Umschwung der Dinge in Preußen Platz gegriffen , der auS den verschiede¬

nen Partei -Organen , eben weil sie Parteldarstellun « gen gaben „ iid meist stark fingiren , selten ganz rich , tig erkannt werden kann . Besonders bemerkbar wird dieser Umschwung für denjenigen , der eine Zeitlang vom Centrum der Monarchie entfernt war . Und erst am Vorabend der Rehabilitation der altständischen Verfassung die preußischen Zustände wieder mit eige¬

nem Augen ansieht . Die von den Zeitungen noch ausrecht erhaltenen Unterscheidungen . verschiedener Fraktionen und Fraktlö .ncheu haben ihre eigentliche Bedeutung durchaus verloren . Ein größeres Interesse an der Polemik der sogenannten Demokraten gegen die Gothaer ist kaum irgendwo im Publikum z>> be¬

merken , eben weil der Geschmack an dem prinzipiellen Doktrinarismus verloren gegangen ist « und die poli¬

tische Apathie des Tages nur da noch weicht , wo das materielle Interesse von der rinziqen lebendigen und zugleich sieghaften Partei der Kreiizzeitüng an¬

gegriffen wird . Die große Masse der Gebildeten , be- findrt sich ans dem Boden einer allgemeinen Oppo¬

sition gegen diese Partei , einer Opposition , die noch zu keiner positiven Richtung gelangt ist , » och irgend , einen umfassenden einheitlichen Ausdruck gewonnen , sondern nur in dem Ruf : »Festhalten a » der be¬

schworenen Verfassung !" eine durchaus unvollkom¬

mene und unfruchtbare Losung gefunden bat . Denn diese aus einer Octroylrung entstandene , sodann , re - vidirte und pnrifizirte Verfassung ist vermöge der von . allen Seiten angewandten Kunst des Hinein - und Herausinterprctcrcns , vermöge der Anwendung älterer und neuerer Gesetze bei ihrer Ausführung , sowie der autheutischrn Declarationen u . s. w . , bereits ein so vieldeutiges und ungreifbares Ding geworden , daß man kaum noch recht sagen kaNu , was inan daran hat . . Es ist auch bei dieser Sachlage gar nicht mög¬

lich, daß diese Verfassung im Volke Boden gewinnt und Wurzeln schlage . ^ Juristen und VcrwaltungS - beamte vom Fach vermögen kaum über die Wider¬

sprüche hinwegzukommen , welche durch die alle Augen¬

blick wieder in Anwendung gebrachte ältere Gesetz¬

gebung hervorgerufen werden ; wie soll es der Privat¬

mann ? Und nun tritt gär noch die altständische Verfassung wieder in Kraft und Thätigkeit ! Unter diesen Umständen ist es leicht erklärlich , wenn die Sehnsucht » ach einem verbesserten RechtSzustaiide selbst in den Reihen der Opposition den Wunsch laut werden läßt , durch , ein -n raschen Akt aus diesem Chaos widerstreitender Bestimmungen , welche die Ver¬

wirrung der Rechtsbegriffe nur fördern , herauszu¬

kommen , und irgend einen neuen festen Ausgangs¬

punkt zu finden . Das Wie und Wo ist freilich noch nicht ersichtlich . ( A . Z . 1

Frankreich .

Paris , 9 . August . Die Affemblöe hat ihre Geschäfte gestern beendigt , heute ist nur noch eine Sitzung pro kcirma , Berichlerstattungen der Aufsichts¬

behörde für die Tilgungskaffe und über Petitionen ; am Montag , ll . August , nebmen die Ferien ihren Anfang . Am Dienstag ist d >e feierliche Beerdigung des Marschalls Sebastian ,' , es ist ihm vermöge Prä - sidialdckrrts , ans kr egsministcrielleii Antrag , » in Betreff der von ibm während seiner langen u . glor¬

reichen Laufbahn geleisteten ausgezeichneten Dienste , "

die Ehre zuerkannt , daß seine sterblichen Neste im

Jnvalidciihotel ruhen dürfe » . -

Großbritannien .

London , 8 . Ang . In der gestrigen Unterhaus - Sitzung beregte General Sir de .Lacy Evans die bekannte Schrift Gladstonc ' s über die politische » Ver¬

folgungen im Königreich Neapel , wonach daselbst nicht weniger als 20 , 000 Personen , größtentheils ohne gerichtliches Urth -il , in grausamen Gefängnissen schmachten , und fragte : ob der britische Gesandte in Neapel angew esen worden sei, auf Milderung dieser Härten hinzuwirken . Lord Palmerston : „ Ihrer Majestät Regierung hat mit unendlichem Schmerz verschiedene Berichte von dem sehr trübseligen Zu -, stand des Königreichs Neapel bestätig ! gefunden , hat sich jedoch , nicht für verpflichtet erachtet , der neapo¬

litanischen Regierung , in einer auf die innern An¬

gelegenheit , n dieses Landes bezüglichen Sache , eine förmliche Vorstellung zu machen . Zugleich bin ich der Ansicht , daß Hr . Gladstone durch seine Nach¬

forschungen in Neapel und durch die Veröffentlichung ibrer Ergebnisse , sich große Ehre verdient hat . Ich habe Eremplare von der Flugschrift dieses Gentleman unsern Gesandten an dru verschiedenen europäischen

(4)

HSfm zugeschkckt, mlt d«r Weisung , ff, dles>ii mktju » thktscn , damit slk Gkirqenhest rrhaktcn , flch kn drr brrcgten Sache zn verwende » . "

-— Hellte um 2 Udr Nachmkttags erketcite / unter den üblichen Fekerlkchleite », und unter eknem fast bek- spi'rstosen Menschenzudrang , der Schluß der dieß - fährkgen Parlaments « Session . Königin Victoria dielt folgende Tbronrede : „ Mylords und Gentlemen ! Ich freue mich im Stande zu sein . Sie von Jkrer Anwesenheit im Parlament zu entbinden , und kch danke Ihnen für den Fleiß , , womit Sie Ihre mühsamen Pflichten erfüflt haben . Ich fahre fort , die freundlichsten Beziehungen mit den auswärtigen Mächten zn unterhalten . Mit Vergnügen kann ich Ihnen Glück wünschen zu der sehr beträchtlichen Ab¬

nahme , die im afrikanischen u . brasilischen Sklaven¬

handel stattgefunden Kat. D >> Anstrengungen meiner Geschwader an den Küsten von Afrika » . Brasilien , unterstützt von der Wachsamkeit der Kreuzer Frank¬

reichs und der Vereinigten Staaten , sowie durch d 'e Mitwirkung der brasilischen Regierung selbst , haben hauptsächlich zu diesem Ergebniß beigetragen . Meine Herren vom Hause der Gemeinen ! Ich danke Ihnen für die Bereitwilligkeit , womit Sie die für den Dienst drS Jabrs nöthigen Hnlfsgelder bewilligt haben . Mylords und meine Herren ! Es ist befrie¬

digend zu bemerken , daß ungeachtet sebr beträchtlicher Stenermknderunqen daS Staatseinkonimeu für das verflossene Jahr die öffentlichen Ausgaben für dieselbe Periode beträchtlich überstiegen hat . Ich freue mich zu finden , daß Sie dadurch in den Stand gesetzt worden , mein Volk von einer Abgabe zu befreien , welche den Genuß von Licht und Luft in ihren Wohnungen verkümmerte . Ich hoffe , daß diese Be¬

stimmung nebst andern , auf die Jbr Augenmerk ge¬

richtet worden ist und künftig wird gerichtet werden , zur Gesundh -it und Behaglichkeit meiner Unterthanen beitragen werde . Ich danke . Ihnen für den Fleiß , womit Sie sich der Berathung einer Maßregel un¬

terzogen , die. zu dem Zweck entworfen worden , die ungehörige Annahme von einer auswärtigen Macht

verliehener kirchlicher Titel zu verhindern . Es ge¬

währt mir das höchste Vergnügen zu finden , daß Sie , indem Sie unbegründete Ansprüche zurückwiesen , doch zugleich die , so glücklich unter uns festge¬

stellten , großen Grundsätze der Religionsfreiheit un¬

verletzt gewahrt haben . . Die .Aufmerksamkeit » die Sic der Rechtspflege an unsern verschiedenen Gerichts - boken zugewendet haben , wird sich, bofs ' ich, wohl , thätig erweis -n und zu weitern Verbesserungen führen . Ich habe gern meine Zustimmuna zu einer die Land - Einkünfte der Krone regelnden Bist gegeben ; sie wird hoffentlich zu einer bessern Verwaltung dieses Fachs führen , und zugleich ans Förderung gemei'unützlkcher Werke abnvecken . Es war mir sehr erfreulich , bei einer Gelegenheit , welche viele Fremdlinge in dieses Land gebracht hat , den Geist der Freundlichkeit und des Wohlwollens , der so allgemein waltete , wahr¬

zunehmen . Es ist mein eifriger Wunsch , unter den Nationen die Pflege aller jener Künste zu fördern , die vom Frieden genäbrt werden , und die ihrerseits zur Erhaltung deü ^Weltfriedens beitragen . Indem Ich dle jetzige Session schließe , anerkenn ' Ich mit Dankgefübl gegen den allmächtigen Gott den allge¬

meinen Geist der Loyalität und des willigen Gehor¬

sams gegen daS Gesetz , der mein Volk beseelt . Ein solcher Geist ist die beste Bürgschaft zugleich für den Fortschritt und den Festbestand unserer frei - n und glücklichen Staätscknrkchtungen . "

Nttßlmid .

W a r s ch a u , Ist . Juli '. Gemäß der vom Kaiser Nikolaus beschlossenen vollständigen Russifizirnng des

Landes ist nun auch daS russische Gildenwcsen für den polnischen Handelsstand in Anwendung gekommen .

- LS

Afrika , und verließ 1S43 den eroberten Boden mit den republikanischen Abzeichen eines DivissonSgenerals . Er hat sich alle seine Avancements mit dem Säbel in der Faust erkämpft .

Während der ersten Erpeditkon von Eonstantkne war er Batakllonschef . Er kommandirte die äußerste Arrkereqarde , als sich die Armee kmRückzüge schlug - Die erste Linke wich ; er ließ das Bataillon , das er kommandirte , ein Carrö bilden , widerstand dem über , mächtigen Angriffe , siegte » . rettete dle ganze Armee . Diese Waffenthat lenkte die Aufmerksamkeit auf den Kommandanten Ehangarnler , den man nun schleunigst zum Obersten beförderte ; setzt trieb ihn sein Ehrgeiz immer weiter , und bald wurde er mit Auszeichnung unter den tüchtigsten Generalen genannt , deren Namen mit dem K .nnpfe und mit der Besitz , nakme von Aigier verknüpft sind ^

Ckangaruker ist stets Soldat ; , man darf von ikm kein diplomatisches Raisonnement verlangen , wenn er es nicht mit dem Schwerte aussprechen kann . — Viele Thatsachen , die seine Meinung herausforder¬

ten , haben es bewiesen , daß er nicht so gut feinen Mann in einer berathenden Versammlung , wie in Reihe und Glied stellt ; baß er feine Gedanken we , niger organisiren kaun , als eine verwegene Truppe , und daß seine Worte ihm nicht so auf den Wink zu Willen sind , wie seine Soldaten . Er bat einen un¬

beugsamen Cdarakter , der aber nicht von Furcht frei ist , und diese Furcht besteht darin , daß er in den kleinsten Zusammenrottungen den Umsturz des Be¬

stehenden sieht . Diese Furcht , welche er nicht offen zeigen möchte , kebrt die grausamsten Stacheln seines Charakters nach Außen und läßt ihn fern von den Schlachtfeldern nicht zu jener rukigen Besonnenheit kommen , die der Hauptfactor eines Staatsmannes sein muß .

Wenige Namen sind in der französischen Armee so mundgerecht und populär , wie der deS Generals Juchault de Lamoriciöre . Wie die meiste » jungen Generale , welche die besternte Epaulette ge¬

gen dir Beduinen und Kabylen erkämpft haben , ist er ein Zögling der polytechnischen Schule , und hat nach einigen D -enstsabren die Truppen der Frei¬

willigen verlassen , um mit den erlangten höheren Graden in die für den afrikanischen llrieg eigens ge¬

regelten Armeekorps einzutreten . ' ,

Er halte sich bald mit einem Lande a 'cclimatisirt , in dem so viele ihr Leben , welchem die Kugel der

Araber nichts anhaben konnte , in den Spitälern ein¬

büßten , und nahm an den bedeutendsten Waffentha - ten d -r französischen Armee Theil . Wo sich immer eine Gelegenheit bot , einen ausnehmenden Grad in der Militär - Hierarchie mit dem Säbel in der Faust zu erringen , war er gewiß an der Spitze der Trup¬

pen zu finden ; und er war es auch , in dessen Hände Abd -el - Kader seinen Krummsäbel abgab , den er als Emir so oft mit französisch in Blute roth gefärbt hatte . —

Die Revolution von 1848 sah ihn als Deputirten deS Departements der Loire -Införienr - . Er zögerte nicht lange , und stellte sieh frischweg unter das Banner des Volkes . Für ihn war die Republik kein Wort in den Wind ; inr ihn war sie eine fertige Timt .

Lamoriciöre ist einer jener Männer , die nach dem Allsspruche Montesqnieil 'ü kn einer revolutio¬

nären Zeit durch ihr natürliches Uebergewkcht in den Vordergrund gedrängt werden .

Der Ebef Lrk Errciiiiv >r ,väli naike dem Lande rknen Dienst erwiesen , als er diesen durch seinen per¬

sönlichen Mllth und durch seine . besonnene Klugheit ausgezeichneten Soldaten mit dem Portefeuille des Krieges betraute ; die Folge har . es bewiesen , daß ihm nicht das administrative Talent mangelte .

Würde Frankreich irgend bedroht , es gibt keinen tüchtigeren General für die Vertheidigung , als La - moriciöre ; sein Name hat für die Armee einen begeisternden Klang . Lamoriciöre wird die Partei , zu der er steht , nie verlassen ; er ist nicht ein schwankendes Rohr km Wi ' nde ^ Er hat aber einen Fehler mit den größten Männern gimein : und dieser Fehler ist ein ungezügelter Ehrgeiz , der sich nicht gcnn z am Ruhme sättigen kann . Er würde sich nie zum blinden Werkzeuge einer Partei hingeben ; es schlägt aber zeitweise das Naturell eines Dictators in ihm vor .

Lamoriciöre ist im Jahre >806 zu Nantes geboren . Earnot ! Bei vielem Name » tauchen eine Menge Erinnerungen aus der großen französischen Nevolu - lion auf . Earnot wav es , der als Mitglied des Natioualkonventes und des Wohlfahrtsausschusses , in seiner Eigenschaft alö Leiter der militärischen An¬

gelegenheiten , die ersten L -kege der republikanischen Armer orgänisirte . Später saß er im Direktorium , zog sich während der Kaiserhcrrfchaft zurück , und er¬

griff seine « Degen erst dann , als ganz Europa die französischen Gränzen bedrohte . Er war während der hundert Tage Minister des Innern , und nach der Schlacht bei Waterloo ging er in daS Eril , aus dem er nicht m .-hr in sein Vaterland zurückkehrte .

Hippolyte Earnot , gebore ,« zu Saint - Omer im Mai »8vl , der zweitgeborne Gokn dieses ausge¬

zeichneten ManneS , war während dieser unglücklichen Epoche vierzehn Jahre alt . Er begleitete den Vater kn die Fremde und kam erst nach Frankreich zuruck , nachdem er seinem Vater 1823 die Augen zugedrückt hatte . Sekiie Erziehung war beinabe vollendet . Sein Vater hatte ihm den Drang » ach Unabhängigkeit u . die Grundsätze des strengsten Republikanksmiis ei» , geimpft . - Was Wunder , daß er von dem Augen - blicke , da er sich auf die Bank der Advokatenschule setzte , sich auch enge mit jenen jungen Leuten ver -

band , die seit 1819 für die Revolution das Feuer schürten . Im Jabre 1827 war er RechtS -Licentiat ; um jedoch in dem Gerichtshof wirken zu können , hätte er sich für den Kön ' g nnd für die Eharte ver , eide » müssen . Er wollte nicht gegen sein Gewissen schwören , und übte deshalb nie die Rechte aus , die er nach seinen Diplomen batte . Er machte statt der unfruchtbaren Studien in gerichtlichen Prozessen und anderweitigen Vertheidigungen ernste historische Forschungen und beschäftigte sich außerdem viel mit Philosophie nnd politischer : und sozialer Oecoiiomie . Endlich stürzte er sich kopfüber in den Strom des Saint -Simoiiiömils , Nnd wurde sein eifrigster Adept . Er schied aber nachgerade wieder von ihm anS und warf sich ans das religiöse Gebiet . Wie Rour , Boucher , Bouland » . Andere , wollte er den mensch¬

liche » - Geist nicht in den Saint - Simonismus einker¬

kern lassen , dessen Apostel und Schriftgelekrte Ba - zard und Ensanti 'u waren . Er hielt es unter der menschlichen Würde , daß man mit einem Menschen , wie groß er auch wäre , Abgötterei treibe . Deshalb machten er , S . Lcrour , I . Reynaiid , Didier und Andere Partei »iit den sogenannte » modernen Saint - Simonisten , und während I ne den „ EnropLen " bcr - ausgaben , gründeten diese die ..Revue Encycls - pöüigue . " .

Diese zwei Journale , die wenig bekannt wurde » , behandelten , von verschiedenen Ansichten ausgehend , sociale Fragen , welche die Moral , das Vereinsrecht , das Proletariat , die Kunst und vorzugsweise die politische Oekonomie berührten .

Earnot » ak », auch Antheil , air der Herausgabe der

„ neuen Encyklopädie , « eineS leider nnvollcndeten - Werkes . Außerdem veröffentlichte er die Memoiren des Abbö Grögoire nnd die von Darröre de Vieuzac .

Im Jabre 183g war Earnot in die Straße hinab¬

gestiegen und kämpfte mit ausgezeichnetem Muthe . Seine Frekheitsträume hielten nicht lange an ; er de- griff bald , dag das Werk der Wiedergeburt doch eigentlich verunglückt sek, und daß man neuerdings in die Kinderschuhe tret » »lüsse : und im Jabre 1839 stellte er sich den Wählern des sechsten Wahlbezirkes zur Dcisügnng . Sein Name , de Erkiinernng an sein » Vater , Arago » Laffiite wirkte » für ihn ; er wurde gewählt nnd setzte sich an d e cseite der alten Freunde des EonventmitglicdcS Carnor aufdie äußerste Linke .

So fand ihn die Februarrevolution . Seine Name war einer der ersten , die ans der Wahlurne hervor , ginge » .

Earnot wurde Minister des öffentlichen ünrerrichts . , Er berief in seine Nähe seine Freunde voit zwanzig Jahren inr und unternahm mit ihnen ein Werk für die Zukunft ; er wollte nämlich eine republikanische Erziehung organisiren . Er fand in den alten Dor - urtheilen , in den alten Universitätsräderwerke » Hin¬

dernisse , die er nicht erwartet hatte . Seinem Nene - rnngswerke fiel der Unlversitätsrntk mit seiner Macht der Träghcit m die . Speichen . Vergebens und diesem zu Trotze setzte er eine Kommission für die höbern Studien ein ; seine Proickte wurden in den Wind geschlagen , und er mußte von dem Ministerium ab¬

treten , ohne seine Idee realisiren zu können . Earnot beging dabei einen Fehler ; er verstand es nicht , seine Ansichten in ein Ganzes zu bringen . Er hätte , bevor er die Details in praktische Auösübruiig setzen wollte , sein System vervollständigen müssen . Man hat Earnot vorgeworfen , daß , er siaatsge - fährliche Prinzipien unterstützt habe ; dieser Vorwurf hat sich nachgerade als iinwabr gezeigt .

Die Kinder armer Familien » eiiueu seinen Namen mit Dankbarkeit ; er wollte es» demokratisches Ele¬

ment in die Normalschule bringen .

Telegraphischer Konrsberkcht von Wien am 13 . Ang . Staatöschnldvcrschreibuttgen zu 5 pEt . . . 96 '^/ >6 Augsburg Uno I l9 '/ a .

Keuilleton .

Changar » izr , Lamoriciöre , Earnot . Die Parteien in Frankreich gruppiren sich zur Stunde um einige Männer und wollen sich mächtig machen , indem sie diesen das Ruder der Macht kn die Hand zu spielen suchen . Wir baden kn den letzten Blättern die Biographie eines solchen ManneS , Eavaignac ' s , mitgetheilt , und lassen ihr jetzt eine kürze Notiz über die drei anderen Präsidentschafts - Kandidaten folge » . Die ersten zwei sind hinlänglich bekannt , und wir werden unS init ihn ' » auch nur kürzer befassen .

Ehangarnler ist 1811 zu Chüteau - Ehinon ge . boreir , und stammt so zu sagen von einer kriegerischen Nace ab , deiin er zählt unter skinen Vorfahren jenen berühmten Helden , welcher im Jahre 1633 mit einer waghalsigen Bravour Saint -Je .i ,i- de -Loü »e verthei¬

digte . Sin Zögling von Saint - Cyr landet mit der Liettteiiantö - Epanlette der königlichen Garde 1830 in

Verantwortliche

Redaktlon . Joha n n, S chumsicher. —

Druck

derW a g n r r'

scheii

Biichdritckerrs . —

Verleger

Johann Schumacher .

(5)

Angekommene in Innsbruck.

Den 12 . August . Hr . Diromtr 6airipk , n > rngl . Sdrl - mann / mit William Andersen und Dienerschaft , vvn . Stelvio ; Hr . WlMam Fcr , Rentier aus England , von Feldkirch ; Hr . Rarl Hcrnridann , Ehenilker aus Hannover ; Hr . Wilh . Friedr . Wofitzki, Kaufin . a » s Meniel , von Salzburg ; Frau Neißl » k. k. BezirkS- richterSgaMN, i/ön Silz ( Im g . Sldler ) . Hr . Ane.

Freiy . Schön v. rreuknwertb » k, k- Feldiiiarschall -kkeut., mid Fräul . Tochter und Dienerschaft , vcnkinz ; Hr . v. Manstr , k. k. Oberst , von kans ; Frau Eonstanze Gräfin v. Benvenukti , GutSbestHerin , mit Fraul . Tochter ; Hr . kavle, k. k. kieuk-Naitt , von Mailand ; Hr . RäufutaNir -Mayer , Handl .-Reisender aus Frank¬

furt a . M ., von Salzburg ; Frau Elise V >lgut , Pr >

vate , vSn Lin; ; Hr . Anton Vvllsat , Bürger und jkausm ., mit Familie , von Dresden ( in der g. Son¬

ne ) . — Hr . Eduard Nöttbcck, HL. und vrakt . Arzt aus St - Petersburg , mit Gattin , von Wien ; Hr . August Pirschet , Rittergutsbesitzer ans Lvsäu und Delitz ; Hr . Franz Albert Barth , Rittergutsbesitzer aus Merseburg , von Gastein ; Hr . Gustav Malur - krodt, Post - Stallmeister ; Hr . Aarl Gelbke , Aints - Akzessist aus Gotha , aus dem Achenthale ; Hr . Wilis . Krimpfuiiiller , Kupferstechers Hr . Labonlü / Fabrikant , von München ( im österr . Hof ) . — Frai « v. Wein - dach , k. baier. OberstettSgattin , mit Fräul . Tochter , aus Baiern ; Hr . Philipp Freiherr v. Dich , k. baier . Rittmeister , Mit Fraü Gemahlin , von Garmisch ; Hr . «ldclf Hoffman ,t, Studir . juris aus Magdeburg , aus dem Achcnthale ; Hr . Fischer , k. baier . Regicr .- Assefför , mit ' Fräul . Schwester , voü Fü !)cn ; Hr . Georg Mavr , Inspektor von, topograph . Bureau des , k. baiern General -Quarticrinelster -StabeS , von Mün¬

chen ; Hr . Jos . Pfeifer , Weinhändler ; Hr . Johann Pfeifer , Gutsbesitzer ; Hr . Alois Nottensteincr , Pri¬

vat , von Bozen ; Hrn . Haag und Rainer , Handels¬

leute , letzterer mit Gattin , von Fügen ; Hr . Daniel Hops , Lehrer einer ErzIehungS - Anstalt mit 5 Zög¬

lingen , von Meiningen ( im g . Stern ) . — Hr . Baron v. Iknterrichtcr , .k. baier . Kammerherr und GutSbes ., von Kältern ; Hr . Mcndelfohn , Handelsm . , mit Gattin , von HoheneiNS ; Hr . Michael Eichler , GutS - besitzet, voü Matrci ( im g, Hirsch ) . — Hr . Franz Behaut , Schissmeister , von Schärding ( im' gr . Bär ) . Hr . Oskar Kupke , Stttdir . der Medizin aus Posen , Hr . Hermann Schöltz , Handl . - EonnniS aus Lifia - von Gastcin ; Frau Bab 'ette Zellftlder , MägistratS - rathsgattin aus Nürnberg , mit Sohn , von Meran l Katharina Berger , Gastwirthin aus Bozen , mit Toch¬

ter , von Triest ; Hr . MichaelPfurtscheller , Handelsm ., von FulpmeS ; Hk . Joh . Mahlknechk , Schneidermeister , vön Bozen ( int w- Kreuz ) . — Hrn . PiuS Visentin und Dominik Nolegne , Gütcrbesitzcr ; Hrn . Jakob Marateri lind Masse ', / Kaufleute , von Trient ( im

g. Löwen) . _ ' _

Im Kommissionsverlag der k. k. Hofbuch - und Kunsthandlung von F . A . Eredncr und Klein bub in Prag ist so eben erschienen , und in der 28ng -

»icr ' schen Büchycnldrung ili Jnilöbtuck , Brixe », und Feldkirch zu haben :

Tavak- und SLempelverschleiß -

»Illd Verr ^ chtntngswesen

/ . von

Brdiczkc , ,

subst - Oberamtü -Konlrollor der k. k. Bezirks « undSamm - langskasse in Präg .

Preis im Wege des Buchhandels 2 fl . C .M . , Das Werk hat bereits die Anerkennung von dcU kompetenten hohen Behörden gefunden . ES entfällt so¬

mit jede cheitere Anpreisung .

Ferner erschien bost demselben Verfasser !

Alk Aufstellung

der

Tabak - und Stempel -

Grofr - Verschleistplntze

und das gcfällsäintliche Verfahre » bei

Durchsuchungen und bei Erledigung

dieser Verschleiß - Plätze ,

nebst einem Anhänge , betreffend den Kleinverschleiß . 1845 . — . grh . 1 fl. 20 kr. C .M .

L

Das ili deß Nähe von Innsbruck schön ge¬

legene , arrondirte , dem Hedrn Karl Niederkitcher eigenthümliche grosse Slmvescn ssogeiiaiMte Thier¬

garten , mit Ring -Haltern ningeben ) von 25 Ja ,ich gnt eingehaltenen Grundes sammt dem Wohn - haiise , Stadel und der Stallung ist aiiS freied Hand zu verkaufen . Die Gebäude sind sämiilt - lich im baulichen Stande , und nebst dem Grunde vvn aller Wasser - und Mnrgefahr erprobt frei , da der ) nngste feit MeUschengcdenken nicht inehr ci'iigetrctcnc sehr hohe Wassetstand des Jnnflusses lind aller Scitenbäche die Gebäude nnv die aus¬

gedehnte Gnindflächc nicht im Geringsten beschä¬

diget hak.

Das Nähere ist im Gasthose zum goldenen Adler dahier , im 3ten Stock , Zimmer Nr : 18i!

zu erfragen .

Bekaritttnmchmig . " oi

Am 23 . d . Mts . Dorinittag u in 10 Uhr wird zu Scharnitz wegen Ilebernähiiie mehrerer Repa¬

raturen , welche an der dortigen Kirche und dem Pfarr - hofe nothwendig fasten , und in Maurer -, Zimmer - und Tischlerarbeiten bestehen /, eine Absteigerung abgehalten

werden-

Dtr ' AuSrufSpreiS ist 24l fl . 59 kr. R . W . , und der Ersteher hat 10 Prozent des Ausrufspreises als Kaution zu erleget , .

Unternehmungslustige werden zur Theilnahme an dieser Abstcigzrüng eingeladen -

Die Baubeschreibung , so wie die Baubcdingnisse können 4 Tage vor der Absteigerung benn - Gemeinde - Vorsteher in Scharnitz eingesehen werden .

Von der k. k. Bczirkshauptmannfchast ZNtiSbtuck , am 12 . August 1851 .

^ K o n k u r S - A u S s ch re i b N n g . 1 PostamtSverwalterssteste in Eger in Böhmen . Bei dein k. k. Postamte zu Eger in Böhmen ist die Postaintsverwaltersstelle mit Lein Gehalte jährlicher 1000 fl. und dem Genusse eines RaluralquarlierS oder in Ermanglung desselben einesQuartiergcldeS jährlicher 120 fl . C - M . in Erledigung gekommen .

Mir derselben ist die Verpflichtung zuin Erläge einer Dienstkaution im Betrage des OiehalteS entweder bar in C . M . oder mittelst pupillarmäßigerSichcrstellung auf Hypotheken verbunden .

Zur Wicderbesetzung dieser Stelle wird der Kon¬

kurs bis 20 . Sl u g „ st 1851 ausgeschrieben . Die Bewerber haben ihre gehörig lttsttuirtefl Gesu¬

che unter Nachwcisung der Studien , der vollständigen Kenntniß des Post -ManlxulationSdiensteö in ästenZwti - gen and der Kenntniß der deutscht ,» und französischen Sprache im Wege der vorgesetzten Behörde bei der k. k.

Postdirektion in Prag ' einzubringen Und darin anzu¬

geben , ob und mit welchen Beamten dtS Postamtes lt»

Eger sie etwa und in welche», Gkade verwandt oder verschwägert seiend

Innsbruck , den 9 . August 1851 .

Von der k. k. Postdirektion für Tirol und Vorarlberg . Brielmayer ,

r In A . ' NZittittg 'S Bilchdruckerei in Inns¬

bruck ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben :

Wir Peeszpeozeß

vor den » akademischen Senate der Innsbrucker littlvtr - sität . Kl . Oktav . Zn Umschlag brosch. 4Ü kr. C . M .

In den

Wagner fchen Buchhandlung

in Annsbrulk , Krirrn und Feldkirch ist zu haben :

Sammlung von Llttfgahen

au - der

Arithmetik n Algebra

, nebst

4 Tafeln über die Vergleichung derMaße , Gewichte und Münzen

für

k. k. Kndeten - n . Negim -SchuLerr

bearbeitet ' von

liVktiiL v . IIoüuinuii ,

Oberlieulcnank .

12 Bogen gr. Med. 8 ., Graz 1851 ,

auf

Schreib¬

papier, im Umschsago broschirt um den billigen Preis von 1 fl. C. M .

Dieses Buch bildet nicht nur ein stjr sich bestehen¬

des höchst brauchbares Voxlernarmrrr sür jeren Lehrer obiger Wissenschaft y sondeln es ist auch besonders als Pendant zu des Verfassers früher erschienenen unten angekündigten

Leitfaden zur Arithmetik und Algebra

zu betrachten . Es verfolgt genau den dort eingeschlage¬

nen systematischen Gang Abschnitt für Abschnitt ; die gegebenen Aufgaben sind sehr reichhaltig mitgetheilt und der Fassungskraft des Schülers stets angemessen . Die beigegebenen Maß -, Gewicht - und Münztafelt » Mie¬

then In guter Auswahl Las Nöthigste mit Beziehung der entsprechenden Geltung in den k. k. Staaken dar . Den » Ganzen ist ein genauer vollständiger Schlüssel , , der die Auflösung aller aufgestellten Aufgaben enthält , äin Ende des Werkes beigefügt .

Leitfaden

für die Vorträge

' über

Arithmetik und Algebra

in den

k. k, Kadeten - ut»V Regimentö -Schttlett und zum S 'elbftstndiunr Er Anfän ger

von

I?r-riiL v . Nossmlttiii,

Oberlieutenant .

gr. 8 ., Graz 1851 , aufSchreibpapier , im Um¬

schlage broschirt 1 fl . 40 kr. C . M . Das vorliegende Buch ist sehr bündig und klar ge¬

schrieben , die gegebenen Beispiele sind einfach , anschau¬

lich und genüge ,id. Die Lkhre von den Potenzen , Glei¬

chungen Und , Proportionen , so wie von den Logarithmen ist von, Verfasser mit großem Fleiße bearbeitet worden , , so dag dieses Lehrbuch de», Lehrer »» id Lernenden , in Civil - so wie in MilitärschuleN und Gymnasien sich als eines der brauchbarsten erweise »» dürfte - Der Drück ist rein und deutlich und die algebraischen Zeichen gut unter¬

scheidbar — auch wurde der häufige Gebrauch des Wer¬

kes berücksichtiget . Und demzufolge starkes Schreibpapier

gewählt . .

Beide Werte vereint bilden somit ein höchst voll - ' ständiges Lehrbuch der ' Mathematik nach dem neuesten Standpunkte der Wifienschafr , und dürsten als solches allen Kadeten - und Regiments - Schulen , ferner Schul¬

männern , Kaufleuten , Rechnn ,ms Beamte ,», Studiren - den , so wie überhaupt allen Freunden der Arithmetik und Algebra höchst willkommen fein .

gInteltigen ) - N » 186 :

Mefeorologifche Beobaehtüttgen z » ZknNSbrvok .

Baremrlerftänd im Var . Ds . rkdvjkrt auf

0 AtLrimur.

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Mer-cns iNachmittag« ^o« - UI*

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Witterung und 20 i n d e

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Referenzen

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