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Archiv "BEGUTACHTUNG: Argumente gegen den gemeinsamen sozialärztlichen Dienst" (02.01.1975)

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Academic year: 2022

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

BRIEFE AN DIE REDAKTION

dergelassene Nervenärzte bezeich- nenderweise praktisch keine Stim- me. Für die kassentechnische Ab- rechnung erfolgversprechender neuer Therapiemethoden durch niedergelassene Diplompsycholo- gen fehlt immer noch ein brauch- barer Modus.

Dr. J. P. Klärner Facharzt für Psychiatrie Psychotherapie

56 Wuppertal 2

Friedrich-Engels-Allee 432

2

Die Vertragsabteilung der KBV nimmt dazu Stellung: „Die Kassen- ärztliche Bundesvereinigung hat in den letzten zehn Jahren gerade auf dem Sektor der Psychiatrie und Psychotherapie erhebliche Arbeit geleistet und über die Ersatzkas- sen-Adgo sowie über die Analogen Bewertungen zur GOÄ bzw. zum BMÄ Honorarverbesserungen ge- schaffen, um eine bessere Versor- gung der psychiatrisch bzw. psy-

chisch Kranken und eine Besser- stellung der Neurologen und Psychiater zu erreichen. Dies ge- schah weitgehend in guter Zusam- menarbeit mit dem Vorstand des Berufsverbandes der Nervenärzte."

Dr. Nienhaus

BEGUTACHTUNG

Zu den Ausführungen von Dr. Hans Grimm in Heft 44/1974, Seite 3181 ff.

Argumente gegen den gemein- samen sozialärztlichen Dienst 1. Schon Befund und Diagnose sind höchstens dann für alle So- zialleistungsträger gleich, wenn sämtliche Einzelheiten mit aufge- nommen werden, auch die für die jeweilige Fragestellung unbedeu- tenden. Das ergäbe eine für die weitaus meisten Fälle ganz über- flüssige Ausweitung nicht nur der Untersuchungszeit, sondern auch

der Diktier- und Schreibarbeit.

Vollends verschieden muß aber die Anamnese sein. Zum Beispiel in der gesetzlichen Rentenversiche- rung ein genaues Eingehen auf das Arbeitsleben und die Verhältnisse am letzten Arbeitsplatz erforderlich.

2. Es ist unmöglich, jedenfalls in der Rentenversicherung, einen Rentenbewerber nach fremden Aufzeichnungen gerecht zu beur- teilen, ohne sich mit ihm über sei- ne Beschwerden bei der Arbeit, die Umstände der Arbeitsaufgabe und die Arbeitsbedingungen und Lei- stungsanforderungen am letzten Ar- beitsplatz selbst unterhalten zu ha- ben. Eine Fülle von Befunden er- setzt nicht den persönlichen Ein- druck.

3. Wie soll eine ärztliche Tätigkeit

„attraktiver" werden, wenn sie nur Anamnese, Befund und Diagnose umfaßt, während die Beurteilung, die eigentliche geistige Leistung, anderen vorbehalten bleibt?

4. Wenn in der für den Rentenbe- werber wichtigen Frage des Aus- scheidens aus dem Erwerbsleben nur eine einzige Untersuchung stattfindet, muß er sich viel mehr

„ausgeliefert" vorkommen, als wenn mehrere Untersucher zu dem gleichen Ergebnis kommen. Abge- sehen von schweren und eindeuti- gen Fällen erhebt sich diese Frage doch ohnehin erst nach mehrmali- gen vertrauensärztlichen Untersu- chungen.

5. Wozu überhaupt eigene groß- räumige medizinische Untersu- chungszentren der Sozialleistungs- träger, wenn Doppeluntersuchun- gen vermieden werden sollen? Bei einem Leiden, das sich nicht bes- sern will und zur Aufgabe der Er- werbstätigkeit zwingt, sind ja be- reits von den behandelnden Ärzten oder Vertrauensärzten die notwen- digen diagnostischen Maßnahmen, Untersuchungen in Kliniken, Kran- kenhäusern und bei Fachärzten veranlaßt worden. Bei klaren Fällen dagegen sind Diagnosezentren überflüssig.

Dr. med. Hartwig Dannenberg 65 Mainz 42

Georg-Büchner-Straße 34 Mitteilung an die Basis!

Heute abend um 23 Uhr hält unser prädestinierter Stamobumser- Genosse und Medizinstudent der RotzmedGruppe 2. Semester im Ärzteladen einen antiautoritären Diskussionsabend ab.

Thema: "Mit der Lues leben"

mit Vorführung lustiger Beispiele. Wir legen Wert darauf, daß alle Kommunen mit ihren 4-jährigen Kindern erscheinen, zumal sie am letzten Mittwoch so viel Freude hatten am Thema: Laß Dir auch eins wegmachen. Farbspritzdosen werden gestellt.

Wir verwahren uns gegen den gleichzeitig laufenden Vortrag von Althalbgott Dr. Hörrohr über die Oben-Ohne-Arzthelferin in der CDU-Klinik in der Astlochstraße.

Der Informationsvorsprung des Ärztemonopolkapitalismus muß endlich gebrochen werden, indem wir kollektive Analysen nor- mengerecht und verbal präjudizieren.

Die Versuche zu adäquaten Prämissen der Monopol-Ärzte können nur repressiv sein!

Es lebe der sozialistische Heuschnupfen und - Fachärzte für das linke Ohr vereinigt Euch!

Basisgruppe Zungenbelag

Nachempfunden und der Redaktion als „Eingesandt" übermittelt von:

Dr. med. Fritz Schwerdtfeger, Mathildenstraße 8, 65 Mainz

38 Heft 1 vom 2.Januar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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