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Tabelle: „Top 60" Praxiscomputerbereich (Stand: 1. Oktober 1989)Installationsbestand: 5761 Installationen
-15.111111111111•I
Rang 1 bis 20: 79,2 Prozent 1. MCS
2. Pitney 3. Medistar 4. Arcos 5. Compudent 6. Siemens 7. Nixdorf 8. Abasoft 9. Tappeser 10. Data-Vital
11. Philips 12. CSB 13. Sysmed 14. A & S 15. Frey 16. I. C. S.
17. Data-Team 18. S + N 19. Brandt/Szonn 20. Dr. Michaelis 13,9%
11,9%
9,2%
5,2%
5,2%
5,0%
4,2%
3,7%
3,1%
3,0 Rang 21 bis 40: 10,1 Prozent 21. Kaff & Seltmarm 1,0%
22. IBU 1,9%
23. Büro 2000 0,7%
24. CPV 0,7%
25. Data Control 0,7%
26. MWS 0,6%
27. Compco 0,6%
28. Nurso 0,5%
29. O.S.S. 0,5%
30. Biosystems 0,4%
31. Albis 32. Data-Med 33. Dialog 34. Cronemeyer 35. Janssen 36. Cliv 37. Heinz 38. Mesy 39. Medos 40. Olivetti
0,4%
0,4%
0,4%
0,4%
0,3%
0,3%
0,3%
0,3%
0,3%
0,3%
Rang 41-60: 3,8 Prozent 41. IBM
42. Mai
43. Medisoftware 44. MFP
45. Brosius 46. Compu-Orga 47. Rodenstock 48. Sindel 49. Meditec 50. AMS
51. Biomedix 52. Codi 53. IFA 54. Zuhnemer 55. Einhaus 56. GMS 57. GMTI
58. Kuley & Maurer 59. Medico-Data 60. Neutz 0,3%
0,3%
0,2%
0,2%
0,2%
0,296 0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
0,2%
EDV-Abrechnung: Rationalisierung und weniger Bürokratie
Linie darauf zurückzuführen, daß die Betreuung der ärzt- lichen. Kundschaft im Vorder- grund steht. Die Klientel wird sowohl in der Einführungs- phase als auch im Routinebe- trieb intensiv unterstützt.
Verbesserungsvorschläge aus der Praxis werden gefördert und münden sehr rasch in die Weiterentwicklung der Soft- ware.
Insgesamt werben im Pra- xiscomputer-Markt 130 un- terschiedliche Produkte um die Gunst der Ärzte. Dabei
entscheiden sich etwa 80 Pro- zent für einen Anbieter unter den „Top 20".
• Der Erfolg einer Soft- ware in der Vergangenheit ist bei der Entscheidung für oder gegen einen Praxiscomputer nach wie vor ein wichtiges Kriterium. Trotzdem haben neue Produkte immer noch eine gute Chance im Markt, wie der kometenhafte Auf- stieg von On-Med oder Sys- med in den beiden letzten Jahren beweist.
Gilbert Mohr, Köln/HC
Innerhalb der selbstver- walteten Kassenärzteschaft war es lange Jahre schwierig, Mehrheiten für EDV-orien- tierte Verwaltungsverfahren zu finden. Mittlerweile gibt es richtungweisende Beschlüsse der Spitzenverbände von Ärz- ten und Krankenkassen; so- gar der Gesetzgeber sah sich veranlaßt, das SGB V „fort- schrittlich" auszugestalten (etwa in §§ 291, 295).
Die Kassenärztliche Bun- desvereinigung war stets be- müht, die neuen Organisa- tionsformen durch „flankie- rende" Richtlinien zu fördern.
Dies brachte uns in der Ver- gangenheit und bringt uns noch heute mannigfaltige Kri- tik derjenigen ein, die elektro- nische Datenübermittlung und -verarbeitung aus nicht ganz plausiblen Gründen rundweg ablehnen. Gegen diesen Widerstand, der mit zunehmender Praxiscompu- terdichte nicht erwartungsge- mäß abbröckelt, sondern of- fensichtlich an Heftigkeit und Polemik eher zunimmt, sind nur Fakten wirksam.
Die Datenschutzproble- matik und die Einhaltung der Schweigepflicht sind zu lö- sen und werden derzeit auf Bundesebene sorgfältig über- prüft.
Die Aufgabe, vor der wir stehen, ist nicht leicht. Die Umgestaltung von einem seit Jahrzehnten bewährten, pa- piergebundenen Verfahren auf EDV-gestützte Abläufe schafft neue Gesetzmäßig- keiten. Alte Unsicherheiten werden beseitigt, bislang un- bekannte Fehlerquellen tau- chen auf. Umstellungsproble- me und Doppelarbeit in der Übergangsphase sind ebenso unvermeidlich wie demotivie- rend. Voreilige Schlüsse der Gegner sowie der Befürwor- ter einer Neuorganisation sind in der Standespresse wohlfeil. Die Kritiker sind zahlreich, Kenner gibt es we- nige und die Könner sind noch ganz dünn gesät.
Vorausgesetzt, man hat ei- nen der qualitativ einwand- freien Praxisrechner, gibt es einfach kein besseres Abrech- nungsverfahren als den Datenträgeraustausch. Jeder Leistungseintrag wird einzeln und im Kontext geprüft. Die Konfektionierung des Ab- rechnungspaketes für die KV erfolgt automatisch. Dort kann integriert, das heißt ohne manuelle Eingriffe weiterverarbeitet werden.
Das spart in der Praxis und seitens der Abrechnungsstel- le Zeit, Personal, Geräte, Räume, Doppelarbeit — das heißt Geld, Verwaltungsko- sten, Honorar.
Die Hürde überwinden!
Selbstverständlich greift dieser Effekt nicht über Nacht. Es bedarf schon der Erfahrung mit zwei oder drei Abrechnungsquartalen, bis die Praxis und auch die Kas- senärztliche Vereinigung die- se neuen Verfahren beherr- schen, sich technisch darauf eingestellt haben und auf zu- sätzliche Vorsichtsmaßnah- men verzichten könnten. Ei- nige Kassenärztliche Vereini- gungen haben sich bedauerli- cherweise dem Verfahren noch nicht angeschlossen.
In einer Reihe von Kas- senärztlichen Vereinigungen wird jedoch diese Hürde ge- genwärtig überwunden. Dort steht jetzt schon fest, daß es eine sträfliche Vernachlässi- gung der Sorgfaltspflicht und eine Verschwendung der uns anvertrauten Mittel bedeuten würde, wenn wir die Augen vor den sich anbietenden Ra- tionalisierungsmöglichkeiten verschließen und der elektro- nischen Datenverarbeitung eine Absage erteilen würden.
Dr. med. Otfrid P. Schaefer 2. Vorsitzender der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung Herbert-Lewin-Straße 5 5000 Köln 41 (Lindenthal) A-3622 (88) Dt. Ärztebl. 86, Heft 47, 23. November 1989