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Archiv "Fußball-WM: Medizinische Versorgung – Ärzte lieben kühle Sommer und wenig Tore" (26.06.1998)

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F

ür schwache Nerven ist das wirklich nichts, was sich derzeit an der rus- sischen Börse abspielt. Im Mai fielen die Kurse allein um 40 Prozent. Die Gründe dafür sind schnell ausge- macht, die meisten haus- gemacht: Die politische In- stabilität, das wackelige Fi- nanzsystem, aber auch die Ausläufer der Asienkrise spielen eine Rolle.

Zuvor gab es auch Jubel- haussen zu verzeichnen. Al- lein in den ersten zehn Mona- ten des vergangenen Jahres stiegen die Kurse um sagen- hafte 170 Prozent, und damit avancierte der Moskauer Ak- tienindex klar zur Nummer eins in der Welt.

Wer jetzt an Rußlands Börsen einsteigen will, hat auf dem drastisch ermäßigten Kursniveau voraussichtlich sehr gute Gewinnchancen, wenngleich das Risikopoten-

tial nach wie vor enorm ist.

Für den cleveren Anleger ist es überdies eminent wichtig, sich in jedem Fall solche rus- sischen Werte herauszusu- chen, die an einer deutschen Börse gehandelt werden.

Und sowieso sich auf Wachs- tumswerte zu spezialisieren und irgendwelche Hinterhof- titel links liegen zu lassen.

Wenn ich müßte, dann würde ich für mein Depot als Beimischung folgende rus- sische Aktien in Erwägung ziehen: Gazprom (WKN 90 32 76) bis zu einem Kurs von 25 Mark, Lukoil (89 99 54) bis 80 Mark und Vimpel (WKN 90 36 03) bis 100 Mark.

Bei alledem gilt ganz klar:

Die russische Börse ist nur et- was für Zocker, für Trader, für Spekulanten, insgesamt also nur etwas für schnelle Akteure auf dem glatten Parkett. Ledig- lich wer freies Geld übrig hat, darf sich hier tummeln – bloß nichts auf Kredit kaufen!

Und es ist ja auch aus – sa- gen wir mal – gesellschaftspoli- tischen Gründen nicht jeder- manns Sache, die Moskauer Börse zu alimentieren, also beim kapitalistischen Wildwest mitzuspielen. Aber darum ging es heute wirklich nicht, son- dern nur mal darum, die sehr guten Gewinnchancen in ei- nem europäischen Nachbar- land aufzuzeigen.

Gleichwohl müssen in je- dem Fall beide Seiten der Medaille beachtet werden.

Der einen, glänzenden, win- ken Gewinn-Verdoppelungs- chancen. Auf der raben- schwarzen Seite indes drohen ebenso gewaltige Verluste.

Faites votre jeu. Börsebius

[48] Deutsches Ärzteblatt 95, Heft 26, 26. Juni 1998

S C H L U S S P U N K T

Post Scriptum

E

s ist eine Weltmeister- schaft der Superlative:

die Fußball-WM 1998 in Frankreich. Mehr als 30 Tage kämpfen 32 Mannschaften um die begehrte Trophäe.

Dieses Großereignis stellt auch besondere An- forderungen an die medi- zinische Versorgung. Nicht ausreichende Flüssigkeits- zufuhr, Nikotin- und Alko- holabusus sind belastende Faktoren, die beispielsweise akute Kreislauf-Dysregula- tionen hervorrufen können.

Auch psychogene Faktoren wie Aufregung, Freude oder Ärger während der Sportveranstaltung können sich negativ auf das Herz- Kreislaufsystem auswirken.

Die Bilanz der Hitzeop- fer in Atlanta läßt die Ärzte in Frankreich dem verregne- ten und bisher recht kühlen Sommer auch durchaus posi- tive Seiten abgewinnen. Im Verlauf der Olympischen Sommerspiele vor zwei Jah- ren wurden nämlich von 2 912 medizinisch versorgten Zuschauern allein 372 (12,8 Prozent) wegen hitzebeding- ter Erkrankungen (zum Bei- spiel Dehydratation, Hitze- kollaps, Dermatosen) be- handelt, zehn Patienten mußten stationär versorgt werden.

Die für die medizinische Notfallversorgung zuständi- gen Ärzte werden sich mög- licherweise im Gegensatz

zu den

Fußballfans auch über tor- lose Spiele freuen. So zeigte eine Studie (BMJ 1991), daß bei Torerfolgen der favori- sierten Mannschaften deut- lich erhöhte Werte für Herz- frequenz und systolischen Blutdruck (bis zu 140 bpm beziehungsweise 175/110 mmHg) bei gesunden Zu- schauern zu verzeichnen sind.

Insgesamt werden nach Angaben des WM-Ausstat- ters Hewlett-Packard rund 2,5 Millionen Zuschauer die 64 Spiele in zehn Stadien live miterleben. Mehr als 12 000 Betreuer stehen bereit, um die Gesundheit und Sicher- heit der Spieler, Mitarbeiter

und Zuschauer sicherzustel- len. Unter der Leitung von Dr. med. Nicholas Gorodetz- ky, dem medizinischen Di- rektor der Weltmeisterschaft, schuf das französische Orga- nisationskomitee (CFO) ein modernes System für die Erstversorgung von Zu- schauern und Spielern vor Ort. Der medizinische Ver- sorgungsdienst der CFO um- faßt 110 Ärzte und Kranken- schwestern sowie rund 1 000 Rettungssanitäter. Bei jedem Spiel wird jeweils etwa ein Notarzt auf 10 000 Zuschau- er eingesetzt, weitere Notärz- te stehen in mobilen Ret- tungseinheiten („flying doc- tors“) bereit. Kli

Fußball-WM: Medizinische Versorgung

Ärzte lieben kühle Sommer und wenig Tore

Börsebius zu Rußland

Zucker für Zocker

Leserservice: Börse- bius-Telefonberatung – Wie an jedem 1. Samstag im Monat können Sie auch am 4. Juli 1998 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Börsebius (Reinhold Rombach) anrufen.

Wenn Sie also rund ums Geld der Schuh drückt, wählen Sie bitte die 02 21/35 15 87. Die ko- stenlose Telefonbera- tung ist ein Service des Deutschen Ärzteblattes für seine Leser.

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