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Archiv "Substitution: Bedenken" (27.01.1995)

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Di e neue angsrreutten

SPEKTRUM LESERBRIEFE

schritt auf diesem Gebiet?

Ich weise immer wieder dar- auf hin, daß wir im Bereich der Sucht — was zu 80 Prozent Alkoholismus bedeutet — bei weitem nicht den Standard erreichen, der für uns auf an- deren Gebieten der Medizin so selbstverständlich gewor- den ist. Die WHO geht im- merhin davon aus, daß Alko- holprobleme an dritter Stelle in der Statistik der Krankhei- ten liegen, im Jahr 2000 womöglich an erster. Leider haben Ärzte ihre Führungs- rolle in diesem Bereich tradi- tionell abgegeben, fürchten Alkoholabhängige geradezu:

„Arzt und Alkoholiker gehen sich aus dem Weg . .", lautet ein alter Spruch. Das ist selbstverständlich nur be- dingt richtig: Wegen der Fol- geerkrankungen von der Le-

berzirrhose bis zur Rippense- rienfraktur aufgrund gehäuf- ter Unfälle sehen sich die bei- den häufig, leugnen aber ge- meinsam das entscheidende Thema. Dabei ist die Furcht, Patienten wegen der Kon- frontation mit dem Problem zu verlieren, nach For- schungsergebnissen eher un- begründet.

Verschiedene Veröffentli- chungen von mir . . . blieben ohne jedes Echo — ebenso wie ein Artikel von Prof. Feuer- lein im Deutschen Ärzteblatt vor einigen Jahren. Mit dem von ihm entwickelten MALT

= Münchener Alkoholismus- Test ist sehr wohl eine einfa- che und präzise Diagnose möglich.. .

Dr. med. Helmut Kolitzus, Schulstraße 58, 82166 Gräfel- fing

Substitution

Zu dem Beitrag „Mit Methadon-Race- mat Anpassung an den internationa- len Standard" von Dr. med. Reinhard Bornemann et al. in Heft 47/1994:

Bedenken

Der Artikel ist wohl nur in Kliniken realisierbar.

Wenn ein niedergelassener Arzt gemäß NUB-Richtlini- en im Normalfall etwa zehn Patienten betreut und diese eine angenommene Dosis von 100 mg erhalten, so reicht die nicht teilbare Men- ge von 500 g für 500 Tage.

Welcher Apotheker wird sich, insbesondere bei dem Risiko der Behandlung Süch- tiger, einen Vorrat für fast zwei Jahre hinlegen? Aus

pharmakologischer Sicht ist der Einsatz der Reinsubstanz Levomethadon sicherlich sinnvoller als der des Race- mats, von dem 50 Prozent an- ders verstoffwechselt wer- den.

Schließlich habe ich Be- denken gegen eine Rezeptur mit Kirschsirup in größeren Mengen, da diese nicht stabil ist; ein täglicher Transport von frisch zubereitetem Methadonhydrochlorid-Race- mat-Sirup zwischen Apothe- ke und Arztpraxis erscheint mir illusorisch.

Der Einsatz von einpro- zentigem Carboxymethylcel- lulose-Natrium mit Ge- schmackskorrigenzien läßt eine Rezeptur des Goldpreis Racemats der Firma Hoechst schon wieder in die Nähe des Preises des sehr teuren Levo-

®Voltaren Resinat • Zusammensetzung: 1 Kapsel enthält 140 mg Diclofenac-Colestyramin (entsprechend 75 mg Di- clofenac-Natrium). Anwendungsgebiete: Akute Gelenkentzün- dungen (einschließlich Gichtanfall). Chronische Gelenkentzün- dungen, insbesondere rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis). Spondylitis ankylosans (M. Bechterew) und andere entzündlich-rheumatische Wirbelsäulenleiden. Aktivierte Arth- rosen und Spondylarthrosen (Zervikalsyndrom, Lumbalgien, Ischialgien). Weichteilrheumatismus. Nach Verletzungen oder Operationen. Schmerzhafte Regelblutung. Akute und subakute Adnexitis. Tumorschmerzen, insbesondere bei Skelettbefall oder entzündlichem peritumoralem Ödem. Gegenanzeigen:

Ungeklärte Blutbildungsstörungen, Überempfindlichkeit gegen Blutbildungsstörungen, gegen Diclofenac oder andere Medikamente mit prostaglandinsynthe- sehemmender Wirkung, Ulzera des Gastrointestinaltrakts, letztes Drittel der Schwangerschaft. - Während der ersten beiden Drittel der Schwangerschaft und während der Stillzeit sollte VOLTAREN RESINAT nicht angewendet werden. Keine Hinweise auf ein besonderes teratogenes Risiko durch Diclofenac; geringe Mengen treten in die Muttermilch über. - Anwendung bei induzierbaren_ Porphyrien nur unter strenger Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses. - Bei Kindern und Jugendlichen darf VOLTAREN RESINAT nicht angewendet werden. Besondere Vorsichtshinweise für den Gebrauch: Patienten mit Asthma, chronischen bronchienverengenden (obstruktiven) Atem- wegserkrankungen, Heuschnupfen oder Nasenschleimhaut- schwellung (sog. Nasenpolypen) reagieren häufiger als andere Kranke auf nichtsteroidale Antirheumatika mit Asthmaanfällen, Quincke-Ödem oder Urtikaria (sog. Analgetikaintoleranz/An- algetikaasthma). - Sorgfältige ärztliche Überwachung bei Patien- ten mit Ulzera in der Anamnese, gastrointestinalen Beschwerden, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Leber- oder Nierenschäden, Hy- pertonie und/oder Herzinsuffizienz, Patienten unter Diuretika- Therapie, Patienten direkt nach größeren operativen Eingriffen und älteren Patienten. - Bei der Langzeittherapie sollten Blutbild, Leberwerte und Nierenfunktion regelmäßig kontrolliert werden.

Nebenwirkungen: Mit Magen-Darm-Beschwerden wie Nausea, Emesis und Diarrhö ist häufig (6-14%) zu rechnen, ebenso mit geringfügigen Magen-Darm-Blutverlusten, in Ausnahmefällen Blutarmut. Gelegentlich Dyspepsie, Blähungen, Bauchkrämpfe, Anorexie sowie Magen-Darm-Ulzera, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch, selten Hämatemesis, Meläna oder blutiger Durchfall. In Einzelfällen aphthöse Stomatitis, Glossitis, Osophagusläsionen, Beschwerden im Unterbauch (z.B. unspezi- fische hämorrhagische Colitis und Exazerbation einer Colitis ulcerosa oder eines Morbus Crohn), Obstipation. Gelegentlich zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Benommenheit und

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lesinat

heumatherapie

Der lonenaustauscher

schnell plus lang plus zuverlässig

SPEK TRUM

LESERBRIEFE

methadon derselben Firma rücken.

Dr. med. Jürgen Hardt, Bahnhofstraße 112, 55218 In- gelheim

Ergänzung

. . . Zugegebenermaßen stehen den in 1994 gesam- melten Erfahrungen mit der Umstellung von Levometha- don auf racemisches Metha- don nur dürftige Literaturda- ten gegenüber. Es sollte je- doch nicht unerwähnt blei- ben, daß bereits vor 18 Jah- ren eine amerikanische Ar- beitsgruppe in einer im Rah- men eines Methadonpro- grammes ausgeführten Dop- pelblindstudie keine signifi- kante Änderung der (Ne- ben-)Wirkungen von Levo-

methadon feststellen konnte, als im Cross-over-Versuch neben der Substanz zusätz- lich die gleiche Menge des rechtsdrehenden Isomers, das heißt die zweifache Dosis racemisches Methadon, ver- abreicht wurde. Für die Pra- xis interessant ist vielleicht auch der dort notierte Be- fund, daß ein Großteil der Pa- tienten das Racemat trotz Zubereitungen mit Kirsch- Aroma am (stärker bitte- ren?) Geschmack vom Levo- methadon unterscheiden konnte.

Nachdrücklich stimmen wir der Empfehlung zu, bei Verschreibungen und sonsti- gen Dokumentationen grund- sätzlich die Gramm- oder Milligramm-Menge Wirk- stoff der Masseeinheit anzu- geben, sei es anstelle von

oder ergänzend zur Tagesdo- sis an Zubereitung in Millili- ter. Wir möchten sogar noch einen Schritt weitergehen und die exakte Bezeichnung als „Methadonhydrochlorid"

fordern, obgleich andere Ver- bindungen als das Hydro- chlorid derzeit nicht ver- kehrsüblich sind. Bei Ver- schreibungen muß das Betäu- bungsmittel ohnehin entspre- chend eindeutig bezeichnet werden. Andererseits teilen wir die Bedenken nicht, das Racemat könne mit Levo- methadonhydrochlorid ver- wechselt werden, wenn nur

„Methadonhydrochlorid" an- gegeben wird, denn es ist dies die gesetzlich eindeutige und in der Zehnten Ausgabe des Deutschen Arzneibuches (DAB 10) festgelegte Be- zeichnung für die Mischung

der Isomeren im Verhältnis eins zu eins. Die Klarstellung kann jedoch keinesfalls scha- den.

Eine substantielle Ko- stenersparnis durch die Ver- schreibung von Methadon- Rezepturen mit der racemi- schen Form steht außer Fra- ge. Bei der Angabe von Be- zugsquellen und Grundstoff- preisen ist jedoch insofern ei- ne gewisse Vorsicht ange- bracht, als zum einen nicht di- rekt vom Substanzpreis auf die Kosten der Methadon-Ta- gesdosis heruntergerechnet werden darf, zum anderen der Apotheker gesetzlich ver- pflichtet ist, nur Ausgangs- stoffe der erforderlichen Qualität zu verarbeiten. Ob- wohl also mindestens drei Hersteller und mehrere An- bieter für Methadonhydro-

Schwindel, Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken. Selten Urtikaria oder Haarausfall, periphere Ödeme, besonders bei Patienten mit Hypertonie, anaphylak- tische/anaphylaktoide Reaktionen (z.B. Bronchospasmen).

Gelegentlich Erhöhung der Serum-Transaminasen (SGOT, SGPT), selten Leberschäden bei Langzeitbehandlung, darunter Hepatitis mit oder ohne Gelbsucht, in Einzelfällen fulminant. - In Einzelfällen Sensibilitäts- und Sehstörungen, Störungen der Geschmacksempfindung, Tinnitus, reversible Hörstörungen, Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Krämpfe, Angstgefühle, Alpträume, Zittern, Depressionen und andere psychotische Reaktionen, Symptomatik einer aseptischen Meningitis, Hautausschlag mit Blasenbildung, Ekzeme, Erytheme, Photo- sensibilisierung, Purpura einschließlich allergischer Purpura, Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syndrom, Erythrodermie, akute Niereninsuffizienz, Proteinurie, Hämaturie, interstitielle Nephritis, nephrotisches Syndrom, Papillennekrose, Pankrea- titis, Störungen der Blutbildung (Thrombo-, Leukopenie, hämolyt.

u. spiest. Anämie), Herzklopfen, Schmerzen in der Brust, Hyper- tonie. - Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungs- gemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, daß z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wechselwirkungen: Der Lithium- bzw. Digoxinspiegel im Serum kann erhöht werden. Hyperkaliämie möglich, besonders in Kom- bination mit kaliumsparenden Diuretika. - Abschwächung der Wirkung von Diuretika und Antihypertonika möglich. - Gleich- zeitige Gabe von Kortikoiden oder anderen Antiphlogistika erhöht das Risiko von Magen-Darm-Blutungen. - Acetylsalicylsäure führt zu einer Erniedrigung der Konzentration von Diclofenac im Serum. Diclofenac kann in hoher Dosierung (mehr als 2 Kapseln) eine vorübergehende Hemmung der Thrombozytenaggregation bewirken. Toxische Wirkung von Methotrexat erhöht, Nieren- toxizität von Cyclosporin erhöht. Patienten unter gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulanzien oder Antidiabetika sorgfältig überwachen. Die Eigenschaft von Colestyramin als Anionen- austauscher bringt es mit sich, daß grundsätzlich mit einer Beeinträchtigung der Resorption anderer oral verabreichter Me- dikamente zu rechnen ist. Dosierung und Art der Anwendung:

Erwachsene 1 bis maximal 2 Kapseln täglich. Initial 2mal 1 Kapsel. Tagesdosis auf 2 Einzelgaben verteilen. In leichteren Fällen und bei Langzeittherapie 1 Kapsel pro Tag oft ausreichend.

Weitere Hinweise siehe Fachinformation. Handelsformen und Preise: 20 Kapseln (N1) = DM 11,63; 50 Kapseln (N2) = DM 25,60;

100 Kapseln (N3) = DM 46,54. Packung für Krankenhausbedarf.

CIBA-GEIGY GmbH, Geigy Pharma,

79662 Wehr

Geigy

VoR 1/08/94

Referenzen

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