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Archiv "Dürfen Asthma-Patienten lachen?" (01.03.1979)

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Academic year: 2022

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

FÜR SIE GELESEN

Rationelle Therapie der akuten

Magenblutung

Eine frühzeitige endoskopische Si- cherung der Blutungsquelle und ei- ne befundorientierte Therapie be- wirken eine nachhaltige Senkung der Letalität der akuten gastrointe- stinalen Blutung. Während am Royal Victoria Hospital in Quebec die Leta- lität in den Jahren 1963 bis 1971 bei 12,54 Prozent lag, konnte sie durch Einführung der Notfallendoskopie und ein gezieltes konservatives oder operatives Vorgehen zwischen 1973 und 1976 auf 6,69 Prozent gesenkt werden. Die Zahl der erforderlichen Blutkonserven konnte signifikant gesenkt werden, Operationen bei unklarer Blutungsquelle kamen praktisch nicht mehr vor. Entschei- dend erwies sich eine abwartende Haltung bei blutenden Magenero- sionen und ein frühzeitiges Operie- ren beim blutenden Magenge- schwür.

Himal, H. S.; Perrault, C.; Mzabi, R.: Upper gastrointestinal hemorrhage: aggressive man- agement decreases mortality, Surgery 84 (1978) 448-454, Department of Surgery, Royal Victoria Hospital, 687 Pine Ave. W., Montreal, Quebec H3A 1A1, Canada

Langzeitbehandlung des peptischen Ulkus mit Cimetidin

In einer Ulkuslangzeitstudie wurden 96 Patienten 3, 6, 9 oder 12 Monate lang mit 1 g Cimetidin (Tagamet®) behandelt. Nach Absetzen der Medi- kation wurden die Patienten noch 6 Monate lang nachbeobachtet. 92 Prozent der Ulcera duodeni heilten innerhalb eines Monats ab, weitere 5 Prozent verschwanden während der nächsten beiden Behandlungsmo- nate. Trotz Fortdauer der Therapie kam es bei 24 Prozent der Patienten zu einem Ulkusrezidiv, innerhalb von 6 Monaten nach Beendigung der Cimetidingabe waren erneute Geschwüre bei 43 Prozent der Pa- tienten festzustellen. Bei rund einem Drittel der Patienten verlief das Rezi-

divulkus ohne klinische Symptome und wurde lediglich durch eine in regelmäßigen Abständen vorgenom- mene endoskopische Kontrolle ent- deckt. Cimetidine in der obenge- nannten Dosis scheint Ulkusrezidive weitgehend verhindern zu können, nach Absetzen der Therapie ist je- doch mit erneuten Ulzera zu rech- nen, das heißt, die Ulkuskrankheit wird durch den H 2 -Rezeptor-Ant- agonisten nicht beeinflußt.

Cargill, J. M.; Peden, N.; Saunders, J. H. B.;

Wormsley, K. G.: Very long-term treatment of peptic ulcer with Cimetidine, Lancet II (1978) 1113-1115, Department of Therapeutics, Nine- wells Hospital, Dundee DD2 1UB

Dürfen Asthma-Patienten lachen?

Asthma-Patienten berichten nicht selten, daß ein akuter Anfall durch herzhaftes Lachen ausgelöst wor- den sei.

Eine gezielte diesbezügliche Befra- gung von 143 nicht ausgewählten, ambulanten und stationären Patien- ten ergab, daß 52,4 Prozent wieder- holt Asthmaepisoden, meist schwe- rerer Natur, nach einem Lachanfall beobachtet hatten. Gehäuft wurde diese Beobachtung von älteren Pa- tienten mit schwerem Asthma ange- geben, bei denen auch eine körperli- che Anstrengung Asthmaanfälle auslöste. Diskutiert wird als auslö- sendes Moment ein vagaler bron- chokonstriktorischer Reflex, wie er durch eine forcierte Exspiration bei geschlossener Glottis beobachtet wird. Einige Patienten gaben an, daß sie aus diesem Grund nicht mehr zu Shows oder Parties gehen würden.

Praktische Konsequenzen für die tägliche Praxis sind jedoch aus die- sen Beobachtungen kaum zu zie- hen, zumal der ärztliche Rat an Asth- matiker, das Lachen aufzugeben, wahrscheinlich bei diesen einen er- neuten gelächterinduzierten Anfall auslösen würde.

Gayrard, P.: Should asthmatic patients laugh?, Lancet 11 (1978) 1105-1106, Service de Pneu- mologie, Centre Hospitalier, F-83300 Dragui- gan, France

Malariaprophylaxe

Kurz vor und nach Sonnenunter- gang sollte man im Freien, auf Bal- kon oder Veranda, Kleidung tragen, die den Moskitos den Zutritt ver- wehrt. Dünne Damenstrümpfe sind wirkungslos; Hemdärmel sollten nicht hochgekrempelt getragen wer- den. Lange Hosen sind für Mann und Frau zu empfehlen; das gilt auch für Kinder und Jugendliche.

Die nicht durch Kleidung bedeckten Körperteile lassen sich durch die Anwendung eines Insektenrepellent (zum Beispiel auf der Basis von Dimethylphthalat) einigermaßen schützen. Die Wirkung dauert 1 bis 8 Stunden. Die Wirkungsdauer ist im wesentlichen von der Transpiration abhängig. Die Anwendung dieser Repellents kann mehrmals täglich erfolgen.

Literatur

(1) Wernsdorfer, G.; Wernsdorfer, W.: Malaria im mittleren Nilbecken und dessen Randgebie- ten (Zschr. f. Tropenmed. u. Parasitologie: 18 (1967) 17 — (2) Wernsdorfer, G., Wernsdorfer, W. H.: Symptomatologie, Diagnose und Thera- pie der Malaria. MMW. 111 (1969) 1585 — (3) Wernsdorfer, G.: Vom Fliegenwedel zum Insek- tizid, Selecta 16 (1974) 2058 u. 2126 — (4) Nogu- er, A.; Wernsdorfer, W.; Kouznetsov, R.: The Malaria Situation in 1975, WHO Chronicle 30 (1976) 486 — (5) Wernsdorfer, W. H.: The Pre- sent Status and Orientation of Basic Malaria Research, World Health Organization, Geneva 1977 — (6) USAID/WHO Workshops an the Bio- logy and in vitro Cultivation of Malaria Para- sites (Bulletin of the WHO:Vol. 55 (1977) No.

2-3 — (7) Wernsdorfer, W. H.: The relevance of research to the global antimalaria programme, Bulletin of the WHO: 55 (1977) 133 — (8) Nacht- wey, W.: Malaria tropica — Notfall im Bereit- schaftsdienst, Dt. Ärztebl, 74 (1977) 581 — (9) Holzer, E.; Stickt, H.; Werner, G. T.: Malaria- Klinik, Diagnostik und Therapie, Dt. Ärztebl. 74 (1977) 1709— (10) Hofier, W.: Malaria-Prophyla- xe und Arzneimittelresistenz, „Bekanntma- chung der Bundesärztekammer", Dt. Ärztebl.

75 (1978) 1546 — (11) Schwartz, K. F.: Wechsel- fieber aus den Papyrus-Sümpfen, Selecta: 20 (1977) 4100 — (12) Noguer, A.; Wernsdorfer, W.;

Kouznetsov, R.: The Malaria Situation in 1976, WHO Chronicle 32 (1978) 9 — (13) Wernsdorfer, G.: Wernsdorfer, W. H.: „Dicker Tropfen" und Blutausstrich, Selecta 20 (1978) 2340

Anschriften der Verfasser:

Dr. med. Gunther Wernsdorfer Gleiwitzer Straße 49

8520 Erlangen

Dr. med. Walther H. Wernsdorfer 52, Chemin de Belle Cour CH-1213 Onex (GE)

566 Heft 9 vom 1. März 1979 DEUTSCHES ARZTEBL ATT

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