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Auch die Apotheker sehen sich durch die Reformpläne von Bundes- gesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) „unerträglichen Bela- stungen" ausgesetzt. Falls der Entwurf wie vorgesehen verabschie- det werde, müsse rund ein Viertel der etwa 20 000 Apotheken inner- halb der nächsten fünf Jahre schließen. Diese Meinung vertrat der Präsident der Bundesvereinigung der Apothekerverbände (ABDA), Klaus Stürzbecher, in München auf dem Deutschen Apothekertag.
Er kündigte massive Proteste an. So wollen die Apotheker ihre Kun- den mit Plakat- und Handzettelaktionen auf die Auswirkungen der Seehofer-Reform aufmerksam machen. Dabei soll auch für den neu- erlichen Vorstoß des Verbandes geworben werden, den Mehrwert- steuersatz für pharmazeutische Produkte zu halbieren. Dies brächte nach Berechnungen der ABDA Entlastungen von jährlich 1,8 Milliar- den DM für die Krankenkassen. afp/Foto: amw
DEUTSCHES
ÄRZTEBLATT
NACHRICHTEN
Aus Bund und Ländern
1990: 11,9 Millionen Patienten in
Krankenhäusern
WIESBADEN. Im Jahr 1990 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesam- tes in den alten Bundeslän- dern rund 11,9 Millionen Pa- tienten in den vollstationären Bereich eines Krankenhauses aufgenommen. Davon kamen knapp drei Prozent aus einer anderen Klinik. Fast jeder dritte Patient wurde in die Fachabteilung für Innere Me- dizin eingewiesen, jeder vier- te in die Chirurgie und jeder sechste in die Frauenheilkun- de und Geburtshilfe.
Rund 11,6 Millionen Pa- tienten konnten im gleichen Jahr aus dem Krankenhaus entlassen werden, 362 300 ver- starben während ihres Aufent- halts in der Klinik. Die durch- schnittliche Verweildauer oh- ne Berücksichtigung der Stun- denfälle betrug 14,7 Tage.
Zwischen den einzelnen Fachabteilungen ergaben sich allerdings deutliche Unter- schiede: In der Kinder- und Jugendpsychiatrie verbrach- ten die Patienten im Durch- schnitt 146,7 Tage. In der Psychiatrie waren es 69,7, in der Geriatrie 61,1 Tage. Der Aufenthalt in der Kinder- Chirurgie und in der Hals- Nasen-Ohren-Heilkunde war dagegen jeweils bereits nach durchschnittlich 6,4 Tagen beendet. ch
Zahnärzte: Patienten geben gute Noten
KÖLN. Die Deutschen sind mit ihren Zahnärzten zu- frieden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfra- ge, die das Institut EMNID im Auftrag der zahnärztli- chen Bundesorganisationen durchführte. Rund 2 000 Per- sonen aus der gesamten Bun- desrepublik wurden gebeten, ihren Zahnärzten Schulnoten von eins bis sechs zu geben.
Gefragt wurde nach der
„Sorgfalt der Arbeit", der
„Offenheit gegenüber neuen
Behandlungsmethoden", der
„Intensität der Vorsorge-Be- ratung" und der „Zeit", die der Zahnarzt seinen Patien- ten widmet.
Mit der Note 1,9 bewerte- ten Ost- und Westdeutsche die „Sorgfalt". Für die Quali- tät der Beratung erhielten die Zahnärzte eine 2,2. Ein
„glattes Gut" vergaben die Neubundesbürger für die Be- handlungszeit und die „Of- fenheit". Westdeutsche Pa- tienten verteilten in diesen Disziplinen jeweils eine
„Zwei minus". Das Vor- standsmitglied der Kassen- zahnärztlichen Bundesverei- nigung (KZBV), Dr. Win- fried Will, zeigte sich mit die- sem Ergebnis höchst zufrie- den. ch
Statistikjahrbuch
BONN. In Westdeutsch- land gab es 1990 zum ersten Mal seit Anfang der 70er Jah- re wieder einen leichten Ge- burtenüberschuß: Damals wurden in den alten Bundes- ländern 727 200 Babies gebo- ren. In den neuen Bundeslän- dern sank demgegenüber die Anzahl der Neugeborenen 1990 gegenüber 1989 um 20 500 auf 178 500.
Das geht neben vielem an- deren aus dem Statistischen Jahrbuch 1992 hervor. Es wurde Anfang Oktober vom Präsidenten des Statistischen
WIESBADEN. Nicht nur Ärzte, sondern auch Patien- ten sollen in Strafverfahren künftig grundsätzlich die Auskunft über Krankheitsda- ten verweigern dürfen. Das ist das Ziel einer Bundesrats- initiative, mit der Hessen eine Änderung der Strafprozeß- ordnung vorschlägt. Ein Ju- stizsprecher sagte dazu in Wiesbaden, das Gesetz dürfe nicht nur den Arzt durch die Schweigepflicht vor Aussagen über seine Patienten bewah- ren. Auch der Patient müsse seine Krankheitsdaten ge- heimhalten können. Nicht zu- letzt die Erfahrungen mit
Bundesamtes, Hans Günther Merk, vorgestellt. Das neue Jahrbuch ermögliche erstmals seit der Wiedervereinigung auch den Vergleich aktueller Wirtschaftsdaten aus West- und Ostdeutschland, betonte Merk. WZ
dem Memminger Abtrei- bungsprozeß, in dem sich Pa- tientinnen durch die Pflicht zur Aussage vor Gericht hät- ten selbst belasten müssen, veranlaßten Hessen, auf eine Änderung der Strafprozeß- ordnung zu drängen.
Ausnahmen vom Aus- kunftsverweigerungsrecht soll es nach dem hessischen Vor- schlag lediglich dann geben, wenn die Daten zur Aufklä- rung einer schweren Straftat nach richterlicher Entschei- dung notwendig sind. Nur in solchen Fällen sollen auch die Patientenakten beschlag- nahmt werden können. afp
Jeder Zwölfte
als schwerbehindert anerkannt
WIESBADEN. Nach Mit- teilung des Statistischen Bun- desamtes lebten zum Jahres- ende 1991 in den alten Bun- desländern 5,37 Millionen amtlich anerkannte Schwer- behinderte. Dabei handelt es sich um Personen, denen vom Versorgungsamt ein Grad der Behinderung von mindestens 50 zuerkannt worden ist. Ge- genüber 1989, dem Jahr der letzten Erhebung, hat sich ih- re Zahl um 62 000 oder 1,2 Prozent erhöht. Mehr als die Hälfte der Schwerbehinder- ten (54 Prozent oder 2,90 Mil- lionen) waren Männer. Im Durchschnitt war jeder zwölf- te Einwohner schwerbehin- dert. Die Hälfte (48,7 Pro- zent) der Schwerbehinderten war älter als 65 Jahre, weitere 25,8 Prozent gehörten der Al- tersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren an. WZ
Patienten sollen Auskunft verweigern dürfen
Dt. Ärztebl. 89, Heft 42, 16. Oktober 1992 (23) A1-3415