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Archiv "Arzneimittel: Mehr Selbstbeteiligung" (24.01.1997)

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Bewerbungen

Zu den Stellenangeboten unter Chif- fre-Nummern:

Rücklaufquote unter 50 Prozent

Sehr viele Stellenanzeigen im Deutschen Ärzteblatt ha- ben mittlerweile eine Chiffre- Nummer. Ich frage mich im- mer wieder, was die Praxisin- haber (diese sind es ja mei- stens) befürchten, wenn sie ihre Adresse angeben . . .?

Ich persönlich vermute da- hinter ein Versteckspiel. Erst einmal sammle ich die ganzen Bewerbungsmappen schön ein, suche mir dann in Ruhe den Kandidaten (höchstens 28 Jahre, ledig, mehrsprachig, al- le Examina mit 1, Facharzt usw.) aus und schmeiße dann den ganzen anderen Stapel einfach weg. Eine Meldung

des Bewerbers habe ich ja nicht zu befürchten, da er mei- ne Adresse ja nicht kennt. Daß unsereiner Bewerbungsmap- pen nicht umsonst bekommt, genausowenig wie Fotos, Briefmarken und Umschläge, scheinen die Herren Chefärzte nicht zu wissen. Selbst bei Nachfrage (telefonisch oder schriftlich) war die Rücklauf- quote bei mir noch nicht ein- mal 50 Prozent. Ich jedenfalls mache dieses Spiel nicht mehr

mit. Auf eine Chiffre-Annon- ce antworte ich nur mit einem kurzen Brief, in dem ich meine Bereitschaft mitteile, gerne mehr Material zur Verfügung zu stellen, sollte Interesse da- sein. Daraufhin von bisher fünf Anzeigen nur eine Absa- ge. Die anderen haben sich nicht mehr gemeldet. Das nennt man dann feine Art . . .

Dr. Annette Richter, An der Treuerhalde 3, 38678 Claus- thal-Zellerfeld

A-133 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 4, 24. Januar 1997 (9)

S P E K T R U M LESERBRIEFE

Arzneimittel

Gedanken zur Compliance:

Mehr Selbstbeteiligung

. . . Der Arzt soll heute der blinde, 100 Prozent loyale, verlängerte Arm des Gesetz- gebers sein, der fähig ist zu entscheiden, wer weiter das

gewohnte Medikament be- kommt oder wer in blinder Gesetzestreue und blindem Gehorsam nicht länger die Gunst des Arztes genießt und deswegen in die Wüste der Nichtverordnung geschickt wird.

Wir wissen alle, daß eine hundertprozentige Loyalität eine wichtige Voraussetzung

für das Vertrauen zwischen Arzt und Patient ist. Deswe- gen soll der Arzt in aller Zu- kunft auch ohne geringste Einschüchterung oder Feig- heit die Medikamente ver- ordnen, die er für richtig hält.

Das Verlangen des Gesetzge- bers ist unerfüllbar. Die Pati- enten sind normalerweise zu Zuzahlungen bereit.

Mehr Selbstbeteiligung würde die Arzneikosten sen- ken, Einsparungen der Arz- neien ermöglichen . . .

Alle Ärzte denken mit Entsetzen über die historisch mißverstandene Loyalität ge- genüber dem Gesetzgeber nach und sind nicht bereit, die vom Gesetzgeber verlangte Sortierer- und Vollstrecker- funktion im Dienst organisa- torisch inkompetenter Politi- ker auszuüben.

Glenn Risgaard Mogensen, Kaffeegasse 6, 65510 Idstein

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