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Archiv "Alter bei Infektion beeinflußt AIDS-Verlauf" (18.10.1996)

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im Rahmen der medizinischen Beur- teilung zu einer qualitativen Aussage verkürzt werden soll, ist die zunächst quantitative Angabe hilfreich für die Qualitätssicherung. Sie erlaubt, die für quantitative Analysen empfohlenen

Richtlinien der Bundesärztekammer für die Überwachung der Präzision die- ser (in ihrer Aussage) qualitativen Tests zu übernehmen. Tests, bei denen eine Qualitätssicherung in dieser Weise

nicht möglich ist, zum Beispiel Strei- fentests ohne instrumentelle Meßwert- erfassung, sind (auch abrechnungs- mäßig) als qualitative Tests im eigentli- chen Sinne anzusehen. Beim gegen- wärtigen Stand der Analytik sind vor

allem Hochleistungsflüssigkeitschro- matographie (HPLC) und Gaschroma- tographie (GC) in Verbindung mit spe- ziellen Detektoren, wie zum Beispiel Massenspektrometer, einzusetzen, um

quantitative Analysen durchzuführen.

Diese Methoden erlauben eine Ab- trennung der interessierenden Kompo- nenten und schaffen damit (im gleichen Arbeitsgang) die Grundlage für eine zuverlässige quantitative Bestimmung.

Aus Kostengründen und wegen der meist geringen medizinischen Bedeu- tung quantitativer Analysen werden diese Techniken jedoch in der Regel nur bei positivem Testergebnis eines immunchemischen Tests und in Zwei- felsfällen für Bestätigungsanalysen ein- gesetzt sowie zur Erfassung von Sub- stanzen, für die keine Immunoassays zur Verfügung stehen.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1996; 93: A-2701–2702 [Heft 42]

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med.

Wolf-Rüdiger Külpmann Institut für Klinische Chemie I Zentrum Laboratoriumsmedizin Medizinische Hochschule Hannover Konstanty-Gutschow-Straße 8 30625 Hannover

A-2702

M E D I Z I N KURZBERICHT/FÜR SIE REFERIERT

(56) Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 42, 18. Oktober 1996

Immunchemische Gruppentests zum Drogennachweis im Urin

l Gruppentests sind per definitionem unspezifisch.

l Bei Gruppentests wird eine Gruppe chemisch verwandter Substanzen entsprechend ihrer Affinität zu den verwendeten Antikörpern erfaßt.

l Die chemische Verwandtschaft bedeutet nicht gleiche oder gleich starke pharmakologische Wirkung.

l Pharmakologisch wenig wirksame Verbindungen können auf Grund der chemischen Verwandtschaft eine starke Kreuzreaktivität und bei geringer Konzentration ein hohes Meßsignal ergeben.

l Die Angabe einer Konzentration (zumal in Verbindung mit der Angabe eines Substanznamens) ist irreführend, da sie nicht in einer engen, festen Relation zur Konzentration an pharmakologischen Wirkstoffen steht.

l Es sollte deshalb lediglich angegeben werden, daß der betreffende Grup- pentest positiv beziehungsweise negativ war (zuzüglich des verwendeten cut-off-Wertes [„Entscheidungsgrenze”]) und ob gegebenenfalls im Ver- gleich zum Vorbefund der Meßwert höher oder niedriger lag.

Seit längerem ist bekannt, daß ein höheres Alter bei HIV-Infektion einen negativen Einfluß auf den Ver- lauf der Erkrankung nimmt. In Großbritannien wurde dies jetzt ein- drucksvoll durch eine Untersuchung an HIV-1-infizierten Hämophilie-Pa- tienten bestätigt. Von 1 216 im Jahre 1985 infizierten Patienten lebten zehn Jahre später noch 67 Prozent;

die Überlebenswahrscheinlichkeit korrelierte negativ mit steigendem Alter (86 Prozent, 72 Prozent, 45 Prozent und 12 Prozent in den Al- tersgruppen < 15 Jahre, 15 bis 34 Jah- re, 35 bis 54 Jahre und > 55 Jahre).

Diese Beobachtung ließ sich nicht durch anderweitige Risikofaktoren, insbesondere nicht durch den zu er- wartenden Verlauf der Hämophilie- Erkrankung, erklären, so daß die Au-

toren das Alter als eigenständigen Risikofaktor bei der HIV-Infektion

ansehen. acc

Darby, S C., et al.: Importance of age at infection with HIV-1 for survival and de- velopment of AIDS in UK haemophilia population. Lancet 1996; 347: 1573–1579 Dr. Sarah C. Darby, Imperial Cancer Re- search Fund, Cancer Epidemiology Unit, Oxford University, Gibson Building, Radcliffe Infirmary, Oxford OX2 6HE, Großbritannien

Alter bei Infektion beeinflußt AIDS-Verlauf

Bei der Ösophagusvarizenblu- tung gelten die Sklerotherapie oder die Gummibandligatur als Verfahren der Wahl. Zur Blutungsrezidivpro-

phylaxe werden verschiedene Ver- fahren eingesetzt. Die Autoren ver- glichen die Wirksamkeit einer Skle- rotherapie mit einer medikamentö- sen Therapie. Sie führten bei 43 Pati- enten eine wiederholte Sklerothera- pie durch, 43 weitere Patienten er- hielten Nadolol (80 mg/d oder die er- forderliche Dosis, um die Frequenz um 25 Prozent oder auf 55/min. zu senken), in Verbindung mit Isosor- bidmononitrat (zwei mal 40 mg/d).

Das Risiko einer Rezidivblutung lag in der medikamentös behandelten Gruppe signifikant niedriger als in der Sklerotherapiegruppe. w Villanueva C, Balanzo J, Novella M T, Vilardell F: Nadolol plus Isosorbide Mo- nonitrate compared with sclerotherapy for the prevention of variceal rebleeding.

N Engl Med 1996; 334: 1624–1629 Department of Gastroenterology, Hospi- tal de la Santa Creu i Sant Pau, Barcelo- na, Spanien

Neues zur Ösophagus- Varizenbehandlung

Der Text wurde mit Unterstützung der Ar- beitsgruppe „Klinisch-Toxikologische Ana- lytik“ der Deutschen Gesellschaft für Klini- sche Chemie erarbeitet.

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