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Archiv "Durchschnitt" (14.02.1992)

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Academic year: 2022

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Zeichnung: Dr. med. Werner Schützler, Köln

Durchschnitt

Eine alte Theorie besagt, daß Gastwirte — alkoholbedingt — die ge- ringste Lebenserwartung haben, ge- folgt von Offizieren der Handelsma- rine und Journalisten.

In England hat man das jetzt einmal detaillierter untersucht. Man hat 32 Berufe aufgeschlüsselt, deren Angehörige ein überdurchschnittli- ches Risiko tragen, an Leberzirrhose zu sterben. Und da ergeben sich doch interessante neue Erkenntnisse über das Risiko einzelner Berufe.

Wenn man den Bevölkerungs- durchschnitt mit 1,0 annimmt, liegen Gastwirte mit einem Risiko von 10,2 weit an der Spitze. Ihnen folgen vor allem Matrosen, dann Barkeeper, Hotelmanager und Kellner; alle zwi- schen 9,0 und 4,0. Schiffsoffiziere all- gemein liegen erst bei 3,3 (Ingenieu-

re und Funker allerdings höher), auf dem gleichen Niveau übrigens wie Fluglotsen. Bei Wehrmachtsoffizie- ren beträgt das Risiko 3,0. Journali- sten sind bei 2,6 zu finden, noch hin- ter Busschaffnern (2,7), allerdings vor Arbeitern (2,4) und Schauspie- lern (2,2).

Den Ärzten und Zahnärzten be- scheinigt diese Statistik ein fast vor- bildliches Verhalten. Ein schönes Argument für abendliche Gespräche (beim Wein?): Juristen liegen bei 1,5, und sogar dieGeistlichen brin- gen es auf 1,3. Bei Ärzten (1,1) dage- gen liegt das Leberzirrhose-Risiko nur um ein Zehntel über dem des Durchschnitts.

Allerdings, meine Herren Doc- tores: Schwestern und Pfleger sind noch besser: deren Risiko entspricht mit 1,0 genau dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. gb

Isoptin KHK retard

Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthält 120 mg Vera- pamilhydrochlorid. Indikationen: Koronare Herzerkrankung:

chronische stabile Angina pectoris (klassische Belastungsan- gina); Ruheangina, einschließlich dervasospastischen (Prinz- metal-Angina, Variant-Angina) sowie der instabilen Angina (Crescendo-, Präinfarkt-Angina); Angina pectoris bei Zustand nach Herzinfarkt. Hypertonie. Prophylaxe tachykarder Rhyth- musstörungen supraventrikulären Ursprungs. Kontraindika- tionen: Absolute: Herz-Kreislauf-Schock, komplizierter frischer Herzinfarkt (Bradykardie, ausgeprägte Hypotonie, Linksinsuffizienz), AV-Block II. und III. Grades, sinuatrialer Block; Sinusknotensyndrom (Bradykardie-Tachykardie-Syn- drom). Relative: AV-Block I. Grades; Bradykardie < 50 Schläge/min; Hypotonie < 90 mm Hg systolisch; Vorhof- flimmern/Vorhofflattern bei gleichzeitigem Vorliegen eines Präexzitationssyndroms, z. B. WPW-Syndrom (hier besteht das Risiko, eine Kammertachykardie auszulösen); Herz- insuffizienz (vor der Behandlung mit Isoptin KHK retard ist eine Kompensation mit Herzglykosiden erforderlich).

Während einer Schwangerschaft (besonders im ersten Drittel) und in der Stillzeit ist die Verordnung von Isoptin KHK retard kritisch abzuwägen. Nebenwirkungen: Verschiedene Herz-Kreislauf-Effekte von Verapamil können gelegentlich, insbesondere bei höherer Dosierung oder entsprechender Vorschädigung, über das therapeutisch erwünschte Maß hinausgehen: bradykarde Rhythmusstörungen (Sinusbrady- kardie, Sinusstillstand mit Asystolie, AV-Block II. und III.

Grades oder Bradyarrhythmie bei Vorhofflimmern), Hypo- tonie, Entwicklung oder Verstärkung einer Herzinsuffizienz.

Über Obstipation wird häufig berichtet; selten kommt es zu Übelkeit, Schwindel bzw. Benommenheit, Kopfschmerz, Flush, Müdigkeit, Nervosität, Knöchelödemen, Erythromel- algie, Parästhesien. Sehr selten kann es zu Muskel- oder Gelenkschmerzen kommen. Einige Einzelbeobachtungen über allergische Hauterscheinungen (Exanthem, Pruritus, Urtikaria, angioneurotisches Ödem, Stevens-Johnson-Syn- drom) liegen vor, ferner über eine reversible Erhöhung der Transaminasen und/oder der alkalischen Phosphatase, wahrscheinlich als Ausdruck einer allergischen Hepatitis. Bei älteren Patienten wurde in sehr seltenen Fällen unter einer oralen Langzeittherapie Gynäkomastie beobachtet, die nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen des Medikamentes reversibel ist. Erhöhungen der Prolaktinspiegel wurden beschrieben. Äußerst selten kann es unter längerer Behand- lung zu Gingivahyperplasie kommen, die sich nach Absetzen zurückbildet. Die Behandlung des Bluthochdrucks mit Isoptin KHK retard bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.

Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Dosierung und Anwendungsweise: Erwachsene erhalten morgens und abends je 1-2 Retardtabletten im Abstand von ca. 12 Stunden. Eine Tagesdosis von 4 Retardtabletten sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden; eine kurz- fristige Erhöhung ist möglich. Bei Patienten mit eingeschränk- ter Leberfunktion wird in Abhängigkeit vom Schweregrad wegen eines verlangsamten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamil verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in der- artigen Fällen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt einge- stellt und mit niedrigeren Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberzirrhose zunächst 2-3mal täglich 1 Film- tablette Isoptin' mite).Wechselwirkungen: Bei gleichzeitiger Gabe von Isoptin KHK retard und Arzneimitteln, die kardio- depressorisch wirken bzw. die Erregungsbildung oder -leitung hemmen, z. B. Betarezeptorenblocker, Antiarrhyth- mika sowie Inhalationsanästhetika, kann es zu uner- wünschten additiven Effekten kommen (AV-Blockierung, Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz). In Kombination mit Chinidin sind bei Patienten mit hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie einzelne Fälle von Hypotonie und Lungen- ödem beschrieben worden. Die intravenöse Gabe von Beta- rezeptorenblockern sollte während der Behandlung mit Isoptin KHK retard unterbleiben. Isoptin KHK retard kann die Wirkung von Antihypertensiva verstärken. Erhöhungen des Digoxinplasmaspiegels bei gleichzeitiger Gabe von Vera- pamil sind beschrieben. Deshalb sollte vorsorglich auf Symptome einer Digoxinüberdosierung geachtet, gegebe- nenfalls der Digitalisspiegel bestimmt und nötigenfalls eine Reduzierung der Glykosiddosis vorgenommen werden. Des weiteren wurden in der Literatur vereinzelt Wechselwir- kungen mit Carbamazepin (Wirkungsverstärkung durch Verapamil, neurotoxische Nebenwirkungen), Lithium (Wir- kungsabschwächung durch Verapamil, Erhöhung der Neuro- toxizität), Cyclosporin, Theophyllin (Plasmaspiegelerhöhung durch Verapamil), Rifampicin, Phenytoin und Phenobarbital (Senkung des Plasmaspiegels und Abschwächung der Wirkung von Verapamil) beschrieben. Erhöhung des Plasma- spiegels von Verapamil bei gleichzeitiger Gabe von Cimetidin ist möglich. Die Wirkung von Muskelrelaxanzien kann verstärkt werden. Handelsformen: 20 Retardtabletten (N1) DM 14,14, 50 Retardtabletten (N2) DM 30,34, 100 Retard- tabletten (N3) DM 54,02. Stand: Januar 1992

Knoll AG • 6700 Ludwigshafen

A1 -458 (40) Dt. Ärztebl. 89, Heft 7, 14. Februar 1992

BASF Gruppe

knoll

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