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Archiv "Studienplatzvergabe für Medizin: fünf zu eins" (30.09.1983)

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Vorbereitungszeit:

MB dafür, befürchtet aber

„Warteschlangen"

Der Marburger Bund (MB) hat noch einmal bekräftigt, daß er

„grundsätzlich Verständnis für ei- ne übergangsweise geltende Än- derung der Zulassungsordnung, auch eine Verlängerung der Vor- bereitungszeit" hat und ange- sichts der derzeitigen Ausbil- dungsbedingungen in den medizi- nischen Fakultäten es nicht befür- wortet, daß sich frisch approbierte Ärzte sofort niederlassen. — Ande- rerseits erhebt der MB gegen eini- ge Punkte der geplanten, derzeit im Bundesrat liegenden Änderung der Zulassungsordnung Be- denken.

In einer Stellungnahme des MB- Vorsitzenden Dr. med. Jörg Diet- rich Hoppe heißt es: „Wir sperren uns nicht gegen eine vorüberge- hende Änderung der Zulassungs- ordnung generell, weil auch wir die Niederlassung von Ärzten oh- ne Erfahrung nicht befürworten.

Eine Änderung der Zulassungs- ordnung darf sich aber nicht als Numerus clausus für den Bereich ärztlicher Tätigkeit in unserem Ge- sundheitswesen auswirken, in dem circa 90 Prozent aller Patien- ten versorgt werden."

Hoppe befürchtet, daß die vorge- sehene Strukturierung der kassen- ärztlichen Eignungszeit zu „War- teschlangen" angehender Kassen- ärzte führen wird, und nennt dafür zwei Gründe:

1. Er sei zwar überzeugt, betont er, daß sich die Kassenärztliche Bundesvereinigung nach Kräften bemühen werde, möglichst viele Stellen bei niedergelassenen Ärz- ten zur Absolvierung jenes Teils der Vorbereitungszeit, die bei den Kassenärzten abgeleistet werden soll (vorgesehen ist ein halbes Jahr) zu finden. Hoppe zeigt sich allerdings skeptisch, ob es ausrei- chend Stellen geben wird.

2. Die Kapazitäten im Kranken- haus sind nach Hoppe kleiner, als

es andere Berechnungen nahele- gen. Nach seinen Angaben wer- den im Krankenhaus pro Jahr höchstens 3000 Stellen frei. Auch in Zukunft sei nicht mit höheren Zahlen zu rechnen, im Gegenteil, so erklärt Hoppe, „der Zeitpunkt, wo Ärzte nach Anerkennung zur Führung einer Gebietsbezeich- nung sofort das Krankenhaus ver- lassen, ist längst vorbei". Diese Tendenz werde sich fortsetzen. WZ

BKK melden Beitrags- senkungen für 30 Prozent

Jede achte Betriebskrankenkasse hat im ersten Halbjahr 1983 ihren Beitragssatz gesenkt, teilte der Bundesverband der Betriebskran- kenkassen (BdB), Essen, mit.

Zum Stichtag 1. Juli betraf diese Bilanz mehr als 830 000 Aktiv-Ver- sicherte, was etwa 30 Prozent die- ser Mitgliedergruppe entspricht.

Der durchschnittliche Beitrags- satz der Betriebskrankenkassen konnte von 10,91 Prozent am 1.

Dezember 1982 auf mittlerweile 10,57 Prozent gesenkt werden. EB

Studienplatzvergabe für Medizin: fünf zu eins

Von den 39 000 Zulassungsbe- scheiden für das Wintersemester 1983/84, die die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) in Dortmund verschickte, gingen rund 7200 an „Humanme- diziner"; beworben hatten sich rund 36 000. Von fünf Bewerbern kam also einer zum Zuge. Für die drei medizinischen Studiengänge (Medizin, Zahn- und Tiermedizin) hatten sich insgesamt rund 49 600 Bewerber gemeldet. 9200 von ih- nen erhielten eine Zulassung.

1200 Studienplätze in den medizi- nischen Fächern wurden mit Hilfe eines freiwilligen Tests vergeben, zu dem 6000 Bewerber eingeladen waren. Die 120 Testbesten erhiel-

Nur zwei Prozent

Ausgabensteigerung bei Innungskrankenkassen

Um lediglich zwei Prozent stiegen im ersten Halbjahr 1983 die Lei- stungsausgaben bei den Innungs- krankenkassen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Da die In- nungskrankenkassen zu Jahres- anfang die Beitragssätze auf brei- ter Front gesenkt hatten, fiel die Steigerung der Beitragseinnah- men um 0,8 Prozent gering aus.

Spitzenreiter war im Vergleichs- zeitraum der Ausgabenzuwachs bei Arzneimitteln aus Apotheken mit 5,7 Prozent. In den anderen Ausgabenbereichen ermittelte der BdI für die ersten sechs Monate Steigerungsraten von 1,8 Prozent bei der ärztlichen und von 1,3 Pro- zent bei der zahnärztlichen Be- handlung. Die Ausgaben für Zahn- ersatz gingen sogar um 10,1 Pro- zent zurück. Ebenfalls verringert haben sich die Ausgabensteige- rungen für Krankengeld (— 6,1 Prozent). Die Krankenhauspflege- sätze beanspruchten demgegen- über 5,2 Prozent mehr. EB

ten direkt den Studienplatz. Die restlichen 1080 Plätze wurden an Hand einer Kombination aus Ab- iturnote und Testergebnis verge- ben, bei der die Abiturnote zu 55 Prozent, das Testergebnis zu 45 Prozent berücksichtigt wurde.

Rund 900 Studienplätze in den drei medizinischen Studiengän- gen wurden allein nach der Abitur- note vergeben.

Im leistungsgesteuerten Losver- fahren, über das rund 6000 Stu- dienplätze vergeben wurden, wur- den für die drei medizinischen Studiengänge Bewerber aus allen Notengruppen — also von 1,0 bis 4,1 — zugelassen. Die restlichen Studienplätze wurden im Rahmen der Vorab-Quoten unter anderem an Härtefälle und Zweitstudienbe- werber vergeben. EB Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 39 vom 30. September 1983 21

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