Die Information:
Bericht und Meinung
BRIEFE AN DIE REDAKTION
liegenheiten an die gel- tenden Rechtsvorschrifter halten müssen. Außerden- ist es unklug, daß der Ver fasser — auch wenn es ir Unkenntnis geltender Be- stimmungen erfolgte — ir einer bundesweit aufge- legten Zeitschrift öffentlich zugibt, gegen die genann- ten Verordnungen versto- ßen zu haben. Es ist zwar gut vorstellbar, daß ein tiermedizinisch interes- sierter und informierter Arzt in der Lage ist, seinen Hund selbst zu impfen dies enthebt jedoch kei- neswegs der Verpflich- tung, sich an geltende Be stimmungen zu halten.
Dr. Gernböck Theatinerstraße 42/11 8000 München 2
NUMERUS CLAUSUS
Zu dem Editorial von Norbert Jachertz „Alles aufgescho ben", in Heft 33/1983:
Fast kriminell
Die derzeitige Form des Numerus clausus er- scheint als die denkbar un- geeignetste Form einer Auswahl überhaupt. In meinen Augen ist sie fast kriminell und mit Be- stimmtheit das erklärte geistige „Armutszeugnis' der Kultusministerkonfe- renz.
Gleichzeitig beweist diese Methode den Unsinn der Kulturhoheit der Länder da die Anforderungen an die Leistungen in jedem
Bundesland anders — und zwar sehr unterschiedlich
— ausfallen. Hat diese Kul- tusministerkonferenz sich mal die Mühe gemacht, ei- nen Vergleich zwischen Abiturnoten und Erfolg im medizinischen Staatsexa- men oder Erfolg im Beruf des Arztes zu ziehen?
Sind die erfolgreichen Pro- fessoren „Einserkandida- ten" gewesen?
Hatten unsere erfolgrei- chen ärztlichen Standes- vertreter alle ein Abitur mit der Durchschnittsnote 1,7?
Die Beurteilung der Tätig- keit als Hilfspfleger und ei- ne Unterhaltung über ethi- sche Fragen (vielleicht so- gar im multiple choice) hätten ebenso eine klüge- re Auswahl zugelassen wie
— nach französischem und italienischem Beispiel — strenge Prüfungen wäh- rend des gesamten Studi- ums ... Unter den Herren Kultusministern befindet sich natürlich auch nicht ein Arzt und für Geistes- wissenschaftler mögen an- dere Dinge wichtig sein als
„ärztliches Ethos"! Aber warum haben sich unsere Standespolitiker nicht massiv gegen einen sol- chen Numerus clausus ge- wehrt? Wollten sie nicht zugeben, daß sie keine 1,7 im Abitur hatten?
Die Weiterbildung des durch das Staatsexamen zum Arzt gewordenen Menschen müßte von die- sem selbst so hoch einge- schätzt werden, daß ihm
Die HALBE mit GANZER Wirkung
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Metoprolol Chlortalidon in ® Divitabs
Zusammensetzung:1 Retard-Tablette (mit Bruchkerbe) enthält 200 mg Metoprololtartrat und 25 mg Chlortalidon. Indikationen: Bluthochdruck.
Kontraindikationen: Sinusknotensyndrom, Sinuatrialer Block, AV-Block II. und III. Grades, nicht kompensierte Herzinsuffizienz, kardio- generSchock, schwere symptomatische Bradykardie, extrem niedriger Blutdruck, Asthma bronchiale, Leberkoma, Niereninsuffizienz,therapie-
resistente Hypokaliämie, Sulfonamidüberempfindlichkeit, bei Phäochromozytom nur bei gleichzeitiger a-Blockade; nicht einzusetzen während der Stillzeit und im 1. Trimenon der Schwangerschaft, im weiteren Verlauf nur bei strenger Indikationsstellung.
Dosierung:1 Retard-Tbl. PREUS comp täglich am Morgen. Bei nicht ausreichender Wirksamkeit Erhöhung der Dosis auf bis zu 2 Retard- Tbl.. Bei milder Hypertonie kann 1/2 Retard-Tbl. am Morgen ausreichen. Nebenwirkungen: Zu Beginn der Behandlung unter PREUS comp können gelegentlich Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit vorkommen, die leichter Natur sind und sich von selbst
zurückbilden, evtl. unter Verringerung der Dosis. Letzteres gilt auch für vereinzelt auftretende Schlafstörungen, teils mit gesteigerter Traumaktivität, depressive Verstimmungen und gelegentliche Magen/Darmstörungen. Disponierte Patienten reagieren auf PRELIS comp ganz vereinzelt mit Muskelschwäche und Wadenkrämpfen bzw. Überempfindlichkeitsreaktio- nen der Haut. Bei Patienten mit asthmoider Bronchitis, allergischer Rhinitis kann selten der Atemwiderstand erhöht werden.
Ebenfalls selten sind Pulsverlangsamung, Kältegefühl in den Gliedmaßen, Blutbildveränderungen, Hypotonie, Herzinsuffi- zienz und AV-Überleitungsstörungen. Bei Patienten mit intermittierendem Hinken kann es anfänglich zu verstärkten Beschwerden kommen. Verstärkte Beschwerden bei Raynaud'scher Krankheit treten in Einzelfällen auf. Kontaktlinsenträger
sollten eine Verminderung des Tränenflusses beachten. Wechselwirkungen: Die kardiodepressive Wirkung von Narkotika kann durch PRELIS comp verstärkt werden. Die gleichzeitige Gabe von Verapamil und trizyklischen Antidepressiva kann zu
verstärkter Blutdrucksenkung führen. Additive Effekte bei gleichzeitiger Gabe von Verapamil sind zu berücksichtigen.
MAO-Hemmer sollten nicht gleichzeitig mit PRELIS comp eingenommen werden, Clonidin ist erst nach PRELIS comp abzusetzen. Cimetidin kann die Wirkung von PRELIS comp verstärken. Die Wirkung von Insulin und oraler Anitdiabetika kann durch PRELIS comp vereinzelt vermindert oder verstärkt werden. Evtl. trittverstärkte Kaliumausscheidung bei der Kombination von PRELIS comp mit anderen kaliumausscheidenden Medikamenten auf. Kaliummangel erhöht die Empfindlichkeit gegenüber
Digitalis. Der negative Einfluß von Lithiumsalzen auf Herz und Gefäße kann durch PRELIS comp erhöht werden. Hinweise: Bei einzelnen Diabetikern oder bei strengem längeren Fasten können durch Hypoglykämie bedingte Warnsymptome durch PRELIS comp unterdrückt bzw. verschleiert werden. Selten kann ein latenter Diabetes mellitus oder eine Gichterkrankung manifest werden. Bei entsprechender Disposition sind Blutzucker, Harnsäure und Blutfette zu überwachen. Bei langfristiger Anwendung von PRELIS comp sollten die Serumelektrolyte, besonders Kalium und Kalzium, kontrolliert werden. Kaliummangel
kann durch kaliumreiche Kost bzw. Kaliumpräparate ausgeglichen werden. Bei Überdosierung und bei zu starker Pulsverlang- samung, Bradykardie, wird die Verabreichung folgender Gegenmittel empfohlen:1 mg Atropinsulfat, i.v., bei ungenügendem Frequenzanstieg einß-stimulierendes Sympathikomimetikum. Auch Glukagon kann
verabreicht werden in 1-5 (10) mg Dosierung. Handelsformen und Preise: 20 Retard- Tbl. N1 DM 37,75; 50 Retard-Tbl. N2 DM 84,79; 100 Retard-Tbl. N3 DM 156,11;
Anstaltspackung 504 (10 x 50 Stück)
Brunnenseber
8 Heft 46 vom 18. November 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A
Die Information:
Bericht und Meinung
seine Selbstkritik verbie- ten
müßte, ohne ausrei- chende praktische Erfah- rung die Tätigkeit als nie- dergelassener Arzt oder Facharzt aufzunehmen.Was ist schon die EG, daß sie Maßstäbe für ärztliche Tätigkeit setzen könnte.
Die EG ist bestenfalls eine Hoffnung und verglichen mit echten ärztlichen Maß- stäben eine Maus (auch wenn die verehrten Jour- nalisten den Hippokrati- schen Eid zitieren, den kein lebender deutscher Arzt je geleistet hat!*). Da es eine Ärzteschwemme gibt, dürfen die Anforde- rungen an die Qualität der ärztlichen Weiterbildung zum praktischen wie zum Facharzt etwas größer sein
als zu Kriegs- und Nach- kriegszeiten. Tatsächlich sind sie jedoch geringer geworden!!
Dr. med.
Wolfgang Schleissing Bauerngasse 16/1 8920 Schongau
") Das Genfer Gelöbnis, das als die moderne Form des Hippokrati- schen Eides gilt, ist der ärzt- lichen Berufsordnung vorange- stellt. Der Arzt schwört zwar nicht buchstäblich das Gelöb- nis, er ist ihm aber verpflichtet.
Die Redaktion
BLÜTENLESE
Kulturwecker
Kulturelle Bedürfnis- se entstehen nicht von selbst. Sie müs- sen geweckt werden.
Züm dritten Mal wartet die Internationale Gesellschaft für Gesundheitsökonomie e. V. (Akademie der Wis- senschaften, Mainz/Frank- furt) mit einer vielbeachte- ten Sonderveranstaltung während der Medica (vom 30. 11. bis 3. 12. 1983) auf:
Die „Medica Oeconomica 1983" im Messe-Kongreß- Center (Raum 7) steht un- ter dem Leitthema „Infor- mationsverbesserung im Gesundheitswesen. Nut- zen für Träger und Patien- ten". Die Expertentagung beginnt um 9.00 Uhr und endet 13.30 Uhr. Die Ta- gesleitung hat Dr. med. h.
c. Hans Mohl, ZDF, Mainz, übernommen.
Insgesamt 14 namhafte Ex- perten aus Wissenschaft und Praxis (unter ande- rem: Deutsche Kranken- hausgesellschaft, Bundes- verband der Ortskranken- kassen, drei Universitäten, Journalisten) werden die Möglichkeiten der Infor- mationsverarbeitung und
Informationsübermittlung
— auch unter Einbeziehung ausländischer Erfahrun- gen — erörtern. Der Veran- stalter hebt hervor, daß auch der Einsatz von au- diovisuellen Medien in der Praxis des niedergelasse- nen Arztes und in den Kli- niken besprochen werden soll, insbesondere im Hin- blick auf routinisierte Auf-
KONGRESS AKTUELL
Medica Oeconomica in Düsseldorf
BRIEFE AN DIE REDAKTION
Hochdruck
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Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 46 vom 18. November 1983 9