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Archiv "Orale Kontrazeptiva und Brustkrebs bei jungen Frauen" (12.02.1986)

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Sichtung beim Massenanfall

ten, Rettungssanitätern, Sanitäts- helfern unterstützt. Für die Aufga- be eines jeweils für einen um- schriebenen Bereich zuständigen Leitenden Notarztes sind in Bay- ern stets mehrere Ärzte zu benen- nen, damit einer der Vorgesehe- nen auf jeden Fall verfügbar ist.

Da sicher in manchen Regionen nicht genügend Notärzte mit ent- sprechender Eignung verfügbar sind, ist es durchaus möglich, daß auch ein niedergelassener Arzt als „Leitender Notarzt" einge- plant werden kann.

Es wäre nicht nur wünschenswert, sondern ist erforderlich, daß auch die anderen Bundesländer dem bayerischen Vorbild folgen, zu- gleich aber beachten, daß ein Massenanfall und der Zwang zur Sichtung keine Ländergrenzen kennen. Daher können nur weit- gehend bundeseinheitliche Rege- lungen den letztlich notwendigen Fortschritt bringen.

Literatur

1. Baden-Württemberg: „Gemeinsame Hin- weise des Innenministeriums und des Ministe- riums für Arbeit, Gesundheit, Familie und So-

zialordnung für Planungen zur Bewältigung ei- nes Massenanfalles". GABI. 33 (1985) 689-695

— 2. Bayerisches Staatsministerium des In- nern: „Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Katastrophenschutz beim Massenanfall von Verletzten". MinAmtsblatt Ausg. A 36 (1984) 413-418-3. Lippert, H. D.: „Die Rechts- stellung des Rettungssanitäters im Katastro- pheneinsatz und dem Einsatz mit mehreren Verletzten". Der Rettungssanitäter 1982, Heft 10 — 4. Samland, J.: „Arztpflichten bei akut le- bensgefährlicher Erkrankung". Münch. Med.

Wschr. 125 (1983) 109-110

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med.

Ernst Rebentisch Ganghoferstraße 4 8024 Deisenhofen

FÜR SIE GELESEN

lntraokulare maligne Melanome:

Sonne als Risikofaktor

In einer Verlaufsstudie verglichen die Autoren 444 Patienten mit in- traokularen malignen Melanomen mit zugeordneten Kontrollperso- nen, um die Auswirkung der Ultra- violettstrahlung sowie anderer Ri- sikofaktoren in der Pathogenese dieser Tumorart zu bewerten.

Bei im Süden der USA geborenen Personen ergab sich ein relatives Risiko von 2,7 (95 Prozent Vertrau- ensintervall, 1,3-5,9) verglichen mit den im Norden geborenen Personen. Personen mit braunen Augen waren geschützter im Ver- gleich zu denen mit blauen Au- gen (relatives Risiko 0,6; 95 Pro- zent Vertrauensintervall, 0,4-0,8), Haut- und Haarfarbe stellten je- doch keinen wichtigen Risikofak- tor dar. Bei Patienten mit intra- okularen malignen Melanomen konnte festgestellt werden, daß sie öfter als die Kontrollpersonen ihre Freizeit im Garten verbrach- ten, sich Sonnenbädern aussetz- ten und die Höhensonne benutz- ten. Seltenes Tragen von Hüten, Mützenschirmen oder Sonnen- brillen während des Aufenthaltes in der Sonne waren ebenfalls Risi- kofaktoren für die Erkrankung (re- latives Risiko 1,9; 95 Prozent Ver- trauensintervall, 1,6-2,2).

Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß nach diesen Daten die Sonnenbestrahlung als wichtiger Risikofaktor für ein intraokulares Melanom zu betrachten ist. Lng

Tucker, M. A.; Shields, J. A.; Hartge, P.; Augs- burger, J.; Hoover, R. N.; Fraumeni, J. F.: Sun- light Exposure as Risk Factor for lntraocular Malignant Melanoma. The New England Journ.

of Med. 313 (1985) 789-792.

Dr. Margaret A. Tucker, Environmental Epide- miology Branch, National Cancer Institute, Landow Bldg., Rm. 3C29, Bethesda, MD 20205, USA.

Orale Kontrazeptiva und Brustkrebs bei jungen Frauen

Der Zusammenhang zwischen der Einnahme von oralen Kontrazepti- va (OKs) und dem Risiko für Brust- krebs vor dem 45. Lebensjahr wurde durch eine Analyse der Da- ten aus einer in acht verschiede- nen geographischen Bereichen der USA durchgeführten popula- tionsbasierenden Verlaufsstudie untersucht.

2088 Frauen, bei denen vom 1.

Dezember 1980 bis 31. Dezember 1982 Mammakarzinome diagno- stiziert worden waren, wurden in- nerhalb desselben Zeitraumes mit 2065 Kontrollpersonen vergli- chen. Es konnte keine signifikante Zu- oder Abnahme des Brust-

krebsrisikos bei den OK-Anwen- dern im Zusammenhang mit dem Alter zum Zeitpunkt der ersten Einnahme oder der folgenden An- wendungsdauer festgestellt wer- den, selbst nicht bei Frauen mit einem Einnahmebeginn von OKs vor dem 20. Lebensjahr und fol- gender Einnahmedauer von über vier Jahren. Das Risiko änderte sich ebenfalls nicht signifikant bei der Anwendung von OKs mit ho- hen Gestagengaben bei Frauen vor dem 25. Lebensjahr (auch nicht bei einer längeren Einnah- me als sechs Jahre), ebenfalls nicht bei jenen, die OKs vor ihrer ersten Schwangerschaft anwen- deten (selbst nicht bei Über- schreitung der Einnahmezeit von vier Jahren) oder bei OK-Anwen- dern hinsichtlich des Alters bei Diagnose.

Diese Ergebnisse führen zu dem Schluß, daß die Einnahme von Kontrazeptiva bei jungen Frauen in den USA keine Auswirkung hat auf ein zunehmendes Risiko für Mammakarzinome vor dem 45.

Lebensjahr. Lng

Stadel, B. V.; Rubin, G. L.; Webster, L.; Schles- selman, J. J.; Wingo, P.: Oral Contraceptives and Breast Cancer in Young Women, The Lan- cet II 8462 (1985) 970-973.

Dr. B. Stadel, Contraceptive Evaluation Branch, National Institute of Child Health and Human Development, Room 7A14, Landow Building, 7910 Woodmont Avenue, Bethesda, Maryland 20205, USA.

390 (42) Heft 7 vom 12. Februar 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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