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Archiv "Kurfürstliche Kur" (17.01.1991)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ärztliche Mittellungen

Herausgeber: Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der Westdeutschen Arzte- kammern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung.

Offizielle Veröffentlichungen der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung als Herausgeber des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES — Ärztli- che Mitteilungen sind ausdrücklich als solche gekennzeichnet. Die mit DÄ gezeichne- ten Berichte und Kommentare sind redaktionseigene Beiträge; darin zum Ausdruck gebrachte Meinungen entsprechen der Auffassung der Schriftleitung. Mit anderen Buchstaben oder mit Verfassernamen gezeichnete Veröffentlichungen geben in er- ster Linie die Auffassung der Autoren und nicht in jedem Fall die Meinung der Re- daktion wieder.

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1 001 702 685; Postscheckkonto, Köln 192 50-506. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr.

33, gültig ab 1. Januar 1991.

Die Zeitschrift erscheint wöchentlich (Doppelausgaben in den Monaten Januar, Juni, Juli, August und Dezember). Jahresbezugspreis Inland DM 483,—; ermäßigter Preis für Studenten DM 112,—; Einzelheftpreis DM 10,50; Jahresbezugspreis Ausland DM 561,20. Preise inkl. Porto. Luftpostgebühren auf Anfrage. Bestellungen werden vom Verlag und vom Buch- und Zeitschriftenhandel entgegengenommen. Die Kündi- gungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder einer Ärztekammer ist der Bezugspreis durch den Kammerbeitrag abge- golten.

Gesamtherstellung: L. N. Schaffrath, Geldern

Die Zeitschrift DEUTSCHES ÄRZTEBLATT — Ärztliche Mittei- lungen ist der IVW (Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.) angeschlossen.

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft

Leseranalyse medizinischer Zeitschriften e.V.

LA-AED

ISSN 0012-1207

Kurfürstliche Kur

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Im „Kurpfälzer Jahrbuch 1928" erzählt der vor Jah- ren verstorbene Schriftstel- ler Leopold Reitz eine merkwürdige Episode aus dem Leben des von 1742 bis 1799 zu Mannheim re- sidierenden Kurfürsten Carl Theodor. Eine „He- xenküche aus ekligen Lat- wergen, geiferlichen Säften und ranzigem Geschmier- sel" sei über den obesen Landesvater von einer Hor- de Leibärzte ergossen wor- den. Dann erreichte den Hof ein heißer Tip. Ein Gre- nadier der Schloßwache, der Hammann Philipp aus Lachen bei Neustadt, hatte sich Courage gefaßt, vor seinen Leutnant hinzutre- ten mit den Worten: ,,Bei uns daheim in Lachen ist der Bauerndoktor Groß, der macht Menschen und Vieh gesund, daß sie von weither zu ihm kommen."

Als am gleichen Tag ei- ne Kalesche mit einem La- kaien aus Mannheim ein- traf, um den Bauerndoktor an das Krankenbett von Durchlaucht zu bringen, hatte dieser Medicus „ge- rade die Hände voll mit Schweinerotlauf". Dement- sprechend rief er, so er- zählt Reitz, auch aus: „Was Kurfürst, die Säu gehen vor!"

Im Mannheimer Schloß ging der Bauerndoktor Groß ins fürstliche Kran- kenzimmer mit einem

„Puh", und „ohne den Pa- tienten zu beachten, schritt er zu dem hohen Fenster und riß es weit auf, griff in die blaßgelbe Seidenpor- tiere vor dem Bett und zerr- te entschlossen an den

Kissen: Ja, ja, Herr Kur- fürst, mit Verlaub, so muß er ja versticken!"

Die Damen und Herren des Hofes lugten dann

„nach Anciennität" durch ein Guckloch: „Der Bau- erntremmel! Wie er Seine Durchlaucht beglotzt, als gelte es eine Kuh zu taxie- ren!" Und die erste Hofda- me rief: „Mon Dieu, er reißt Seiner Durchlaucht french- ment die Decken vom Leib!"

Es gab viel Getrippel von goldenen Pantöffel- chen mit siegellackroten Stöckeln, und dann kam der große Gag: „Die Welt geht unter! Der Viechkerl sitzt rittlings auf Seiner Durchlaucht Rücken und reitet im Zirkel!" Im Folgen- den erlebte der Leibarzt am Schlüsselloch die seltsame Show, daß „das edle Reit- tier unter seiner Reiterlast hingequetscht zusammen- brach," worauf der Patient ins Bett verstaut wurde, trotz des Knaster rauchen- den Viehdoktors einschlief, wieder erwachte und als Erfolgskrönung der Kur „ei- nen ganzen Kapaun mit Zubehör und eine Bouteille Niersteiner" bestellte. Das Schloß war in hellem Ent- zücken.

Aber leider war in Gro- ßens Abwesenheit des Hannickels Schwein am Rotlauf eingegangen und somit, wie Leopold Reitz resümiert, wenigstens für des Groß eigenes Gefühl ein Rißlein in sein Ruhmes- schild hineingeraten, ein Rißlein mitten durch sein Wort: „Was Kurfürst, die Säu gehen vor!" AR

POST SCRIPTUM

Dt. Ärztebl. 88, Heft 3, 17. Januar 1991 (95) A-151

Referenzen

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