Die Sondermarkenserie
„Deutsche Malerei des 20.
Jahrhunderts“ präsentiert in lockerer Folge Repräsentan- ten der deutschen Malerei.
lMax Pechstein (1881 bis 1955) war Mitglied der Dresdener Künstlergruppe
„Brücke“. Das Gemälde
„Sitzender weiblicher Akt“
entstand 1910 anläßlich eines gemeinsamen Arbeitsaufent- haltes mit Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel
an den Moritzburger Seen bei Dresden. Diese Form der Aktmalerei in der Natur wur- de für die Künstler Ausdruck eines archaischen Lebensge- fühls, für das sie künstleri- sche Gestaltungsmöglichkei- ten entwickelten.
lGeorg Muche (1895 bis 1987) gehörte der expressio- nistischen Generation an und hatte um 1916, die Entste- hungszeit des Gemäldes „Für Wilhelm Runge“, einen er- sten Durchbruch. Gleichzei- tig machte er einen entschei-
denden Wandel in seinen Ausdrucksmitteln durch.
Muche wandte sich von sei-
nen geometrischen Komposi- tionen ab und experimentier- te mit transparenten schwe- benden Farbformen.
lHelmut Kolle (1899 bis 1931) blieb der große Erfolg in Deutschland zu seinen Lebzeiten versagt. Sein künstlerisches Werk wurde erst in den letzten Jahren wiederentdeckt. Das „Stille- ben mit Gitarre, Buch und Vase“ aus dem Jahr 1928 zeigt ein für ihn typisches En-
semble von Gegenständen, die als schwere, wuchtige Formen mit starken, dick auf- getragenen Farben inszeniert wurden. Hansa-Press
A-844 (70) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 13, 29. März 1996
V A R I A FEUILLETON
Briefmarkenserie
Deutsche Malerei des 20. Jahrhunderts
Eine Kur mit Märchen
Unter dem Motto „Märchenhaftes Bad Sooden-Allendorf“
wird vom 6. bis 14. April nach Angaben der Märchen-Stiftung Walter Kahn eine Kur besonderer Art angeboten. Ein spezieller Arbeitskreis aus Kur- und Stadtverwaltung sowie Märchenfreun- den hat in Zusammenarbeit mit der Europäischen Märchenge- sellschaft ein Programm erstellt, das zusätzlich zu den üblichen Kursangeboten speziell auch den seelischen Bereich ansprechen soll. Aufführungen, Vorträge und ein Seminar für Märchen- freunde sind geplant. Darüber hinaus werden den genannten Zeitraum über Märchenerzähler und -erzählerinnen tätig sein.
1 Anregungen für eine umfassende Verwendung von Volks- märchen in Kliniken, Heimen und Badeorten bietet die Bro- schüre „Umgang mit Märchen“, die die Märchenstiftung Walter Kahn in 82435 Bad Bayersoien herausgegeben hat (Schutzge- bühr: 5 DM). EB