dient ausschließlich der Optimierung und Individualisierung der Therapie nach Plan entsprechend der Stufe III des WHO-Planes in Übereinstim- mung mit den dort festgeschriebenen Grundsätzen.
Literatur
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Deutscher Arzneimittelcodex (DAC): Neues Rezepturformularium, 3. Lieferung 1988 NRF 2.4. (1988)
Deutscher Arzneimittelcodex (DAC): Neues Rezepturformularium, 6. Ergänzung 1989 NRF 2.4. (1989)
Anschrift für die Verfasser:
Dr. med. Marianne Kloke Innere Klinik und Poliklinik (Tumorforschung)
Einrichtung zur Schmerztherapie Universitätsklinikum Essen Hufelandstraße 55
W-4300 Essen 1
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Prophylaktische Sklerosierung der Ösophagusvarizen
Die Sklerosierung ist eine wirk- same Behandlung blutender Oso- phagusvarizen bei Patienten mit al- koholbedingter Lebererkrankung.
Deshalb wurde vermutet, daß eine Sklerosierungstherapie auch zur Verhütung initialer Blutungsepiso- den und zur Verbesserung der Über- lebensrate solcher Patienten prophy- laktisch wirksam sein könnte.
In einer prospektiven randomi- sierten Untersuchung wurde die pro- phylaktische Sklerotherapie und ei- ne „Schein-Therapie" bei 281 Män- nern mit alkoholbedingter Leberer- krankung angewandt, die mindestens drei Varizen aufwiesen, jedoch noch keine Varizenblutung erlitten hat- ten. Bei allen Patienten wurde eine Endoskopie durchgeführt, 143 wur- den sklero- und 138 scheinthera- piert. Beide Patientengruppen waren zu Beginn der Untersuchung bezüg- lich des Ausmaßes der Lebererkran- kung und anderer klinischer Indices vergleichbar, bis auf die Tatsache, daß andere innere Erkrankungen in der Sklerotherapie-Gruppe bedeu- tend häufiger auftraten. Die Unter- suchung wurde nach 22,5 Monaten beendet, weil die Mortalität in der Sklerotherapie-Gruppe — aus wel- chem Grund auch immer — mit 32,2 Prozent bedeutend höher war als in der Scheintherapie-Gruppe (17,4 Prozent, p = 0,004); immerhin erlit- ten die Teilnehmer der Sklerothera- pie-Gruppe deutlich weniger Vari- zenblutungen.
Die Todesursachen waren un- terschiedlich, es gibt keine einleuch- tende Erklärung für die übermäßig hohe Mortalität in der Sklerothera- pie-Gruppe. Nach Beendigung der Behandlung ging der Mortalitätsex- zeß sofort zurück. Es gab 53 Blutun- gen im oberen gastrointestinalen Be- reich. (einschließlich zehn Blutungen aus ösophagusvarizen und neun aus Ösophagusulcera) in der Sklerothe- rapie-Gruppe gegenüber 40 Blutun- gen (einschließlich 19 aus Ösopha- gusvarizen) in der Scheintherapie- Gruppe. Komplikationen durch die Sklerosierungstherapie traten häufig auf, waren jedoch nicht lebensbedro- hend.
Eine prophylaktische Sklerosie- rung von Osophagusvarizen ist also
Durchfälle stellen eines der Leitsymptome bei Patienten mit ei- ner HIV-Infektion dar, wobei als Er- reger neben „klassischen" pathoge- nen Keimen auch eine Reihe von op- portunistischen Keimen angeschul- digt werden müssen. In vielen Fällen gelingt es jedoch nicht, die Ursache der Durchfälle zu finden. In einer Pi- lotstudie wurden 17 Aidspatienten mit therapieresistenten Durchfällen mit Octreotid (Sandostatin) in einer Dosierung zwischen 50 und 250 !..tg 3 x täglich behandelt. Nach Absetzen der Therapie kam es prompt zu ei- nem Rezidiv, nach Wiederaufnah- me der Behandlung sistierten die Durchfälle erneut. Allerdings war ein überzeugender Effekt nur bei 45 Prozent der behandelten Patienten nachweisbar. Bei drei von fünf Pa-
FUR SIE REFERIERT
bei Männern mit mittlerer bis schwe- rer alkoholbedingter Lebererkran- kung mit steigender Mortalität ver- bunden. Deshalb sollte nach Ansicht der Autoren eine Sklerosierungsthe- rapie erst nach dem Auftreten einer ersten Blutung aus Ösophagusvari- zen eingeleitet werden. jhn
The Veterans Affairs Cooperative Varice- al Sclerotherapy Group: Prophylactic Scle- rotherapy for Esophagal Varices in Men with Alcololic Liver Disease. N. Engl.
Journ. Med. 324 (1991) 1779-1784.
Dr. Peter B. Gregory, Office of the Vice President and Dean, Stanford University Medical Center, Room M-121, Stanford, CA 94305-5302, USA.
tienten erfolgte eine Langzeitthera- pie über sieben bis zwölf Monate, wobei zum Teil eine Dosissteigerung erforderlich wurde. Auch wenn es sicher noch zu früh ist, aufgrund die- ser offenen Studie weitreichende therapeutische Schlüsse zu ziehen, sollte Sandostatin bei anderweitig therapierefraktären HIV-assoziier- ten Durchfällen ins therapeutische Kalkül gezogen werden.
Fanning, M., M. Monte, I. Sutherland, M.
Broadhead, G. Murphy, A. Harris: Pilot Study of Sandostatin (Octreotide) Thera- pie of Refractory HIV-Associated Diar- rhea. Dig. Dis. Sci. 36: 476-480, 1991.
Department of Medicine, University of To- ronto, University of Montreal, University of Calgary, Clinical Research, Sandoz Ca- nada, Inc., Dep. of Neuroendocrinology, Clinical Research, Sandoz, Basel, Switzer- land.
Sandostatin bei HIV-assoziierter therapie- resistenter Diarrhoe
A-4282 (62) Dt. Ärztebi. 88, Heft 48, 28. November 1991