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Archiv "Geplant: mehr transdermale Therapie-Systeme" (21.10.1983)

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Leserdienst

Hinweise-Anregungen

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Benzodiazepine

als präoperative Angstlöser

Das Risiko, durch einen Narkosezwischenfall zu To- de zu kommen, ist heutzu- tage winzig im Vergleich zu dem Risiko, durch einen Autounfall zu sterben. Al-

lerdings sind solche Über- legungen für den Patienten vor einem operativen Ein- griff in der Regel wenig tröstlich. Viele reagieren auf die Bedrohung ihrer leiblichen Integrität ver- ständlicherweise in ganz atavistischer Weise mit Angst, meinte Dr. med. Ul- rich Skubella, Fritzlar, beim Symposion „Benzodiazepi- ne in der Anästhesiologie", das Midy, München, im Ok- tober in Düsseldorf veran- staltete. Die präoperative Behandlung mit angstlö- senden Medikamenten ist bei den meisten Patienten eine sinnvolle Maßnahme, einmal weil es der Patient selber wünscht, zum ande- ren aber hat die Angst ihre humoralen Korrelate: Sie erhöht den Sympathikoto- nus mit einer vermehrten Ausschüttung von Adrena- lin und Nor-Adrenalin und aktiviert das Hypothala- mus-Hypophysen-NNR-Sy- stem. Diese humoralen Veränderungen führen zu einer unerwünschten ergo- tropen Auslenkung des Or- ganismus.

Die präoperative psychi- sche Verfassung kann ent- scheidenden Einfluß auf das intraoperative Kreis- laufverhalten und den post- operativen Analgetika-Be- darf haben. Zur Ergänzung der bewährten präoperati- ven Therapiekonzepte steht ab sofort Dikalium- chlorazepat in einer neuen Darreichungsform zur Ver- fügung: Tranxilium® inji- zierbar 50 mg, das in Ab- hängigkeit von der Dosis ein abgestuftes Wirkungs- profil besitzt: 0,6 mg/kg Körpergewicht gewährlei- sten eine zuverlässige An- xiolyse und Entspannung,

beeinträchtigen aber die Vigilanz nicht. Mit Dosen von 1,3 mg pro kg Körper- gewicht und mehr kann man entsprechend den the- rapeutischen Bedürfnissen sedieren. bl-r

Strahlentherapie besser verträglich

Ein Schutz vor Hautschä- den durch Strahlenthera- pie läßt sich durch 0-((3-Hy- droxyethyl)-rutoside (Veno- ruton®) erreichen. Diese Beobachtung machte Dr.

med. M. Pischnamazzadeh, Strahlenklinik R.-Janker, Bonn.

Patientinnen mit Mamma- karzinomen wurden vor je- der Bestrahlung 15 ml 0-(P- Hydroxyethyl)-rutoside (HR) intravenös injiziert. Zusätz- lich bekamen die Patientin- nen dreimal täglich je 500 mg HR oral. Danach war

Geplant:

mehr transdermale Therapie-Systeme

Die Stada Arzneimittel AG, das Pharma-Unternehmen der deutschen Apotheker, hat sich an der Alza TTS (Transdermale Therapeuti- sche Systeme) Research Partnership beteiligt. In dieser „Partnerschaft" sol- len auf der Basis der TTS- Technologie der Firma Alza und mit patentfreien Sub- stanzen Präparate zur Be- handlung von Herz-Kreis- lauf-Erkrankungen sowie Schmerzen, Magen-Darm- Erkrankungen und parkin- sonoiden Zuständen ent- wickelt werden. Die trans- dermalen therapeutischen Systeme ermöglichen die kontrollierte Abgabe von Arzneimitteln direkt über die intakte Haut in den Blutkreislauf. Zur Zeit wer-

die Intensität der Hautreak- tionen deutlich gemildert.

Wird die Medikation auch in einer zweiten Bestrah- lungsserie fortgesetzt, so tritt diese Wirkung noch sehr viel deutlicher zutage:

von 86,6 Prozent in der er- sten Behandlungsserie auf 99 Prozent in der zweiten Serie. Im allgemeinen wur- de diese Prophylaxe sehr gut vertragen. Lediglich in einem Fall kam es zu aller- gischen Hautrötungen, die jedoch spontan nach Ab- setzen des Präparates ver- schwanden. bl-r

Literatur-Dienst über Hochdruck

Eine Übersicht über die ak- tuelle internationale Litera- tur, speziell zu den Themen Hochdruck und Hoch- druck-Insuffizienz des Her- zens, gibt Melusin Schwarz (Mittelstraße 11, 4019 Mon- heim), heraus, die als Ein- zelbände sowie zum regel- mäßigen Bezug angefor- dert werden können. sc

Transdermales Scopolamin- System zur Behandlung von Reisekrankheiten Foto: Stada den international zwei Prä- parate dieser Art von Stada angeboten: ein transder- males Scopolamin-System zur Behandlung von Reise- krankheiten und ein trans- dermales Nitroglyzerin-Sy- stem zur Therapie der ko- ronaren Herzkrankheit. hz

Persönlichkeiten

Erna Popp 65 Jahre — Im Oktober feierte die Inhabe- rin der Bionorica GmbH, Nürnberg, Apothekerin Er- na Popp, ihren 65. Geburts- tag. Bereits während ihrer letzten Studiensemester hatte sie begonnen, aus den nach dem Krieg übrig- gebliebenen Resten der Firma Bionorica unter größtem persönlichen Ein- satz einen leistungsfähigen Arznei m ittel-Herstel lu ngs- betrieb aufzubauen, der im September sein fünfzigjäh- riges Bestehen feiern konnte. Frau Popp ist Mit- glied der Gesellschaft für Arzneipflanzenforschu ng seit deren Gründung, sie gehört der Arbeitsgemein- schaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik an und ist Herstellungsleiterin laut Arzneimittelgesetz im eige- nen Betrieb. KI Waldemar R. Kramer, Ge- schäftsführer von Fiso- pharma — Der Vertriebs- und Marketingleiter der Fi- sons Arzneimittel GmbH, Köln, Waldemar R. Kramer, ist jetzt auch mit in die Ge- schäftsführung der vor kur- zem gegründeten Fiso- pharma GmbH berufen worden. Diese jüngste Tochter der Fisons-Gruppe wird Präparate anbieten, die speziell auf den Bedarf der Allgemeinmedizin zu- geschnitten sind. KI Uwe Bicker zum Professor ernannt — Dr. Dr. Uwe Bik- ker, der im Juni 1983 die Wissenschaftliche Leitung Therapeutica International innerhalb des Bereiches Produktentwicklung bei Boehringer Mannheim übernommen hat, wurde jetzt von der Universität Heidelberg zum außerplan- mäßigen Professor er- nannt. Professor Bicker ist seit 1975 für Boehringer Mannheim tätig und Mit- glied verschiedener wis- senschaftlicher Gesell-

schaften. KI

134 Heft 42 vom 21. Oktober 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

Referenzen

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