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Archiv "Börsebius: Preisfindung" (14.04.1988)

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Börsebius: Preistindung

Was ist eine Praxis wirklich wert?

Unzufriedene, Ratlose, Skeptiker und Zweifler fin- den sich beiderseits der Fron- ten, wenn es um die Ermitt- lung des gerechten Kaufprei- ses für eine Arztpraxis geht.

Auf seiten der Verkäufer kommt häufig genug der Ein- druck auf, daß der erzielte Erlös in Relation zum aufge- bauten Lebenswerk eigent- lich viel zu gering sei, wäh- rend die Interessenten hinge- gen den verlangten Kaufpreis im Grunde für viel zu überzo- gen halten.

Dieses Dilemma ist ein wahres Dorado für etliche Beratungsgesellschaften, die ihrer Klientel für teures Geld wohlfeilen Beistand beim Kauf oder Verkauf einer Pra- xis andienen. Das Mindeste, was der Kunde unbedingt ha- ben müsse, wäre ein ausge- tüfteltes und wissenschaftlich fundiertes Gutachten mit dem "echten" Wert des Un- ternehmens Arztpraxis.

Nichts gegen seriöse Wirt- schaftsberater, die gibt es na- türlich auch , aber was sich manche Gesellschaften mit der werbeträchtigen Bezeich- nung "Arzt" im Firmenlogo in ihren Bewertungsgutach- ten erlauben, ist an Dreistig- keit zuweilen nicht zu über- bieten.

Vorsicht

bei Substanzwerten

Besonderer Argwohn ist immer dann angebracht , wenn unter dem Deckmantel universitärer Berechnungs- methoden ein Substanzwert ermittelt wird, der- auf zwei Kommastellen gerrau - mit dem soundsovielfachen des Jahresumsatzes zu bezahlen wäre. Wichtigste Einflußgrö- ße für den Substanzwert ist die Patientenkartei, wobei diese famosen Modelle alle von der Prämisse ausgehen, daß der neue Praxisinhaber exakt mit diesem Stamm wei-

Leserservice

Haben Sie Fragen "rund ums Geld" , oder unange- nehme Erfahrungen im Be- reich der Kapitalanlage ge- macht, können Sie sich ger- ne an Börsebius wenden.

Schreiben Sie bitte an Di- plom-Ökonom Reinhold Rombach, Rudolfweg 3, 5000 Köln 50

terarbeitet. Davon kann aber - auchangesichtsder tiefgrei- fenden Strukturänderungen- wirklich nicht die Rede sein.

Was ist, wenn der "Neue"

eine völlig andere Umgangs- form, sei sie gut oder schlecht, mit seinen Patien- ten pflegt? Die ehemals er- mittelten Größen sind dann nur noch Makulatur.

Bessere Ansatzpunkte und Lösungswege bietet der Versuch, sich über Ertrags- wertberechnungen an den an- gemessenen Preis für eine Praxis heranzutasten. Diese Methode wird in einem Mo- nat an dieser Stelle vorge- stellt und diskutiert.

Ein zu niedriger Preis ist für den Verkäufer, solange er damit trotzdem einigermaßen seinen Lebensabend sichern kann , gleichwohl bedauer- lich, jedoch nicht gefährlich.

Bedrohlich wird die Sache aber auf der Erwerberseite, wenn dieser einen überzoge- nen Kaufpreis zu bezahlen und letztlich zu finanzieren hat. Angesichts der immer enger werdenden Vertei- lungsspielräume sind Pleiten da schon vorprogrammiert.

Wer den Generationenver- trag ernst nimmt, sollte gera- de bei den Vertragsverhand- lungen nicht den letzten Hel- ler ausreizen.

.... Vorankündigung: In einem Monat wird die Serie

"Was ist eine Praxis wirklich wert?" mit einem gut ver- ständlichen Kapitalwertmo- dell fortgesetzt .

Börsebius

A-1050 (88) Dt. Ärztebl. 85, Heft 15, 14. April1988

Zusammensetzung: 1 Retardtablette enthalt 240 mg Verapamilhydrochlorid in spezieller galenischer Zu·

bereitung mit kontinuierlicher Wirkstofffreisetzung. In- dikationen: Hypertonie. Koronare Herzerkrankung:

chronische stabile Angina pectoris (klassische Be- lastungsangina): Ruheangina, einschließlich der vaso- spastischen (Prinzmetai-Angina, Variant-Angina) sowre der instabilen Angina (Crescendo-, Präinfarkt-Angina):

Angina pectoris bei Zustand nach Herzinfarkt. Prophy- laxe tachykarder Rhythmusstörungen supraventriku- laren Ursprungs und ischämiebedingter ventrikularer Extrasystolen. Kontraindikationen: lsoptin RR darf nicht angewendet werden bei: Herz-Kreislauf-Schock, kom- pliziertem frischem Herzinfarkt (Bradykardie, ausge- prägte Hypotonie, Linksinsuffizienz): schweren Erre- gungsleitungsstörungen (AV-Biock II. und 111. Grades, sinuatrialer Block) und Sinusknotensyndrom (Brady- kardie-Tachykardie-Syndrom). Vorsicht ist geboten bei:

AV-Biock I. Grades: Sinusbradykardie <50 Schläge/m1n:

Hypotonie< 90 mm Hg systolisch: Vorhofflimmern/Vor- hofflattern bei gleichzeitigem Vorliegen eines Präexzi- tationssyndroms, z.B. WPW-Syndrom (hier besteht das Risiko, eine Kammertachykardie auszulösen): Herz-

insuffizienz (vor der Behandluno mit lsoptin RR ist P.ine

Kompensation mit Herzglykosiden erforderlich). Wäh- rend einer Schwangerschaft (besonders im ersten Drit- tel) und in der Stillzeit sollte lsoptin RR nur bei zwrn- gender Indikation eingenommen werden. Neben- wirkungen: Verschiedene Herz-Kreislauf-Effekte von Verapamil können gelegentlrch, insbesondere bei hö- herer Dosierung oder entsprechender Vorschädigung, über das therapeutisch erwünschte Maß hinausgehen:

Herabsetzung der Herzfrequenz (AV-Biockierung, Sinus- bradykardie), des Blutdrucks (Hypotonie), derHerzkraft (Verstarkung von lnsuffizienzsymptomen). Uber Ver- stopfung wird des öfteren berichtet. Selten kann es zum Auftreten von Übelkeit, Schwindel bzw. Benommen- heit, Kopfschmerz, Gesichtsröte, Müdigkeit, Nervositat, Knöchelödemen kommen. Einige Einzelbeobachtungen über allergische Hauterscheinungen (Hautrötung, Juck- reiz, Urtikaria) liegen vor, ferner über eine reversible Er- höhung der Transaminasen und/oder alkalischen Phos- phatase, wahrscheinlich als Ausdruck einer allergischen Hepatitis. Die Behandlung des Bluthochdrucks mit die- sem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fahigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen be- einträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Dosierung: Verapamil, der Wirkstoff von lsoptin RR. ist individuell, dem Schweregrad der Erkrankung angepaßt, zu dosieren. Zur Hochdruckbehandlung erhalten Er- wachsene morgens 1 Retardtablette (wenn eine beson- ders langsame Blutdrucksenkung erwünscht, mit Y, Re- tardtablette beginnen). Falls erforderlich, kann zusatz- lieh Y, - 1 Retardtablette abends (im Abstand von ca.

12 Stunden) gegeben werden: Dosissteigerungen soll- ten gegebenenfalls nach ca. 2wöchiger Therapie erfol- gen. Bei den übrigen Anwendungsgebieten erhalten Erwachsene Y, -1 Retardtablette 2mal täglich (im Ab- stand von ca.12 Stunden). Eine Tagesdosis von 2 Retard- tabletten sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden: eine kurzfristige Erhöhung ist möglich. Für Kinder bzw. Erwachsene, die niedrigere Verapamii- Dosen benötigen, stehen lsoptin" mite, Filmtabletten, und lsoptin" 80 mg, Filmtabletten, zur Verfügung. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird in Abhilngigkeit vom Schweregrad wegen eines verlang- samten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamil verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fallen die Dosierung mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigeren Dosen begonnen werden (z.B. bei Patienten mit Leberzirrhose zunachst 3mal taglieh 1 Filmtablette lsoptin" mite). Wechselwirkungen: Bei gleichzeitiger Gabe von lsoptin RR und Arzneimitteln, die kardiodepressorisch wirken bzw. die Erregungsbil- dung oder-leitunghemmen (z.B.Betarezeptorenblocker, Antiarrhythmika), sowie lnhalationsanästhetika kann es zu unerwünschten additiven Effekten kommen (AV- Biockierung, Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz).

ln Kombination mit Chinidin sind bei Patienten mit hy- pertropher obstruktiver Kardiamyopathie einzelne Fälle von Hypotonie und Lungenödem beschrieben worden.

Die intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern sollte wahrend der Behandlung mit lsoptin RR unterbleiben.

lsoptin RR kann die Wirkung anderer Antihypertonika verstärken. Erhöhungen des Digoxin-Piasmaspiegels bei gleichzeitiger Gabe von Verapamil sind beschrieben.

Deshalb sollte vorsorglich auf Symptome einer Digoxin- Ube,dosierung geachtet und gegebenenfalls die Digi- talisspiegel bestimmt und nötigenfalls eine Reduzierung der Glykosiddosis vorgenommen werden. Des weiteren wurden in der Literatur Wechselwirkungen mit Carba- mazepin (Wirkungsverstarkung durch Verapamil), Li- thium (Wirkungsabschwächung durch Verapamil) und Rifampicin (Wirkungsabschwächung von Verapamil) vereinzelt beschrieben. Handelsformen: 20 Retard- tabletten (N1) DM38,-, 50 Retardtabletten (N2) DM 78,-, 100 Retardtabletten (N3) DM 134,65. Stand: Juni 198Z

Knall AG

6700 Lud wigshafen

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