A826 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 17⏐⏐24. April 2009
B R I E F E M E D I E N
ne Falldarstellung aus dem Jahre 2001 hinzuweisen, die übersehen worden sei und die Erstmaligkeit des Münchener Falles widerlege. Hierzu seien zwei Anmerkungen gestattet:
Erstens haben wir in unserer Ori- ginalveröffentlichung (Dian D, Dri- novac V, Mylonas I, Friese K.:
Worldwide first successful splitting of the breast for a single-procedure reconstruction after mastectomy with maintaining the sensitivity. Arch Gynecol Obstet. 4. Feb. 2009) auf die Kasuistik von Schoeller, Bauer, Haug et al. hingewiesen, die ihrerseits kei- neswegs die erste zum Thema war.
Zweitens haben wir nie für uns rekla- miert, den ersten entsprechenden Ver- such unternommen zu haben, son- dern wir haben über die erste erfolg- reiche Brustteilung berichtet. Es wäre schön, wenn die Eifersüchteleien der Fachdisziplinen nicht – wie so oft – auf dem Rücken der Patientinnen ausgetragen würden.
Prof. Dr. med. Klaus Friese,Direktor der Frauenkliniken Innenstadt/Großhadern, Klinikum der LMU-München, Maistraße 11, 80337 München und Marchioninistraße 15, 81377 München
VERSORGUNGSWERKE
Spätestens nach der Bundestagswahl er- wartet Prof. Rürup eine Diskussion über eine Einbeziehung der Freiberufler in die Rentenversiche- rung (DÄ 9/2009: „Ärztliche Versorgungs- werke: Hände weg“ von Heinz Stüwe).
Nicht gut geregelt
Die Altersversorgung für Ärzte ist nicht in jeder Hinsicht gut und ver- nünftig geregelt. Ich beziehe neben einer Rente der gesetzlichen Ren- tenversicherung auch eine Rente der Sächsischen Ärzteversorgung. Für diesen Rententeil muss ich den vol- len Krankenkassenbeitrag allein tra- gen! Das kostet mich pro Monat cir- ca 90 Euro mehr Kassenbeitrag, als wenn ich nur bei der gesetzlichen Rentenversicherung geblieben wä- re. Ich bereue es, vor Jahren Mit- glied der Ärzteversorgung gewor- den zu sein. Viele Kollegen wissen noch nicht, wie sie im Rentenfall
von den Krankenkassen abgezockt werden!
Dipl.-Med. Klaus Hainke,Grüner Winkel 33, 09127 Chemnitz
Keine Frage
Wenn jeder deutsche Arzt eine Stech- uhr hätte, würde er spätestens mit 55 Jahren in Rente gehen! Das ist die Antwort auf die Frage des Autors, warum der deutsche Krankenhaus- arzt mit 65 in Rente geht und die deutsche Krankenschwester erst mit 67 Jahren. Wenn diese Frage aus dem Verdi-Heft gekommen wäre, hätte ich es ja verstanden. Aber im DÄ? Haben Sie denn keine Ahnung mehr, wie viel in deutschen Kliniken und Praxen von Ärzten geleistet wird?
Dr. med. Michael Geier,Bruchsaler Straße 32, 68219 Mannheim
FORTBILDUNG
Vertragsärzte müs- sen bis Mitte des Jahres ihrer Fortbil- dungsverpflichtung nachgekommen sein (DÄ 8/2009: „Säumi- gen bleibt nicht mehr viel Zeit“ von Thomas Gerst).
Hohe Qualität
Ein Tipp: Die Landeszahnärztekam- mer Sachsen hat eine schöne Excel- Tabelle erstellt. Wenn man deren Text nur geringfügig ändert, könnten Ärz- te sie verwenden. Link http:// www.
zahnaerzte-in-sachsen.de/do wnlo ads/Fortbildungsnachweis.xls. Dieses Jahr habe ich schon 90 Punkte, 84 da- von cme. Gerade die Fortbildung des DÄ macht immer wieder besonderen Spaß. Ich empfinde es als Herausfor- derung, allgemein medizinische The- men aufzufrischen. Die Fortbildung somatoforme Störungen und Funkti- onsstörungen absolvierte ich lange, bevor die Zahnärzte das Thema im großen Stil entdeckten . . . Bei ande- ren Anbietern konnte ich schon Feh- ler finden – im DÄ bisher noch kei- nen. Ihre Beiträge ragen durch hohe Qualität heraus.
Paul Peter Baum,Arzt & Zahnarzt,
Langendorfer Straße 111, 56564 Neuwied/Rhein
HÜFTCHIRURGIE
Exzellente Bereicherung
Mit dem von Joachim Pfeil und Mit- arbeitern verfassten Buch „Hüft- chirurgie“ wird eine Lücke in der deutschsprachigen Literatur der or- thopädischen Chirurgie geschlos- sen. Klar strukturiert und gut illus- triert wird die Gesamtheit der opera- tiven Verfahren speziell des Hüftge- lenks aktuell dargestellt.
Nach einem kompakten allgemei- nen Teil folgt eine ausführliche Dar- stellung der operativen Zugangswe- ge, die unterstützt durch didaktisch hochwertige Abbildungen erläutert werden. Im speziellen Teil spannen die Autoren einen Bogen von kinderorthopädischen Eingriffen über klassisch orthopädische gelenkerhaltende und traumatologi- sche gelenkrekonstruktive Verfah- ren bis hin zum Gelenkersatz. Auch neuere Methoden wie Eingriffe beim femoroazetabulären Impingement werden dargestellt. Durch die syste- matische Darstellung und die darauf abgestimmten Zeichnungen gelingt es den Autoren, dem Leser das je- weilige Prinzip, die Indikation und die einzelnen Operationsschritte zu verdeutlichen und so die Verfahren der Hüftchirurgie rasch verständlich zu machen. Die Erläuterung der möglichen Komplikationen, der Nachbehandlung und alternativer Techniken runden die einzelnen Ka- pitel ab. Eine Literaturübersicht am Ende jedes Kapitels erleichtert es, das Wissen noch zu vertiefen.
Dieses Buch ist eine exzellente Bereicherung für alle an der Chirur- gie des Hüftgelenkes interessierten orthopädischen Chirurgen mit gu- tem Preis-Leistungsverhältnis.
Peter Neuhaus Joachim Pfeil:
Hüftchirurgie.
Steinkopff, Heidelberg 2008, 244 Seiten, Spiralbindung, 99,95 Euro