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Fieber nach Indienaufenthalt

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Blickdiagnose

Bayerisches Är zteblatt 11/2013

541

zu Verfügung. Reisende sollten über die Gefahr der Erkrankung und zur möglichen Vermei- dung (Repellentien, Kleidung) aufgeklärt wer- den. Eine prophylaktische Impfung (Lebend- vakzine, wirksam gegen alle vier Dengue- Virustypen) soll in wenigen Jahren zur Verfü- gung stehen.

Weitere Informationen finden Sie bei der Deut- schen Gesellschaft für Tropenmedizin im Inter- net unter www.dtg.org

breite: zwei bis 21 Tage). Das zumeist hohe, bi- phasische Fieber ist oft begleitet von schwerer Zephalgie, Myalgien und Arthralgien („break- bone fever“). Das in ca. 50 Prozent auftretende Exanthem hält wenige Tage an. Laborchemisch fallen vor allem Leukozyto- und Thrombozyto- penie sowie Transaminasenerhöhung auf. Das Risiko eines schweren, auch potenziell tödli- chen Verlaufes (Dengue-hämorrhagisches Fie- ber oder Dengue-Schock-Syndrom) steigt vor allem bei Kindern mit jeder erneuten Infektion an.

Therapie und Prophylaxe

Bei der Möglichkeit eines bestehenden Dengue- Fiebers sind NSAR/Salicylate/Antikoagulantien zu meiden. Eine spezifische Therapie steht nicht

Fieber nach Indienaufenthalt

Die Patientin befand sich kurz vor Manifesta- tion der Symptome in Radjastan, Indien, und hatte aufgrund der Beschwerden Acetylsalicyl- säure eingenommen.

Die Hautveränderungen waren zunächst – bei ausgeprägter Thrombozytopenie (9/nl) – als mögliche Petechien gewertet worden. Die Pa- tientin wies zudem ein Hyposphagma auf. Im Verlauf entwickelte sich in den nächsten Tagen ein stark juckendes Exanthem an Abdomen und Thorax. Initial wurde der Verdacht auf ein toxi- sches Arzneimittelexanthem gestellt.

Diagnostik

Aufgrund der Reiseanamnese wurde zunächst Malaria mittels Schnelltest, sogenanntem „di- ckem Tropfen“ und Ausstrich ausgeschlossen, parallel hierzu erfolgte die Diagnostik bezüglich eines eventuell bestehenden Dengue-Fiebers.

Dies bestätigte sich im Dengue-Schnelltest (ELISA). Eine Kreuzreaktion mit Antikörpern gegen andere Flaviviren (FSME-Impfung in der Anamnese) konnte mittels Antigen-Test (NS1) widerlegt werden.

Bei Dengue-Fieber handelt es sich um eine weltweit in den Tropen und Subtropen vor- kommende, von tagaktiven Stegomyia-Mücken (vormals Aedes-Mücken) übertragene Erkran- kung durch das Dengue-(Flavi-)Virus Typ 1 bis 4 mit dramatisch zunehmender Inzidenz (50 bis 100 Millionen/Jahr, 30-facher Inzidenzanstieg in den vergangenen 50 Jahren). Die Inkubati- onszeit beträgt vier bis zehn Tage (Variations-

Autoren

Antona Schuster, Dr. Arno Mohr, Profes- sor Dr. Martina Müller-Schilling, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Universitäts- klinikum Regensburg, 93053 Regensburg

Abbildung: Das in 50 Prozent auftretende, dicht-stehende, Röteln-ähnliche Dengue-Exanthem. Mit den Pfeilen sind die charakteristischen weißen Flecken in dem Exanthem markiert.

Eine 40-jährige Patientin stellte sich bei uns mit seit sechs Tagen bestehendem ho- hen Fieber, Myalgien und Arthralgien vor.

Zudem sei es, vor allem an den Strecksei- ten der Unterschenkel, zu punktförmigen Hautveränderungen gekommen.

© Dr. Gabriele Birkenfeld

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